Hi, ich habe in einer bestehenden Schaltung die angehängte Filterschaltung gefunden und verstehe die nicht so ganz. Die befindet sich direkt an der Klemme für die Spannungszufuhr und schützt die nachfolgende Schaltung offenbar vor Störungen. Die Kondensatoren und Spulen auf der linke Seite (C41, C42, L2 und C48, C49, L3) bilden offenbar einen Tiefpass, um hohe Frequenzen auszuschalten. Aber warum jeweils zwei Kondensatoren parallel? Hätte da nicht auch einer genügt? Weiterhin: was machen die Kondensatoren C40 und C50 nach den Spulen - eine frequenzfilternde Wirkung haben die dort doch nicht mehr? Und: welchem Zweck dienen die Elkos C31 und C44 außer mögliche Spannungsschwankungen auszugleichen? D.h. könnte ich die weglassen, wenn sichergestellt ist, dass die Eingangsspannung hinreichend stabil ist? Danke schon mal für die Erklärung :-)
Harstad schrieb: > ich habe in einer bestehenden Schaltung die angehängte Filterschaltung > gefunden und verstehe die nicht so ganz. Die befindet sich direkt an der > Klemme für die Spannungszufuhr und schützt die nachfolgende Schaltung > offenbar vor Störungen. Pi-Filter, wobei es hier eher darum geht, Störungen in beide Richtungen zu unterdrücken, und nicht darum, einen bestmmten Wellenwiderstand wie in der HF-Technik zu erreichen. > Die Kondensatoren und Spulen auf der linke Seite (C41, C42, L2 und C48, > C49, L3) bilden offenbar einen Tiefpass, um hohe Frequenzen > auszuschalten. Ja. > Aber warum jeweils zwei Kondensatoren parallel? Hätte da > nicht auch einer genügt? Weil größere C in der Regel schlechtere HF-Eigenschaften haben, was durch die kleineren C kompensiert wird. > Weiterhin: was machen die Kondensatoren C40 und C50 nach den Spulen - > eine frequenzfilternde Wirkung haben die dort doch nicht mehr? Wie gesagt, soll das Filter in beide Richtungen wirken ... > Und: welchem Zweck dienen die Elkos C31 und C44 außer mögliche > Spannungsschwankungen auszugleichen? D.h. könnte ich die weglassen, wenn Ja, schnelle Spannungsschwankungen, aber keine statische. > sichergestellt ist, dass die Eingangsspannung hinreichend stabil ist? Das hängt davon ab, was für Anforderungen Deine Schaltung dahinter hat, bzw. wieviel Störungen da drüber gehen dürfen.
Harstad schrieb: ... > auszuschalten. Aber warum jeweils zwei Kondensatoren parallel? Hätte da > nicht auch einer genügt? > > Weiterhin: was machen die Kondensatoren C40 und C50 nach den Spulen - > eine frequenzfilternde Wirkung haben die dort doch nicht mehr? ... Du kennst die Kennlinien verschiedener Kondensatoren?
Die Bilder sind ein wenig klein geraten deswegen noch zur Erläuterung die Werte: - Kondensatoren (von links nach rechts): 560pF, 100nF, 330uF, 10nF - Spulen: 22 uH
Harstad schrieb: > Und: welchem Zweck dienen die Elkos C31 und C44 außer mögliche > Spannungsschwankungen auszugleichen? D.h. könnte ich die weglassen, wenn > sichergestellt ist, dass die Eingangsspannung hinreichend stabil ist? Die sind ganz wesentlich für die Filterwirkung im Bereich von etwas 2kHz bis 330kHz. Außerdem wird damit die Filterresonanz bei 330kHz weggedämpft. Harstad schrieb: > - Kondensatoren (von links nach rechts): 560pF, 100nF, 330uF, 10nF > > - Spulen: 22 uH Zur Beurteilung der HF-Eigenschaften reichen diese nominellen Werte nicht. Die Filterwirkung des Elkos wird z.B. durch dessen ESL und ESR ganz entscheidend mitbestimmt. Insgesamt wird die Filtercharakteristik für die beiden Richtung so ähnlich wie in der LTSpice Simulation aussehen.
Wolfgang schrieb: > Insgesamt wird die Filtercharakteristik für die beiden Richtung so > ähnlich wie in der LTSpice Simulation aussehen. Da des sich um ein reines LC-Netzwerk handelt (deshalb die deutliche Resonanz), wird bestimmt der Innenwiderstand des (mir unbekannten) Blocks ganz links eine Rolle beim Übertragungsverhalten spielen (müssen).
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