Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug 14 pol. Steckverbinder mit hochwertigen Kontakten gesucht


von Anton S. (Gast)


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Hallo,

möchte in meinen Pedelec-Akku (13s) einen 14pol. Steckverbinder 
einbauen, damit ich ab und zu mal einen Datenlogger anklemmen kann, um 
die Spannung der Zelletagen unter Last zu sehen.

Das Problem ist nun, einen geeigneten Steckverbinder mit hochwertigen 
Kontakten (hartvergoldet) zu finden und eine geeignete Position im 
Akku/Gehäuse zu finden. Denn zwischen den Innereien des Akkus und dem 
Gehäuse ist nicht viel Platz. Sonderlich tief darf der Steckverbinder 
nicht bauen.

Eine Möglichkeit wäre ein Pfostensteckverbinder mit 2x7 Reihen (Bild). 
Bei dem Steckverbinder sind leider male und female auf der falschen 
Seite (der spannungsführende Steckverbinder muss female sein) und Stifte 
zum Einlöten in eine Platine haben. Solch ein Steckverbinder würde nur 
7mm hoch bauen.

In das Akku-Gehäuse würde ich dann einen rechteckigen Ausschnitt 
einbringen (die Fummelei würde ich gerne vermeiden) und den Ausschnitt 
dann mit einem Gewebeklebeband verschließen.

Wäre eine ziemliche Frickelei, aber was besseres fällt mir im Moment 
nicht ein. Vielleicht hat jemand eine andere/bessere Idee und/oder kennt 
einen geeigneteren Steckverbinder. Der Steckverbinder muss zwingend 
verpolungssicher sicher sein und akkuseitig female.

Anton

von pegelwendler (Gast)


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Klopf zwei ATmegas rein, digitalisiere die Spannungen mit deren ADCs und 
baller die Daten per UART raus.
Damit schrumpft die Anzahl der benötigten Pole auf zwei (GND+TX).
Im Sleep kannst du die ATmegas einfach an einer der Zellen lassen.
Vor den ADCs brauchst du Spannungsteiler. Die schaltest du per MOSFET 
ab, wenn du nicht messen willst.

Noch stromsparender geht's, wenn du einen dreipoligen Stecker benutzt 
und den dritten Kontakt an einen Interrupt hängst, um deine ATmegas 
aufzuwecken und dann die Messung auszulösen.

Den ganzen Terz mit verpolungssicher etc. sparst du dir nebenbei dann 
auch.

von Cartman (Gast)


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Hochwertige Steckverbinder findest du bei Lemo.
Die wollen dann aber auch hochwertiges Geld sehen.

von Marc X. (marc_x)



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Was hältst du denn von TE MicroMatch?

- Verpolungssicher
- Gibt es in THT (4,1mm ab Leiterplatte) und SMD
- PCB seitig weiblich
- günstig
- normalerweise gut erhältlich (auch Reichelt hat diesen Steckverbinder 
im Sortiment)
- Stecker sind als Schneidklemmverbinder für Flachbandkabel ausgeführt

von Anton S. (Gast)


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Marc X. schrieb:
> Was hältst du denn von TE MicroMatch?

Sieht gut aus!

Bei Reichelt steht da:  Print, SMD ??
SMD ok, aber wie geht mit dem Ding Print?
Leider ist kein Datenblatt dazu verlinkt :-(

https://www.reichelt.de/2x-7-polige-miniatur-federleiste-print-smd-mm-fl-14s-p52825.html?&nbc=1&trstct=lsbght_sldr::120012

von Anton S. (Gast)


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pegelwendler schrieb:
> Klopf zwei ATmegas rein, digitalisiere die Spannungen mit deren ADCs und
> baller die Daten per UART raus.

Klar, und den Datenlogger mache ich auch nochmal neu.

Und die beiden ATmegas saugen mir den Akku leer, oder wie soll das 
gehen?
Schnellschüsse aus der Hüfte gehen meist daneben.

von Bauform B. (bauformb)


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Anton S. schrieb:
> Steckverbinder mit hochwertigen Kontakten (hartvergoldet)

Für Flachkabel gibt es auch Männchen, aber 14-polig ist allgemein 
selten, also 16-polig, ordentlich vergoldet, aber mit Ohren:
https://www.reichelt.de/wannenleiste-16-pol-stifte-din-41651-3m-46166000-p224954.html?&nbc=1

ohne Ohren, aber nur hauchvergoldet:
https://www.reichelt.de/wannenstecker-16-polig-schneidklemmtechnik-wsl-16sk-p22823.html?&nbc=1

und das Gegenstück für die Platine:
https://www.reichelt.de/praez-buchsenleisten-2-54-mm-2x08-gerade-mpe-115-3-016-p119959.html?&nbc=1

leider nur ein 115-3-016-0-MTF-XS0, besser vergoldet nennt sich der
115-3-016-0-MT H -XS0

: Bearbeitet durch User
von tom (Gast)


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Die Micromatch-Stecker sind für regelmäßiges Stecken nicht stabil genug. 
Dann lieber auf weniger Pins umsetzen (UART o.ä.) und D-Sub verwenden.

Gruß
Tom

von Bauform B. (bauformb)


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noch eine Buchsenleiste, diesmal ordentlich vergoldet:
AMP HV100, 215307-8 z.B. bei TME

von Rettungsdienst (Gast)


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Esp8266/32 mit einem kleinen an/aus Schalter rein und drahtlos loggen. 
Strom von Akku klauen. Ist vermutlich auch einfacher wasserdicht zu 
bekommen.

von pegelwendler (Gast)


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Anton S. schrieb:
> Klar, und den Datenlogger mache ich auch nochmal neu.

