Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wie funktioniert dieser Kontakt


von Herbert S. (Gast)


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Hallo,

einer der beiden Bremsbeläge (Bremsscheibe vorne) hat solch einen 
seltsamen Kontakt. Ich finde im Netz den Hinweis, dass es diesen Kontakt 
für eine akustische Warnung braucht. Das Auto selber warnt aber nicht, 
wenn die Klötze runter sind.

Hat jemand 'ne Ahnung, wie diese akustische Warnung funktioniert?

Herbert

von interWebz (Gast)


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Nur eine Vermutung:
Wenn der, in deinem Bild, nach unten geführte Teil des Kontaktes bis zur 
Scheibe reicht, weil z.B. die Beläge runter sind, quitscht/kreischt es 
ordentlich als Anzeiger das die Beläge runter sind.

von J. T. (chaoskind)


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Irgendwann ist der Belag soweit runter, dass die Metallzunge gegen die 
Bremsscheibe kommt. Das quietscht dann.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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"Aber auch eine akustische Verschleißwarnung ist üblich. Dazu haben die 
entsprechenden Bremsbeläge ein kleines gebogenes Metallplättchen auf 
ihrer Rückseite, welches ein umso lauteres Quietschen verursacht, je 
mehr der Bremsbelag abgenutzt ist."

Quelle:
https://www.at-rs.de/Warnkontakt.html

von MaWin (Gast)


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Herbert S. schrieb:
> dass es diesen Kontakt für eine akustische Warnung braucht. Das Auto
> selber warnt aber nicht, wenn die Klötze runter sind.
> Hat jemand 'ne Ahnung, wie diese akustische Warnung funktioniert?

Hübsch.

Das ist kein Kontakt.

Das ist eine Stimmgabel.

Ist der Bremsbelag abgenutzt, schleift das Ding auf der Bremsscheibe, 
und erzeugt einen Ton, den der Fahrer hoffentlich bemerkt und richtig 
einordnet.

Hätte ich mir auch gewünscht.
Nachdem die Vertragswerkstatt meinte, die vorderen Bremsbeläge wären 
nach 68kkm runter, aber ich fand die noch gut.
Der TÜV bei 78kkm meinte, die Bremsbeläge wären bis zum nächsten TÜV 
fällig, aber ich sah noch Belag.
Der nächste TÜV meinte, die Bremsbeläge wären bei 95kkm wohl abgenutzt.
Da habe ich sie vor dem 112kkm TÜV mal bei 110kkm gewechselt. Es waren - 
auch innen - noch 5mm drauf, das hätte bis 150kkm gereicht.

Besser mit Sensor, das spart es, unnütz zu wechseln. Leider hat mein 
Auto keinen elektrischen Sensor. So ein mechanisches Ding wäre schön 
gewesen.

von ;o) (Gast)


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Das ist genau das Teil, das man in US-Filmen hört wenn dort gebremst 
wird.

Sprich: (Fast) Alle Autos in US-Filmen haben stark abgenutzte Bremsen.

von Radler (Gast)


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Hat das Teil den tatsächlich Kontakt mit der Bremsscheibe, wenn der 
Belag an seine Verschleißgrenze kommt?
Für mich sieht das eher nach einer Halteklammer für die Montage der 
Bremsklötze aus, damit diese nicht auch der Bremszange fallen, wenn man 
sie einlegt.

Normalerweise ist in den Bremsbelag, bzw daneben eine Leiterschleife 
eingearbeitet. Wenn der Belag an die Verschleißgrenze kommt, wird dieses 
Kabel mit durchgeschliffen, sodass der Stromkreis öffnet und eine 
Meldung erscheint. Dieses System ist simpel, billig und gibt es schon 
seit mitte der 80er.
Hab gerade einen neues Satz Scheiben+Beläge vom Golf 7 hier liegen und 
da ist das auch so umgesetzt.

von Supreme Kurt (Gast)


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Radler schrieb:
> Hat das Teil den tatsächlich Kontakt mit der Bremsscheibe, wenn der
> Belag an seine Verschleißgrenze kommt?

Ja.

Radler schrieb:
> Für mich sieht das eher nach einer Halteklammer für die Montage der
> Bremsklötze aus, damit diese nicht auch der Bremszange fallen, wenn man
> sie einlegt.

