Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Scheiß elektrische Entladung sanft ableiten


von geblitzt (Gast)


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Hallo zusammen,

in unserem Büro liegt Teppich. Ich habe ein kabelgebundenes Headset und 
will es nicht jedes Mal absetzen, falls ich irgendwas im Büro brauche. 
Also stecke ich die Klinke aus und hinterher wieder an.

Aber: Ich kriege wirklich quasi jedes Mal einen gewischt, wenn ich dann 
wieder an die Klinkenbuchse lange. Gerade eben auch wieder. Das nervt 
und besonders gut für die Elektronik kann das auch nicht sein.

Gibt es einen Weg, die statische Entladung "sanft" abzuführen? Zum 
Beispiel einen 1MOhm mit der Masse verbinden und erstmal den anfassen, 
bevor man wieder was anderes anlangt?

Und ja, ich habe Turnschuhe an, aber in Socken rumlaufen wird wohl nicht 
geduldet :)

Danke für konstruktive Ideen!

von Oliver S. (oliverso)


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Schnurloses Headset.

Oliver

von Olga M. (Gast)


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geblitzt schrieb:
> Gibt es einen Weg, die statische Entladung "sanft" abzuführen? Zum
> Beispiel einen 1MOhm mit der Masse verbinden und erstmal den anfassen,
> bevor man wieder was anderes anlangt?

Ja, es gibt für den ESD-Bereich Erdungsstecker, die in die Schukodose 
passen und einen internen hochohmigen Widerstand haben. Ich kann dir den 
genauen Namen jetzt nicht sagen, aber wenn du nach ESD-Zubehör suchst, 
wirst du fündig.

von Olga M. (Gast)


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von Udo S. (urschmitt)


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Antistatischer Bodenbelag und antistatischer Schreibtischstuhl.
Ich habe den gleichen Kampf hier im Büro.
Keine Chance solange nicht reihenweise die Notebooks abrauchen.

Die statische Spannung baut sich auf, sobald du aufstehst 
(Ladungsseparation zwischen deinen Klamotten und dem Stuhlbezug)
Wenn du also beim Aufstehen etwas leitendes anfasst ist es ziemlich 
sicher dass du dann nicht oder wenig aufgeladen bist.
Probieres es aus, zumindest hier in unserem Büro ist es genau so.

von Messi (Gast)


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Ich habe mir für solche Sachen ein dünnes Metallkabel um einen Schuh 
gebunden. Damit wird die Ladung an den Boden abgeführt. Das Problem sind 
stark isolierende Sohlen. Mit ESD Schuhen oder einfach welchen mit 
leitender Sohle hast du solche Probleme nicht!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Du musst so einen "Schleifschwanz" hinter Dir her ziehen.
sowas sieht man gelegentlich auch an/unter Autos.

:-]

von Udo S. (urschmitt)


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Messi schrieb:
> Damit wird die Ladung an den Boden abgeführt. Das Problem sind
> stark isolierende Sohlen. Mit ESD Schuhen oder einfach welchen mit
> leitender Sohle hast du solche Probleme nicht!

Das nützt nur wenn der Boden auch leitfähig ist.
Das ist in normalen Büros oft Teppichboden und damit isolierend.
Aber ein Versuch wäre es wert.

Es gibt dünne Antistatik-Klebebänder die man sich von der Innenseite der 
Schuhe auf die Sohlen kleben kann.
Kenne ich zumindest von früher für Besucher in ESD geschützten 
Umgebungen.

von Dirk B. (dirkb2)


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geblitzt schrieb:
> Gibt es einen Weg, die statische Entladung "sanft" abzuführen? Zum
> Beispiel einen 1MOhm mit der Masse verbinden und erstmal den anfassen,
> bevor man wieder was anderes anlangt?

Ja.

Als Masse bietet sich das PC-Gehäuse an.
Als Kontaktfläche hatten wir Metallklebeband (selbsklebende Alufolie)

Kann man auch unter den Schreibtisch kleben.

Das konditioniert aber sehr stark.
Wir haben da noch angefasst, nachdem wir neue Bürostühle hatten und der 
Widerstand schon abgefallen war

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Wenn du also beim Aufstehen etwas leitendes anfasst ist es ziemlich
> sicher dass du dann nicht oder wenig aufgeladen bist.

Es reicht nicht aus, etwas leitfähiges anzufassen, sondern der 
betreffende Gegenstand sollte halbwegs geerdet (Schutzleiter, 
Wasserleitung, Heizung) sein. Ja, auch bei Kunststoffrohren oder 
hochohmigen Übergängen zwischen verschiedenen Rohrabschnitten reicht die 
Leitfähigkeit des Wassers aus, um elektrische Ladungen auszugleichen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Es gibt dünne Antistatik-Klebebänder die man sich von der Innenseite der
> Schuhe auf die Sohlen kleben kann.
> Kenne ich zumindest von früher für Besucher in ESD geschützten
> Umgebungen.

mit diesen Bändern zeige ich
z.B. beim GirlsDay wie ein Poti funktioniert.

von HildeK (Gast)


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geblitzt schrieb:
> Aber: Ich kriege wirklich quasi jedes Mal einen gewischt, wenn ich dann
> wieder an die Klinkenbuchse lange. Gerade eben auch wieder. Das nervt
> und besonders gut für die Elektronik kann das auch nicht sein.
>
Kann ich nachvollziehen. Und kann auch der Elektronik schaden, ja.

