Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Vaseline für Kontakte?


von us (Gast)


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Eignet sich Vaseline als Mittel, um (offene) Feder-Kontakte vor 
Korrosion zu schützen, oder stellt es eine Brandgefahr dar?
Türöffner, also ca. 12 V Wechselspannung und ein paar Hundert 
Milliampere.
Wenn Schmutz daran hängen bleibt, wäre es allerdings kontraproduktiv.

von Marc X. (marc_x)


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us schrieb:
> Wenn Schmutz daran hängen bleibt, wäre es allerdings kontraproduktiv.

Wird so oder so passieren, wenn du Öl oder Fett aufträgst.

Ich halte die Verwendung von Vaseline für unkritisch, es mag aber 
geeignetere Mittel geben.

Beitrag #7041807 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7041811 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7042506 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Al Adin (Gast)


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Bei einem bekannten Anbieter von Surplusmaterial wird Vaseline
benutzt, um Kontakte dauerhaft? durchgängig zu machen.
Zur Begründung wurde mir gesagt,dass eine dünne Vaselinschicht
die Kontaktoberfläche einerseits gegen Korrosion schützt,
andererseits aber bei Belastung durch den Gegenkontakt weicht
und so einwandfreien Stromdurchgang ermöglicht.

von us (Gast)


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Al Adin schrieb:
> bei Belastung durch den Gegenkontakt weicht
> und so einwandfreien Stromdurchgang ermöglicht

Das wäre der Zweck, aber wird das Mittel wirklich komplett verdrängt 
(eine Frage der Geometrie und Kraft - letztere ist ziemlich klein), oder 
verbleibt eine Schicht, die dann durchschlagen wird?

von Mike J. (linuxmint_user)


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us schrieb:
> Türöffner, also ca. 12 V Wechselspannung und ein paar Hundert
> Milliampere.

Ich nutze dafür Silikonfett.

von Purzel H. (hacky)


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Kontakte vor Korrosion schuetzen ? Normalerweise sind die Kontakte mit 
einem Edelmetall ueberzogen.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Hatte man doch früher häufig verwendet, um die
Batteriepole vom Auto zu schützen. Säurefreie
Schmierstoffe gab es entweder nicht oder die waren
zu teuer dafür.

Also, ich kannte vor 46 Jahren nichts anderes, als
meine Auto - Zeit anfing.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Mike J. schrieb:
> Ich nutze dafür Silikonfett.

Mit wenig Strom Ok, bei häufigeren Schaltfunken wird Silkonöl/fett aber 
zu feinem Sand. Weiss nicht, ob dann die Kontaktgabe noch so toll ist ;)

von oszi40 (Gast)


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> Silkonöl
Das war ein beliebtes Mittel um Kontaktfehler zu simulieren. Nützlicher 
wäre es, das RICHTIGE Material am rechten Fleck zu verbauen und z.B. 
keine Auslaufmodelle zu benutzen.

von Rudi Ratlos (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Das war ein beliebtes Mittel um Kontaktfehler zu simulieren.

.. ist es doch der beste bekannte Strom-Isolator.
Weiß man auch von Fernbedienungen, wo aus der Tastatur Silikonöl 
austritt.


Kontakte werden daher meist mit Spiritus vor Kontaktfehlern oft 
geschützt. Oder  mittels Isopropanol vor diesem gefährlichem Silikonöl.
Darüberhinaus.. sollten sie so schutzfrei und blank wie möglich bleiben.

von Mani W. (e-doc)


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Vaseline wurde im Schaltschrankbau und anderen Bereichen verwendet,
um Kupferschienen vor Oxidation zu schützen - die haben auch nach
Jahren noch schön geglänzt...

von 2aggressive (Gast)


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us schrieb:
> Al Adin schrieb:
>> bei Belastung durch den Gegenkontakt weicht
>> und so einwandfreien Stromdurchgang ermöglicht
>
> Das wäre der Zweck, aber wird das Mittel wirklich komplett verdrängt
Nein.

> (eine Frage der Geometrie und Kraft - letztere ist ziemlich klein), oder
> verbleibt eine Schicht, die dann durchschlagen wird?
Ja. Aber die verbleibende Schicht aus Vaseline ist für den 
Anwendungsfall ("ca. 12 V Wechselspannung und ein paar Hundert 
Milliampere") normalerweise völlig vernachlässigbar.


Eine Oxidationsschicht (in meinen eigenen Worten "Rost") an den von Dir 
beschriebenen Kontakten ist normalerweise wesentlich schlechter, hat 
also eine verbleibende dicke Schicht, die dann auch erst einmal 
durchschlagen werden müsste. Da kommt doch dein Problem her, oder?

von us (Gast)


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Davon gehe ich aus, das Problem ist "Wackelkontakt".
Habe die Kontakte abgerieben und etwas Vaseline aufgetragen - mal sehen.

von Pille (Gast)


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us schrieb:
> Davon gehe ich aus, das Problem ist "Wackelkontakt".
> Habe die Kontakte abgerieben und etwas Vaseline aufgetragen - mal sehen.