Wenn ein Design nicht geeignet ist, muß es eben neu gemacht werden.

Anton S. schrieb:
> Und die beiden ATmegas saugen mir den Akku leer, oder wie soll das
> gehen?
> Schnellschüsse aus der Hüfte gehen meist daneben.

Ja, tun sie. Immerhin verbrauchen sie im Powerdown ganze 0,0006 mA. Im 
Monat ist das fast eine halbe Milliamperestunde.

Die Selbstentladung deiner Akkus ist dagegen mit 4% pro Monat richtig 
sparsam und kostet im Monat nur ungefähr dreihundert Milliamperestunden.

Klartext: Gegenüber der Selbstentladung geht das bisschen Strom für die 
Atmegas völlig unter. Du misst ja nicht durchgehend, sondern nur ab und 
zu.

Interrupt an einen ATmega (evtl. noch Pulldown dran, um definierte Pegel 
zu haben). Der schaltet mit einem MOSFET die Spannungsteiler an, misst 
seine ADCs und weckt dann seinen Kollegen, der ebenfalls seine ADCs 
misst und sie an den ersten ATmega gibt, der anschließend alles per TX 
übergibt. Danach gehen beide wieder schlafen.

von Marc X. (marc_x)


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Anton S. schrieb:
> Sieht gut aus!
>
> Bei Reichelt steht da:  Print, SMD ??
> SMD ok, aber wie geht mit dem Ding Print?
> Leider ist kein Datenblatt dazu verlinkt :-(

Print bezieht sich auf Leiterplattenmontage (Printed Circuit Board), die 
bedrahtete Variante gibt es auch bei Reichelt (Artikel: MPE 369-1-014) 
und eine abgewinkelte existiert ebenfalls.

Das Datenblatt musst du dir auf der Seite von Tyco selbst heraussuchen. 
Dürfte nicht allzu schwierig sein.

tom schrieb:
> Die Micromatch-Stecker sind für regelmäßiges Stecken nicht stabil genug.

Wir setzen Micro Match als Programmier-Stecker ein, bisher hatten wir 
keine Kontaktprobleme, ich stimme aber zu, das Micro Match nicht für 
häufiges stecken gedacht ist, normale Buchsenleisten und viele D-Sub 
Stecker aber auch nicht. Beispielsweise ist der W+P 101-09-1-3-0 für 50 
Steckzyklen spezifiziert und das ist bei weitem nicht der günstigste 
D-Sub Stecker auf dem Markt, billige mit gestanzten verzinnten Kontakten 
haben teilweise nur 10 spezifizierte Steckzyklen.

von Anton S (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> ohne Ohren, aber nur hauchvergoldet:
> 
https://www.reichelt.de/wannenstecker-16-polig-schneidklemmtechnik-wsl-16sk-p22823.html?&nbc=1

Wäre auch gut. Brauche dummerweise nach dem Stecker einzelne Adern, an 
die dann einzelne Kontakte angecrimpt werden. Also müsste ich die 
Flachbahnleitung aufdröseln, Flachbahnleitungen scheinen mir dazu nicht 
so ganz geeignet. Kann man in einen solchen Stecker in 
Schneidklemmtechnik auch einzelne Adern mit 0.14qmm einlegen?

> und das Gegenstück für die Platine:
> 
https://www.reichelt.de/praez-buchsenleisten-2-54-mm-2x08-gerade-mpe-115-3-016-p119959.html?&nbc=1

Leider nicht verpolungssicher. Bei Verpolung raucht der Datenlogger.

Sehr ungut, dass man die Anzahl der Steckzyklen suchen muss. Gerade 
darauf (und auf hochwertige Kontakte) käme es bei meiner Anwendung an. 
Das sind bei einem Einzelstück Mehrkosten von paar Euro und damit nicht 
der Rede wert.

von Bauform B. (bauformb)


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Anton S schrieb:
> Brauche dummerweise nach dem Stecker einzelne Adern, an die
> dann einzelne Kontakte angecrimpt werden. Also müsste ich die
> Flachbahnleitung aufdröseln

Du hast mit Flachbandstecker angefangen ;) Aufdröseln ginge einwandfrei, 
aber danach ist es ein Krampf. Flachkabel hat normal auch nur 0.09mm² 
(AWG28), finde erstmal Crimpzeug für den Querschnitt.

> Kann man in einen solchen Stecker in Schneidklemmtechnik auch
> einzelne Adern mit 0.14qmm einlegen?

Wenn du 14 + 2 Hände hast... Es gibt auch AWG26 (0.14²) Flachkabel und 
manche Stecker sind auch dafür geeignet, aber die Dicke der Isolation 
muss auch passen und Einzeladern dürften zu dick sein. Also zurück auf 
Los.

Diodenstecker. Binder 09 0454 90 14 09. Die brauchen zwischen 
Gehäuseinnenseite und Platine 4.5mm, passen in einen runden Ausschnitt, 
sind IP67-dicht und leider nur pauschal "Gold", aber immerhin kein 
Blech. Der Kabelstecker muss ja kein Binder 723 oder 423 sein, da passt 
jeder 14-polige Diodenstecker. Wenn kein Stecker steckt, wird eine 
Dichtungskappe reingeschraubt, siehe pdf.

Oder ein Rundkabel mit einer Kabelverschraubung und frei fliegender 
Kupplung. Das würde Platz- und Dichtungsprobleme vom Akku nach draußen 
verlagern. Ja, dann muss die Kupplung wasserdicht sein, dafür wäre die 
Serie 723 ideal, also Binder 09 0452 25 14 oder für dickeres Kabel 09 
0452 70 14. Dichtungskappen s.o.

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