> Gibt es einen Weg, die statische Entladung "sanft" abzuführen? Zum
> Beispiel einen 1MOhm mit der Masse verbinden und erstmal den anfassen,
> bevor man wieder was anderes anlangt?
Wenn du so eine Konstruktion machen kannst, ist das eine Möglichkeit. Es 
gibt auch ESD-Matten (siehe Link von Olga M.), die du auf dem 
Schreibtisch als Unterlage verwenden könntest. Die wird über 1MΩ an die 
Schutzerde angeschlossen.

> Und ja, ich habe Turnschuhe an, aber in Socken rumlaufen wird wohl nicht
> geduldet :)
Probier es mal mit anderen Schuhen und/oder anderen Kleidern. Ich 
besitze auch so eine Kombination, die mir jedes Mal, wenn ich aus dem 
Auto aussteige und die Türe schließe, erst mal eine wischt ...
Ich habe hauptsächlich die Schuhe (Sohlen) in Verdacht. Leider hat es 
wenig Sinn, beim Kauf den Verkäufer nach einer Ausführung zu fragen, die 
das Problem nicht hat.

von Udo S. (urschmitt)


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HildeK schrieb:
> Probier es mal mit anderen Schuhen und/oder anderen Kleidern. Ich
> besitze auch so eine Kombination, die mir jedes Mal, wenn ich aus dem
> Auto aussteige und die Türe schließe, erst mal eine wischt ...

Jeans und T-Shirt oder Pulli aus Baumwolle samt Schuhen mit 
Kunststoffsohle.
Funktioniert bei mir seit vielen Jahren mit allen Bürostühlen und 
Autositzen auf denen ich bisher saß.

Andreas S. schrieb:
> Es reicht nicht aus, etwas leitfähiges anzufassen, sondern der
> betreffende Gegenstand sollte halbwegs geerdet (Schutzleiter,
> Wasserleitung, Heizung) sein.

Ja das war gemeint. Statt "leitend" wollte ich "ableitend" schreiben.
Danke für die Korrektur.

von Gerhard Z. (germel)


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Mir hat damals auch ein Stück Silberdraht geholfen. Hatte im Schuh unter 
der Ferse eine Schleife gebogen, am Schuh hinten hoch und außen wieder 
runter gezogen und das Ende under Der Fersensohle befestigt. Kann mich 
aber nicht mehr erinnern, was für ein Bodenbelag da war. Das Problem 
waren sicher die zu gut isolierenden Sohlen. Die Entladungen beim 
Anfassen von allem Möglichen waren komplett verschwunden.

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde eine Antistatik-Matte auf den Tisch legen (und erden!). Die 
kann man beim Aufstehen/Hinsetzen kurz anfassen, um sich zu entladen.

https://www.amazon.de/Minadax-Antistatik-Matte-30cm-55cm/dp/B087D3HCBN

von HildeK (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Es reicht nicht aus, etwas leitfähiges anzufassen, sondern der
>> betreffende Gegenstand sollte halbwegs geerdet (Schutzleiter,
>> Wasserleitung, Heizung) sein.
>
> Ja das war gemeint. Statt "leitend" wollte ich "ableitend" schreiben.
> Danke für die Korrektur.

Naja, ob er jetzt Schutzleiter/Wasserleitung/Heizung anfasst oder den 
PC, er wird trotzdem 'geblitzt'.
Die Erdung sollte über einen hochohmigen Widerstand erfolgen, sonst tut 
es trotzdem weh.

Udo S. schrieb:
> Schuhen mit Kunststoffsohle.
Die Sohlen sind aus Gummi oder Kunststoff, nur welcher wie ausgerüstet 
ist, kann man nicht vor dem Kauf in Erfahrung bringen. Ein Paar macht 
Probleme, ein anders nicht.

von Dirk S. (dirkst)


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Gruss

Ein Hands Up an der Wand
hatte bei mir neulich geholfen,
an einer elektronischen Körperwaage. Die Wand konnte
die Ladung reduzieren.
Meine Überlegung war noch,
gebastelt könnte man die Ladung
messen und darstellen.

Ps. Ionisation und Ladung
werden auch in Sicherheitsbereichen kontrolliert.

Dirk St

von Olga M. (Gast)


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HildeK schrieb:
> Die Erdung sollte über einen hochohmigen Widerstand erfolgen, sonst tut
> es trotzdem weh.

Deshalb mein Link zu den ESD-Erdungssteckern. Die haben einen 
hochohmigen Widerstand drin. Damit wird die Spannung schnell abgeleitet 
und es tut nicht weh :-)

von HildeK (Gast)


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Olga M. schrieb:
> Deshalb mein Link zu den ESD-Erdungssteckern. Die haben einen
> hochohmigen Widerstand drin. Damit wird die Spannung schnell abgeleitet
> und es tut nicht weh :-)

Deshalb hatte ich auch schon dich verwiesen - weiter oben ...

von René H. (mumpel)


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von Tester (Gast)


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Du kannst mal hier schauen:
https://www.dpv-elektronik.de/Produkte/ESD-Schutz/Arbeitsplatz-Sets/
Die Frage ist was es kosten darf.
Am einfachsten ist ein leitfähiger Bodenbelag und eine leitfähige 
Schreibtischunterlage jeweils über einen gelben Stecker mit 1 MOhm gegen 
Erde.
DPV, Weidinger, Stat-X, und Co haben komplette Sortimente an ableitenden 
Komponenten. Vom Reinigunsmittel bis zum Gewand. Du kannst ja bei den 
Firmen mal nachfragen, was sie so empfehlen. Du wirst nicht der Erste 
sein.

von oszi40 (Gast)


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Statische Aufladung ist auch ein Problem bei zu geringer 
Luftfeuchtigkeit. Bei 40-60% rel. Luftfeuchte wird es weniger Aufladung 
geben.

