Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug jährliche Kalibrierung Thermo/Hygrometer


von Peter L. (oe6loe)


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Hi,
eigendlich müsste dieser Beitrag in der neu zu schaffenden Rubrik 
Kummerkasten stehen.
(Als Vorausinformation wir sind ein sehr kleines Unternehmen)

Beim letzten Audit wurde bemängelt, dass die 5 Thermo/Hygrometer zur 
Überwachung des Raumklimas (Produktionshalle/Lagerräume) nicht 
kalibriert sind.
Vorgeschrieben ist eine jährliche Kalibrierung (weil elektronisches 
Gerät)

Man darf das aber nicht selbst machen, weil es ja rückführbar sein muss.
Das würde schon Sinn machen, wenn wir z.B Hersteller von 
Fieberthermometern wären.
Die Luftfeuchtigkeit lässt sich auch sehr leicht mit der 
Deliqueszensfeuchtemethode überprüfen
Jeder Mensch hat auch eine sehr gute eingebaute Sensorik, mit der  die 
Plausibilität einer Temperaturanzeige  überprüft werden könnte.


Was macht man also:
Man kauft sich jährlich das günstigste (grottenschlechte) aber 
kalibrierte Messgerät, damit der Auditor zufrieden ist.
Ähnliches gilt auch für Multimeter, im Labor haben wir natürlich ein 
paar gute (>500Eur) aber nicht kalibriert, für die ISO werden jedes Jahr 
zwei kalibrierte (<100Eur) gekauft.  Ist wesentlich günstiger als die 
guten zur Kalibrierung zu schicken.

LG

: Bearbeitet durch User
von Henrik V. (henrik_v)


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Jo, so ist das, wenn man Akkreditiert ist. Egal nach welcher DIN ISO ...
BTDT in allen Stufen der Kalibrierpyramide ;)
Meist würde ich auditiert, jetzt hab ich die Seiten gewechselt.

Eigenschaften sind definiert und dokumentiert (DD) worden, zur 
Überwachung und Sicherstellung (ÜS, ebenfalls DD) sind Mess- und 
Prüfmittel zu verwenden, die ebenfalls DD&ÜS sein müssen.

.. mehr im nächsten Post. Muss umsteigen .

von MaWin (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Ist wesentlich günstiger als die guten zur Kalibrierung zu schicken.

Das Problem ist also nicht die Kalibrierung, sondern dass diese als 
Dienstleistung ERHEBLICH zu teuer ist.

Das neu gekaufte Gerät ist ja auch kalibriert worden, aber eben nicht 
zum Wucherpreis.

Ich hab hier übrigens Thermo/Hygrometer, die fabrikneu lustige Werte 
anzeigen, da steigt die Aussentemperaturanzeige wenn man nur das 
Innengerät erwärmt, oder das Hygrometer bleibt tagelang auf 83%, egal 
wie warm, kalt, feucht, trocken es ist.

Ohne Kalibrierung ist vielem Consumerramsch echt nicht zu trauen.

von Clemens S. (zoggl)


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Peter L. schrieb:
> Was macht man also:
> Man kauft sich jährlich das günstigste (grottenschlechte) aber
> kalibrierte Messgerät, damit der Auditor zufrieden ist.

Ein schlechtes Beispiel für den korrekten Einsatz einer Kalibrierung.

Ein Gerät muss VOR und NACH der Messung kalibriert werden, damit die 
Messung gültig ist.

Woher willst du sonst wissen, ob nicht das Messgerät das letzte halbe 
Jahr Müll angezeigt hat, wenn du es ohne Kalibrierung weg wirfst?

Hast du Lagerbedingungen die überwacht und eingehalten werden müssen?

Es gibt aber auch Grenzwertschalter, die auf physikalischen Konstanten 
beruhen, diese müssen nicht kalibriert werden. Gadolinium hat zb 20°C 
Currie Temperatur. Dieser Sensor macht bei uns den unteren Grenzwert. 
Der muss nur Funktionsüberprüft werden. Dss kann selbst gemacht werden. 
Wenn du in weiten Bereichen OK bist kommst du so um die Kalibrierung.

Sg

von Arno (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Beim letzten Audit wurde bemängelt, dass die 5 Thermo/Hygrometer zur
> Überwachung des Raumklimas (Produktionshalle/Lagerräume) nicht
> kalibriert sind.
> Vorgeschrieben ist eine jährliche Kalibrierung (weil elektronisches
> Gerät)

Wer schreibt das denn vor?

Kern einer Akkreditierung/Zertifizierung ist, dass man sich Gedanken 
über seine Prozesse macht, insbesondere dabei abschätzt, was alles einen 
Einfluss auf die Qualität hat und dann dokumentiert, wie man 
sicherstellt, dass die Qualität gleich bleibt.

