News Conrad plant universelle Filialschließung, neuer Arduino-Bootloader und Softwareerweiterungen bei ST


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Conrad plant, bis Ende des Jahres fast alle in Deutschland befindlichen Filialen für Endkunden zu schließen. Arduino bietet derweil einen neuen Bootloader an, der durch Nutzung des A/B-Updateverfahrens stabiler ist. Zu guter Letzt erweitert ST TouchGFX und einige Treiber.

Conrad: Ende der Filialen

Conrad-Filialen sind seit längerer Zeit - verwiesen sei auf den Diskussionsthread Beitrag "CONRAD, Filialschließungen" - eine bedrohte Spezies.

(Bildquelle: Tam HANNA)

Man beschließt nun, in Deutschland „Nägel mit Köpfen“ zu machen. Laut einer heute herausgegebenen Pressemitteilung werden die noch verbliebenen Filialen - die einzige Ausnahme ist die Filiale in Wernberg-Köblitz - bis Jahresende durch die Bank geschlossen:

In diesem Zuge wird Conrad seine Filialen nicht mehr im bisherigen Format und der bisherigen Zahl betreiben. Am Standort im nordrhein-westfälischen Hürth hat das Unternehmen im Frühsommer 2020 stattdessen seine erste B2B-Filiale in Betrieb genommen und sucht nach weiteren Standorten. Im bisherigen Format wird dementsprechend nach aktuellem Stand lediglich die Filiale in Wernberg-Köblitz weiter betrieben und Privat*kundinnen haben nach wie vor die Möglichkeit, online auf conrad.de zu bestellen. Alle weiteren Filialstandorte sind bzw. werden im Laufe des Jahres geschlossen. 

(via https://www.conrad.de/de/ueber-conrad/presse/pressemeldungen/unternehmensmeldung/focus-b2b-branches.html#09)

Interessant ist in diesem Zusammenhang das Schicksal der „anderen“ Filialen, beispielsweise in Wien oder in Ungarn in Terez Krt. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels hat sich Conrad in diesem Bereich noch nicht festgelegt - die Filialen gehören nominell ja zu einem „anderen“ Geschäftsbereich, der von der Entscheidung im Bezug auf die deutschen Filialen nicht direkt tangiert wird.

Neuer Bootloader für Arduinos

Sicherheit und Arduino wirken wie Antipoden. Die ist allerdings unfair - im Arduino Pro-Lineup der Italiener finden sich Systeme, die vom Chip her für „anspruchsvollere“ Aufgaben geeignet sind. Ein Problem ist in diesem Bereich der Bootloader - ein Problem, dem Arduino nun durch eine auf dem MCUboot-Projekt basierte Bootloader-Variante im wahrsten Sinn des Wortes einen Riegel vorzuschieben sucht. Im Prinzip setzt MCUboot - die Arduino-Variante verhält sich logischerweise analog, da sie ja auf demselben Projekt basiert - auf das in Abbildung zwei gezeigte Partitionsschema, das sofort an A/B-Updates erinnert. Die beiden Partitionen Slot 0 und Slot 1 nehmen dabei die eigentlichen Betriebssystem-Images auf-Slot null enthält immer das „aktuelle ausführbare“ Image, während Slot eins die im Rahmen eines update-Prozesses eingehenden Informationen aufnimmt.

(Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2022/04/12/introducing-the-arduino-secure-boot/)

Im Fall des Arduino Portenta gibt es ob der OTA-Funktion eine kleine Besonderheit-Slot null liegt wie in Abbildung drei gezeigt im internen Flash-Speicher, während Slot eins auf dem externen QSPI-Chip unterkommt.

(Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2022/04/12/introducing-the-arduino-secure-boot/)

„Neu“ ist außerdem die Möglichkeit, kryptographische Schlüssel zur Verifikation der Firmware-Images zu verwenden - erkennt MCUboot eine „Disparität“, so wird es die Aktivierung des Images ablehnen.