Antistatische Schuhe allein sind auch keine 100%-Lösung, da die 
synthetische Sitzfläche der meisten Stühle auch reichlich statische 
Aufladung erzeugen kann, wie ich vor langer Zeit einmal gemessen habe. 
Selbst auf dem Schreibtisch bewegtes Papier erzeugt schon messbare 
Aufladung. Das sollte man besonders beachten, wenn man z.B. mit 
ungeschützten MOSFETS zu tun hat! Ein Antiststikband am Arm ist ein 
Luxus im Labor.

von Manfred (Gast)


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geblitzt schrieb:
> Gibt es einen Weg, die statische Entladung "sanft" abzuführen?

Mit einem simplen Phasenprüfer gegen Erde (Schutzleiter) kannst Du Deine 
Aufladung sogar sichtbar machen!

> Zum Beispiel einen 1MOhm mit der Masse verbinden und erstmal den anfassen,
> bevor man wieder was anderes anlangt?

Genau so geht das, warum probierst Du es nicht einfach aus?

Einen Schukostecker her, die beiden Steckerstifte raus. Irgendwas um 
2..5 Megohm an den Schutzleiter und mit einer Metallplatte verbinden, 
fertig.

--------

Interessant ist mein Einhebelmischer am Waschbecken: Der Griff ist 
isoliert, wenn ich mich aufgeladen habe, zuckt es, sobald ich in den 
Wasserstrahl komme.

Beitrag #7047413 wurde von einem Moderator gelöscht.
von michael_ (Gast)


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Baumwollsachen und nicht jeden Tag die Füße waschen.
Das hilft.

von Senfdazugeber (Gast)


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Meistens tritt sowas ja auch in den Wintermonaten auf, wenn die Luft 
trocken ist. Dann habe ich mir angewöhnt erst das Auto(dach) mit einer 
großen Fläche zu berühren, also mit der flachen Hand z.B.. Dann war mir 
auch aufgefallen, wenn ich die Wohnungstür aufschließen möchte, und das 
Licht schon/noch etwas dämmrich ist, dann sieht man einne kleinen Funken 
swischen Schlüsselspitze und Türschloss.
Es soll auch Teppich geben in dem ist dann ein Kupferdrahtgeflecht 
eingewebt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es auch leitfähige Rollen gibt, dann 
sollte ja kein (großer) Potenialunterschied mehr auftreten.

Vielleicht hilft sowas:
https://www.floordirekt.de/bodenschutzmatten/antistatik.html

Hier wird das Phänomen nochmal erklärt, das gab es schon 1975:
https://www.computerwoche.de/a/wenn-der-funke-ueberspringt,1204778
manches ändert sich nie.

Es gibt auch eine Norm dazu, die Definitionen gemäß EN 14041:
Antistatische Bodenbeläge: Körperspannung ≤ 2 kV
Elektrostatisch ableitende Bodenbeläge: Durchgangswiderstand ≤ 109Ω (ISO 
10965)
Elektrisch leitfähige Bodenbeläge: Durchgangswiderstand ≤ 106Ω (ISO 
10965)


Bodenbeläge, die bei einer begehenden Person bei 25% relativer Feuchte 
und 23°C eine Personenaufladung ≤ 2 kV hervorrufen, gelten als 
antistatisch. Bei diesen Bodenbelägen besteht die Sicherheit, dass in 
der Praxis auch in kalten, trockenen Wintermonaten an EDV-Geräten, die 
nach den Empfehlungen des Zentralverbandes des Elektrotechnischen 
Industrie (ZVEI) konzipiert sind, keine Betriebsstörungen hervorgerufen 
werden. Bei diesen Geräten dürfen Störungen erst bei Personenaufladungen 
von 5 kV auftreten. Werden weitergehende Forderungen bezüglich der 
Ableitfähigkeit von Bodenbelägen erhoben, wie z.B. in Räumen, in denen 
Computer gewartet werden, so müssen entsprechende Widerstandsmessungen 
vorgenommen werden.

Einige elastische Bodenbeläge, wie beispielsweise Gummibeläge und 
Linoleum sind bereits aufgrund ihrer materialspezifischen Eigenschaften 
antistatisch. PVC-Beläge werden durch das Beimischen von Kohlenstoff 
oder leitfähigen Kohlenfasern antistatisch. Bei textilen Bodenbelägen 
gibt es sehr unterschiedliche Arten, antistatische sind mit der 
Zusatzeignung „Antistatik” gekennzeichnet. Werden alle diese Belagsarten 
mit einem nicht leitfähigen Kleber verlegt, so sind sie als antistatisch 
zu bezeichnen. Sie dürfen einen Wert von 2.000 V nicht überschreiten.
Quelle der letzten beiden 
Abschnitte:https://www.baunetzwissen.de/glossar/a/antistatik-953209

von Mani W. (e-doc)


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HildeK schrieb:
> Probier es mal mit anderen Schuhen und/oder anderen Kleidern. Ich
> besitze auch so eine Kombination, die mir jedes Mal, wenn ich aus dem
> Auto aussteige und die Türe schließe, erst mal eine wischt ...
> Ich habe hauptsächlich die Schuhe (Sohlen) in Verdacht.