Das kann man auch (wir machen das so) indem man ein Gerät kalibrieren 
lässt und alle anderen nach einem dokumentierten Verfahren schön mit 
Protokoll und Fehlerrechnung und Vier-Augen-Prinzip gegen das 
kalibrierte Gerät vergleicht.

Das ist unter Umständen sehr viel mehr Arbeit (und damit teurer) als 
einfach automatisiert jährlich neue Geräte zu kaufen. Eine Arbeitsminute 
(Ingenieur) kostet >1€. Du gehst über den Flur zu deinem Chef, damit er 
dir ein Protokoll einer Vergleichsmessung unterschreibt? 20€, wenn ihr 
vorher noch "Guten Morgen" und hinterher "Schönen Tag noch" sagt.

MfG, Arno

von Peter L. (oe6loe)


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Ich bin überhaupt nicht gegen das Kalibrieren im Allgemeinen.
Wenn der Mechaniker meine Autofelgen mit einem kalibrierten 
Drehmomentschlüssel festzieht, ist mir das lieber als er macht das nach 
Gefühl.
Oder der von mir beispielhaft genannte Fieberthermometerhersteller, der 
seine Produkte mit kalibrierten Referenzen vergleicht.
Mir stösst nur auf, dass alles über einen Kamm geschoren wird und es 
keine Ausnahmen gibt.

Von der Kostenseite muss man  auch bedenken, dass ich ein Ersatzgerät 
benötige, wenn eines ins Kalibrierlabor geschickt wird, dann noch die 
150-2000Euro teure Kalibrierung.
Wie anfangs gesagt, wir sind ein Kleinbetrieb und die jährlichen 
Kalibrierkosten übersteigen ein Monatsgehalt von mir bei weitem..

Wir müssen auch die ESD Tester jährlich kalibrieren lassen, obwohl ich 
das mit Hochohmwiderständen locker in 5min selbst machen könnte.
Dann müssten aber diese Widerstände kalibriert sein usw.
Oft ist man der Willkür des Auditors ausgeliefert...

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Mir stösst nur auf, dass alles über einen Kamm geschoren wird und es
> keine Ausnahmen gibt.
Das kommt darauf an wie ihr euren Prozess den ihr zertifizieren lasst 
beschreibt.
Wenn da bei euch z.B. drin steht: "Zur Gewährleistung des Prozesses xyz 
wird die Raumtemperatur überwacht ...... ", dann wird der Auditor halt 
das Temperaturmessgerät und die dazugehörige Kalibrierurkunde sehen 
wollen. Mit anderen Worten den Umfang der Auditierung könnt ihr schon 
mit bestimmen. Nehmt also alles raus was für die Zertifizierung des 
Prozesses nicht erforderlich ist und lasst nur das drin was essentiell 
ist.

Peter L. schrieb:
> dann noch die
> 150-2000Euro teure Kalibrierung.
Das hängt halt ganz einfach damit zusammen, das die Leute die solche 
Kalibrierungen machen selbst akkreditiert sein müssen und das ist nicht 
ganz billig - da hängt viel dran.

Beitrag #7050669 wurde vom Autor gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Zeno schrieb:
> Das hängt halt ganz einfach damit zusammen, das die Leute die solche
> Kalibrierungen machen selbst akkreditiert sein müssen und das ist nicht
> ganz billig

Aber er muss doch nicht bei JEDEM Kunden die Akkreditierungskosten 
draufschlagen.

Eher gibt es ein Problem, weil jedes Gerät anders kalibriert und ggf. 
justiert werden will, immer unzugänglich, immer extra-Werkzeug.

Bei Waagen für den Verkauf finden sie keinen Dummen der das zahlt, da 
ist das dann kein Problem das auch preiswert zu machen, denn Händler 
lassen sich nicht so übers Ohr hauen.

von Al Adin (Gast)


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Dass sich an diesen Mißständen nichts ändert, liegt daran
dass diejenigen, die daran trefflich verdienen, gleichzeitig
auch in den Ausschüssen sitzen, wo das beschlossen wird.

So ähnlich ist das auch mit der Gesetzesflut aus dem Bundestag.
Scheint ein grundsätzliches Problem der modernen Bürokratie zu sein.

von Peter L. (oe6loe)


Angehängte Dateien:

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@MaWin,

wäre schön, wenn man für sein Geld ein neu kalibriertes Gerät bekommen 
würde...
Kalibrierung bedeudet hier nur, dass geschaut wird, ob das Messgerät 
noch im Toleranzbereich ist.
Also bei einem Multimeter werden z.B exakt 10VDC angelegt und der am 
Multimeter angezeigte Wert protokolliert, liegt er im Toleranzbereich 
des Messgerätes passt alles.
Sieht dann so aus, wie im Anhang, das kann jeder Dödel.

von Er schon wieder (Gast)


