Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Linkedin wird zur Parodie - Jobtitel Flexer


von Christof (Gast)


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hi,

immer mehr fallen mir auf Linkedin Wichtigtuer und Job-Titel auf.
z.B. ein Kollege hat gekündigt und ist zu einem 2-Mann Mini-Startup und 
als dritter im Bunde macht er IT und ist jetzt offiziell "CIO" des 
Startups.

Ein andere ist megastolz und wurde Teamleiter einer kleinen Bude und ist 
nun "Head of.." (Kopf von..).
Scheint aber immer wieder kopflose Posts zu machen wie "was wir heute 
schon wieder erreicht haben".. "Ich danke meinem genialen Team und dass 
wir diesmal die Welt wieder einmal gerettet haben.." (sinngem.)

Wieso hat sich Linkedin in einen Hort der Selbstdarstellung verwandelt? 
Eine Krankheit durch die Amis, da sowas ja dort normal ist, die posten 
ja nur so Selbstdarsteller Blödsinn?

Zum Glück fällt das auch schon auf und man beginnt zu parodieren:
https://t3n.de/news/linkedin-flex-karrierenetzwerk-internet-trend-phaenomen-1418752/

Kann man heutzutage nicht einfach auch einen normalen Job haben bei dem 
man Geld verdient? oder muss man sich unbedingt mit Job Titel Flexing 
auf Linkedin das eigene angeschlagene Selbstbewusstsein aufwerten?

Christof

von Senf D. (senfdazugeber)


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Christof schrieb:
> Wieso hat sich Linkedin in einen Hort der Selbstdarstellung verwandelt?

Das ist überhaupt nicht neu und hat mich immer schon an diesen 
"sozialen" Karrierenetzwerken gestört, egal ob LinkedIn oder Xing. Viele 
übertreiben es einfach mit ihrer Selbstdarstellung bis ins unfreiwillig 
Komische.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Senf D. schrieb:
> Christof schrieb:
>> Wieso hat sich Linkedin in einen Hort der Selbstdarstellung verwandelt?
>
> Das ist überhaupt nicht neu
Sehe ich genauso. Ich wüßte jetzt auch nicht wann das mal anders gewesen 
sein sollte. Eine Sammelstube von Selbstverkäufern und Beweihräucherern, 
vorzugsweise aus der BWL Ecke.

Christof schrieb:
> oder muss man sich unbedingt mit Job Titel Flexing
> auf Linkedin das eigene angeschlagene Selbstbewusstsein aufwerten?
Das ist doch der Sinn der Sache, oder?

von Head of Senior Fliesenleger a.D. (Gast)


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Wohl wahr!
War auch so in einem amerikanischen Unternehmen, wo es mehr Heads als 
bei der Medusa gab, mehr Manager als bei der Deutschen Bank, mehr 
Senioren als im Altersheim und mehr Offiziere als bei der Bundeswehr.

Nur die Arbeit wollte keiner machen und jeder Kleinscheiß wurde nach 
draußen gegeben.

von Mark B. (markbrandis)


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Christof schrieb:
> immer mehr fallen mir auf Linkedin Wichtigtuer und Job-Titel auf.
> z.B. ein Kollege hat gekündigt und ist zu einem 2-Mann Mini-Startup und
> als dritter im Bunde macht er IT und ist jetzt offiziell "CIO" des
> Startups.

Und, wen interessiert das?
Genau: Keine Sau.

Niemand gibt einen feuchten Dreck darauf, ob jemand irgendeinen Posten 
in einer Dreimannbude hat.

von Wühlhase (Gast)


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Ja...und? Das ist doch dasselbe Getue wie in Großkonzernen, und da ist 
oft auch nicht mehr Substanz dahinter. Tolle englischklingende 
Stellenbezeichnungen in deutschen Firmen waren schon immer dazu da, um 
mehr Wichtigkeit vorzutäuschen als angemessen wäre.

Warum sollten sich die kleinen nicht genauso austoben können? Natürlich 
ist das lächerlich, aber diese Lächerlichkeit wird ja nicht durch die 
Firmengröße relativiert.

von beruhige dich (Gast)


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Und wo ist das Problem?

Als Chef der IT einer 3-Mann-Klitsche ist man halt faktisch CIO. Auch 
wenn man gleichzeitig der einzige IT Mitarbeitende dort ist.

Ein Teamleiter bei einem 10-Mann-Betrieb mit z. B. 2 Mitarbeitenden kann 
sich getrost "Head of ..." nennen. Ist das wohl nur irgendwelchen 
Konzern-Fuzzis vorbehalten, die oft selbst kaum fünf Leute führen?

Klar, diese Titel-Schwemme nach US-Vorbild erscheint dem deutschen 
Michel fremd. Der deutsche Michel hingegen verkauft sich gern sogar 
freiwillig unter Wert, in dem er sich z. B. trotz Projektleiter-Funktion 
nicht "Project Manager" nennt, weil es irgendwie "zu dick aufgetragen" 
wirkt.

Jeder Angestellte sollte sich folgendes fragen:
Bist du lieber überbewertet oder unterbezahlt?

Die eigene Funktion - zumal im angelsächsischen Kontext - möglichst 
anspruchsvoll zu präsentieren und zu vertreten, gehört zu einem 
selbstbewussten Auftritt einfach dazu. Klappern gehört zum Handwerk ;)

Wer sich von solchen Titeln einschüchtern lässt, hat wohl selbst 
Probleme.

von Zocker_60 (Gast)


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Braucht man diesen Quatsch überhaupt ? Und wozu ?

Ich habe Linkedin mein ganzes Leben nicht gebraucht.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Christof.

Christof schrieb:

> Kann man heutzutage nicht einfach auch einen normalen Job haben bei dem
> man Geld verdient? oder muss man sich unbedingt mit Job Titel Flexing
> auf Linkedin das eigene angeschlagene Selbstbewusstsein aufwerten?

