Hallo zusammen Ich habe mir einen LED Strip bestellt bestückt mit WL2812 LEDs. Möchte damit ein bisschen experimentieren. Ich gehe mal davon aus, die brauchen auch eine Konstantstromquelle oder übernimmt die Begrenzung netterweise der Driver intern? Gibt es irgendwelche Vorgaben bezüglich der Leitungslänge? Kann man da 20 LEDs an einem Stück betreiben, dann ein Meter Zuleitung dawischen, und danach erneut 20 LEDs? Wird das Signal jeweils neu aufbereitet oder werden mit zunehmender Länge die Flanken irgendwann dermassen krumm das Decodieren nicht mehr möglich ist? Irgendwelche Vorgaben bezüglich Abschirmung? Twisted Pair?
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Philipp G. schrieb: > Ich gehe mal davon aus, die brauchen auch eine Konstantstromquelle oder > übernimmt die Begrenzung netterweise der Driver intern? Nein, die brauchen nur 5V Versorgung. Und natürlich ein Datentelegramm zum Einstellen der Farbe und Helligkeit. > Gibt es irgendwelche Vorgaben bezüglich der Leitungslänge? Kann man da > 20 LEDs an einem Stück betreiben, dann ein Meter Zuleitung dawischen, > und danach erneut 20 LEDs? Wird das Signal jeweils neu aufbereitet oder > werden mit zunehmender Länge die Flanken irgendwann dermassen krumm das > Decodieren nicht mehr möglich ist? 20 LEDs und dann 1m Kabel sollten keine Probleme bereiten. Natürlich schadet es nichts, wenn man die Datenleitung z.B. mit einer Masse verdrillt. Jede LED bereitet das Signal beim Weiterreichen wieder auf. Was man tun kann, ist vor der längeren Strecke am Ausgang einen Serienwiderstand mit 30Ω-50Ω verwenden. Wichtig ist jedoch, dass die Versorgung ausreichend Querschnitt hat, denn 20 Stück mit maximaler Helligkeit benötigen 1.2A und die nächsten 20 nochmals. Also lieber parallel zum Stripe dickere Versorgungsleitungen (VCC und GND) legen und beim nächsten Abschnitt nochmals einspeisen. Wobei ich schon einen Meter Stripe mit 60 LEDs ohne zusätzliche Maßnahmen problemlos betrieben habe.
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf Kapitel 9.4 beantwortet alle genannten Fragen.
HildeK schrieb: > 20 LEDs und dann 1m Kabel sollten keine Probleme bereiten. Natürlich > schadet es nichts, wenn man die Datenleitung z.B. mit einer Masse > verdrillt. Jede LED bereitet das Signal beim Weiterreichen wieder auf. > Was man tun kann, ist vor der längeren Strecke am Ausgang einen > Serienwiderstand mit 30Ω-50Ω verwenden. Das KANN man tun, MUSS man aber nicht. Denn die Dinger haben schon eine 100R Serienterminierung eingebaut. Beitrag "Re: Differnz-Signal für WS2812B" > Wichtig ist jedoch, dass die Versorgung ausreichend Querschnitt hat, > denn 20 Stück mit maximaler Helligkeit benötigen 1.2A und die nächsten > 20 nochmals. Also lieber parallel zum Stripe dickere > Versorgungsleitungen (VCC und GND) legen und beim nächsten Abschnitt > nochmals einspeisen. Wobei ich schon einen Meter Stripe mit 60 LEDs ohne > zusätzliche Maßnahmen problemlos betrieben habe. Beitrag "Re: Frage zu IR-Remote+LED-Strips an AVR"
Falk B. schrieb: > Denn die Dinger (WS2812) haben schon eine 100R Serienterminierung eingebaut. Ist das nicht am falschen Ende der Leitung? Ich denke, die Serienterminierung gehört an den Mikrocontroller (Signalquelle).