Für mich nicht. Für mich sieht das aus wie ein 
Verschleißgrenzen-Anzeiger.

Radler schrieb:
> Normalerweise ist in den Bremsbelag, bzw daneben eine Leiterschleife
> eingearbeitet.

Nur bei Fahrzeugen, die mit elektronischem Schnickschnachk überfrachtet 
sind.

> Wenn der Belag an die Verschleißgrenze kommt, wird dieses
> Kabel mit durchgeschliffen, sodass der Stromkreis öffnet und eine
> Meldung erscheint. Dieses System ist simpel, billig und gibt es schon
> seit mitte der 80er.

Noch simpler und billiger ist das o.a. System.

von Radler (Gast)


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Sowas war mir bisher nicht bekannt. Aber wenn man nach "akustische 
bremsbelagverschleißanzeige" sucht, wird man fündig.
Aber dann habe ich lieber eine Warnlampe, also ein andauerndes 
Quitschen! Denn wenn die Verschleißanzeige anspricht, kann man locker 
noch 10km fahren. Man sollte aber den Belag dann im Auge behalten.
Das Quitschen würde mich zu sehr nerven!

von Supreme Kurt (Gast)


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Radler schrieb:
> Aber dann habe ich lieber eine Warnlampe, also ein andauerndes
> Quitschen!

Das könnte eventuell beabsichtigt sein....

> Denn wenn die Verschleißanzeige anspricht, kann man locker
> noch 10km fahren.

Eben. Wer nicht komplett neben seinen Stiefeln läuft, wird wohl unter 
diesen Umständen nicht noch von Flensburg nach Garmisch fahren.

>  Man sollte aber den Belag dann im Auge behalten.

Weißt Du, wie anstrengend das ist, aus dem Seitenfenster hängend die 
Karre zu steuern?!

> Das Quitschen würde mich zu sehr nerven!

Schon mal überlegt, daß die Warnlampe für zu niedrigen 
Bremsflüssigkeitsstand
auslöst, wenn die Bremszylinder wegen der abgenutzten Beläge weiter 
herausfahren?

von Herbert S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das ist kein Kontakt.
> Das ist eine Stimmgabel.

Lustig, darauf wäre ich nie gekommen.

Habe noch mal ein Foto gemacht, wo man das Ende der Stimmgabel sehen 
kann. Da wären noch 3mm Luft gewesen. 3mm tief ist auch die Rille in der 
Mitte des Belages, der nach meinem Wissenstand die Verschleißgrenze 
anzeigt.

Hat jemand mal seine Klötze mal so weit runter gefahren, bis es 
quietscht (oder wie das tut)? Ist das laut genug und kann man sich auf 
die Stimmgabel verlassen? Also kann man unbesorgt so lange fahren, bis 
sich die Stimmgabel meldet?

von Herbert S. (Gast)


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@MaWin: Mir wollten sie mal bei 0.3mm Verschleiß pro Seite und nahezu 
neuen Belägen die Bremsen vorne komplett tauschen. Das Auto stand auf 
der Hebebühne und der Herr fuhr mit dem Finger über die Kante der 
Scheibe und vermerkte in seiner Liste: Muss neu. Aus einem halben Meter 
Entfernung dann noch ein Blick auf die Beläge und ich hörte: Muss neu 
... Bin aus der Haut gefahren und es gab um Haaresbreite eine 
Schlägerei. Ab genau diesem Moment begann meine Karriere als privater 
Autoschrauber.

In dem Fall hier war der Tausch durch die Vertragswerkstatt allerdings 
gerechtfertigt, denn die Scheiben waren mit 19.4mm punktgenau am Limit 
(Neu: 22.0mm). Da macht es auch keinen Sinn, die alten Klötze wieder zu 
montieren und bei der nächsten Wartung wieder die Bremsen auseinander zu 
rupfen.

von Udo S. (urschmitt)


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Herbert S. schrieb:
> Also kann man unbesorgt so lange fahren, bis
> sich die Stimmgabel meldet?