Das ist weder neu noch ungewöhnlich. Schau mal in die deutsche 
Geschichte, wie die Leute vom Mittelalter bis in die Gegenwart auf dicke 
Hose gemacht haben. Und das ist weltweit und durch alle Zeiten 
verbreitet, auch wenn uns manche Methoden und Stile hier und heute 
ungewöhnlich und merkwürdig vorkommen.
Immerhin ist  "Klappern gehört zum Handwerk" ein altes deutsches 
Sprichwort.

Ich denke eher, es ist eine allgemeine menschliche Eigenschaft, und es 
sind eigentlich die krank, die damit, aktiv oder passiv, nicht umgehen 
können und dadurch einen Leidensdruck haben.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Zocker_60

Zocker_60 schrieb:

> Braucht man diesen Quatsch überhaupt ? Und wozu ?
>
> Ich habe Linkedin mein ganzes Leben nicht gebraucht.

Wer Arbeit sucht und keine findet, versucht es irgendwann auf die 
merkwürdigsten Methoden.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Andreas B. (bitverdreher)


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Facility manager hört sich doch besser an als Hausmeister, oder?

von Senf D. (senfdazugeber)


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beruhige dich schrieb:
> Die eigene Funktion - zumal im angelsächsischen Kontext - möglichst
> anspruchsvoll zu präsentieren und zu vertreten, gehört zu einem
> selbstbewussten Auftritt einfach dazu. Klappern gehört zum Handwerk ;)

Das ist aber kein gesundes Selbstbewusstsein, sondern ist einfach nur 
peinlich und zum Fremdschämen.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Facility manager hört sich doch besser an als Hausmeister, oder?

Nein, überhaupt nicht. Ich würde einen einstellen, der sich einfach als 
Hausmeister bezeichnet.

von Reinhard S. (rezz)


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Andreas B. schrieb:
> Facility manager hört sich doch besser an als Hausmeister, oder?

Naja, geht auf jeden Fall schwieriger von der Zunge und dauert dabei 
noch länger...

von Master of the facility management universe (Gast)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Facility manager hört sich doch besser an als Hausmeister, oder?
>
> Nein, überhaupt nicht. Ich würde einen einstellen, der sich einfach als
> Hausmeister bezeichnet.

"Meister" ist doch ein geschützter Titel?
Und "Master" erst recht!

"managers" sind letztlich bloss Verwalter, oft gar bloss im Auftrag. 
Also Schlipsträger, was nicht weit von Sesselfurzer verortet ist.

Ach... die Kraft sei mit mir...

von Master of the facility management universe (Gast)


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ohh, fast hätt'ich's vergessen: bei "Jobtitel Flexer" war mein erster 
Gedanke dass das eine Arbeitsstelle ist wo man besonders viel und gut 
mit dem Winkelschleifer zu hantieren hat!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Auch beim Fußvolk ist die Wucherung schon lange angekommen.

Ich habe aufgehört zu zählen wie viele Berufe umbenannt wurden. 
Wahrscheinlich sind es schon hundert. Da wird aus der Arzthelferin eine 
Medizinische Fachangestellte oder aus dem Elektriker ein Elektroniker. 
Aus dem Krankenpfleger ist ein Pflegefachmann geworden, aus der 
Stewardess eine Flugbegleiterin. Der Kellner ist eine 
Restaurantfachkraft, die Schaffnerin ist zur Zugbegleiterin mutiert. Der 
Bürokaufmann ist jetzt ein Kaufmann für Büromanagement, die Technische 
Zeichnerin seit ein paar Jahren Technische Produktdesignerin.

Und so weiter ...

Für Studiengänge gilt das gleiche. Wir haben mittlerweile über 20000 
Studiengänge in Deutschland. Wahrscheinlich wären 5000 ausreichend. 
Plus, sagen wir mal, nochmal 5000 Orchideenfächer für verlorene, 
desorientierte Seelen, damit die von der Straße sind und keine alten 
Omas überfallen müssen.

von Verwalter (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Facility manager hört sich doch besser an als Hausmeister, oder?

Für mich als Verwalter gibt es da durchaus eine Differenzierung:

Hausmeister ist ein Handwerker. (Rasen mähen und sprengen, Gartenpflege, 
Außengelände reinigen, Sperrmüll aufsammeln, Treppenhaus reinigen, 
Leuchtmitteltausch, Kleinreparaturen, Türen auf- und wieder zuschließen, 
Wartungsfirmen begleiten, Abrechnungsbriefe verteilen, Aushänge 
anbringen, ...)

Facility Manager ist ein Techniker, also jemand, der komplexe 
Haustechnik (Lüftung, Heizung, Klima, Aufzüge, ...) in komplexen, 
industriell- bzw. kommerziell genutzten Liegenschaften einstellen, 
bedienen und warten kann.

von Manuel X. (vophatec)


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Verwalter schrieb:
> Facility Manager ist ein Techniker,

Oh. böses Wort.. Techniker..

:=)

Mag noch wer Popcorn?

Achja.

Wenn man keine Probleme hat, macht man sich welche gell :)
Am ende ist es pupsegal wie sich jemand nennt. Und Menschen die drauf 
anspringen, in die eine wie in die andere Richtugn haben ganz 
offensichtlich keine anderen Probleme :)

Und zu LinkedIn/Xing und Co.: Mei, wenn ichs benutzen will dann tue ich 
das und wenn nicht dann nicht. Dann brauch ich mich aber halt auch nicht 
drüber aufregen.

: Bearbeitet durch User
von Manni (Gast)


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Es ist doch ganz einfach: Solange es keine geschützten Bezeichnungen 
sind, ist alles ok.

Viele Leute fühlen sich damit auch einfach besser. Und wenn es einfach 
nur darin besteht, jemanden nach 2 Jahren Betriebszugehörigkeit als 
"Expert" zu titulieren ihm 5% mehr Gehalt und einen Händedruck zu geben 
- so what.