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Kalibrierung bedeutet Rückführbarkeit!
Rückführbarkeit auf ein nationales oder internationales Normal.
Nur so ist sichergestellt, das Messwerte überall auf der Welt 
vergleichbar sind! Ja, das ist mit Aufwand und Kosten verbunden!
Du willst ja auch nicht eine Autofelge in China kaufen, die hinterher 
nicht auf dein Auto passt!
Der OP hat offensichtlich nicht begriffen, warum sein Betrieb überhaupt 
akkreditiert wird, sonst würde er nicht solch beliebige Forderungen in 
den Raum werfen wie
> Jeder Mensch hat auch eine sehr gute eingebaute Sensorik,
> mit der die Plausibilität einer Temperaturanzeige
> überprüft werden könnte.
So könnte man vllt. argumentieren, wenn…
- mein Fertigungsprozess zwischen -20 und 100°C nachgewiesen funktional 
ist, ich in meinen Dokumenten aber beschreibe, dass ich nur zwischen 10 
und 50° produzieren werde. Aber, die -20 bis +100° muss ich dann auch 
wieder mittels kalibriertem Thermometer nachweisen. Bei der Feuchte wird 
es noch lustiger!
Kauf ich mir nen Billigthermometer mit Billig-Zertifikat, dann kann ich 
recht sicher sein, dass dieses bei der nächsten Kalibrierung die spec 
überschreitet, und dann hast du den Salat, deine bisherigen Messwerte 
entspr. rückwirkend bewerten zu müssen! Aber so, wie der OP aufgestellt 
ist, wird er das eh noch nicht erkannt haben!

von Er schon wieder (Gast)


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Peter L. schrieb:
> @MaWin,
>
> wäre schön, wenn man für sein Geld ein neu kalibriertes Gerät bekommen
> würde...
> Kalibrierung bedeudet hier nur, dass geschaut wird, ob das Messgerät
> noch im Toleranzbereich ist.
> Also bei einem Multimeter werden z.B exakt 10VDC angelegt und der am
> Multimeter angezeigte Wert protokolliert, liegt er im Toleranzbereich
> des Messgerätes passt alles.
> Sieht dann so aus, wie im Anhang, das kann jeder Dödel.

Dein Problem sind die exakten 10V und der Nachweis dazu!
Du hast beides nicht!

Nebenbei, Conrad lässt die Kalibrierung bei Testo machen; Ich will mit 
denen nichts mehr zu tun haben! Und ich weis warum!

von herbert (Gast)


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In der Regel hat jede größere Firma einen Verantwortlichen für den 
Messgeräte Bestand. Ob der selber kalibrieren darf weiß ich jetzt nicht.
Zu Hause überprüfe ich meine Thermometer bzw. den externen Fühler in 
einem warmen Wasserbad zusammen mit einem elektronischen 
Fieberthermometer.
Diese Dinger egal wie billig sind bei 37 Grad extrem genau. Differenzen 
klebe schreibe ich auf ein kleines Etikett und klebe es auf das 
überprüfte Thermometer. Der Innensensor im Gehäuse juckt mich nicht ,er 
ist durch die Abschottung nicht so genau.

von Peter L. (oe6loe)


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@herbert,
darum gehts ja, wir sind eine kleine Firma
Jetzt könnte man natürlich argumentieren, ihr habt keine 
Daseinsberechtigung, unsere Kunden sind aber froh dass wir zu den 
wenigen gehören, die auch 5Stk Prototypen zeitnah fertigen.
In meiner langjährigen Berufspraxis ist mir noch kein Thermometer 
untergekommen, dass plötzlich einen um 3°C falschen Messert anzeigt
(vielleicht die alten mechanischen, wenn sie runtergefallen sind und die 
Zeigerposition nicht mehr stimmt).
Ich denke auch, dass das Kalibrierlabore bestätigen könnten (ich spreche 
nicht von Präzisionsthermometern, die wirklich kalibriert werden 
können.)
Natürlich gibts auch kaputte, die erkennt man aber immer auf den ersten 
Blick wenn 5Thermo/Hygromerer im Raum verteilt sind, sowieso, es werden 
sicher nicht 2 gleichzeitig defekt werden.

Anderes Beispiel:
Ein Hersteller von Peristaltikpumpen prüft seine Produkte in dem er die 
Zeit misst bis ein 1L Prüfgefäß (natürlich alle 3 Jahre kalibriert, weil 
es sich ja sooo abnützt und sich das Volumen ständig ändert) gefüllt 
ist.
Diese Zeit muss zwischen 50 und 70 Sekunden betragen.
Also muss auch die  Stoppuhr jährlich kalibriert werden.
Hat irgendjemand von euch schon mal eine Stoppuhr in der Hand gehabt, 
die 10% falsch läuft?

: Bearbeitet durch User
von Als Gast hier (Gast)


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Man, vergiss es! Du begreifst es eben einfach nicht!
Bitte, lasst diesen Thread hier enden!