Nein, man sollte sich die Bremsbeläge und Scheiben regelmäßig genau 
anschauen.
Wenn diese akustische Verschleißanzeige nur aussen sitzt, der innere 
Belag sich aber stärker abnutzt weil z.B. irgendwas mit der 
Schwimmsattelführung nicht in Ordnung ist, dann kann beim inneren Belag 
schon Metall auf Metall gehen bevor das Teil anfängt zu quietschen.

von Schumi (Gast)


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Radler schrieb:
> Das Quitschen würde mich zu sehr nerven!

Dann brems doch einfach nicht!

von Erwin D. (Gast)


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Supreme Kurt schrieb:
> Nur bei Fahrzeugen, die mit elektronischem Schnickschnachk überfrachtet
> sind.

Da ist nix mit "Elektronischem Schnickschnack".
Ein ganz normaler Stromkreis, der unterbrochen wird. Fertig...

Du bezeichnest wahrscheinlich auch ein Auto mit Blinkern (statt 
Winkerkelle) als "mit Schnickschnack überfrachtet".

von MaWin (Gast)


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Radler schrieb:
> Aber dann habe ich lieber eine Warnlampe, also ein andauerndes
> Quitschen!

Du meinst, eine Warnlampe kann man besser ignorieren ? Notfalls 
rausdrehen.

> Denn wenn die Verschleißanzeige anspricht, kann man locker
> noch 10km fahren.

Auch 1000km und vermutlich 10000km, bevor Metall auf Metall rubbelt.

Aber irgendwie ist so ein Bremsverschleissanzeiger doch nützlich, um die 
Beläge nicht zu früh auszutauschen und nicht später als die 
Verxchleissgrenze sagt.

von Carfreitag (Gast)


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Herbert S. schrieb:
> Also kann man unbesorgt so lange fahren, bis
> sich die Stimmgabel meldet?

Abgesehen davon, dass man optimalerweise natürlich schon regelmäßig 
rechtzeitig alle acht Beläge prüfen und tauschen sollte, könnte man 
technisch sogar unbesorgt so lange fahren, bis Metall Bremsbelag auf 
Metall Bremsscheibe kratzt. Man hat dann immer noch sieben 
funktionierende Beläge und abgesehen von etwas geringerer Bremswirkung 
und dem Störgeräusch ist das definitiv nicht unsicher im Sinne von 
katastrophal unsicher.

Da gibt es durchaus Abstufungen und abgesehen von einer vermutlich 
riefigeren als notwendig Bremsscheibe, die dann vorzeitig mit getauscht 
werden müssen, passiert da erst mal nichts, wenn man dann zeitnah 
handelt.

Die wenigsten überprüfen zudem die inneren Bremsbeläge. Bei vielen Autos 
sieht man da selbst ohne Rad gar nicht richtig hin. Da sind gebrochene 
Fahrwerksfedern, oder vorhandene Reifenschäden, mit denen bestimmt >5% 
aller Autos dauerhaft unbemerkt rumfahren, 50x gefährlicher.

von Radler (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Denn wenn die Verschleißanzeige anspricht, kann man locker
>> noch 10km fahren.
>
> Auch 1000km und vermutlich 10000km, bevor Metall auf Metall rubbelt.

Das sollte 10k km lauten :)

von npn (Gast)


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MaWin schrieb:
> 150kkm

Ich hab erstmal einen kleinen Augenblick überlegen müssen.
Dann kam ich zu dem Schluss, dass "kkm" das gleiche ist wie "Mmm" oder 
"Gµm", richtig? ;-)

von Carfreitag (Gast)


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npn schrieb:
> Ich hab erstmal einen kleinen Augenblick überlegen müssen.
> Dann kam ich zu dem Schluss, dass "kkm" das gleiche ist wie "Mmm" oder
> "Gµm", richtig? ;-)

Falsch. Wenn dann "Mm" und "Gmm".

von npn (Gast)


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Da sieht man mal, wie vollkommen unsinnig solche künstlichen 
Masseinheiten sind, nur weil jemand zu faul ist, drei Nullen zu 
schreiben :-)

von Carfreitag (Gast)


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npn schrieb:
> Da sieht man mal, wie vollkommen unsinnig solche künstlichen
> Masseinheiten sind, nur weil jemand zu faul ist, drei Nullen zu
> schreiben :-)

SI-Einheiten sind sehr sinnvoll. Du hast das nur falsch gerechnet, bzw. 
aufgefasst.

von npn (Gast)


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Mal ganz ehrlich, hast du schonmal was von kilokilometer gehört?
Das meinte ich mit "unsinnig".

von Carfreitag (Gast)


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npn schrieb:
> Mal ganz ehrlich, hast du schonmal was von kilokilometer gehört?
> Das meinte ich mit "unsinnig".