Ich habe mir schon vor gut 20 Jahren angewohnt, beim Aussteigen bzw.
beim Herausrutschen über den Sitz immer die Oberseite der offenen
Tür festzuhalten oder auch am Dachrand - ist auch leichter zum
Aussteigen - seit dem nie wieder einen Stromschlag beim Zumachen...

von Dirk Gently (Gast)


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die wesentlichen Dinge wurden schon genannt.

1. für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen
2. den Hintern anheben und nicht über den Stuhlbezug reiben
3. Schuhe mit Ledersohlen  (ggf. nur für Büro)

das sollte erstmal genügen

von HildeK (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ich habe mir schon vor gut 20 Jahren angewohnt, ...
Kein schlechter Tipp, darauf bin ich auch schon gekommen.
ABER: ich denke nicht immer dran und mit manchen Schuhen passiert auch 
nichts, so dass die Vergesslichkeit gefördert wird 😀.

von Udo S. (urschmitt)


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HildeK schrieb:
> Naja, ob er jetzt Schutzleiter/Wasserleitung/Heizung anfasst oder den
> PC, er wird trotzdem 'geblitzt'.
> Die Erdung sollte über einen hochohmigen Widerstand erfolgen, sonst tut
> es trotzdem weh.

Nur wenn du erst nach dem Aufstehen etwas geerdetes anfasst.
Die meiste Energie wird den separierten Ladungsträgern erst duch das 
Aufstehen zugeführt.
Q = C x U. Q ist konstant C wird geringer, also steigt U.
Was wehtut ist nicht der Strom sondern der kleine Funke.
Fasst du etwas leitendes und geerdetes an während du vom Stuhl 
aufstehst, dann fliesst die Ladung ab und es entsteht keine hohe 
statische Spannung.

Ich habe mir beim Auto aussteigen angewöhnt mit dem Schlüssel das Hoftor 
zu berühren, dann springt der Funke vom Schlüssel über.

: Bearbeitet durch User
von M.A. S. (mse2)


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Udo S. schrieb:
> Das nützt nur wenn der Boden auch leitfähig ist.
> Das ist in normalen Büros oft Teppichboden und damit isolierend.
> Aber ein Versuch wäre es wert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ableitfähige Schuhe auch auf 
normalem Büroteppich etwas bringen. Man spürt definitiv seltener ESDs.

Selbstverständlich lege ich trotzdem ein Erdungsarmband an, bevor ich 
Bauteile oder Baugruppen anfasse! Eine ESD, die man bemerkt, findet bei 
oberhalb von 2kV statt, alles darunter bemerkt man nicht, schadet aber 
trotzdem empfindlichen Bauteilen.

von Manfred (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ableitfähige Schuhe auch auf
> normalem Büroteppich etwas bringen. Man spürt definitiv seltener ESDs.

Wenn man eine bauseitige Problemumgebung hat, helfen die klugen Tips mit 
Kleidung und Schuhen garnichts.

Ich habe mehrere Jahre in der Firma ESD-gerechte Halbschuhe bekommen, 
die ich auch außerhalb getragen habe, z.B. auf dem Heimweg beim 
Einkaufen. Da gab es im Aldi regelmäßig "einen gewischt", wenn ich an 
die Sonderangebotstische gefasst habe, trotz ESD-Schuhwerk.

Die Frage war doch eindeutig:
geblitzt schrieb:
> Gibt es einen Weg, die statische Entladung "sanft" abzuführen?
.. und sollte eher lauten, ob Troll oder Trottel, da direkt daneben ein 
Lösungsansatz stand:
geblitzt schrieb:
> Zum Beispiel einen 1MOhm mit der Masse verbinden

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Ich habe mehrere Jahre in der Firma ESD-gerechte Halbschuhe bekommen,
> die ich auch außerhalb getragen habe, z.B. auf dem Heimweg beim
> Einkaufen. Da gab es im Aldi regelmäßig "einen gewischt", wenn ich an
> die Sonderangebotstische gefasst habe, trotz ESD-Schuhwerk.

Die Schulung war wohl schlecht.

Vermutlich waren die Tische von anderen Personen vorher aufgeladen 
worden und deine ESD-Schuhe haben ihren Job getan.

von Manfred (Gast)


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Abdul K. schrieb:
>> Einkaufen. Da gab es im Aldi regelmäßig "einen gewischt", wenn ich an
>> die Sonderangebotstische gefasst habe, trotz ESD-Schuhwerk.
>
> Die Schulung war wohl schlecht.
????

> Vermutlich waren die Tische von anderen Personen vorher aufgeladen
> worden und deine ESD-Schuhe haben ihren Job getan.

Wohl kaum, dafür sind die zu hochohmig.

Ich kenne die Meßgrenzen nicht, es gab im Werk eine Türe, wo der 
elektrische Türöffner mit einem ESD-Testgerät gekoppelt war: Sich auf 
die Matte stellen und mit der Hand die Meßfläche am Tester berühren. 
Nur, wenn der OK gab, ging es weiter. Bei ESD ist niederohmig für die 
Bauteile tödlich!

von Ahnungs L. (ahnungsloser_2)


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Beim Aussteigen aus dem Auto hat mir auch einfach 2-3 Sekunden warten, 
bevor man etwas anfasst, geholfen. Ist sicherlich vom jeweiligen Boden 
abhängig.

Ob das warten/nicht bewegen generell ein praktikabler Tipp ist, wenn man 
grad keinen Schlüssel oder modifizierten Schukostecker zur Hand hat, 
kann ich nicht sagen...