🙏🏻

von MaWin (Gast)


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Peter L. schrieb:
> In meiner langjährigen Berufspraxis ist mir noch kein Thermometer
> untergekommen, dass plötzlich einen um 3°C falschen Messert anzeigt

Ähm ja, den elektronischen Aussenthermometerramsch

Zeigte zwischen Tag und Nacht je nach dem 2, 3 oder 4 GradC Unterschied 
an. So schnell ändert sich aber die Temperatur vom Schwimmbadwasser in 
dem der Sensor hängt nicht. Es kam dann raus, dass es die Temperatur des 
Anzeigemoduls war, was die Temperaturanzeige beeinflusst.

Und: auch so weichen die billigen Digitalthermometer um mehr als 2 GradC 
voneinander ab. Daher musste ich mir ein genaues mal selbst bauen, hatte 
keine Lust ständig das Quecksilber-Laborthermometer auszupacken.

von Clemens S. (zoggl)


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Nein, aber schon Massbänder die auf einen Meter zwei Zentimeter daneben 
waren. Is scheiße und kostete richtig viel Geld

von Er schon wieder (Gast)


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herbert schrieb:
> In der Regel hat jede größere Firma einen Verantwortlichen für den
> Messgeräte Bestand. Ob der selber kalibrieren darf weiß ich jetzt nicht.

Na klar darf er! Setzt aber einiges an System und Normal voraus!

> Der Innensensor im Gehäuse juckt mich nicht ,er
> ist durch die Abschottung nicht so genau.

Schon hast du nicht verstanden, daß der Innensonsor bei 
Thermoelementmessgeräten eine sehr hohen Einfluss auf den Messwert hat!
Siehe Sebeckeffekt und Kaltstellenkompensation.

von Peter L. (oe6loe)


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@Als Gast hier, es zwingt dich ja keiner mitzulesen

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ich kann die Aufregung hier auch nur zum Teil verstehen und hoffe auch 
sehr, dass die Qualitätsabteilung denjenigen aufs Dach steigt, die 
jährlich neue Multimeter kaufen.
Wie hier schon gesagt wurde, so muss man VOR und NACH der Messung 
sicherstellen, dass die Geräte richtig messen. Bei uns in der Firma 
kommt es regelmäßig mal vor, dass eines der Prüfmittel eben nicht in der 
Spezifikation ist. Dann muss geschaut werden, was zwischen den 
Kalibrierungen damit geprüft wurde und ob es ein Problem darstellt. Und 
genauso wird es auch getan.

Bei uns hat die Qualitätsabteilung quasi die Oberaufsicht über die 
Prüfmittel. Da die sich aber natürlich nicht im Detail mit den 
vielfältigen Prüfmitteln auskennen können, sind in den Abteilungen auch 
entsprechende Leute, die sich um die dort eingesetzten Prüfmittel 
kümmern.
Es muss dabei jede Messung, auf deren Basis eine Entscheidung getroffen 
wird, rückführbar sein. Dabei schreibt mir übrigens niemand ein 
Prüfintervall vor. Unsere kalibrierten Scopes schicke ich z.B. nur alle 
zwei Jahre ein. Das Intervall ist immer ein Abschätzung aus 
Aufwand/Kosten für die Kalibrierung und dem ggf. entstehenden Schaden, 
wenn dann nach langer Zeit mal wieder kalibriert wird und sich 
herausstellt, dass die Messungen nicht stimmen.

Wir haben in der Firma einiges an High-End Equipment (8.5 stellige DMMs, 
Kalibratoren, 10V Normale, Widerstandsnormale usw.) und können damit 
sogar viele Messungen mit kleineren Unsicherheiten machen, als es unser 
lokales Kalibrierlabor kann. Wir schicken die ganzen Geräte dennoch ins 
Kalibrierlabor, weil es am Ende günstiger ist als einen Ingenieur diese 
Tätigkeiten machen zu lassen. Es ist ja nicht nur die Messung mit 
vernünftiger Bestimmung der Messunsicherheit, sondern auch die 
Dokumentation usw.

Wir schicken z.B. auch selbstgebaute Dinge ein (sowas wie Aufbauten aus 
Normen um z.B. Körperströme normgerecht zu bestimmen). Im Labor wird das 
dann auch einfach an einem 6.5 stelligen Multimeter nachgemessen und 
dokumentiert. Aber genau um letzteres geht es ja dabei.

Die Preise, die wir für Handmultimeter zahlen sind auf jeden Fall auch 
deutlich geringer als ein vernünftiges Handmultimeter kostet. Hierbei 
muss man auch bedenken, dass der Aufwand ein solches zu kalibrieren 
größer ist, als bei einem Tischmultimeter, welches man mit einem 
Multifunktionskalibrator vollständig automatisch kalibrieren lassen 
kann.