Das ist ja ein anderes Thema, ob generell Mm evtl. sinnvoller wäre als 
kkm, oder halt 1000km. KW/PS, 18" Felgen, 26" Fahrrad vs. metrische 
Einheit, etc. Und ja, ich habe das schon ab und an gelesen. Muss ein 
NERD Ding sein, aber man versteht es.

npn schrieb:
> Ich hab erstmal einen kleinen Augenblick überlegen müssen.
> Dann kam ich zu dem Schluss, dass "kkm" das gleiche ist wie "Mmm" oder
> "Gµm", richtig? ;-)

Und so hast Du es ja nicht geschrieben. Es war Dir zuerst unklar, dann 
klar, aber dann hattest Du dann halt einen Rechenfehler um Faktor 1000, 
bzw. 1k. Das war nur die Aufklärung meinerseits dazu, auf dass Dir das 
nie wieder geschehe.

Keine große Sache, aber halt auch nicht unsinnig.

von Herbert S. (Gast)


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Supreme Kurt schrieb:
> Schon mal überlegt, daß die Warnlampe für zu niedrigen
> Bremsflüssigkeitsstand
> auslöst, wenn die Bremszylinder wegen der abgenutzten Beläge weiter
> herausfahren?

Die Warnlampe für zu niedrigen Bremsflüssigkeitsstand ist eher für den 
Fall gedacht, dass man irgendwo im System Bremsflüssigkeit verliert. 
Wenn die Lampe an geht, dann stimmt was nicht. Nach ca. 10 Jahren werden 
die Radbremszylinder undicht und es sabbert innen im Rad. Wer viel bei 
Regen unterwegs ist, bemerkt das nicht mal.

von Herbert S. (Gast)


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Carfreitag schrieb:
> Da gibt es durchaus Abstufungen und abgesehen von einer vermutlich
> riefigeren als notwendig Bremsscheibe, die dann vorzeitig mit getauscht
> werden müssen

Bei heutigen Fahrzeugen sind Scheiben und Beläge so aufeinander 
abgestimmt, dass die Scheibe zusammen mit den Belägen verschleißt. Sind 
die Beläge runter, sind auch die Scheiben runter. So war es auch bei den 
Teilen in den Bildern: Sind die ersten Beläge und die ersten Scheiben 
nach knapp 100.000 km.

Mit der Methode machen die Bremsen erst nach 100.000 km Stress, dann 
aber aber richtig. Soll aber unterm Strich billiger sein, als zig mal 
die Beläge wechseln.

Also hat noch keiner die Klötze runter gefahren, bis sich die Stimmgabel 
meldet. Wahrscheinlich machen die Werkstätten schon weit vorher ein Fass 
auf und malen ein Horrorszenario. Und schon zückt der Autofahrer willig 
den Geldbeutel und lässt die Bremsen erneuern. Denn schließlich weiß die 
Vertragswerkstatt, was gut und richtig ist.

von michael_ (Gast)


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Herbert S. schrieb:
> Bei heutigen Fahrzeugen sind Scheiben und Beläge so aufeinander
> abgestimmt, dass die Scheibe zusammen mit den Belägen verschleißt. Sind
> die Beläge runter, sind auch die Scheiben runter.

Absoluter Quark!
Geschätzt 3x Klötzer und 1x Scheibe.
Kommt auf das Fahrverhalten an.

Es kann auch sein, dass ein Klotz klemmt und dann einseitig und schief 
verschlissen ist.

Supreme Kurt schrieb:
> Radler schrieb:
>> Normalerweise ist in den Bremsbelag, bzw daneben eine Leiterschleife
>> eingearbeitet.
>
> Nur bei Fahrzeugen, die mit elektronischem Schnickschnachk überfrachtet
> sind.

Bei meinem Auto 1990 sicher nicht mit Schnickschnack.
Da waren die Zuleitungen weggegammelt und die Anzeige kam auch nicht 
mehr.

