Hallo zusammen, vielleicht könnt ihr mir bei einer Sache weiterhelfen: Ich möchte meine Rollos mit den Shellys 2.5 smart machen. An einem Fenster ist wohl ein Kondensatormotor verbaut. Hier messe ich während der Fahrt bei der jeweils nicht geschalteten Fahrtrichtung eine Spannung von ~350V. Meine Frage ist nun: Hält der Shelly das auf Dauer aus? Dieser scheint nur für 230V freigegeben zu sein. Wäre super wenn ihr mir eure Meinung dazu geben könntet. Vielen Dank im Voraus!
:
Verschoben durch Moderator
Stefan S. schrieb: > Meine Frage ist nun: Hält der Shelly das auf Dauer aus? Ja. Der Shelly dimmt ja nicht, sondern verwendet Relais. An jedem Relaiskontakt liegen nur 230V an. Er halt sogar die Spannungsspitze beim Abschalten aus. Und die Betriebsspannung des Shelly kommt von L. Aber man darf NIE beide Relais zugleich einschalten (dann sollte eine Sicherung an L des Rollladens abschalten).
MaWin schrieb: > > Der Shelly dimmt ja nicht, sondern verwendet Relais. An jedem > Relaiskontakt liegen nur 230V an. Er halt sogar die Spannungsspitze beim > Abschalten aus. > Nach Messung liegen bei der Fahrt des Rollos an dem jeweils nicht geschalteten Relais eben die 350V an. Das macht mich stutzig. > Und die Betriebsspannung des Shelly kommt von L. > > Aber man darf NIE beide Relais zugleich einschalten (dann sollte eine > Sicherung an L des Rollladens abschalten). Die Rolladenfunktion des Shellys verriegelt quasi die Relais gegeneinander, so dass nur eine Seite gleichzeitig geschaltet werden kann.
Stefan S. schrieb: > Nach Messung liegen bei der Fahrt des Rollos an dem jeweils nicht > geschalteten Relais eben die 350V an. Das macht mich stutzig. Warum? So ein Motor ist ja auch ein Spartrafo mit seinen beiden Wicklungen.
In dem Schaltbild fehlt der Kondensator zwischen den beiden Leitungen zum Motor. Wahrscheinlich ist er innen so eingebaut dass man ihn nicht sieht. Er erzeugt aus der Netzspannung eine zweite Phase mit idealerweise 90° Phasendrehung die dann den Drehsinn des Motors bestimmt. Wenn man mit Zeigerbild spielt, ist bei 9o° Phasenverschiebung und gleich großer Spannung an beiden Wicklungen die Spannung U x SQRT2 (etwa 325V). Diese Phasenlage und Spannungsgröße ist allerdings sehr lastabhängig.
Zunächst vielen Dank für eure Antworten. Matthias S. schrieb: > Stefan S. schrieb: >> Nach Messung liegen bei der Fahrt des Rollos an dem jeweils nicht >> geschalteten Relais eben die 350V an. Das macht mich stutzig. > > Warum? So ein Motor ist ja auch ein Spartrafo mit seinen beiden > Wicklungen. Nur aus dem Grund, dass dies der einzige Rolladenmotor in unserem Hause ist, der dieses Verhalten aufzeigt. Bei den anderen liegt die Spannung bei gleichem Szenario bei 230V. Wobei natürlich nicht alle das gleiche Modell sind. Peter R. schrieb: > In dem Schaltbild fehlt der Kondensator zwischen den beiden > Leitungen > zum Motor. Wahrscheinlich ist er innen so eingebaut dass man ihn nicht > sieht. > > Er erzeugt aus der Netzspannung eine zweite Phase mit idealerweise 90° > Phasendrehung die dann den Drehsinn des Motors bestimmt. > > Wenn man mit Zeigerbild spielt, ist bei 9o° Phasenverschiebung und > gleich großer Spannung an beiden Wicklungen die Spannung U x SQRT2 (etwa > 325V). > > Diese Phasenlage und Spannungsgröße ist allerdings sehr lastabhängig. Wie sieht es denn bei dieser Phasenverschiebung mit der Verträglichkeit für 230V-Komponenten (Schalter, Taster, ...) aus? Muss man hier nicht befürchten, dass diese bei 325/350V überbelastet werden?
Diese Schaltung ist bei Rollladen, Markisen und viel andren millionenfach angewendet. Es kommt da eigentlich nie zu Problemen. Schließlich wird nur selten plötzlich die Drehrichtung geändert und, es wird wohl nie so sein, dass im Schaltmoment die Spitzenspannung der 325V am Schalter anliegt. Stefan S. schrieb: > Nur aus dem Grund, dass dies der einzige Rolladenmotor in unserem Hause > ist, der dieses Verhalten aufzeigt. Bei den anderen liegt die Spannung > bei gleichem Szenario bei 230V. Da sollte man schon mal den Kondensator überprüfen der könnte kleiner im C- Wert geworden sein, also in richtung Resonanz geändert. Auch dürfte in diesem Fall die mechanische Belastung des Antriebs recht gering sein. Die Schaltung die dem Zeigerbild entspricht mit den drei Spannungen 230, 335,230 gilt ja nur für den verlustfreien Fall. In der Praxis verzichtet man auf die exakten 90°, und vermeidet die Spannungsüberhöhung. Man dimensioniert den Kondensator auf einen Wert, der weniger als 325V "Querspannung" ergibt. Schließlich ist ja die Belastung des Antriebs nie gleich und der "genaue" Wert für L und R, zu dem dann das C bestimmt werden kann, nie vorhanden. Der Motor muss halt in der richtigen Drehrichtung anlaufen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.