In zwei Jahren wiederholt man die Prozedur und nennt ihn "Senior". In 4 
Jahren also gerade mal 10% mehr Geld ausgegeben für jemanden, den man 
entsprechend billig als Berufsanfänger reingeholt hat.

Und ihr gönnt den Leuten nicht mal ihr LinkedIn Profil mit dem sie sich 
ja ständig mit ihren ehemaligen Mitschülern und ex Studienkollegen 
messen müssen.... Zzzt...

von Stefan F. (Gast)


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Heute bin ich Senior Developer, früher hätte man mich Vorarbeiter 
genannt. Und meine Frau ist Facility Manager, weil sie das Treppenhaus 
putzt.

Ich finde diese Wortspiele nicht schlimm. Schlimmer finde ich, dass 
immer mehr Job-Vermittler Arbeit anbieten, obwohl sie gar keine haben. 
Sie versprechen beiden Seiten das blaue vom Himmel, scheuen sich dafür 
auch nicht vor direkten Lügen.

Als ich mich mal nach einem neuen besseren Job umschaute, habe ich 
mehrmals mitbekommen, dass mein mühsam zusammen gestellter Lebenslauf 
von diesen Firmen in gepimpter Form weiter gereicht wurde. Da standen 
auf einmal Fertigkeiten drin, die ich gar nicht habe und auch nicht im 
Traum auch nur erwähnt hätte.

Mit diesem Job-Vermittlern verplempern alle Beteiligten nur ihre Zeit. 
Bei diesen Portale (Linke-In und co) lungern die herum, wie junkies vor 
dem Bahnhof. Ich habe im Laufe von 10 Jahren alle meine Profile dort 
gelöscht und vermisse seither nichts.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Stefan ⛄ F. (stefanus)
> 17.04.2022 16:18

> Als ich mich mal nach einem neuen besseren Job umschaute, habe ich
> mehrmals mitbekommen, dass mein mühsam zusammen gestellter Lebenslauf
> von diesen Firmen in gepimpter Form weiter gereicht wurde. Da standen
> auf einmal Fertigkeiten drin, die ich gar nicht habe und auch nicht im
> Traum auch nur erwähnt hätte.

So ist es. So kenne ich es auch.

Deshalb belustigt es mich das die Kinder hier im Forum so viel Wert auf 
einen makellosen Lebenslauf mit Arbeitszeugnissen legen wo nur Gutes 
drinsteht.

Die haben einfach den Schuß noch nicht gehört.

In den Lebenslauf kannst du reinschreiben was du willst, es wird alles 
geglaubt.

Deshalb: Lebenslauf so manipulieren das er passt, macht jeder so.

Nur die dummen Kinder hier im Forum meinen sie müssen ehrlich sein und 
wundern sich das sie keinen Job finden. Ihr Kumpel der gelogen hat wie 
gedruckt bekommt eine Stelle als Abteilungslaider !

von Stefan F. (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
> Nur die dummen Kinder... meinen sie müssen ehrlich sein

Mit deiner Einstellung kommst du aber nicht weit. Wenn du den Aufgaben 
nicht gewachsen bist, fliegst du schnell wieder raus. Man merkt ganz 
schnell, wer ein Schwätzer ist, und wer nicht.

Die besten Leute sind oft eher recht bescheiden. Laut Lebenslauf haben 
sie z.B. zwei Jahre Erfahrung mit einem Framework. Auf die Frage ob sie 
wirklich damit arbeiten können, kommt dann eine Antwort wie :

"Ich hatte nur in zwei bestehenden Projekten mit gearbeitet, wo dieses 
Framework eine Rolle spielte. Aber das Programm nutzte nur einen Teil 
davon und ich hab wiederum nur an Teilen des Programms gearbeitet. Es 
war auch schon eine recht alte Version. Wissen Sie, das ist Code der 
einfach seinen Zweck erfüllt. Da kopiert man einfach immer wieder von 
dem, was schon da ist. Mit der aktuellen Version habe ich mich nur im 
Rahmen eines Tutorials und einer Hobby-Bastelei befasst. Ja, ein 
bisschen Erfahrung habe ich, kann man sagen. Ich würde mich gerne bei 
Ihnen weiter damit befassen. Man lernt ja nie aus."

Das sind die richtigen Leute, glaube es mir.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Stefan ⛄ F. (stefanus)
> 17.04.2022 20:01

> Mit deiner Einstellung kommst du aber nicht weit.

Du würdest dich wundern wie weit man kommt.

> Wenn du den Aufgaben nicht gewachsen bist, fliegst du schnell wieder raus.

Bis die merken das du nichts drauf hast bist du schon Abteilungsleiter.

> Man merkt ganz schnell, wer ein Schwätzer ist, und wer nicht.

Mag sein, aber dann ist es schon zu spät. Bei der Dreimannklitche ja, 
bei Siemens fällt das wahrscheinlich nie auf.

"Ich hatte nur in zwei bestehenden Projekten mit gearbeitet, wo dieses
........
bisschen Erfahrung habe ich. Ich würde mich gerne bei Ihnen weiter damit
befassen."

Diese Person wird immer Wasserträger bleiben. Hat ja schon vor dem 
eigenen Schatten Angst. Der wird nie eine leitende Position einnehmen, 
dafür fehlt ihr einfach der Biss.

von Dieter (Gast)


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Zocker_60 schrieb:
> Ihr Kumpel der gelogen hat wie
> gedruckt bekommt eine Stelle als Abteilungslaider !

Ersetze Kumpel durch Kamerad, gehe dann auf der Karte weit ostwärts und 
Du wirst verstehen, warum es nicht in drei Tagen klappte.

von Dieter (Gast)


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Genau so geht es auch bei wissenschaftlichen Arbeiten zu. Immer was mit 
Klima hineinnehmen, dann wird es schon klappen mit dem Antrag auf 
Fördermittel. Wer ehrlich fährt, fährt am längsten mit H4.

von Schlaumaier (Gast)


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Große Feldherren verteilten lieber Orden als Sold.