Carfreitag schrieb:
> Die wenigsten überprüfen zudem die inneren Bremsbeläge. Bei vielen Autos
> sieht man da selbst ohne Rad gar nicht richtig hin. Da sind gebrochene
> Fahrwerksfedern, oder vorhandene Reifenschäden, mit denen bestimmt >5%
> aller Autos dauerhaft unbemerkt rumfahren, 50x gefährlicher.

Ja, hatte ich jetzt beim letzten Tüff auch.
Gottseidank haben die hinten die gebrochene Feder entdeckt.
Gemerkt hatte ich nichts.
Aber wenn die in den Reifen spießt :-(

von Carfreitag (Gast)


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Herbert S. schrieb:
> Bei heutigen Fahrzeugen sind Scheiben und Beläge so aufeinander
> abgestimmt, dass die Scheibe zusammen mit den Belägen verschleißt.

Das ist ein wenig zu pauschalisiert, um in dieser Ausprägung wahr zu 
sein.

von Egon D. (Gast)


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npn schrieb:

> Dann kam ich zu dem Schluss, dass "kkm" das gleiche ist
> wie "Mmm" oder "Gµm", richtig? ;-)

Gut erkannt.
"kkm" sind nämlich genauso falsch wie "Mmm" oder "Gµm".


Richtig sind nur "µm", "mm", "km", "Mm", "Gm", "Tm" usw.,
weil Einheitenvorsätze nicht kombiniert werden.


Obwohl z.B. das Kilogramm ("kg") die Grundeinheit ist,
heißt es trotzdem nicht "µkg", sondern "mg".

von Christian B. (luckyfu)


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Udo S. schrieb:
> Nein, man sollte sich die Bremsbeläge und Scheiben regelmäßig genau
> anschauen.

ich mach das jeweils zum Reifenwechsel. Das reicht vollkommen aus. Wenn 
da noch mehr als 5mm Belag ist, reicht das fürs Jahr dicke. Und wenn ich 
dann mein neues Auto habe, brauch ich wahrscheinlich gar nicht mehr 
schauen, da die Beläge das Auto überleben werden bei meiner Fahrweise. 
Allerdings mache ich die Reifenwechsel dann auch nicht mehr selbst.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wieso erinnert mich das jetzt an den Spruch einer bekannten: "Wenn der 
Keilriemen quietscht, mach doch etwas Öl drauf"...

Mal an die Generationen 50+ und 60+, kam das nicht in der Fahrschule mit 
dran?
Also heute wirst du in der normalen Stunde für den Autoführerschein alle 
möglichen Sicherheitssysteme gefragt, auch zum Thema Bremsanlage ect.

Aber ich muss zugeben, das nenne ich höchste Qualität an 
Ingenieurtechnischer Leistung!
Günstig, Funktional, Wartungsfrei bis zum Lebensende der Beläge.

von Hint (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nachdem die Vertragswerkstatt meinte, die vorderen Bremsbeläge wären
> nach 68kkm runter, aber ich fand die noch gut.

Das Verhalten scheint ein lukrativer Standard zu sein.
Immer die drei Maße angeben lassen (Neu, Ist, Verschleißgrenze).
Beim Scheibenwechsel immer Trennmittel (Kupferspray?) nutzen, sonst 
braucht man einen entsprechenden Abzieher oder riskiert, dass die 
Werkstatt auch die Lager behämmert.

Beitrag #7034321 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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michael_ schrieb:
> Absoluter Quark!
> Geschätzt 3x Klötzer und 1x Scheibe.
> Kommt auf das Fahrverhalten an.

Nein. Das war mal so als es noch Asbesthaltige Beläge gab.
Seitdem werden praktisch immer auch die Scheiben fällig.
Das liegt zum einen an größerem Verschleiss durch die "organischen" 
Beläge
Und zum anderen daran, dass man die Scheiben nicht mehr so 
überdimensioniert wegen Material und Gewichtsersparnis.

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Bei meinem Auto 1990 sicher nicht mit Schnickschnack.
> Da waren die Zuleitungen weggegammelt und die Anzeige kam auch nicht
> mehr.

Du hattest offenkundig nie so ein Auto, sondern erzählst hier einen vom 
Pferd, wie so oft, wie so gern.