Beitrag #7049268 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7049270 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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zing! schrieb im Beitrag #7049268:
> Körperkapazität

Die wird hier gerne einmal angezweifelt ...

Beitrag #7049275 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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zing! schrieb im Beitrag #7049275:
> Wie(so) das?

Mich solltest Du das nicht fragen ...

Beitrag #7049325 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7049326 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andre G. (andgst01)


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zing! schrieb im Beitrag #7049325:
> Angenommen man steht auf einer Kunststoffstaffelei und faßt an
> einen freiliegenden Außenleiter (also L eines Lampenanschlusses
> oder sowas). Was passiert? Etwa nichts?

Ist mir mal passiert.
Ich stand auf einer Gummimatte auf Betonboden und bin versehentlich an 
einen unter Spannung stehenden 230V Leiter gekommen.

Mir ist nichts passiert.

Aber seitdem arbeite ich nicht mehr an 230V wenn ich übermüdet bin.

von Percy N. (vox_bovi)


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zing! schrieb im Beitrag #7049325:
> Angenommen man steht auf einer Kunststoffstaffelei und faßt an
> einen freiliegenden Außenleiter (also L eines Lampenanschlusses
> oder sowas). Was passiert? Etwa nichts?

In dem Zusammenhang kam hier schon der Einwand, es fehle an einem 
Stromkreis ...

von M.A. S. (mse2)


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Percy N. schrieb:
> In dem Zusammenhang kam hier schon der Einwand, es fehle an einem
> Stromkreis ...
Hier kommen so manche Einwände, wenn der (Frei-)Tag lang ist.

: Bearbeitet durch User
von Rotor R. (rotor)


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Bitte für die Dummen unter uns erklären, wieso zappt es ohne Stromkreis?

von Stefan F. (Gast)


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Rotor R. schrieb:
> Bitte für die Dummen unter uns erklären, wieso zappt es ohne Stromkreis?

Weil Oberflächen eine gewisse Menge freier Elektronen speichern können. 
Macht man heute in den Schulen nicht mehr das Experiment mit dem 
Bandgenerator?

Oder beschränkt man sich auf das Bestaunen des Blitzes und wechselt dann 
schon zum nächsten Thema?

von Mani W. (e-doc)


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Rotor R. schrieb:
> Bitte für die Dummen unter uns erklären, wieso zappt es ohne Stromkreis?

Potentialunterschied wäre noch zu nennen...

von Oliver S. (phetty)


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Irgendein Blechstreifen und den per 1MOhm mit dem PC Gehäuse verbinden.
Diesen vorm stecken berühren.
Noch puristischer wäre es den Widerstand wie einen Spike ins Gehäuse zu 
klemmen.

von Hufnala (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Es reicht nicht aus, etwas leitfähiges anzufassen, sondern der
> betreffende Gegenstand sollte halbwegs geerdet (Schutzleiter,
> Wasserleitung, Heizung) sein

Das ist nicht zwingend richtig. Wenn der Gegenstand eine genügend große 
Kapazität darstellt und (wie meist) auf einem anderen Ladungsniveau ist, 
wird die Ladung einfach schlagartig von diesem aufgenommen. Deshalb 
kriegt man auch an isolierten Türklinken oder metallischen Stuhllehnen 
"eine gewischt" und man ist erst mal wieder (auf das Niveau des 
(ladungstechnischen) Mittelwerts zwischen dem Gegenstand und sich selbst 
entladen.

//hufnala

von rbx (Gast)


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Ich kenne Türgriff-Entladungen nur von neueren Autos.

Es ist sogar so, dass bei den neueren Autos der Türschalter irgendwann 
nicht mehr richtig schaltet bzw. sich abnutzt. Das gab es früher 
eigentlich auch nicht.
Diesbezüglich bräuchte man wohl noch mehr Ersatzschlüssel, als die 
früher üblichen?

Potentialgeschichten sind wohl noch nicht gut erforscht, sonst gäbe es 
bei Blitzen nicht so viele offene Fragen.

Und leider wird sowas hier auch nicht in der Schule gepaukt, sondern 
eher ..naja..

https://de.wikipedia.org/wiki/Faradayscher_Käfig

oder

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung

Zitat:
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit 
Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne 
ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf 
Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erdung

(wird unterschätzt - und so gibt es gelegentlich Suchorgien  - brauchte 
man früher nicht machen, da wurde noch gewusst, wo die Erdungspunkte 
liegen, oder wo es zum Blitzableiter ging.)

Im Moment fahr ich eher Fahrrad, und da habe ich auch Probleme mit der 
Aufladung: Wie viel kann ich mitnehmen, ohne dass es zu instabil wird?

von Semmel (Gast)


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Also ich kenn das auch und habe seinerzeit die Gasdruckfeder vom Stuhl 
modifiziert indem man diese mit Graphitspray einsprüht und schon ist das 
Ding geritzt. Die statische Ladung kommt typischerweise von der Feder.

von Hufnala (Gast)


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rbx schrieb:
> Ich kenne Türgriff-Entladungen nur von neueren Autos.

Noch nie "aufgeladen" an einen normalen Türgriff gefasst oder das 
Stahlgestell von einem Holzstuhl auf sicher isoliertem Steinboden 
berührt und eine gewischt bekommen???

von rbx (Gast)


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Hufnala schrieb:
> Noch nie "aufgeladen" an einen normalen Türgriff gefasst oder das
> Stahlgestell von einem Holzstuhl auf sicher isoliertem Steinboden
> berührt und eine gewischt bekommen???