Darüberhinaus kann man auch noch sparen, in dem man nur kalibrieren 
lässt was man benötigt. Wenn ihr das DMM braucht um irgendwo 1V 
Wechselspanung nachzuweisen, dann müssen die Kapazitätsbereiche nicht 
zwingend kalibriert sein.

Was auch immer wieder auffällt ist, dass Kollegen meinen, nur weil ein 
Gerät kalibriert ist, kann man einfach alle Stellen der Anzeige 
abschreiben und das stimmt dann so. Bei jeder Messung sollte man sich 
Gedanken über die Messunsicherheit machen.
Das gilt sicher auch für das Beispiel mit den Pumpen. Wenn +/-10% im 
Fluss zulässig sind, dann kann man sich überlegen wie man dies erreicht.
Die Kosten der Kalibrierung hängen natürlich auch immer davon ab, welche 
Unsicherheiten man vom Kalibrierlabor fordert. Und eine Zeit im 
Prozentbereich zu bestimmen sollte keine große Aufgabe für ein Labor 
sein.

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Er schon wieder schrieb:
>> Der Innensensor im Gehäuse juckt mich nicht ,er
>> ist durch die Abschottung nicht so genau.
>
> Schon hast du nicht verstanden, daß der Innensonsor bei
> Thermoelementmessgeräten eine sehr hohen Einfluss auf den Messwert hat!
> Siehe Sebeckeffekt und Kaltstellenkompensation.

Ist in der Regel eine Standortfrage wo das Thermometer steht. Wird ein 
Sensor ...egal ob innen oder außen Sensor von der Sonne beschienen, dann 
misst es falsch weil sich die Gehäuseteile aufheizen und dann nicht mehr 
die Lufttemperatur erfasst wird. Grundsätzlich ist darauf zu achten 
,dass im Schatten gemessen wird. Ansonsten sind auch günstige Wohnzimmer 
Thermometer recht genau.

von Peter L. (oe6loe)


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Was ich aus dieser Diskussion mitnehme ist, dass ich es in Zukunft wo es 
geht vermeiden werde, irgendwelche Werte in der Dokumentation von 
Fertigungsprozessen zu verwenden.

noch ein (diesmal letztes) Beispiel:

Vor einem Jahr haben wir uns eine Einpressvorrichtung gebaut, mit der 
wir Hochstrom Einpresskontakte  eingepresst haben (in Summe glaub ich so 
um die 500Stk)
Es wurde ein Pneumatikzylinder (bekannter Durchmesser) und ein 
Präzisionsmanometer (Huch... nicht kalibriert) verwendet, um den 
Einpressdruck einzustellen.
Den Aufbau haben wir einer Personenwaage (Huch...schon wieder nicht 
kalibriert) kontrolliert.

Das Projekt wurde dann umgestellt, die teuren Einpresskontakte werden 
nicht mehr verwendet.
Wenn wir wüssten, dass wir in Zukunft tausende dieser Kontakte 
verpressen würden, würden wir uns natürlich ein kalibriertes 
Kraftmessgerät zulegen (und das auch brav ein mal im Jahr kalibrieren 
lassen), das wiederum ist dem Auditor egal.

: Bearbeitet durch User
von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Peter L. schrieb:
> Es wurde ein Pneumatikzylinder (bekannter Durchmesser) und ein
> Präzisionsmanometer (Huch... nicht kalibriert) verwendet, um den
> Einpressdruck einzustellen.
> Den Aufbau haben wir einer Personenwaage (Huch...schon wieder nicht
> kalibriert) kontrolliert.

Du hast es doch kalibriert. Du hast den einen Wert mit dem anderen 
verglichen. Genau das ist eine Kalibrierung. Es fehlte nun zwar ggf. 
noch die Rückführbarkeit, aber Du scheinst ja vertrauen in die Messwerte 
gehabt zu haben. Wenn die sich widersprochen hätten, dann wäre man ja 
vermutlich nicht einfach weitergegangen und hätte es ignoriert.

von Chris (Gast)


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Messmittel müssen dokumentiert und eingeteilt sein in „prüfpflichtige“ 
und „nicht zu prüfende“ Messmittel. Dabei sind metrologische Prüfung und 
Rückführbarkeit gemeint. Die Hygrometer haben eine schlechte Genauigkeit 
und können intern geprüft bzw Kalibriert werden. Wichtig ist in dem 
Falle dass das Kalibrationsnormal sollte eine verwendet werden in die " 
nicht zu prüfende" Messmittel eingeordnet ist und selbst kalibriert 
wird.
Auch muss evaluiert werden ob eine interne Kalibration oder Prüfung 
gemacht wird.
Es kommt auf die Verwendung der Messdaten an. Ein für die Statistik bzw 
zur internen Optimierung eines Prozesses benutzten Feuchtigkeitswert 
braucht keiner metrologischen Nachverfolgbarkeit, hingegen wenn es für 
eine Temperaturkammer ist welche für die Zertifizierung von Produkten 
verwendet wird (Normen), dann liegt der Fall anders.

von Oli (Gast)


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Hallo,

nach meinem Kenntnisstand fordert z.B. die ISO9001 regelmäßige 
Kalibrierungen. Je nachdem wo man nun technisch steht, stellt sich die 
Frage ob jährlich zu wenig oder zu oft ist.