Die Anzeige kommt nicht, so lange alle 8 Verschleisskontakte noch 
geschlossen sind, ist einer offen oder das Kabel nicht eingesteckt oder 
weggegammelt, leuchtet die Alarmlampe

https://www.t4-wiki.de/wiki/Bremsbelagverschlei%C3%9Fanzeige

von Udo S. (urschmitt)


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Hint schrieb:
> Das Verhalten scheint ein lukrativer Standard zu sein.

Das Verhalten hat auch damit zu tun, dass moderne Fahrzeuge oft nur noch 
alle 30000km oder nach 2 Jahren die Werkstatt wiedersehen. Und die 
Werkstatt davon ausgehen muss, dass der gemeine Anwender immer nur fährt 
und sich nicht mal um Ölstand, Reifendruck, defekte Beleuchtung oder 
Wischwasser kümmert.

Also muss eine verantwortungsvolle Werkstatt darauf hinweisen wenn die 
Beläge vor dem nächsten regulären Termin abgefahren wären.

Aber ja Geld wollen sie auch verdienen, und manchmal auch ziemlich 
frech.

von Udo S. (urschmitt)


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MaWin schrieb:
> Die Anzeige kommt nicht, so lange alle 8 Verschleisskontakte noch
> geschlossen sind, ist einer offen oder das Kabel nicht eingesteckt oder
> weggegammelt, leuchtet die Alarmlampe
>
> https://www.t4-wiki.de/wiki/Bremsbelagverschlei%C3%9Fanzeige

Die Verschleissanzeige am Mercedes W-123 hatte soweit ich mich erinnere 
nur einen Kontakt am Stecker.
Sprich die hat irgendwann Massekontakt zur Bremsscheibe bekommen.

War also dann nicht fail-save.

von michael_ (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Die Verschleissanzeige am Mercedes W-123 hatte soweit ich mich erinnere
> nur einen Kontakt am Stecker.
> Sprich die hat irgendwann Massekontakt zur Bremsscheibe bekommen.

Ja, der hat eben ein anderes Auto.

MaWin schrieb:
> Du hattest offenkundig nie so ein Auto, sondern erzählst hier einen vom
> Pferd, wie so oft, wie so gern.

Citroen BX.
Wußte garnicht, dass ich hätte darauf reiten sollen.

von Carfreitag (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Anzeige kommt nicht, so lange alle 8 Verschleisskontakte noch
> geschlossen sind,

:-) Ich glaube, Du hattest noch nie ein Auto.

von Armin X. (werweiswas)


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In den meisten Fällen hat man EINEN Verschleißsensor pro Achse.
War bislang bei allen meinen Autos mit Verschleißanzeige so. Egal ob 
Benz oder BMW.
Wenn der Bremssattel unbemerkt festgeht hilft mitunter auch der 
Verschleißsensor nicht weiter. War an meinem 211er so.
Beim Radwechsel flüchtig in den Sattel geschaut, war alles in Ordnung. 6 
- 7mm erkennbar.
Vier Wochen später sag ich während der Fahrt zu meiner Frau:
"Wenn ich mir nicht Sicher wäre, dass die Beläge beim letzten 
Reifenwechsel noch gut waren würde ich sagen, da bremst Eisen auf 
Eisen".
So war es dann auch... der Verschleißsensor auf der anderen Seite war 
noch 1A in Ordnung.
Übrigens stimmt für Mercedes die Aussage, dass die Scheiben beim Wechsel 
der Klötze ebenfalls die Verschleißgrenze erreicht haben oder diese 
zumindest fast erreicht ist.
Bei neueren Autos (Benz) sind auch auf jeder Seite der Scheiben drei 
Kontrollbohrungen an unterschiedlichen Durchmessern angebracht mithilfe 
derer der Onkel der Druckbehälterprüfanstalt problemlos erkennen kann 
dass die Scheiben die Ablegereife erreicht haben. Hier muss er sich noch 
nicht mal die Finger dreckig machen. Um das zu vermeiden muss man dann 
ggf rechtzeitig vorher mit einem 4mm Bohrer nachhelfen und einen mm 
tiefer bohren ... Uuups. Hab nix gesagt.

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