Erweiterungen im STM32-Softwareökosystem

STMicroelectronics ist im Moment vor allem ob der miserablen Verfügbarkeit in aller Munde - witzigerweise geht es nicht nur um Chips wie den STM32, sondern auch die im Allgemeinen wenig beachteten Produkte der Analog-Sparte wie beispielsweise der LED1202 sind nicht erhältlich. Dies hält ST allerdings nicht davon ab, Erweiterungen im Ökosystem vorzunehmen. Neuerung Nummero eins ist ein als ”Ultralow power (ULP) application programming interface (API) for the VL53L1CX ” bezeichneter Treiber, der die VL53L1CX-Distanzsensoren in einen Spezialmodus versetzt, der einen noch geringeren Energieverbrauch aufweist. Spezifischerweise verspricht STMicroelectronics unter https://www.st.com/content/st_com/en/products/embedded-software/imaging-software/stsw-img032.html dabei folgendes im Bereich Stromverbrauch:

current consumption is reduced to 65 μA at 1 Hz ranging frequency, with a 2V8 power supply.

Wert davon ist, dass der Sensor in diesem Fall „im Normalbetrieb“ als Näherungssensor agiert - wenn eine „lästige Hand“ erkannt wird, löst das System einen Interrupt aus und wechselt in einen schnelleren Betriebsmodus, der zwar mehr Energie verbraucht, aber der Applikation Software auch wesentlich genauere Informationen zur Verfügung stellt. Neuerung Nummero zwei betrifft Touch GFX: Version 4.19 des Embedded-GUI-Stacks bringt Erweiterungen im Bereich Typografie und zweitens ein als „Static Graphs“ bezeichnetes Diagramm-Anzeige Widget mit. Wer diesem „neuen“ Widget eine Chance gibt, wird durch eine einfachere API erfreut - da das Element für die Anzeige statischer Informationen vorgesehen ist, ist die Anlieferung der Daten einfacher. Weitere Informationen hierzu finden sich unter https://blog.st.com/touchgfx/.


: Bearbeitet durch Admin
von Lotta  . (mercedes)


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Tschüss, Conrad. :-((

Das wars dann wohl für die deutsche Jugend und ihr Elektronikhobby.
Denn ---
Wo soll ein 14-Jähriger Freak einkaufen gehen, wenn seine Ellis
Technikmuffel sind?
In diesem Fall lacht nur Bargeld!

Schade. :-(((


mfg

von Michael A. (michael_a983)


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Moin.

Tatsächlich ist für sehr junge Menschen wie Dich eine Hürde geschaffen.
Ich kann Dir nur ans Herz legen das Problem mit dem/der PhysiklehrerIn 
zu besprechen.
Wenn er/sie nicht nur unterrichtet sondern es aus Berufung macht findet 
ihr eine Lösung die mit Sicherheit auch kostengünstiger wird als der 
bisherige Einkauf in der Conradapotheke.

Bleib am Ball und alles Gute für Deinen weiteren Lebensweg.

von Carsten W. (eagle38106)


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Vor 30 Jahren gab es in Braunschweig noch 5+ Elektronik Läden, im 
Augenblick macht gerade der letzte zu. Der Inhaber dürfte schon die 80 
überschritten haben und hatte zuletzt nur noch drei Tage die Woche 
offen. Ist schade, aber nicht zu ändern.

Conrad (vorher Völkner) hatten wir auch mal ein Braunschweig. Ist auch 
schon ein paar Jahre her. Die Immobilie hat jetzt ein Autohändler 
übernommen.

Mit den Computer-Läden und -Ketten ist das nichts anderes. Da wird auch 
10 kleine ... gespielt. Nur, am Ende sind nicht wieder alle da.

von Pete K. (pete77)


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Wie ist das denn zu verstehen:
"erkennt MCUboot eine „Disparität“, so wird es die Aktivierung des 
Images ablehnen."
Kann man dann einen Arduino nicht mehr weiterverkaufen, wenn einmal ein 
signiertes Image aufgespielt wurde? Oder was passiert, wenn man den 
Schlüssel verlegt hat?

von Peter B. (funkheld)


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Es wird Zeit das diese Laden Conrad verschwindet.
Conrad hat sich durch Dummheit runter gewirtschaftet.

Die Arbeiter dort im Laden waren nicht die schnellsten im Bedienen.
Auch die Verschickung aus dem Lagerversand ,das waren auch nur Schläfer.
Conrad hätte die früher Entlassen sollen.

von Carsten W. (eagle38106)


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Da wird es sich wohl nur um eine Prüfsumme handeln, die sicherstellt, 
dass das aufgespielte Image nicht fehlerhaft ist.

