Forum: Markt [S] Minigehäuse mit 4mm Steckern in 19mm Abstand


von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Hallo,

ich suche für ein paar Widerstände zum DMM testen diese kleinen Gehäuse, 
wie man sie aus dem Physikunterricht kennt.

So z.B.:

https://www.phywe.de/physik/elektrizitaet-und-magnetismus/einfache-stromkreise-widerstaende-kondensatoren/schichtwiderstand-150-ohm-1w-g1_3585_4516/

Weiß jemand wo man diese Gehäuse finden kann? Oder wie man diese wohl 
nennen könnte?

Viele Grüße
Philipp

von Jörg R. (solar77)


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Philipp C. schrieb:
> Weiß jemand wo man diese Gehäuse finden kann? Oder wie man diese wohl
> nennen könnte?

Müssen es denn geschlossene Gehäuse sein?

Die Stecker sind eigentlich für andere Zwecke gedacht, kann ich mir für 
Deine Anwendung aber auch vorstellen. Es gibt sie auch in verschiedenen 
Farben:

https://www.mouser.de/ProductDetail/Pomona-Electronics/MDP-0?qs=93uzuGORGqd8TKpWk4e3ig%3D%3D

https://www.mouser.de/datasheet/2/159/d_MDP-4892-4898_102_7-1514399.pdf

Ansonsten kannst Du doch auch etwas sekber basteln, wenn es nur wenige 
sein müssen.


Um DMM zu testen würde ich die Widerstände allerdings in Ein Gehäuse 
einbauen. Die Umschaltung würde ich mit einem hochwertigen Drehschalter 
umsetzen. Es geht dann nur ein Anschluss zum Messgerät und es muss 
nichts umgesteckt werden.

: Bearbeitet durch User
von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo Philipp,

die von Jörg vorgeschlagenen Stecker verwende ich auch. Du musst nur 
aufpassen, es gibt ähnlich aussehende Kurzschlussstecker von Pomona. Im 
Anhang ein Foto zweier Stecker, die ich einsetze. Mit etwas Mühe kann 
man die Stecker auch beschriften. Man kann hinten in den Stecker einen 4 
mm Laborstecker einstecken. Bei den von mir verwendeten Büschelsteckern 
ist dies jedoch eine recht wackelige Sache.

Alternativ könntest Du vielleicht Eurostecker zweckentfremden. Vielleich 
einen "Eurostecker mit Öse schwarz" wie er von Hornbach angeboten wird.
 https://www.hornbach.de/shop/Eurostecker-mit-Oese-schwarz/5808224/artikel.html

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Hallo,

vielen Dank für die Anregung! Das sieht wirklich ganz gut aus. Die Idee 
mit dem selber machen ist aber vielleicht auch nicht schlecht. Man 
könnte ja etwas drucken und da dann die Stifte einschrauben. Ich werde 
mir mal solche Stecker bestellen, wie ihr sie vorgeschlagen habt.


Jörg R. schrieb:
> Um DMM zu testen würde ich die Widerstände allerdings in Ein Gehäuse
> einbauen. Die Umschaltung würde ich mit einem hochwertigen Drehschalter
> umsetzen. Es geht dann nur ein Anschluss zum Messgerät und es muss
> nichts umgesteckt werden.

Normalerweise habe ich einen Fluke 5450A der kann von 1R bis 100Meg in 
dekadischen Abständen alle Widerstände zur Verfügung stellen. Alle Werte 
auch noch mal mit x1,9 für Geräte mit 2*10^x FS statt 1*10^x.

Bei diese Steckern dachte ich einfach an 6 simple Widerstandsstecker 
(400R bis 40Meg) um mein Uni-T 61B zu verifizieren. Die Widerstände 
müssen auch nicht super stabil oder genau sein. Ich stecke sie vorher 
einfach in ein vernünftiges Multimeter (HP 34401A oder HP 3458A).

Viele Grüße
Philipp

von Helmut K. (hk_book)


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Phywe verkauft die Gehäuse auch einzeln zum selbst bestücken (Preis!):

https://www.phywe.de/physik/elektrizitaet-und-magnetismus/einfache-stromkreise-widerstaende-kondensatoren/gehaeuse-g1-bausatz_3792_4723/

Von Pomona gibt es auch eine Version mit "solder turrets" also 
Lötpfosten:

https://www.mouser.de/datasheet/2/159/d1330-st_1_01-1510922.pdf

Das Foto dazu auf der Mouser-HP ist nicht ganz korrekt, da wird nur die 
Schraubversion gezeigt. Ich muss mal in meinem Fundus nachsehen, da 
müsste so einer noch vorhanden sein.