Falk B. schrieb: > Denn die Dinger haben schon eine > 100R Serienterminierung eingebaut. > > Beitrag "Re: Differnz-Signal für WS2812B" Danke, auch für den verlinkten Bericht. Den musste ich wohl damals übersehen haben und deshalb war mir auch nicht bekannt, dass diese Terminierung schon vorhanden ist. Zur Versorgung: Ja, die zulässige Toleranz ist im DB angegeben. Meine Versuche, ob ein Streifen mit z.B. 5 LEDs mit reduzierter Helligkeit auch mit 3 AA-Zellen funktioniert, war erfolgreich. Bis runter auf 3V haben die mitgemacht (war ein Einzelstück für eine kleine Lichtshow für meinen Enkel). Scheint also nicht allzu kritisch zu sein. Stefan ⛄ F. schrieb: > Ist das nicht am falschen Ende der Leitung? Ich denke, die > Serienterminierung gehört an den Mikrocontroller (Signalquelle). Schon, aber am Ausgang jeder LED kann ja durchaus auch eine sein. Da diese regenerieren, hat man wieder eine neue Quelle. Immer dann, wenn ein Streifen an einen zweiten abgesetzt angeschlossen wird, hilft das doch. Bei 1cm Abstand schadet es nicht, bei 1m Abstand hilft es.
>> Was man tun kann, ist vor der längeren Strecke am Ausgang einen >> Serienwiderstand mit 30Ω-50Ω verwenden. Falk B. schrieb: > Denn die Dinger haben schon eine 100R Serienterminierung eingebaut. > Beitrag "Re: Differnz-Signal für WS2812B" Bin ich Begriffsstutzig, oder sagt der verlinkte Beitrag von dir genau das Gegenteil aus? Falk B. schrieb: > Ergo. Wenn man diese LEDs über lange Leitungen ansteuern will, sollte > man seinem Digitalausgang auch eine Serienterminierung verpassen, um auf > den Wellenwiderstand des Kabels zu kommen. Ich denke der letzte Satz klärt es auf: > Wer zu faul ist, nutzt eine zusätzliche LED als Treiber mit > bereits eingebauter Serienterminierung. Also haben die LEDs einen Widerstand an ihren Ausgang. Für eine lange Leitung zwischen Mikrocontroller und dem Eingang der ersten LED nützt das nichts.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Also haben die LEDs einen Widerstand an ihren Ausgang. Für eine lange > Leitung zwischen Mikrocontroller und der ersten LED nützt das nichts. Laut Falks Messungen ja. Für den Mikrocontrollerausgang musst du selber einen spendieren ...
HildeK schrieb: > Für den Mikrocontrollerausgang musst du selber einen spendieren ... Na dann sind wir uns ja einig. Hatte da wohl etwas missverstanden.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Also haben die LEDs einen Widerstand an ihren Ausgang. Für eine lange > Leitung zwischen Mikrocontroller und dem Eingang der ersten LED nützt > das nichts. Nö, aber es ging ja um die 1m zwischen LED-Abschnitten. "Gibt es irgendwelche Vorgaben bezüglich der Leitungslänge? Kann man da 20 LEDs an einem Stück betreiben, dann ein Meter Zuleitung dawischen, und danach erneut 20 LEDs?"
Falk B. schrieb: > es ging ja um die 1m zwischen LED-Abschnitten. Ah OK, jetzt hab ich's geschnallt.
Habe die heute in Betrieb genommen. Eine Datenleitung. Ein Widerstand. Eine lib. Ein Parameter.. und dermassen viel Funktionalität. Die Dinger sind ja absolut krass. Hell sind sie auch noch und verbrauchen kaum Strom. Dagegen ist mein letztes RGB LED Projekt welches 30W an einem Festspannungsregler verbrät absolut stümperhaft. Überlegt euch mal wie das früher gewesen wäre sowas mit rein analogen Mitteln hinzubekommen. @Stefan Erklär mir bitte wie ich den Widerstand sauber gerechnet bekomme. Ein DB habe ich nicht. @Falk: Dein Beitrag bezüglich der Messung mit dem DSO der Anstiegszeit, 1ns. Du siehst das problematisch kannst du mir sagen warum? Wegen Störungen auf den Leitungen?