Na doch, aber nicht sonderlich gut protokolliert. Beim neueren Auto gibt 
es aber häufiger eine gewischt - und das nervt halt.
Und hier geht es ja um wiederholte Entladungen, die einen auf Dauer auf 
die Nerven gehen.

von M.A. S. (mse2)


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rbx schrieb:
> Zitat:
> Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit
> Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. ...
Kannst Du mal bitte angeben, wo dieses Zitat genau herkommt?
Ich finde keinen Bezug zu den von Dir gegebenen Links.

von Percy N. (vox_bovi)


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M.A. S. schrieb:
> Ich finde keinen Bezug zu den von Dir gegebenen Links.

Dann solltest Du vielleicht den verlinkten Text lesen. Den link 
auswendig zu lernen wird hier nicht weiter helfen.

von Al Adin (Gast)


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Seit ich nach dem Aufstehen vom Bürostuhl oder Gehen auf dem Teppich
kurzzeitig die flache Hand auf die Bürowand lege, kriege ich keinen mehr 
gewischt. Die Wand muss natürlich in Reichweite sein.

Mani W. schrieb:
> beim Aussteigen bzw. beim Herausrutschen über den Sitz immer
> die Oberseite der offenen Tür festzuhalten oder auch am Dachrand
..hat bei mir ebenfalls geholfen.

von M.A. S. (mse2)


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Percy N. schrieb:
> Dann solltest Du vielleicht den verlinkten Text lesen. Den link
> auswendig zu lernen wird hier nicht weiter helfen.
Selten eine derart dumme Antwort gelesen.

von Percy N. (vox_bovi)


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M.A. S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Dann solltest Du vielleicht den verlinkten Text lesen. Den link
>> auswendig zu lernen wird hier nicht weiter helfen.
> Selten eine derart dumme Antwort gelesen.

HastxDu sie denn schon umgesetzt?
Und immer noch nicht gefunden?

Wenn ja, dann hast Du ein echtes Problem!

von Mr. ESD (Gast)


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Im sitzen auf dem Bürostuhl: lospinkeln (sorry aber passt zur Wortwahl 
im Titel) denn die Mineralien machen das gelassene Wasser ableitende.

In einer Wäscherei wo ich mal ausgeholfen hatte, wurden die Textilien 
"Furztrocken" aus dem Wäschetrockner in Aluwannen gekippt, letztere 
standen auf Rollrahmen aus Aluprofile mit schwenkbaren KS-Rollen. Damit 
ging's via den Flur (Teppich) in den nächsten Raum, ca 10m Weg, zum 
Bügeln.

Wohl aufgrund der starken Troknung +KS-Rollen auf Teppich bekam man 
meist eine geschmiert beim umfüllen vom Trockner i.d. Aluwannen und beim 
ersten entnehmen an den Bügelstationen.

Ich (mit Halbleitererfahrung) hab dann einfach an jeden Rollrahmen ein 
Stück feingliedrige Metallkette mittels schneidende Blechschraube 
montiert, etwas länger als die lichte Höhe vom Boden auf, das ständig am 
Boden schleifte.

Ich wurde von den Mitarbeitern als Held gefeiert weil das lästige 
"Zwickproblem" um gute 3/4 entschärft war <:-)


Dieser "hack" (Kettchen bis zum Boden) könnte auch am Bürostuhl deutlich 
wirksam sein.
Natürlich ist das nicht "qualifiziert" für  Orte wo Halbleiter 
verarbeitet werden.

von Manfred (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Irgendein Blechstreifen und den per 1MOhm mit dem PC Gehäuse verbinden.
> Diesen vorm stecken berühren.

Das schrieb ich sinngemäß in 
Beitrag "Re: Scheiß elektrische Entladung sanft ableiten"

Ich bekomme öfter "einen gefeuert", wenn ich in der Küche den 
SAT-Receiver anfasse, der ist über die Antennenleitung geerdet. Da habe 
ich an der Gehäuseseite eine Flachkopfschraube auf Isolierbuchse 
montiert, die über ein paar MegOhm mit diesem verbunden ist.

> Noch puristischer wäre es den Widerstand wie einen Spike ins Gehäuse zu
> klemmen.

Hihihi, sowas gibt es an meinem HiFi-Rack - da klebt an der Seitenwange 
ein Widerstand, der mit PE verbunden ist.

Mr. ESD schrieb:
> Natürlich ist das nicht "qualifiziert" für  Orte wo Halbleiter
> verarbeitet werden.

Bauteil in der geschlossenen Hand und erstmal den Kollegen berühren, 
bevor man es übergibt, hat viel Schaden vermieden.

Auf einen Laborplatz mit korrekter ESD-Matte passiert eher nichts, wenn 
man weiß, was man tut - Armbändchen wurden nur in der Fertigung benutzt.

----------

Herr geblitzt (Gast) hat uns hier vorzüglich vertrollt , seit dem 
Eröffnungsbeitrag abgetaucht. Danke dafür!

von Mani W. (e-doc)


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In meinen Anfängen, meiner Lehrzeit, im Prüfgerätebau und auch später
nahmen wir CMos (40xx und andere) nur aus der Lade, indem zuerst mit
der linken Hand die Lade geöffnet wurde, und dann mit der rechten
Hand die Lade zuerst berührt wurde und erst dann das Bauteil entnommen
wurde...