Das Konzept ist also nicht neu.  Und es wirkt.

Ich hatte von der Firma 2 Visitenkarten. Auf einer stand nur "EDV" und 
auf der anderen  "Leiter der IT-Abteilung".

Rate mal mit welcher Karte ich auf der Messe kostenlos was zu futtern 
bekam. ;)

Ach ich bekam zuerst die mit "Leiter der IT-Abteilung" Ich fand bloß den 
Titel zu hochtrabend. Also habe ich meine Kontakte zu Druckerei genutzt 
und mir 500 Stück mit "EDV" drucken lassen.

Ach und nur so nebenbei. Die Österreicher sind da seit Jahrhunderten 
besser als wir.

Man muss ein Arbeitnehmer halt das Ego streicheln. ;)

Lerne mal den Unterschied zwischen Prokurist und Hauptprokurist.

Und stelle fest wer mehr zu sagen hat. ;) Wirst dich wundern. ;)

von Otto (Gast)


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Christof schrieb:
> Wieso hat sich Linkedin in einen Hort der Selbstdarstellung verwandelt?

Weil sich die gesamte Berufswelt in eine Selbstdarstellungsveranstaltung 
gewandelt hat. Schuld daran haben die Bewerbungsprofis, die die Bewerber 
aufgepoppt habenn, nachdem die Personaler immer chaotischere 
Softskills-Kriterien fordern.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Otto (Gast)
> 17.04.2022 21:31

> Schuld daran haben die Bewerbungsprofis, die die Bewerber
> aufgepoppt habenn, nachdem die Personaler immer chaotischere
> Softskills-Kriterien fordern.

Ich habe mein ganzes Leben keine Personaler und Softskills, was immer 
das auch sein mag, gebraucht. Das ganze lief über Mundpropaganda, hatte 
mich telefonisch vorgestellt, ein Vorstellungsgespräch mit den 
entsprechenden Leuten gehabt, nicht mit den Hanswürsten von der 
Personalabteilung, wenns passte bekam die Personalabteilung den Auftrag 
den Vertrag fertig zu machen.

Ich glaube ihr habt alle kein Format und kein Selbstvertrauen.

von Holger (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wieso hat sich Linkedin in einen Hort der Selbstdarstellung verwandelt?

Seitdem es keinen dislike-button gibt, also seit immer.

von Florian W. (Gast)


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Wie andere soziale Netzwerke ist LinkedIn per Design darauf ausgelegt 
den Nutzer zur Interaktion zu animieren.

Am deutlichsten manifestiert sich das in den "Like"-Buttons, "Retweets" 
etc.

Die Folge ist das am laufenden Band Nonsens wie "Ich habe letzten 
Donnerstag mein Certificate für richtiges Essen mit Messer und Gabel 
erhalten und danke meinem gesamten Team für dieses Achievement" gepostet 
wird, was dann das Netzwerk feierlich beklatscht und kommentiert.

Durch diesen endlosen circlejerk denkt der gemeine Nutzer dann auch, er 
bringt seine Karriere voran, gehört dazu zu den "High-Performern" obwohl 
außer 14 Semester Erziehungswissenschaft nicht viel herumkam die letzten 
Jahre.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Verwalter schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Facility manager hört sich doch besser an als Hausmeister, oder?
>
> Für mich als Verwalter gibt es da durchaus eine Differenzierung:
>
> Hausmeister ist ein Handwerker. (Rasen mähen und sprengen, Gartenpflege,
> Außengelände reinigen, Sperrmüll aufsammeln, Treppenhaus reinigen,
> Leuchtmitteltausch, Kleinreparaturen, Türen auf- und wieder zuschließen,
> Wartungsfirmen begleiten, Abrechnungsbriefe verteilen, Aushänge
> anbringen, ...)
>
> Facility Manager ist ein Techniker, also jemand, der komplexe
> Haustechnik (Lüftung, Heizung, Klima, Aufzüge, ...) in komplexen,
> industriell- bzw. kommerziell genutzten Liegenschaften einstellen,
> bedienen und warten kann.

Nicht ganz, der Facility Manager kennt höchsten jemand der das kann. 
Selber kann der garnichts, der beauftragt nur noch.

Lampe kaputt:
- Hausmeister: Jo, Lampe ist kaputt. Greift in seinen Koffer und holte 
eine Neue heraus und baut die ein. Licht geht wieder.
- Facility Manager: Jo, Lampe ist tatsächlich so wie sie behaupten 
kaputt. Bitte füllen sie die dafür passenden Mängelmeldung aus und 
schicken mit diese später dann per Hauspost zu. Ich leite diese dann an 
den Einkauf weiter damit dieser eine entsprechende Fachfirma mit dem 
Austausch beauftragt. Wochen später...

Das Ersetzen der teuren Hausmeister gegen einen kostensparenden Manger 
hat mehr als genug Stielblüten verursacht. Da waren bei uns auch schon 
mal Toiletten wegen Verstopfung für eine halbes Jahr gesperrt, weil das 
zuvor ausgehandelte Stundenbudget mit dem Sanitärfachbetrieb für das 
Jahr schon vorzeitig aufgebraucht war. Jalousien die ewig nicht 
repariert wurden. Belüftungsanlagen die die Mitarbeiter Wochenlang im 
Luftzug sitzen lassen. Monatelang defekte Türschlösser usw. Aber das ist 
ja alles Billiger als so ein Hausmeister der, wenn es schlecht läuft in 
der Woche ja nur 35Std. lang was zu Reparieren hat und 5Std. lang darum 
gammelt - grauenhaft dieser Gedanke an die dadurch entstehende 
Geldverschwendung.

von Shorty (Gast)


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Christof schrieb:
> Wieso hat sich Linkedin in einen Hort der Selbstdarstellung verwandelt?

Das war doch seit anbeginn der Plattform der alleinige Zweck davon!