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Philipp G. schrieb: > Erklär mir bitte wie ich den Widerstand sauber gerechnet > bekomme. Ein DB habe ich nicht. Steht in meinem PDF: Ich kann es dir nicht vorrechnen. Es hängt vom Wellenwiderstand des Kabels und dem Ausgangswiderstand des Mikrocontrollers ab. Beide sind unbekannt, also kann man es nicht ausrechnen. Ich ermittle den Wert wie geschrieben durch Versuche mit einem Oszilloskop. Wenn du das nicht kannst, nimm einfach die genannten 51 Ohm. Meistens klappt das Prima. Und oft klappt es sogar ohne Widerstand.
Philipp G. schrieb: > Ich habe mir einen LED Strip bestellt bestückt mit WL2812 LEDs. Möchte > damit ein bisschen experimentieren. Du solltest dir Klarheit darüber verschaffen, was da für LEDs drauf sind. Ab der WS2812B V5 haben sich lt. DS die Spezifikationen für die Pegel der ansteuernden Datensignale erheblich geändert. Da lohnt ein Blick ins Datenblatt. https://www.tme.eu/Document/37f94e8eed0435a50244cd311122890b/WS2812B-V4.pdf https://www.tme.eu/Document/64e8d425b90f84990264129a9679149c/WS2812B-V5.pdf
Philipp G. schrieb: > Die Dinger sind ja absolut krass. Wer sagt ihm, dass es noch die APA102, WS2813 und LC8812RBBW gibt?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wenn du das nicht kannst, nimm einfach die genannten 51 Ohm. Wenn die genannten 51Ω funktionieren, tun es genauso gut die ungenannen 47Ω - findet sich eher in der Bastelkiste.
Wolfgang schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> Wenn du das nicht kannst, nimm einfach die genannten 51 Ohm. > > Wenn die genannten 51Ω funktionieren, tun es genauso gut die ungenannen > 47Ω - findet sich eher in der Bastelkiste. Oder 50 Ohm.
Philipp G. schrieb: > @Falk: Dein Beitrag bezüglich der Messung mit dem DSO der Anstiegszeit, > 1ns. Du siehst das problematisch kannst du mir sagen warum? Wegen > Störungen auf den Leitungen? Ja, weil bei so extrem kurzen Anstiegszeiten das Thema Wellenwiderstand schon bei sehr kurzen Leitungen von ca. 4cm akut wird! D.h. man muss bei deutlich längeren Leitungen auf eine saubere Signalführung mittels verdrillter Leitungen achten, sonst gibt es Probleme mit Signalverzerrungen und ggf. Funktionsfehlern.
Geht das bei längeren Leitungen auch mit Abschirmung, einseitig an Masse gelegt? Oder alternativ könnte man ja eine ‘Fake LED’ als Repeater einbauen, welche die Flanken wieder gerade stellt. Der Artikel mit dem Wellenwiderstand fand ich interessant, insbesondere das mit den 90 grad Ecken. Wird sowas auf einem Pc Mainboard berücksichtigt bei CPU Takten von über 4 GHz?
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Philipp G. schrieb: > Wird sowas auf einem Pc Mainboard > berücksichtigt bei CPU Takten von über 4 GHz? Das wird sogar bei deutlich geringeren Frequenzen beachtet. Und bei PC-Mainboards noch viel mehr. Hinzu kommt oftmals noch Delays, Filter, Anpassung durch verteilte Induktivitäten und Kapazitäten. Bei HF dann Mikrostreifenleitung auf der Platine.
Ist interessant wieviel Schrott da im Netz rumgeistert. Da vertraue ich eher diesem Forum:
1 | // Define which pins are connected with a 1-10M resistor.
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2 | |
3 | |
4 | #define PIXEL_PIN D2
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