Forum: HF, Funk und Felder Hornantennen im Labor


von Owen S. (senmeis)


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Moin,

ist es so, Hornantennen dienen oft als Standard-Sende-Antennen im Labor? 
Wieso? Oder bin ich falsch informiert?

von MaWin (Gast)


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Owen S. schrieb:
> Oder bin ich falsch informiert?

Ja

von MaWin (Gast)


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Nein

von Fuzzi (Gast)


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Owen S. schrieb:
> Hornantennen dienen oft als Standard-Sende-Antennen im Labor?

Hornantennen dienen manchmal als Antennen im Mikrowellen(GHz)-Bereich. 
Aber Standard ist es nicht. Da sie eine starke Richtwirkung haben, ist 
es im Labor eher kontraproduktiv. Zumal ich im Labor keine stark 
bündelnde Antenne brauche. Es kommt aber immer auf den Anwendungszweck 
an.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Sie sind einfach zu bauen.

von 888 (Gast)


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Owen S. schrieb:

> ist es so, Hornantennen dienen oft als Standard-Sende-Antennen im Labor?
> Wieso? Oder bin ich falsch informiert?

Für Störaussendungs- oder Stärfestigkeitsmessungen oberhalb 1 GHz nimmt 
man die gerne. Hornantennen bündeln schön und brauchen weniger Platz als 
Parabolspiegel.

http://schwarzbeck.de/de/antennen-de/breitband-hornantennen/doppelsteg-hornantennen/383-bbha-9120-d-breitband-doppelsteg-hornantenne.html

von Simulant (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Sie sind einfach zu bauen.

Und sie haben einen sehr genau definierten Gewinn, der einfach aus der 
Geometrie zu berechnen ist. Als Referenzantennen sind sie dadurch gut 
geeignet.

von GHz N. (ghz-nerd)


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Owen S. schrieb:
> Moin,
>
> ist es so, Hornantennen dienen oft als Standard-Sende-Antennen im Labor?
> Wieso? Oder bin ich falsch informiert?


Das ist korrekt, aus unterschiedlichen Gründen.

*Hornantennen allgemein*: Der Gewinn ist relativ hoch. Dadurch
- steigt die Empfindlichkeit für schwache Felder z.B bei 
Emissionsmessungen
- Es können relativ hohe Feldstärken am Ort des DUT erreicht werden, 
ohne dass dafür riesige Leistungsendstufen benötigt werden und 99.99% 
der ausgesendeten Leistung direkt in den Absorbern landet.

Nun muss man noch zwischen Waveguide-Hornantennen und 
Doppelsteg-Hornantennen unterscheiden:
Waveguide-Hornantennen decken nur eine knappe Oktave ab, eigenen sich 
dafür für hoch genaue Metrologie-Anwendungen, weil:

Simulant schrieb:
> Und sie haben einen sehr genau definierten Gewinn, der einfach aus der
> Geometrie zu berechnen ist.

Doppelsteg-Hornantennen verhalten sich in Sachen Gewinn und 
Richtdiagramm etwas weniger "metrologisch", sind aber dafür i.A. sehr 
breitbandig. Dadurch sind sie sehr flexibel einsetzbar und der Aufbau 
muss für breitbandige Messungen nicht x-mal umgestellt werden. Spart 
Zeit, Geld und Steckverbinder

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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so eine "broadband double ridged horn antenna" habe ich auch nachgebaut, 
in Sepp Reithofers Buch "Praxis der Mikrowellen-Antennen 1-75 GHz" ist 
eine Bauanleitung. Die beiden Flossen (engl. fin) aus 8mm dickem Alu 
sind allerdings mit Heimwerker-Ausrüstung etwas umständlich auszusägen.

Das Buch ist von box73 und den UKW-Berichten noch erhältlich
https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4168
https://stecker-shop.net/epages/27edac8b-bca1-4619-a0d8-f53e62f2ef2c.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/27edac8b-bca1-4619-a0d8-f53e62f2ef2c/Products/08021

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Laborantennen ... braucht man ueberhaupt Antennen im Labor ? Ich hatte 
in meinen vielen Jahren noch nie das Beduerftnis nach einer Antenne im 
Labor.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Hornantennen für WLAN kann man auch etwas größer bauen, hier von einem 
WLAN-DX-Wettbewerb von 2003, erreichte Entfernung 35.2196 miles

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