Guten Tag in die Runde, nach nun über 3 Stunden in Google und der SuFu hier habe ich leider nicht das passende für mich gefunden und mich dann entschieden, einen Beitrag aufzumachen. Zu mir: Ich bezeichne mich als Elektronik Anfänger, studiere Maschinenbau, hab 3D Drucker zusammengebaut und diverse Arduino-Projekte von Licht über Servo- und Schrittmotorsteuerung realisiert. Sobald es aber in tiefere Platinentechnik mit Widerständen, Dioden und Co geht, bedarf es schon etwas mehr Hirnschmalz und Recherche, um Sinn und Zweck der Komponenten im jeweiligen Einsatzfall nachzuvollziehen. Zu meiner Idee: Vor einiger Zeit bin ich auf die head(amame) Kopfhörer von Vector Finesse gestoßen. Das sind sogesehen DIY-Kopfhörer im 3D-gedruckten Gehäuse, welches aber "audiophil" optimiert wurde. Vor kurzem haben die beiden Macher ein Mikrofon-Update rausgebracht, wobei alles rein kabelgebunden ist. Ich selbst nutze seit einigen Jahren das kabellose Logitech G933, mit dem ich recht zufrieden bin, bis auf zwei Dinge: - Ein defekter Ein-Aus Schalter, welcher für einen heftigen Wackler im inneren Kreis sorgt und den Ton bei falscher Stellung komplett blechern macht - Die Abhängigkeit von der "Logitech Gaming Software", welche auf einem Stand von 2018 ist und keine Updates mehr erfährt. Es gibt zwar eine neue Version des Headsets, aber mit 150€+ bei keiner Möglichkeit es im Defekt zu reparieren ist es mir zu schlichtweg zu viel (um den Vgl. zu den Vector Finesse Kopfhörern zu ziehen ^^) Somit dachte ich mir: Hey, die Vector-Finesse Kopfhörer lassen sich doch 100 pro auf Kabellos umbauen. Mit CAD kann ich umgehen, ein Drucker ist vorhanden und auch kleinere Projekte mit Akkus hab ich bereits realisiert. An Daten: Geplant ist die 50mm Variante mit 31,6 Ohm Impedanz. Da die genannten Kopfhörer sehr "basic" sind, lässt sich dieses Projekt natürlich für Leute, die das später suchen, perfekt auf andere DIY-Projekte übertragen. Mein Problem: Ich habe noch keine Audio-Projekte realisiert. Google liefert zwar diverse DIY-Headset Projekte (https://www.instructables.com/DIY-Bluetooth-Headphones-v20-Improved/ - ein Instructables Beispiel), aber meistens sind diese von vor mehr als 5 Jahren und die Platinen nicht mehr erhältlich. Auch mein Wissen über Audio-Komponenten ist begrenzt. Die meisten Platinen, die ich finde, haben entweder keine Knöpfe mit dabei (Stichwort: Lautstärkeregelung) oder aber im Schaltplan noch eine zusätzliche Verstärkerplatine mit eingezeichnet. Womit wir wieder bei meinem Audio-Komponenten Wissen sind - brauch ich für die 50mm Lautsprecher überhaupt eine großartige Verstärkerplatine oder können diese Boards teilweise mit "kleineren Verstärkerschaltkreisen" diese bereits ordentlich betreiben? Und eine Platine zu finden, die zusätzlich noch ein Mikrofon unterstützt, scheint schier unmöglich zu sein. Um einige Kandidaten aufzulisten: https://www.amazon.de/RUIZHI-Wireless-Bluetooth-MP3-Audioempf%C3%A4ngerplatine-Audio-Stereo-Soundmodul/dp/B08T8ZX2QM/ref=sr_1_20?keywords=bluetooth+modul+audio&qid=1650460112&sr=8-20 Dieses Modul scheint über den "KEY"-Anschluss zumindest Knopffunktionen zu unterstützen. Eine Realisierung eines "Lautstärke-Poti" scheint mir daran jedoch etwas kompliziert - realisierbar, aber nicht das Wahre. https://www.roboter-bausatz.de/p/bluetooth-4.0-ble-transceiver-modul-cc2541?sPartner=8&gclid=Cj0KCQjw3v6SBhCsARIsACyrRAm9Bw7TzdmP7am0j4uYkBGXC4S5AE6BSw-Mp8xBr6XfFbS8XvGEMV8aAlPCEALw_wcB Der Plan von dem Teil ist für mich nicht sehr aussagekräftig. Leider. https://www.ebay.de/itm/284107101786?chn=ps&var=585598399865&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=585598399865_284107101786&targetid=1268559016926&device=c&mktype=pla&googleloc=9044511&poi=&campaignid=10203814770&mkgroupid=119187069821&rlsatarget=pla-1268559016926&abcId=1145991&merchantid=115509831&gclid=Cj0KCQjw3v6SBhCsARIsACyrRAnY6BUYYJA1oY7X8im6RomcYvXm2H792lmginuI8FTiOCT2Bomq0z4aAiV4EALw_wcB