Um auf den Punkt der Einpressgeschichte einzugehen. Den Einpressdruck 
allein als Bewertungskriterium zu nehmen wird oft versucht ist aber 
unzureichend. Sollte Sie nochmals in diese Fertigungstechnologie 
einsteigen, besser zusätzlich den Einpressweg aufzeichnen. Sonst wird 
das so wenig sinnvoll wie bei Schraubverbindungen das Anzugsmoment ohne 
die Anzahl der Umdrehungen aufzuzeichnen. Egal ob nun Einpressen und 
Schrauben, Kröfte/ Drücke werden durchaus auch ohne erreichen der 
korrekten Endposition erreicht.

Oli

von Er schon wieder (Gast)


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herbert schrieb:
> Er schon wieder schrieb:
>>> Der Innensensor im Gehäuse juckt mich nicht ,er
>>> ist durch die Abschottung nicht so genau.
>>
>> Schon hast du nicht verstanden, daß der Innensonsor bei
>> Thermoelementmessgeräten eine sehr hohen Einfluss auf den Messwert hat!
>> Siehe Sebeckeffekt und Kaltstellenkompensation.
>
> Ist in der Regel eine Standortfrage wo das Thermometer steht. Wird ein
> Sensor ...egal ob innen oder außen Sensor von der Sonne beschienen, dann
> misst es falsch weil sich die Gehäuseteile aufheizen und dann nicht mehr
> die Lufttemperatur erfasst wird. Grundsätzlich ist darauf zu achten
> ,dass im Schatten gemessen wird. Ansonsten sind auch günstige Wohnzimmer
> Thermometer recht genau.

Oh man, ein echter Experte!
Keine Ahnung aber Lapaloma pfeifen!

von herbert (Gast)


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Er schon wieder schrieb:
> Oh man, ein echter Experte!
> Keine Ahnung aber Lapaloma pfeifen!

"Er schon wieder"...wer ...ja die Luftnummer in diesem Thread...Bin mir 
sicher du kannst nicht mal pfeifen, geschweige denn "La Paloma".

von Ahoibrause (Gast)


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@Er schon wieder: Erzählst du noch die Geschichte warum du Testo nicht 
mehr traust?

von Zeno (Gast)


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MaWin schrieb:
> Aber er muss doch nicht bei JEDEM Kunden die Akkreditierungskosten
> draufschlagen.
Wie willst Du das sonst machen? Soll den Spaß nur einer zahlen?
Wenn irgendwo Kosten anfallen dann werden diese auf's Endprodukt 
umgeschlagen und in einem Kalibrierlabor ist das Endprodukt eben ddie 
Kalibrierdienstleistung. Das ist bei meinem Arbeitgeber genau so, wenn 
die Kosten steigen dann wird die Dienstleistung einfach teurer und zwar 
für alle.

von MaWin (Gast)


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Zeno schrieb:
> Das ist bei meinem Arbeitgeber genau so, wenn die Kosten steigen dann
> wird die Dienstleistung einfach teurer und zwar für alle.

Ja, kenn ich, wenn beim Bäcker das Mehl 10% teurer wird, wird gleich das 
Brötchen 10% teurer verkauft, steigt der Lohn um 10%, wird das Brötchen 
wieder 10% teurer, steigen die Energiekosten um 10%, macht er das Brot 
um 10% teurer, das nennt er dann Prozentrechnung.

Inzwischen kostet bei ihm das Brötchen das 4-fache von dem was es mich 
kostet wenn ich es selber mache, und das ist dann das Resultat 
kapitalistischer Arbeitsteilung: Ich muss arbeiten damit er das Geld 
einsackt. Irgendwie ist der Gedanke, eine Volkswirtschaft könne 
effektiver durch Arbeitsteilung werden dem Gedanken gewichen, man müsse 
nur noch nach maximaler Gier streben.

Eine Kalibrierung im Kalibrierbüro MUSS deutlich günstiger sein als ein 
fertig kalibriertes Neugerät zu kaufen. Das können sie ja meinethalben 
durch Spezialisierung hinbekommen, z.B. nur für eine Herstellermarke.

von Zeno (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Sieht dann so aus, wie im Anhang, das kann jeder Dödel.