Umgekehrt auf dem Arbeitstisch zuerst die Hand (Handrücken) auf die
Tischplatte und dann erst das IC abgelegt - beim Aufnehmen wieder
zuerst mit der Hand auf die Tischplatte und dann erst das IC -
selbes auch beim Einsetzen auf der Leiterplatte...

Ich habe keinen einzigen geschrottet, und meine Kollegen auch nicht,
oft auch ohne ESD-Unterlagen...

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Mr. ESD schrieb:
> In einer Wäscherei wo ich mal ausgeholfen hatte, wurden die Textilien
> "Furztrocken" aus dem Wäschetrockner in Aluwannen gekippt, letztere
> standen auf Rollrahmen aus Aluprofile mit schwenkbaren KS-Rollen. Damit
> ging's via den Flur (Teppich) in den nächsten Raum, ca 10m Weg, zum
> Bügeln.

Kann auch andere Ursache haben.
Der Fußboden.

Neues Produktionsgebäude.
Und da wurde dieser Hubwagen-fester Bitumenbeton eingebracht.

Immer statische Entladungen, wenn man mehr als 5 Schritte am Vorhang 
gelaufen ist.
Zuerst war der Verdacht auf die Prüfgeräte mit Hochspannung gefallen.

Nein, es war wirklich dieser isolierende Bitumenbeton.

von Mani W. (e-doc)


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Eine reale Episode dazu:

In der UNO-City in Wien waren damals (tm) schon Teppiche auf den
Gängen in allen Etagen, die Drähte für die Gangbeleuchtung hingen
noch ohne Leuchtmittel alle paar Meter aus der Decke heraus - aufgeladen
wie immer griff ich ein einziges! Mal auf den Erdungsdraht -
Danke, das hat gereicht...

Türschnallen nicht direkt berühren, besser zuerst die Tür selbst,
oder einen Schlüssel oder etwas metallisches in der Hand und mit
dem dann zuerst auf die Türschnalle - wenn es funkt, dann spürt man
auch nichts - nur der direkte Kontakt mit der Haut ist zu vermeiden...

Eigenerfahrung!

von rbx (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Kannst Du mal bitte angeben, wo dieses Zitat genau herkommt?
> Ich finde keinen Bezug zu den von Dir gegebenen Links.

Das steht auf der Wiki-Seite für elektrostatische Entladung fast ganz 
unten.

Beim Auto hab ich mehr und mehr den Schlüssel in Verdacht, zu "Zicken" - 
was der ja auch macht, wegen der Schalterabnutzung.

Schlechte Erfahrungen, die "weh" tun kenne ich auch vom Auto. Ich wollte 
mal einen Equalizer zusätzlich zum Radio einbauen bzw. einfach umbauen - 
das ging aber schief.
Aus dieser Zeit nehme ich die Sensibilität für solche Geschichten mit.

von M.A. S. (mse2)


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rbx schrieb:
> Das steht auf der Wiki-Seite für elektrostatische Entladung fast ganz
> unten.
Vielen Dank für die Antwort.

von Mani W. (e-doc)


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rbx schrieb:
> Schlechte Erfahrungen, die "weh" tun kenne ich auch vom Auto. Ich wollte
> mal einen Equalizer zusätzlich zum Radio einbauen bzw. einfach umbauen -
> das ging aber schief.

Blödsinn gemacht?

von rbx (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Blödsinn gemacht?

Nicht absichtlich. Lange war ja auch die Fehlerursache unklar, weil nix 
lief (und nix verstand ;) ). Dann hin zum Fachmann, Aufklärung und 
Reparatur bekommen - und beim nächsten mal dann eben vorsichtiger 
eingebaut.

Richtig gut erinnere ich mich an den genauen Sachverhalt nicht mehr - 
nur eben dass beim Einbau solcher Gerätschaften ein wenig Vorsicht 
angesagt ist.
Vertiefende Erfahrung (ohne Lehrgeld) gab es dann später beim Computer 
zusammenbauen bzw. "frisieren".
Das "Lehrgeld" hatte durchaus sensibilisierenden und generalisierenden 
Charakter. Teilweise kam das aber auch schon vom Mofa frisieren. Man 
lernt mit der Zeit, dass hier und da gewisse Vorsicht angesagt ist - und 
das ist dann bei Computern ganz ähnlich.

von Erwin D. (Gast)


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rbx schrieb:
> Man lernt mit der Zeit, dass hier und da gewisse Vorsicht angesagt
> ist - und das ist dann bei Computern ganz ähnlich.

Die "gewisse Vorsicht" kann man auch unter dem Stichwort "ESD-Maßnahmen" 
nachlesen. Sie ist bei jedem elektronischen Gerät angebracht. Da wurden 
bereits viele Bücher drüber geschrieben...

von rbx (Gast)


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Erwin D. schrieb:
> Da wurden
> bereits viele Bücher drüber geschrieben...
(+1)

Nichts destotrotz ist es möglicherweise nützlich, mitzuprotokollieren. 
Also z.B. ein kleines Heft: wo bekomme ich eine gewischt?

So kommt es bei mir z.B. häufiger vor, dass ich beispielsweise an einem 
Supermarktregal (oder ähnlichen Szenarien) eine gewischt bekomme.
Man denkt ja intuitiv: was hab ich nur wieder für Klamotten an, oder 
sind irgendwie die Produkte im Regal aufgeladen?

Wenn ich dagegen mit den Fahrrad einkaufen fahren, passiert das nicht 
(s.o.).