Diese Platine wirkt interessant, scheint aber auch kein Mikrofon anzubieten. Knöpfe sind hier aber einfacher realisierbar. Also war meine Hoffnung, hier im Schwarmwissen vllt jemand zu finden, der evtl die richtigen Suchworte kennt oder sogar direkt die passende Platinen(-kombination) weiß, sofern so etwas überhaupt möglich ist. Man darf dabei halt nicht vergessen, dass nur ein begrenzter Platz zur Verfügung steht... Ich fasse also abschließend noch mal zusammen: DIY-Bluetooth Headset+Mikrofon Projekt, basierend auf komplett kabelgebundenen Kopfhörern Bestenfalls mit Lautstärkeregelung, Ein-Aus, Batterieladung über Mikro-USB/USB-C. Wenn es partout keine Platine mit zusätzlichem Mikrofon-Anschluss gibt, kann ich mich hier zur Not auch mit einem Stand-Mikrofon begnügen. Es wäre aber halt nice to have :) Vielen Dank im Voraus, sollten noch Fragen zu der Idee bestehen, einfach stellen :) Edit: https://www.youtube.com/watch?v=zNHDbXAmY_0 Ich bin eben noch auf das interessante Projekt von DIY Perks gestoßen, welches, wenn ich es richtig verstehe, prinzipiell nur eine Amp-Platine zusätzlich braucht (natürlich auf ~3.7V Basis) und man ggf noch rausfinden muss, wo bei solchen Galaxy-Buds das Mikrofon verbaut ist, welches man dann auslöten und gegen ein anderes tauschen müsste... Es würde erstmal jegliche Arbeiten mit Platinen umgehen, allerdings dabei aber vermutlich "Knöpfe" einbüßen, außer man kann die Touch-Signale der Buds irgendwo abgreifen. Wenn es aber natürlich irgendwo eine einfachere Platinenlösung gibt... gern :)
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DIY heist halt selber bauen und evtl. auch mehr bezahlen als die 150€ für ein fertiges Gerät. Wenn du es nicht selbst kannst nimm Geld in die Hand und zahle dafür das einer dir soetwas entwickelt oder setze dich auf deinen Hosenboden und pauke die Grundlagen der Elektronik oder kaufe dir die fertigen Geräte, das wird das billigste für dich werden. Warum müssen hier im Forum immer alle eine Raumfähre bauen wollen und können noch nicht einmal 2 Steine aufeinander legen.
Wenn du doch etwas selbst machen willst bzw. du Suchbegriffe suchst. Nimm einen ESP32 oder einen nrf52 die haben Bluetooth, GPIOs und I²S on board. Einen kleinen I2S/DAC/Audio Verstärker z.B. PCM5102A und ein I2S Mikrofon (Gib bei Aliexpress "I2S" ein). Dazu einen kleinen Lipo-Lader. Das alles schaust du dir bei den Chinamodulen ab und packst das auf eine eigene Platine und schon bist du fertig.
Achso Software für den Controller schreiben nicht vergessen.
Joshi F. schrieb: > Wenn es aber natürlich irgendwo eine einfachere Platinenlösung gibt... Ja. Vergiss den Selbstbau. Nur weil man eine 3D-Drucker hat bedeutet das nicht dass man alles nachbauen kann. Kauf dir einen fertigen Xiberia und gut: https://www.google.de/search?q=XIBERIA+g01&sa=X&biw=1343&bih=918&tbm=shop Kostet auch nur 1/5 von dem Vector-Zeugs mit zweifelhafter Qualität. Oder wenn du was richtiges haben willst: https://www.comhead.de/3m-peltor-ws-alert-x-mrx21a4ws6-gb-ack?c=104
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Ob so ein ESP32 einen Bluetoothaudiostream richtig handeln kann, wage ich mal zu bezweifeln. Ich benutze hier einen Nokia BH-600 und wuesste nicht, was sich daran durch einen Eigenbau verbessern liesse...
Cartman schrieb: > Ob so ein ESP32 einen Bluetoothaudiostream richtig handeln kann, > wage ich mal zu bezweifeln. Warum nicht?
> Warum nicht?
Bluetoothaudio ist schon eine andere Nummer als
Bluetooth-SPP oder Bluetooth-OBEX.