Es geht nicht darum ob das jeder Dödel kann. Sollte mit Deinem Produkt, 
welches Du mit Deinem frisch kalibrierten Multimeter geprüft hast, ein 
Unfall passieren und die Überprüfung ergibt, das ein Messfehler passiert 
ist, der auf ein fehlerhaft kalibriertes Messgerät zurückzuführen ist, 
dann haftet der Kalibrierdienstleister. Deshalb tun die alles damit so 
etwas möglichst nicht passiert, d.h. die lassen ihr Equipment gegen ein 
amtliche Normal kalibrieren und müssen auch nachweisen das ihre 
Kalibrierverfahren richtig funktionieren. Bis es soweit ist und sie 
wirklich Kalibrierdienstleistungen anbieten dürfen, haben sie schon 
einen Batzen Geld versenkt und das zahlt dann letztendlich der Endkunde.
Nochmal teurer wird es,wenn es eine akkreditierte Kalibrierung sein 
soll/muß. Da legt man dann gut und gerne auch mal das doppelte hin, da 
dies auch für den Kalibrierdienstleister immens aufwändig ist.

von Zeno (Gast)


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Peter L. schrieb:
> herbert,
> darum gehts ja, wir sind eine kleine Firma
> Jetzt könnte man natürlich argumentieren, ... noch viel Gelaber
Es geht nicht darum ob es Stoppuhren gibt die 10% falsch laufen oder ob 
Dein Thermometer 3° falsch anzeigt.
Im Prinzip ist das sogar egal, wenn man die Messfehler des Equipments 
kennt. Damit man diese Kennt muß man halt kalibrieren und zum 
Kalibrieren brauch man halt Normale von denen mam den genauen Wert 
kennt. Da spielt es eben keine Rolle ob die Firma groß oder klein ist.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Eine Kalibrierung im Kalibrierbüro MUSS deutlich günstiger sein als ein
> fertig kalibriertes Neugerät zu kaufen.

Erstens ist das auch so und zweitens ersetzt der Neukauf auch keine 
Kalibrierung. Du musst ja nachweisen, ob das Gerät die von Dir 
ausgeführten Messungen wohl richtig gemacht hat und nicht ob es früher 
irgendwann mal richtig gemessen hat.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Gibt es nicht den Unterschied "Kalibrierung" und "Abgleich"? Soweit ich 
weiß heisst Kalibrierung nicht, dass da irgendwas abgeglichen wird, 
sondern nur die Einhaltung der (vom Hersteller) spezifizierten 
Toleranzen bestätigt wird. Das Gerät ist anschließend nicht besser, man 
hat es nur schriftlich.

Dass Hygrometer etwas Zeit kosten ist verständlich. Das Gerät muss in 
mehreren definierten Feuchtigkeitsumgebungen längere Zeit einschwingen, 
erst dann kann man es ablesen. Ähnliches gilt z.B. für Klimaschränke. 
Irgendwelche Multimeter sind wesentlich simpler zu prüfen.

Wir hatten leider einen einzigen Kunden, der im Prüfprotokoll eine 
Feuchtigkeitsangabe verlangte, natürlich muss das Messgerät gleich ein 
DAKKS-Labor zertifiziert haben.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Gibt es nicht den Unterschied "Kalibrierung" und "Abgleich"? Soweit ich
> weiß heisst Kalibrierung nicht, dass da irgendwas abgeglichen wird,
> sondern nur die Einhaltung der (vom Hersteller) spezifizierten
> Toleranzen bestätigt wird. Das Gerät ist anschließend nicht besser, man
> hat es nur schriftlich.

Ja, und in dem Fall wird auch zwei mal kalibriert. Beim Eingang, dann 
wird das Gerät justiert (meist in Rücksprache mit dem Kunden) und dann 
wird wieder kalibriert. So kann man nachher nachweisen was man in der 
Vergangenheit gemessen hat und hat einen neuen Startwert für die nächste 
Runde.

Ich denke auch, dass man für viele der Tätigkeiten jemanden anlernen 
kann. Dennoch kann auch eine DMM Kalibrierung zeitaufwendig sein. Hierzu 
gehört ja auch die Prüfung der Reproduzierbarkeit usw. Außerdem wird 
teures Equipment für eine gewisse Zeit benötigt. Und man kann ja mal 
vergleichen was eine KFZ Werkstattsstunde bei VW, BMW oder ähnlichem 
kostet. Ich würde nicht davon ausgehen, dass hier deutlich höher 
qualifiziertes Personal im Einsatz ist.

von Zeno (Gast)


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MaWin schrieb:
> Eine Kalibrierung im Kalibrierbüro MUSS deutlich günstiger sein als ein
> fertig kalibriertes Neugerät zu kaufen. Das können sie ja meinethalben
> durch Spezialisierung hinbekommen, z.B. nur für eine Herstellermarke.
Das ist ja i.d.R auch so. Dennoch wird kein Kalibriedienstleister auf 
seinen Kosten sitzen bleiben wollen und wird diese am End an seine 
Kunden weiterleiten.