Zum gleichen Zweck wie du habe ich einfach 2 lose 
Hirschmann-Laborstecker in einen Streifen FR4 eingeklebt; ich mache mal 
ein Foto davon, wenn ich wieder im Labor bin.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Philipp C. schrieb:
> Bei diese Steckern dachte ich einfach an 6 simple Widerstandsstecker
> (400R bis 40Meg) um mein Uni-T 61B zu verifizieren. Die Widerstände
> müssen auch nicht super stabil oder genau sein. Ich stecke sie vorher
> einfach in ein vernünftiges Multimeter (HP 34401A oder HP 3458A).

Wenn Du dir solche Hilfsmittel herstellst würde ich schon präzise 
Widerstände nehmen, es sind ja nur 6 Stück. Die kannst Du dann hin und 
wieder mit einem der guten Messgeräte messen und die Stecker mit den 
einzelnen Widerständen beschriften. Ich würde die Stecker von Pomona 
nehmen, die sind von guter Qualität. Ich benutze die seit langem vor 
allem für selbst hergestellte Messleitungen.

Die verlinkten Teile von Phywe finde ich persönlich vom Preis her total 
überzogen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jörg R. schrieb:
> Die verlinkten Teile von Phywe finde ich persönlich vom Preis her total
> überzogen.

Darüber kann man streiten, wenn diese Klarsichtgehäuse in kleiner Menge 
manuell gefertigt werden.

Wir hatten im Prüfmittelbau einzelne Stecker mit Gewinde und Mutter, 
schwierig, diese im Internet zu finden.

Einzig der begegnet mir: 
https://www.schuetzinger.de/produkte-und-loesungen/pruef-und-messtechnik/stecker.html

(Etwa im unteren Drittel der Seite, ein Direktlink geht leider nicht)

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wir haben in der Schule immer über den Phywe Holzklotz gewitzelt, der 
als Untersetzer für alles mögliche diente und wahrscheinlich dreistellig 
kostete. Selbstverständlich haben Behördenlieferanten, noch dazu 
Oligopolisten, Preise daß man mit den Ohren schlackert.

Ich habe mal eine Lochplatte voll solcher diverser Steckbauteile 
ergattert. Darunter waren auch Selbstbauten eines offenbar 
kostenbewußten Lehrers: Zwei Plexi-U-Profile zu einem Rechteck 
zusammengeklebt, zwei Bohrungen mit den Steckstiften durch und fertig. 
Zieht natürlich an den Seiten rein, wenn Wind geht. Aber es gibt auch 
eckige Kabelkanäle und dafür Endkappen/Enddeckel. Und Plexi gibts auch 
als transparentes Rechteckprofil.

: Bearbeitet durch User
von Helmut K. (hk_book)


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Helmut K. schrieb:
> Zum gleichen Zweck wie du habe ich einfach 2 lose
> Hirschmann-Laborstecker in einen Streifen FR4 eingeklebt; ich mache mal
> ein Foto davon, wenn ich wieder im Labor bin.

Hier noch das versprochene Foto: oben der Pomona-Adapter mit den 
Lötpfosten (hier eine Version mit Doppelpfosten) und unten meine 
Bastelkonstruktion mit den eingeklebten Hirschmann-Steckern.

Die von Manfred gezeigten Stecker mit Gewinde gibt es in verschiedenen 
Ausführungen bei Bürklin:

https://www.buerklin.com/de/search/?text=einbaustecker+4mm

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut K. schrieb:

> Meine Bastelkonstruktion mit den eingeklebten Hirschmann-Steckern.

Bei dieser Konstruktion sollte man daran denken,
beim Einstecken nicht den Widerstand anzufassen.

von John B. (johnbauer)


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Conrad Best.-Nr.: 1302899

von John B. (johnbauer)


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von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ich war ein paar Tage nicht am PC und schon geht es hier richtig ab :)

Vielen Dank für die ganzen Hinweise. Sogar diese Gehäuse haben sich 
aufgetan.