Andreas schrieb: > Das alles schaust du dir bei den Chinamodulen ab und packst das auf eine > eigene Platine und schon bist du fertig. Hätt ich auch so gemacht. Alles ganz einfach.
Cartman schrieb: > Bluetoothaudio ist schon eine andere Nummer als > Bluetooth-SPP oder Bluetooth-OBEX. Schon selbst probiert?
> Schon selbst probiert?
Gegenfrage: Schon selbst probiert?
Ich persoenlich brauche nicht mehr als Bluetooth-SPP.
Und das auch nur dann, wenn ich zu Bluetooth durch die
verwendenten Geraetschaften "gezwungen" werde.
Meine (RF-)Protokolle halte ich am liebsten komplett
in der eigenen Hand.
Aber wenn ich den Umfang der Quellen diverser SDKs
ansehe, ist Bluetooth-Audio schon etwas "speziell".
Da ich kein "Bastler" bin, haben mich die ESP32 auch
bislang nicht sonderlich interessiert.
Ich habe auch keine Plaene das zu aendern.
Joshi F. schrieb: > nach nun über 3 Stunden in Google Der chinamann bietet solche module zuhauf und günstig an. Einziges problem dürfte gleichzeitig hören und sprechen sein, aber das problem haben alle BT dinger. Musst dich mal einlesen welche BT das "in guter qualität" können. Die die ich habe schalten bei full-duplex die qualität massiv heruinter.
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Beo B. schrieb: > Joshi F. schrieb: >> nach nun über 3 Stunden in Google > > Der chinamann bietet solche module zuhauf und günstig an. > Einziges problem dürfte gleichzeitig hören und sprechen sein, aber das > problem haben alle BT dinger. Musst dich mal einlesen welche BT das "in > guter qualität" können. Die die ich habe schalten bei full-duplex die > qualität massiv heruinter. Unter welchem "Begriff" hast du denn die Gerätschaften gefunden, die beides können (sollten)? Ich bin nun mehrfach auf welche gestoßen, die auf jedenfall Audio-Übertragung können sowie auch die Steuerung des Abspielgeräts (Lautstärke, Pause, Nächster Titel etc) aufweisen. Ein Mikrofon ist dabei jedoch nie dabei. Sollte der Markt hier interessanterweise wirklich nichts hergeben, wird es wohl an einen Test mitm ESP hinauslaufen. EDIT: Nach nochmaliger Suche bin ich auf den TSA6015/TSA6016 gestoßen, der eigtl fürs Auto gedacht ist (und auch hochgelobt wird für seine Qualität hinsichtlich parallelem Micro- und Sound Betrieb) Was er jedoch nicht zu haben scheint ist eine Lautstärkeregelung, oder sehe ich das falsch? Im Auto macht man das ja üblicherweise direkt über die Anlage...
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So, nach einigem hin und her und testen hab ich mich am Ende für den TinySine TSA6016 entschieden. Der liefert vergleichsweise gute Audioqualität, die Platine ist recht günstig zu erstehen und das anschließen ist dank der Verbindungen ein Klacks. Mikrofon wird ebenfalls unterstützt. In dem Sinne hoffe ich, dass der Thread zukünftig Suchenden ebenfalls helfen wird!
https://nrf24.github.io/RF24Audio/ Evtl wäre das etwas für dich? Überträgt dein analoges Mikrofonsignal per Funk. Leicht zu nutzen auf AVRs.
Es gibt von Sony einen kleinen fertigen BT-Headset-Empfänger, an den man per Klinkenbuchse beliebige Kopfhörer anschließen kann. Das Gerät ist kleiner als eine Streichholzschachtel und enthält auch einen Akku sowie eine Ladeelektronik (via USB-C). https://www.sony.de/electronics/zubehoer/stereo-bluetooth-headset-sbh24
Also halten wir fest du kannst keinen Schalter an einem Headset austauschen aber willst ein komplettes Bluetooth Headset entwickeln? Meinst nicht dass sich das etwas beisst? https://www.amazon.de/Sony-Stereo-Bluetooth-Headset-schwarz/dp/B073X5JMRP/ Kauf dir für einen Zwanni so einen Bluetooth auf Klinke Adapter, davon gibt es einige auf dem Markt. Allein das Eval Board für deine Bluetooth Geschichte würde sonst locker über 100€ kosten...