Was dann wieder mehr den Autoschlüssel in den Fokus rückt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Macht man heute in den Schulen nicht mehr das Experiment mit dem
> Bandgenerator?

Nein, als zu gefährlich eingestuft.

Auch das mit dem Katzenfell ist so eine Sache, wir haben das noch 
gemacht. Der Jahrgang danach nicht mehr! (Es sei zu grausam für die 
Kinder zu wissen daß es mal eine Katze war deren Fell nun zur 
Demonstration an einem Plastikrohr gerieben wurde. Allerdings hat mich 
das nicht gestört, ich hab die Leuchtstofflampe gehalten :-D )

Unser Chemielehrer hat uns auch Quecksilber in die Hand gedrückt, 
Schwefel im Klassenzimmer abgefackelt und Natrium in Wasser geworfen... 
Heute scheinbar undenkbar, auch wenn der Lerneffekt viel besser war!

So einen ESD Erdungspunkt hab ich mir selbst gebaut, 1MOhm in einem 
modifizierten Schukostecker, Stifte raus, R Rein und zugeschraubt.

Kostenpunkt (ohne Kabel) 2,49€ bei Norma, da gab es zufällig Stecker. 
Und einen 1MOhm hat man doch in der bastelkiste.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Kilo S. schrieb:
> Es sei zu grausam für die Kinder zu wissen daß es mal eine Katze war
> deren Fell nun zur Demonstration an einem Plastikrohr gerieben wurde.

Was machen die armen Kleinen bloß, wenn sie erfahren, dass in ihren 
Schuhen vorher ihr Big Mac spazieren gegangen ist?

von Manfred (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> So einen ESD Erdungspunkt hab ich mir selbst gebaut, 1MOhm in einem
> modifizierten Schukostecker, Stifte raus, R Rein und zugeschraubt.
> Kostenpunkt (ohne Kabel) 2,49€ bei Norma, da gab es zufällig Stecker.

Großartig:

Manfred schrieb:
(26.04.2022)
> Einen Schukostecker her, die beiden Steckerstifte raus. Irgendwas um
> 2..5 Megohm an den Schutzleiter und mit einer Metallplatte verbinden,
> fertig.

von Kilo S. (kilo_s)


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Percy N. schrieb:
> Was machen die armen Kleinen bloß, wenn sie erfahren, dass in ihren
> Schuhen vorher ihr Big Mac spazieren gegangen ist?

Auf Vegane Schuhe (ja, das gibt's wirklich!) umsteigen.

https://www.avesu.de/

Manfred schrieb:
> Großartig:
> Manfred schrieb:
>
> (26.04.2022)
>> Einen Schukostecker her, die beiden Steckerstifte raus. Irgendwas um
>> 2..5 Megohm an den Schutzleiter und mit einer Metallplatte verbinden,
>> fertig.

Ja und? Es bestätigt doch nur das es funktioniert. Und bei der 
Aufmerksamkeitsspanne die so mancher hier hat kann dieser Hinweis ruhig 
öfter auftauchen, vielleicht wird er dann ja auch gelesen.

Als ob man sich darüber aufregen müsste. Tztztz.

von Stefan F. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Auf Vegane Schuhe (ja, das gibt's wirklich!) umsteigen.

Zweitweise tragen die Weibchen Gummistiefel beim Einkaufen im Edeka. Das 
habe ich nie verstanden.

von 2aggressive (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ...Weibchen...
> Das habe ich nie verstanden.

Ohne Worte

von M.A. S. (mse2)


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Kilo S. schrieb:
> Auch das mit dem Katzenfell ist so eine Sache, wir haben das noch
> gemacht. Der Jahrgang danach nicht mehr! (Es sei zu grausam für die
> Kinder zu wissen daß es mal eine Katze war
Kann man ja auch machen, wenn die Katze noch drin ist.  ;)

(Ja, ich weiß, da gibt's in der Schule wieder andere Gründe, die das 
verbieten...)

von Zweiwattmist (Gast)


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Koprophilie ist heilbar und an die davon Befallenen:

Gute Besserung!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
>
> Zweitweise tragen die Weibchen Gummistiefel beim Einkaufen im Edeka. Das
> habe ich nie verstanden.

Tja, der Bauer schwitzt in seinen Gummistiefeln weil er in der Kuhkacke 
laufen muß. Und manche Frauen finden es modisch in Gummistiefeln 
herumzulaufen - dann aber bitte hippe Farben wie rot, rosa oder violett.

War schon immer so: 'wer schön sein will muß leiden'

von Kilo S. (kilo_s)


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M.A. S. schrieb:
> Kann man ja auch machen, wenn die Katze noch drin ist.  ;)

Das würdest Du bei meiner nicht unbeschadet überstehen, die würde dich 
vermutlich zerfleischen. Und ich denke das wird bei den meisten Katzen 
so sein.
Die ist ein echter Tierarzt Schreck, die letzte Tierarzthelferin meinte 
nur beim abholen:"Bitte nie wieder kommen, die kleine ist schlimmer als 
ein Dobermann."
Inklusive des dummen Blick das ich sie  einfach im Arm davongetragen 
habe und sie ganz ruhig und sanft war.

von M.A. S. (mse2)


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Kilo S. schrieb:
> Das würdest Du bei meiner nicht unbeschadet überstehen, die würde dich
> vermutlich zerfleischen. Und ich denke das wird bei den meisten Katzen
> so sein.
:) Ja, solche Katzen soll's geben. Ich hatte auch 'mal eine, mit der 
wäre es gegangen.

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