Bei Reichelt habe ich noch diese gefunden: 
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=0&nbc=1&q=vst%2020

Wobei die von Bürklin schöner sind.


Mittlerweile überlege ich tatsächlich eher ein Gehäuse mit dem 
3D-Drucker und diesen Stiften zu bauen, dann hat man ggf. mehr Platz für 
die Widerstände.


Jörg R. schrieb:
> Wenn Du dir solche Hilfsmittel herstellst würde ich schon präzise
> Widerstände nehmen, es sind ja nur 6 Stück. Die kannst Du dann hin und
> wieder mit einem der guten Messgeräte messen und die Stecker mit den
> einzelnen Widerständen beschriften.

Harald W. schrieb:
> Bei dieser Konstruktion sollte man daran denken,
> beim Einstecken nicht den Widerstand anzufassen.

Bei nicht übertreiben dachte ich an Vishay VHP Widerstände oder 
ähnliches. Ich will ja keine Widerstandsnormale bauen ;).
Ich habe noch einige PWW 3ppm/K (Econistor, wahrscheinlich sehr ähnlich 
zu denen von Helmut). Da müsste man aber kombinieren um auf 400R, 4k usw 
zu kommen. Bei 4Meg müsste ich dann generell mal schauen.

Generell kann man hier imho auf dem Teppich bleiben. Das UT61B hat 4000 
Counts. Es löst bei FS also eh nur 250ppm auf. Mal ganz abgesehen davon, 
dass die Genauigkeit des DMM auch nur bei ~1% + 2 Digits liegt.

Selbst wenn ich da den Widerstand beim Einstecken so mit den Fingern 
anpacke, dass er sich um 10K erwärmt und der Widerstand 5ppm/K hat, dann 
kann das Uni-T das nicht mal auflösen.
Wir reden hier ja auch von einfachen 2-Leiter Steckern.

Ich habe mal die 1 Jahres Spec des 34401A mit dem Uni-T verglichen 
(siehe Anhang). Beim Verifizieren muss man bei den 40Meg aufpassen. Da 
ist das 34401A nur noch doppelt so gut wie das Uni-T.

Viele Grüße
Philipp

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Philipp C. schrieb:
> Mittlerweile überlege ich tatsächlich eher ein Gehäuse mit dem
> 3D-Drucker und diesen Stiften zu bauen, dann hat man ggf. mehr Platz für
> die Widerstände

Jup., das hätte ich auch gemacht. :-)

Kommt aber daher, dass ich so oder so zig Teile jeden Tag drucke ;-)

Dan kannst du sogar ein Mehrstufen Schalter rein-Passen und die 
Widerstände Schalten :-)

: Bearbeitet durch User
von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Patrick L. schrieb:
> Jup., das hätte ich auch gemacht. :-)
>
> Kommt aber daher, dass ich so oder so zig Teile jeden Tag drucke ;-)

Täglich drucke ich nicht mehr, aber gestern erst wieder etwas für das 
Mess-Hobby. Einfach 100 Windungen um den 100A Bereich der Stromzange mit 
1A kalibrieren zu können.

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab von den Brückensteckern riesige Mengen. 
https://www.ebay.de/itm/363695131033 Sind halt beige statt rot. Bloss 
die Gehäuse nicht.
Es gibt zwar solche Gehäuse zu kaufen, ich vermute aber zu prohibitivem 
Preis.
https://www.lucas-nuelle.de/217/apg/11876/4-mm-Stecksystem.htm
Als Alternative könntest du einen Brückenstecker nehmen, den auseinander 
schneiden und in ein Gehäuse einbauen. Diese kleinen Schmuckboxen 
https://www.ebay.de/itm/373752658456
Diamond painting sowieso sind minimal zu klein für den Stecker, entweder 
Stecker etwas anpassen oder du kaufst dir im Supermarkt Tictac Pillen. 
Die haben dieselbe Form bloss  grösser und viel grösser. Die können ja 
passend gekürzt werden.
Ich seh grade in meinem Fundus, es gibt auch ne alternative Bauart,
die haben einfach Kabelkanäle verwendet. 20 bzw 30 breit und 25 hoch.
Aber halt grade andersrum, den Deckel als Boden  und den Boden als 
Deckel drauf.

: Bearbeitet durch User
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