Ist doch wie übeall. Unser werter Herr Habeck hat gerade verkündet, das 
sich Deutschland ein Ölembargo leisten könne  - würde zwar für einige 
Firmen schwer werden, aber wenn die Kosten dann an die Verbraucher 
weitergegeben werden könne die Bundesregierung auch nicht machen. Die 
juckt es halt nicht, aber Deine Brötchen werden demnächst auch wieder 
teurer werden - wirst sie wohl selber backen müssen.

von Zeno (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Gibt es nicht den Unterschied "Kalibrierung" und "Abgleich"? Soweit ich
> weiß heisst Kalibrierung nicht, dass da irgendwas abgeglichen wird,
> sondern nur die Einhaltung der (vom Hersteller) spezifizierten
> Toleranzen bestätigt wird. Das Gerät ist anschließend nicht besser, man
> hat es nur schriftlich.
Auch ein Messgerät welches nicht die Spezifikation des Herstellers 
einhält ist erst mal kalbriert - man kenn ja nach der Kalibrierung den 
Fehler. Ob man mit so einem Gerät am Ende noch sinvoll messen steht erst 
mal auf einem anderen Blatt. Noch schwieriger dürfte es mit der 
Akzeptanz der Kunden werden, wenn man solches Equipment benutzt.

von MaWin (Gast)


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Zeno schrieb:
> wirst sie wohl selber backen müssen.

Wenn ich dann als Privatperson noch an Mehl komme.
Erdbeeren raus, Weizen rein.

Zeno schrieb:
> Die juckt es halt nicht,

Na ja, schon vor dem Krieg gab es durch Finanzkrise und Corona Fiat Geld 
im Überfluss, funny money das irgendwie wieder vernichtet werden muss 
weil es auch als Schulden zählt. Da haben viele Staaten auf einen Reset 
des Schuldenberges gehofft, ein Krieg wäre ihnen gerade recht gekommen, 
und schon ist er da.

von Peter L. (oe6loe)


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an alle Kalibrierfetischisten hier:
wenn in der Prozessanweisung steht, das Kabel muss eine Länge von mind. 
50 bis max. 150cm haben, muss ich das mit einem kalibrierten Maßband 
messen, oder ich muss es mit einem kalibrierten (das im Schrank liegt) 
verglichen haben Punkt.
Woher soll ich den sonst wissen, dass mein Baumark Maßband richtig 
misst.

Auch wenn das verwendete Messgerät einen Fehler von +/-20% haben darf, 
muss das überprüft werden

: Bearbeitet durch User
von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Peter L. schrieb:
> an alle Kalibrierfetischisten hier:
> wenn in der Prozessanweisung steht, das Kabel muss eine Länge von mind.
> 50 bis max. 150cm haben, muss ich das mit einem kalibrierten Maßband
> messen Punkt.
> Woher soll ich den sonst wissen, dass mein Baumark Maßband richtig
> misst.
> Auch wenn das verwendete Messgerät einen Fehler von +/-20% haben darf,
> muss das überprüft werden

Ja, und?
Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass es dann jährlich direkt bei der 
PTB erneut vermessen werden muss.

von Zeno (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn ich dann als Privatperson noch an Mehl komme.
Klar doch unser superduper Wirschaftsminister war doch grad erst beim 
Scheich und hat untertänigst um einen Tropfen Öl gebettelt und unsere 
Umweltministerin hat ja nun wohl erkannt das man auf den Feldern an 
Stelle von Biogas und E10 auch Lebensmittel anbauen könne. Also wird der 
Bauer den Tropfen Öl in den Trecker füllen, das Feld umpflügen und 
Weizen anbauen. Wenn wir Glück haben und keine Dürre oder eine andere 
Umweltkatastrophe kommt, dann stehen die Chancen gut das wir den Weizen 
zu Mehl vermahlen können und dann könntest Du Deine Brötchen backen, 
vorausgesetzt das Du Dir da das Mehl noch leisten kannst.
Aber vielleicht hat dann der Putin auch zwischenzeitlich auf den 
berühmten Knopf gedrückt und da hätte sich das eh alles erledigt.

von Zeno (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Ja, und?
> Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass es dann jährlich direkt bei der
> PTB erneut vermessen werden muss.
Das hat doch auch keiner gesagt. Allerdings muß der der kalibriert 
vertrauenswürdige Normalien haben und die sind i.d.R. DAkkS-kalibriert, 
was wiederum nicht bedeutet das die mit diesen Normalien durchgeführte 
Kalibrierung dann auch selbst eine DAkkS-Kalibrierung ist. Zu Letzterem 
gehört halt noch mehr als nur mit DAkkS-kalibrierten Normalien zu 
messen.

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