Richtig gemacht, wird keine Probleme verursachen.

Ich schmiere das Zeug auch dünn auf die Kontaktflächen von 
Potentiometern mit Ausfallerscheinungen nach Demontage und Reinigung. 
Das Ergebnis hält länger als der Originalzustand.

Gruß,
Pille

von us (Gast)


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9 Monate später ... hat nicht so richtig Besserung gebracht, der 
(Alu?)-Kontakt wackelt nach wie vor.

von Michael B. (laberkopp)


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us schrieb:
> 9 Monate später ... hat nicht so richtig Besserung gebracht, der
> (Alu?)-Kontakt wackelt nach wie vor.

Vaseline schützt Metallflächen vor Korrosion - isoliert aber auch.

Vaseline wird üblicherweise in Potis geschmiert, um eindringenden Staub 
und inneren Abrieb abzufangen bevor er unter den Schleifer gerät, und 
soll gar nicht auf Schleifer und Kontaktbahn. Es wäre aber auch nicht 
schlimm wenn sie dort hin gelangt, weil sie weggeschoben wird, der 
Federdruck reicht dafür aus.

Vaseline findet man auch in Schiebeschaltern, auch dort soll sie Staub 
binden der von aussen rein kommt und Abrieb. An den Kontakten stört auch 
dort sie Vaseline nicht, weil sie weggeschoben wird (Schiebeschalter, 
selbstreinigende Kontakte).

Auf einem Drucktaster, in dem Vaseline nur zwischen den Kontaktflächen 
zerdrückt wird, hat sie nichts verloren.

von michael_ (Gast)


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us schrieb:
> 9 Monate später ... hat nicht so richtig Besserung gebracht, der
> (Alu?)-Kontakt wackelt nach wie vor.

Wieso Alu?
Das wird eine Silberlegierung o.ä. sein.
Da hilft saubermachen und den Kontakt neu justieren und evtl. neu 
befeilen.
Und gegen wackeln hilft festmachen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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michael_ schrieb:
> Das wird eine Silberlegierung o.ä. sein.
Silber würde zu schnell schwarz werden und mit Schwefelverbindungen aus 
der luft eine harte Isolierschicht erzeugen.

> Da hilft saubermachen und den Kontakt neu justieren und evtl. neu
> befeilen.
> Und gegen wackeln hilft festmachen.

Ja, die Kontakte mit der Lötstifte kann man teilweise wieder etwas mit 
der Leiterplatte des Potis verpressen.

Beitrag #7340375 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mike (Gast)


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Heinz B. schrieb:
> Hatte man doch früher häufig verwendet, um die
> Batteriepole vom Auto zu schützen. Säurefreie
> Schmierstoffe gab es entweder nicht oder die waren
> zu teuer dafür.

Das Polfett hat man aber nicht auf die Kontaktfläche, sondern nur auf 
die freiliegenden Flächen der Pole aufgetragen.

von Carypt C. (carypt)


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wenn das ein sich häufig öffnender kontakt ist, nimmt man um 
verzunderungen zu verhindern besser einen funkenlöschkondensator, auch 
snubber, es ist auch eine induktivität klingeltrafo und schaltankerspule 
im spiel. vaseline oder fett macht sich gut an den kontakten von 
fahrradbirnchen, immer gute leitung.

von michael_ (Gast)


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Mike J. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Das wird eine Silberlegierung o.ä. sein.
> Silber würde zu schnell schwarz werden und mit Schwefelverbindungen aus
> der luft eine harte Isolierschicht erzeugen.

Hast du den Begriff Silberlegierung nicht verstanden?
Und dagegen wird schon jeher das Passivieren angewendet.
Übrigens habe ich als Lehrling Silberkontakte in Federblech genietet, 
die dann in den bekannten Bauern-Dämpferuhren eingesetzt wurden :-)

Silber war nur mein erster Gedanke zu seinem "ALU-Kontakt".
Kann etwas ganz anderes sein.
Man müßte den Kontakt sehen.

von C. (Gast)


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Horst schrieb im Beitrag #7041807:
> Vaseline brennt gut, dewegen wird sie auch oft als Grillanzünder
> verwendet.
> Schmutz bleibt da nicht dran hängen, wäre ja kontraproduktiv beim Sex.
> Aber auch hier nicht die Brandgefahr unterschätzen!

Wenn Du Vaseline zum Grillanzünden nimmst und beim Sex auch noch darauf 
zurückgreifst hast Du ein paar grundlegende Dinge im Leben noch nicht 
begriffen.

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