Heilige Einfalt!

von Dieter (Gast)


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Irgend W. schrieb:
> Da waren bei uns auch schon
> mal Toiletten wegen Verstopfung für eine halbes Jahr gesperrt, weil das
> zuvor ausgehandelte Stundenbudget mit dem Sanitärfachbetrieb für das
> Jahr schon vorzeitig aufgebraucht war.

Versuche heute mal für den Hausmeisterdienst eine Versicherung 
(Schadenshaftpflicht, Rechtschutz) abzuschließen, wenn dieser solche 
Arbeiten selbst durchführt. Du mußt dafür auch eine komplette 
Gefährdungsbeurteilung für alle Tätigkeiten abliefern, damit die 
überhaupt antworten.

Habe das gerade mitbekommen im Bekanntenkreis. Die 
Eigentümergemeinschaft hatten zu den alten Vorstellungen des 
Hausmeistersservices ausgeschrieben und daher Null Angebote bekommen. 
Jetzt machen einige Eigentümer auf Stundenbasis den Facility Manager als 
Überbrückung. Den Einlauf von der Versicherunggesellschaft haben diese 
schon bekommen, was diese alles nicht mehr machen dürfen und können.

von Test (Gast)


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Danke, du hast den Kern erfasst:
Jeder, der sich von solchen Titeln einschüchtern lässt, hat selbst ein 
Problem.

Lasst die Leute doch nennen wie sie wollen (solange es formal richtig 
ist)!

Formal ist ein "Head of" bei einem Abteilungsleiter halt richtig, auch 
wenns eine KMU-Abteilung mit 2 Mitarbeitern ist und kein Konzern mit 20 
Ingenieuren unter sich.

Ebenso ist ein Startupgründer ein CEO und sein Kumpel meist der CFO. Ist 
formal richtig, erscheint manchmal lächerlich, aber ist doch egal.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Test schrieb:
> Lasst die Leute doch nennen wie sie wollen (solange es formal richtig
> ist)!

Ist es aber nicht immer. Da wird gerne mal aus einem Techniker ein 
Ingenieur usw.

von Wühlhase (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Test schrieb:
>> Lasst die Leute doch nennen wie sie wollen (solange es formal richtig
>> ist)!
>
> Ist es aber nicht immer. Da wird gerne mal aus einem Techniker ein
> Ingenieur usw.

Meiner Erfahrung nach sind es immer die schlechten 
Ingenieure/Akademiker, die besonders viel Wert auf Titelgedöns legen.

von Shorty (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Meiner Erfahrung nach sind es immer die schlechten
> Ingenieure/Akademiker, die besonders viel Wert auf Titelgedöns legen.

Entweder sie hängen sich selbst daran auf, weil sie nichts anderes 
vorzuweisen haben, oder sie brauchen das als Orientierungshilfe, da sie 
nicht in der Lage sind, selbst die Kompetenz von jemandem zu beurteilen.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Wühlhase (Gast)
> 18.04.2022 16:01

> Meiner Erfahrung nach sind es immer die schlechten
> Ingenieure/Akademiker, die besonders viel Wert auf Titelgedöns legen.

Diese Erfahrung kann ich nicht Teilen. Solange ein Techniker sich 
Ingenieur nennt und ein Schüler der Technikerschule sich Student nennt 
bestehe ich auf den mir verliehenen Titeln den ich auch belegen kann.

Hat nichts mit gedöns zu tun, ich bin es, die wollen es sein !

von Wühlhase (Gast)


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Ich gehe da eher nach der Devise "An ihren Werken sollt ihr sie 
erkennen". ;)

von Rick M. (rick-nrw)


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Christof schrieb:
> Kann man heutzutage nicht einfach auch einen normalen Job haben bei dem
> man Geld verdient? oder muss man sich unbedingt mit Job Titel Flexing
> auf Linkedin das eigene angeschlagene Selbstbewusstsein aufwerten?

Doch, kann man, langweiliger Job - Du bist ein Langweiler!
Warum stehe ich bei LinkedIN etc. drin?
Ich möchte mich beruflich entwickeln, neue Jobangebote bekommen.
OK, 98% der Angebote sind für die Tonne.

Das ist bei LinkedIn, XING, Instagram, Facebook,.... Selbstdarstellung, 
hey ich bin ein geiler Typ!

Jeder blamiert sich, so gut er kann!

von Schlaumaier (Gast)


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Mir wurde mal erklärt das man heutzutage in einer Bewerbung rein 
schreiben muss. "Ich bin ehrlich, sauber und Korrekt".  Ich fand das 
lächerlich, da ich solche Sachen als gegeben ansehe.

Man hatte ich eine Diskussion mit den Typen. ;)

Ich bin wirklich zu alt für so ein schei** ;)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wühlhase.

Wühlhase schrieb:
> Ich gehe da eher nach der Devise "An ihren Werken sollt ihr sie
> erkennen". ;)

Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber manchmal ist das etwas zu 
langsam und der Schaden ist dann schon angerichtet. Immerhin ist das 
"Werk" ja dann schon teilvollendet.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Rick M. (rick-nrw)


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Schlaumaier schrieb:
> Mir wurde mal erklärt das man heutzutage in einer Bewerbung rein
> schreiben muss. "Ich bin ehrlich, sauber und Korrekt".

Wann war das? 1980 oder früher?

Fehlt noch pünktlich, ordentlich und zuverlässig!

Schlaumaier schrieb:
> Ich fand das lächerlich, da ich solche Sachen als gegeben ansehe.

Zustimmung

Es müsste heißen: "Ich bin stets ehrlichst, sauberst und am 
korrektesten".
bloß keine Bescheidenheit!

von Schlaumaier (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wann war das? 1980 oder früher?
>
> Fehlt noch pünktlich, ordentlich und zuverlässig!

2008

Und du hast Recht, das fehlte.

Was bei einen Lehrgang "Umgang mit Kunden und Bewerbern". Irgend so ein 
Schwachsinn der von höherer Stelle angeordnet wurde.