Und solange man mit JTAG noch dran kommt, kann man ggf. diesen 
Bootloader auch komplett löschen.

: Bearbeitet durch User
von N. M. (mani)


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Tam H. schrieb:
> durch die Bank geschlossen

Das kann man auch falsch verstehen 😅

von Carsten W. (eagle38106)


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N. M. schrieb:
> Tam H. schrieb:
>> durch die Bank geschlossen
>
> Das kann man auch falsch verstehen 😅

Nein, nein! Dann schreit man "Pun intended!" 
https://en.wikipedia.org/wiki/Pun

von Timo N. (tnn85)


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Tam H. schrieb:
> Im bisherigen Format wird dementsprechend nach aktuellem Stand lediglich
> die Filiale in Wernberg-Köblitz weiter betrieben und Privat*kundinnen
> haben nach wie vor die Möglichkeit, online auf conrad.de zu bestellen.
> Alle weiteren Filialstandorte sind bzw. werden im Laufe des Jahres
> geschlossen.

Schwachsinnige Gendersprache genutzt und dann auch noch komplett 
verkackt. Ge Ge.

von Stefan S. (Firma: keine) (stefan_s) Benutzerseite


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Timo N. schrieb:
> Schwachsinnige Gendersprache genutzt und dann auch noch komplett
> verkackt. Ge Ge.

Das kommt ja oft in der Kombination vor. Schade um die Filialen und tut 
mir leid für die Mitarbeiter.

von Timo N. (tnn85)


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Stefan S. schrieb:
> Timo N. schrieb:
>> Schwachsinnige Gendersprache genutzt und dann auch noch komplett
>> verkackt. Ge Ge.
>
> Das kommt ja oft in der Kombination vor. Schade um die Filialen und tut
> mir leid für die Mitarbeiter.

Mit verkackt meinte ich die "korrekte" Anwendung dieser Gendersprache in 
dem Zitat von der Conrad Pressabteilung, nicht das Unternehmen Conrad 
als solches (obwohl das auch leider nicht lief).
Die Mitarbeiter in den Filialen tun mir auch leid.

von Mehrdad O. (osto)


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Leider ist es eine Nebenwirkung von Kauf bei Amazon statt im Geschäft.
Es hat auch vieles damit zu tun, dass man beim Amazon die Ware retour 
schicken kann und beim Geschäft nicht.

von Andreas G. (Gast)


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Wir haben bei uns in Augsburg noch einen einzigen Elektronikladen.
Dieser kann sich allerdings über Umsatz nicht beschweren.
Soll heißen dass der Laden ganz gut läuft.
Allerdings gibt es auch dort Elektronik pur.
Und die Leute dort reparieren auch fleißig diverse Gerätschaften der 
Kunden.

Wenn ich mir die Münchner Conrad Filialen ansehe, so konnte ich von 
Elektronik als solches nicht sonderlich viel finden. Den 
Halbleiterverkauf (Kunden kommen mit Liste) konnte ich auch nicht mehr 
entdecken.
Ob es diesen überhaupt noch gab kann ich nicht sagen. Es ist mir eben 
nur aufgefallen, dass ich diesen nicht gesehen habe.
Ansonsten die übliche Katalogware.

Ich kannte die Elektronik-Läden aus den achtziger und neunziger Jahren 
in München. Die Größen waren auf alle Fälle Radio-RIM. Letzteres war 
schon damals was Elektronik betrifft wesentlich besser sortiert wie 
Conrad. Conrad kann ich als Techniker nicht mehr so richtig als 
Elektronikladen wahrnehmen. Es wird einfach alles verkauft! Wann es dort 
auch Vibratoren zum kaufen gibt... Ist wohl abzuwarten. Ich weine Conrad 
Elektronik nicht nach! Wenn es auch nicht verständlich ist, dass in 
solchen Ballungszentren wie München, Stuttgart Frankfurt Berlin etc. es 
keine Niederlassung mehr gibt. Ich denke aber dennoch, dass es eine 
Fehlentscheidung des Managements ist. Irgend so ein Mode- Furz der durch 
die Chefetage weht.

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