Danke an Bernd für das Sony-Gerät. Es wirkt prinzipiell passend, schade finde ich dabei jedoch, dass das Teil mal wieder ein eingebautes Mikrofon hat und somit nur Kopfhörer unterstützt. Für den Alltagsgebrauch von Streamern und Co vermutlich genau das richtige, ich suche etwas, was den Headset-üblichen 4-Pol Klinke akzeptiert und somit auch ein externes Mikrofon nutzbar wäre. Ich hab leider noch nicht alles da, um den TinySine auf Herz und Nieren zu prüfen, sonst würde ich daran weitermachen und ggf. berichten. @Peter Schon mal ein "Hochmodernes" Headset auseinandergenommen? Mit verklebten Schaltern, Platinen, dünnen Drähten und Klipsen? Wo das halbe Gerät nie wieder montierbar ist wenn du es einmal auseinander genommen hast? Ich denke wir sind uns einig, dass der Schaltertausch grundlegend nicht das Problem ist, eher das Auftreiben eines Ersatzteils sowie die entsprechende Montage von diesem, ohne die Ästhetik oder sonstige Funktionen des Gegenstands zu zerstören. Wenn du den Eingangspost richtig gelesen hättest, wüsstest du, dass es nicht um die "Neuerfindung des Rads" geht, sondern um ein Bastelprojekt, wo so viel wie möglich mit bereits am Markt vorhandenen Platinen realisiert werden soll...
Joshi F. schrieb: > Schon mal ein "Hochmodernes" Headset auseinandergenommen? Mit verklebten > Schaltern, Platinen, dünnen Drähten und Klipsen? Wo das halbe Gerät nie > wieder montierbar ist wenn du es einmal auseinander genommen hast? Dann macht man ein neues Gehäuse dafür. Das würdest Du beim Komplettselbstbau schließlich auch machen müssen. Damit kann man dann auch das von Dir angesprochene Problem des eingebauten Mikrophones lösen, man entfernt es und schließt stattdessen das des angeschlossenen Headsets an. Was bei BT-Headsets sehr nervig sein kann, ist die Firmware. Gerade für den asiatischen Markt produzierte Geräte haben oft Firmware, die alle möglichen Zustandswechsel mit irgendwelchen plärrigen Ansagen auf chinglisch kommentiert, oder gräuslichen Klangschnipseln. Und die wird man nur los, wenn man auf die Dinger andere Firmware aufspielen kann. Sonst blökt es einen ständig an "Pling-Plong! Connected!" oder "Plong-Pling! Disconnected!". Da ist das Gerät von Sony im Vorteil, das ist sehr dezent.
So, nachdem alles eingetrudelt ist und ich mich richtig durch alles durchtesten konnte... Das SBH24 trumpft mit seinem Formfaktor und allem natürlich auf, auch das Argument mit dem "Chinglisch" stimmt zu 100%. Leider ist es jedoch nicht in der Lage, die Kopfhörer ordentlich zu betreiben. Zum einen ist das, was vorher mit 20% Volume angenehme Lautstärke war nun kaum hörbar. Für normales Video schauen braucht es minimum 40-50% Lautstärke, ab 80% fängt das Gerät dann an, Laute von sich zu geben weil es nicht genug Saft für die Lautsprecher zu haben scheint. Ein Softwareseitiger Overdrive des Audioausgangs verschiebt die Grenze natürlich nur. Deswegen bin ich kurzerhand mal testweise auf den FiiO BTR3K umgestiegen. Der kriegt die Leistung hin (was ich bei dem Preis auch erwarte) - hat jedoch auch nur ein eingebautes Mikrofon. Und dann bin ich auf das offensichtlichste Problem an der ganzen Sache gestoßen, das mir bisher überhaupt nicht klar war: Bluetooth selbst kann inzw super klare Audiostreams handlen, allerdings nur als Einbahnstraße. Am Mobiltelefon fällt es einem nicht auf, da dieses meistens selbst die Musik unterbricht beim telefonieren. Am PC sieht man schnell: Beim Einrichten werden drei Bluetooth Geräte eingerichtet - 1x BT-Stereo und 2x BT-Hands-Free AG Sobald das Mikrofon, welches ausschließlich auf "BT-Hands-Free AG" liegt, genutzt wird, wird automatisch auch die Audioausgabe auf den zweiten Hands-Free gelegt und man hat den bekannten blechernen Ton von Telefonaten. Umgehbar ist dies scheinbar nur, wenn man mit zwei Bluetooth Geräten arbeitet, Mikrofon an das eine und Kopfhörer an das andere. Theoretisch ist das doch eine totale Marktlücke oder nicht? Ich finde nirgends im Netz etwas in der Art. Und im bisherigen Testbetrieb konnte ich damit keinerlei Probleme, Störungen oder Interferenzen feststellen, was ein offizielles Produkt in der Art behindern würde. Klar, der Stromverbrauch ist höher da man zwei BT-Module betreiben muss.
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