Da sollte ich auch lernen wie man den Kunden negative Dinge umschreibt 
am Telefon.

z.b. Ich weiß das ein Produkt erst in 6 Wochen kommt, sollte ich den 
Kunden sagen, "Wir bekommen jeden Tag mehre Lieferungen und ich erwarte 
es jeden Tag mit dabei".

Was für ein Unsinn.

Und für so ein Mist bekam die auch noch Geld. Und sogar mehr als ich. 
Das hat mich extra angekotzt.  Ich habe mich dann nach 4 Std. mit 
"Dringende Auftragsarbeit für wichtigen Außendienstmitarbeiter" 
gedrückt. Den Mitarbeiter angerufen und ihm gesagt "ich muss was sehr 
wichtiges für dich machen, falls einer fragt. "  Noch 4 Std. und ich 
hätte sehr wahrscheinlich mein Job riskiert.

Ach die die so gern lästern. 130 Kg Lebengewicht haben auch ihre 
Vorteile. Von der "Vertrauensbildenden Maßnahme" war ich befreit. Hat 
sich keiner Getraut mich aufzufangen ;)

Nie wieder so ein Unsinn.

Davon abgesehen hasse ich Team Arbeit. Da geht es nur darum wer den 
Leitwolf spielt und wer arbeitet.  Da lasse ich den Stress und mache es 
lieber gleich selbst.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Rick M. schrieb:
> Das ist bei LinkedIn, XING, Instagram, Facebook,.... Selbstdarstellung,
> hey ich bin ein geiler Typ!

Ich brauche diese Form der Selbstbeweihräucherung in sozialen Netzwerken 
nicht. Das ist mir ein Graus, ich mag keine Angeber-Typen, die können 
mir gestohlen bleiben. Ich verschwende keine Energie darauf, andere 
Menschen zu beneiden, und ich möchte auch nicht von anderen beneidet 
werden. Neid und Missgunst sind generell sehr negative Emotionen, die 
nichts Positives im Menschen hervorbringen.

von Anselm (Gast)


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Was mir wirklich auf die Nerven geht sind die Elektriker die als 
Elektroniker ausgeschrieben sind.
Ich als Elektroniker & Techniker mit vielen Jahren BE, worauf soll ich 
mich dann bewerben? Ingenieur? Das passt auch nicht, denn ich bin 
keiner.

Fähige Techniker im elektronischen Bereich, wie werden die 
ausgeschrieben?
Mein Xing-Suchliste liefert >> 90% Bockmist.

o/
Anselm

von Knastbruder (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Das ist bei LinkedIn, XING, Instagram, Facebook,.... Selbstdarstellung,
>> hey ich bin ein geiler Typ!
>
> Ich brauche diese Form der Selbstbeweihräucherung in sozialen Netzwerken
> nicht.

Und was brauchst Du, dass Du hier so viel Zeit verbringst?

Wirkt ja auch bedürftig.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Knastbruder schrieb:
> Und was brauchst Du, dass Du hier so viel Zeit verbringst?

Jedenfalls keinen Neid von irgendwem. Ich nutze das Forum zum 
Gedankenaustausch und zur Unterhaltung.

> Wirkt ja auch bedürftig.

In deinen missgünstigen Augen vielleicht.

von Knastbruder (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Knastbruder schrieb:
>> Und was brauchst Du, dass Du hier so viel Zeit verbringst?
>
> Jedenfalls keinen Neid von irgendwem. Ich nutze das Forum zum
> Gedankenaustausch und zur Unterhaltung.
>
>> Wirkt ja auch bedürftig.
>
> In deinen missgünstigen Augen vielleicht.

Nicht von Dir auf andere schließen.

Es ist für jeden offensichtlich, dass du ein Bedürftiger bist.

Du zeigst nicht umsonst Suchtverhalten.

Also was fehlt Dir?

von Rick M. (rick-nrw)


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LinkedIn, XING & Co.!

Vernetzung, damit tue ich mich auch extrem schwer.
Du bewirbst Dich bei einer Firma.
Vorstellungsgespräch mit Herrn Meyer, Projektleiter.

Herr Meyer ist ein Kontakt 2 Grades, heißt Herr Meyer und Du haben den 
gleichen Kontakt, Herr Schmitz, Klasse!

Die Dummschwätzer auf diesen Plattformen lässt sich nicht vermeiden.

Dat ist halt so!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Knastbruder schrieb:
> Nicht von Dir auf andere schließen.
> Es ist für jeden offensichtlich, dass du ein Bedürftiger bist.
> Du zeigst nicht umsonst Suchtverhalten.
> Also was fehlt Dir?

Troll woanders, mir fehlt nichts, und süchtig bin ich auch nicht.
Dass du missgünstig bist, merkt dagegen ein Blinder mit Krückstock.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Rick M. (rick-nrw)
> 19.04.2022 21:03

> LinkedIn, XING & Co.!

> Vernetzung, damit tue ich mich auch extrem schwer.
> Du bewirbst Dich bei einer Firma.
> Vorstellungsgespräch mit Herrn Meyer, Projektleiter.

> Herr Meyer ist ein Kontakt 2 Grades, heißt Herr Meyer und Du haben den
> gleichen Kontakt, Herr Schmitz, Klasse!

> Die Dummschwätzer auf diesen Plattformen lässt sich nicht vermeiden.

> Dat ist halt so!

Was ist das den für ein Mist ?

Tütchen geraucht oder Flasche Wodka geschlürft ?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Stefan.

Stefan ⛄ F. schrieb:

> "Ich hatte nur in zwei bestehenden Projekten mit gearbeitet, wo dieses
> Framework eine Rolle spielte. Aber das Programm nutzte nur einen Teil
> davon und ich hab wiederum nur an Teilen des Programms gearbeitet. Es
> war auch schon eine recht alte Version. Wissen Sie, das ist Code der
> einfach seinen Zweck erfüllt. Da kopiert man einfach immer wieder von
> dem, was schon da ist. Mit der aktuellen Version habe ich mich nur im
> Rahmen eines Tutorials und einer Hobby-Bastelei befasst. Ja, ein
> bisschen Erfahrung habe ich, kann man sagen. Ich würde mich gerne bei
> Ihnen weiter damit befassen. Man lernt ja nie aus."
>
> Das sind die richtigen Leute, glaube es mir.

Eindruck durch Understatement schinden klappt nur sehr selten. ;O)
Es ist nur ein sehr kleiner Personenkreis, der darauf anspricht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Senf.

Senf D. schrieb:

> Neid und Missgunst sind generell sehr negative Emotionen, die
> nichts Positives im Menschen hervorbringen.

Als "Neid und Missgunst" bezeichnet man Ehrgeiz bei anderen Leuten, wenn 
er einem gerade nicht in den Kram passt. ;O)

Ohne "Neid und Missgunst" würden die meisten Leute nur deprimiert in 
sich zusammenfallen. Du unterschätzt sträflich das, was die meisten 
überhaupt antreibt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ohne "Neid und Missgunst" würden die meisten Leute nur deprimiert in
> sich zusammenfallen. Du unterschätzt sträflich das, was die meisten
> überhaupt antreibt.

Außgerechnet du philosophierst über Antrieb.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Shorty.

Shorty schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Ohne "Neid und Missgunst" würden die meisten Leute nur deprimiert in
>> sich zusammenfallen. Du unterschätzt sträflich das, was die meisten
>> überhaupt antreibt.
>
> Außgerechnet du philosophierst über Antrieb.

Ja klar, ich weiss genau, wie übel das ist wenn er fehlt, und was die 
ganzen "Aufschneider" mir alles voraus haben. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Maxe (Gast)


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Obwohl ich nicht bei Xing und Co bin und damit auch nichts anfangen 
kann, würde ich das nicht schlecht machen. Selber wurde ich in den 
letzten Jahren zwei Mal von entfernten Bekannten/Kommilitonen wegen 
einer Stelle kontaktiert, weil die wussten dass ich in einer ganz 
bestimmten Fachrichtung bin/war. Und auch ich wurde schon gefragt, ob 
ich denn niemanden kenne, der in dem und dem Bereich nicht Erfahrung 
hat. Und in den Fällen kann dann so ein Karrierenetzwerk, denke ich, 
hilfreich sein. Einfach weil die Bekannten dann wissen, was man macht 
und auch nachschauen können. Und einen vielleicht überhaupt erst darüber 
kontaktieren können.

von Purzel H. (hacky)


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Die hierzulande verwendten Bezeichnungen wiedergeben den letzten 
Ausbildungsstand. Oft aendern sich die Berufsbilder, von Zuhaelter und 
Schlaeger mal abgesehen, ueber wenige Jahre, werden dem tatsaechlichen 
Stand eher nicht gerecht.
Demgegenueber sind die kreativeren, dynamischen, englischsprachigen 
Bezeichnungen vorteilhafter. Denn sie bilden nicht nur den 
Projektkontext, sondern auch die Erfahrung ab.

zB Senior Field Application Specialist/Technician/Engineer/Manager ...
oder Junior Vice President Secretary Advisor

Die Reihenfolge duerfte noch wichtig sein...

von Stefan F. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Eindruck durch Understatement schinden klappt nur sehr selten. ;O)
> Es ist nur ein sehr kleiner Personenkreis, der darauf anspricht.

Wenn das so ist, dann ticke ich wohl anders und finde auf diese Art 
meinen Platz im Leben bei einem Chef, der das so gut findet. Bis jetzt 
war ich nach der Schule nur einen Tag lang arbeitslos. Toi Toi Toi

von Andreas B. (bitverdreher)


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Purzel H. schrieb:
> Demgegenueber sind die kreativeren, dynamischen, englischsprachigen
> Bezeichnungen vorteilhafter. Denn sie bilden nicht nur den
> Projektkontext, sondern auch die Erfahrung ab.

Diese Titel werden vergeben um das Ego des tragenden zu streicheln. Mehr 
ist das nicht.

von Purzel H. (hacky)


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> Diese Titel werden vergeben um das Ego des tragenden zu streicheln. Mehr
ist das nicht.

Kommt darauf an. Das Selbstvertrauen ist ein Anderes, und mehr 
Selbstvertrauen ergibt mehr Lohn. Zudem kostet eine andere Bezeichnung 
ja nichts. Ich denke das sollte man sich schon goennen.
Understatement ist nicht allen gegeben. Es steht denen gut, welche 
sowieso aeh, alternativlos, sind.
Daher arbeite ich auf Infrastruktur ... was auch immer das ist.

von Zocker_60 (Gast)


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> von Purzel H. (hacky)
> 22.04.2022 07:54

> Daher arbeite ich auf Infrastruktur ... was auch immer das ist.

Also ein Luftikus oder Windei, lateinisch Flatus genannt.

Der gemeine Magenwind !

von Senf D. (senfdazugeber)


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Purzel H. schrieb:
> Das Selbstvertrauen ist ein Anderes, und mehr Selbstvertrauen ergibt
> mehr Lohn. Zudem kostet eine andere Bezeichnung ja nichts.

Letzteres ist der entscheidende Punkt. Dagegen ist deine These "mehr 
Selbstvertrauen ergibt mehr Lohn" sehr zweifelhaft. Da steckt kein 
Automatismus dahinter.

Jeder Chef wird dir aber viel lieber eine für ihn kostenlose, dafür 
wohlklingende Jobbezeichnung geben als massiv mehr Gehalt zu bezahlen.

von Pleitegeier (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Letzteres ist der entscheidende Punkt. Dagegen ist deine These "mehr
> Selbstvertrauen ergibt mehr Lohn" sehr zweifelhaft. Da steckt kein
> Automatismus dahinter.

So eine Aussage ist eine Heuristik und kein logischer Schluss.

Gutes Selbstvertrauen bildet man aber mit Beiträgen im Real Life und 
nicht im Internet-Forum.

Also üben, üben, üben und dann über mehr Gehalt freuen!

von Reinhard S. (rezz)


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Purzel H. schrieb:
>> Diese Titel werden vergeben um das Ego des tragenden zu streicheln. Mehr
> ist das nicht.
>
> Kommt darauf an. Das Selbstvertrauen ist ein Anderes, und mehr
> Selbstvertrauen ergibt mehr Lohn.

Seit wann denn das?

von Purzel H. (hacky)


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> Seit wann denn das?

Statistik zeigt das. Ueber viele Berufsgruppen gemittelt.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Pleitegeier schrieb:
> Gutes Selbstvertrauen bildet man aber mit Beiträgen im Real Life und
> nicht im Internet-Forum.

Sicherlich im Real Life, aber nicht durch einen wie auch immer wichtig 
klingenden Job Title. Davon kann man sich nichts kaufen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Senf D. schrieb:
> Jeder Chef wird dir aber viel lieber eine für ihn kostenlose, dafür
> wohlklingende Jobbezeichnung geben als massiv mehr Gehalt zu bezahlen.

Genau das ist der Punkt. Ich habe stets auf das Gehalt geachtet und 
nicht auf irgendwelche Jobbezeichnungen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Andreas B. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Jeder Chef wird dir aber viel lieber eine für ihn kostenlose, dafür
>> wohlklingende Jobbezeichnung geben als massiv mehr Gehalt zu bezahlen.
>
> Genau das ist der Punkt. Ich habe stets auf das Gehalt geachtet und
> nicht auf irgendwelche Jobbezeichnungen.

Gut gemacht!

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Jeder Chef wird dir aber viel lieber eine für ihn kostenlose, dafür
> wohlklingende Jobbezeichnung geben als massiv mehr Gehalt zu bezahlen.

Das scheint sogar eine gängie Masche zu sein, die offenbar bei manchen 
zieht.

In meiner "Prä-Konzern-Zeit" hatte ich mal ein Jahresgespräch, wo mir so 
ein nutzloses "Senior-dinges" als Bezeichung angeboten wurde (Es ging 
wirklich nur um die Bezeichnung, inhaltlich hätte sich nichts geändert). 
Ich hab dann nur gemeint, dass ich mir davon sprichwörtlich nichts 
kaufen kann und hab die Vorlage dankbar richtung entsprechender 
Gehaltserhöhung gelenkt. XD

von Bescheidenheit und Anstand (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich brauche diese Form der Selbstbeweihräucherung in sozialen Netzwerken
> nicht. Das ist mir ein Graus, ich mag keine Angeber-Typen, die können
> mir gestohlen bleiben. Ich verschwende keine Energie darauf, andere
> Menschen zu beneiden, und ich möchte auch nicht von anderen beneidet
> werden. Neid und Missgunst sind generell sehr negative Emotionen, die
> nichts Positives im Menschen hervorbringen.

Ich kann dem auch nichts abgewinnen. In unserser Gesellschaft wird 
finanzieller Erfolg nicht gerne gesehen. Die Leute die angeben müssen, 
haben meist nichts, auf was man neidisch sein könnte. Ein befreundeter 
Banker bestätigt diese These. Er sagt immer, dass die größten "Flexer" 
mit Blender-Outfit meist kaum was an Vermögen vorweisen können und meist 
vom Einkommen her in der Mittelschicht zu finden sind. Die geben häufig 
ihr ganzes Gehalt für Statussymbole aus. Vielen wirklich Vermögenden 
sieht man das gar nicht an. Die treten bescheiden auf. Ausnahmen sind 
natürlich manche Promis und Neu-Reiche, die man aus der Regenbogenpresse 
kennt.

von Pleitegeier (Gast)


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Bescheidenheit und Anstand schrieb:
> Ich kann dem auch nichts abgewinnen. In unserser Gesellschaft wird
> finanzieller Erfolg nicht gerne gesehen. Die Leute die angeben müssen,
> haben meist nichts, auf was man neidisch sein könnte. Ein befreundeter
> Banker bestätigt diese These. Er sagt immer, dass die größten "Flexer"
> mit Blender-Outfit meist kaum was an Vermögen vorweisen können und meist
> vom Einkommen her in der Mittelschicht zu finden sind. Die geben häufig
> ihr ganzes Gehalt für Statussymbole aus. Vielen wirklich Vermögenden
> sieht man das gar nicht an. Die treten bescheiden auf. Ausnahmen sind
> natürlich manche Promis und Neu-Reiche, die man aus der Regenbogenpresse
> kennt.

Kenne einen vermögenden Unternehmer (Inhaber einer Einzelhandelskette) 
älterer Generation persönlich. Der fährt (fast) jeden Tag über 10 km je 
Strecke ins Büro, läuft rum wie ein x-beliebiger Renter und hat null 
Allüren. Das Beste aber, er ist zudem noch kein Scrodge.

von Rick M. (rick-nrw)


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Pleitegeier schrieb:
> Kenne einen vermögenden Unternehmer (Inhaber einer Einzelhandelskette)
> älterer Generation persönlich. Der fährt (fast) jeden Tag über 10 km je
> Strecke ins Büro, läuft rum wie ein x-beliebiger Renter und hat null
> Allüren. Das Beste aber, er ist zudem noch kein Scrodge.

Die unangenehmen Typen (Arscxxl öcher) fallen halt negativ auf.
Die anderen sitzen neben einem in einer Pizzeria und haben einige 
Millionen auf dem Konto, denen gehört ggf. die Pizzakette und sind 
völlig normal!

Was sieht man in den privaten Medien?
Die Geissens,
Prinz Freddy vom Anhalter,
...
So wie man sich Reiche vorstellt!

Für den Rest gibt es Bullshit-Bingo in der Jobbezeichnung

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