Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Welle Abdichten


von Crop (Gast)


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Hallo,

Ich versuche grade mir einen Unterwasser scooter, also im Prinzip ein 
Uboot, das mich beim tauchen durchs Wasser zieht, zu basteln. Mein 
Problem ist nun noch wie ich die Welle da dicht kriege. Sie sollte bis 
30 oder 40m dicht sein, müsste also 4 bis 5 bar Wasserdruck aushalten. 
Hat da jemand eine Idee wie das am günstigsten umsetztbar ist?

Ich hätte jetzt überlegt das irgendwie selber zu basteln, also im 
Prinzip ein Stevenrohr mit mehreren Simmerringen und/ oder wasserdichten 
Lagern. Könnte sowas funktionieren?

von Hans B. (Gast)


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von Sebastion B. (brinkmann)


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Einfacher du verwendest einen BLDC der im wasser läuft.

von Crop 6. (crop_6)


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Sebastion B. schrieb:
> Einfacher du verwendest einen BLDC der im wasser läuft.

Das teil sollte auch im Salzwasser laufen. Ist denke ich dann nicht 
optimal oder geht das klar?

von Sebastion B. (brinkmann)


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Crop 6. schrieb:
> Ist denke ich dann nicht optimal

Das geht schon. Aber nicht lange. Die lager sind nach einem einsatz hin.

: Bearbeitet durch User
von Peter L. (oe6loe)


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Stopfbuchsen oder Gleitringdichtungen sind auch eine Möglichkeit

: Bearbeitet durch User
von Franz F. (Gast)


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Sebastion B. schrieb:
> Einfacher du verwendest einen BLDC der im wasser läuft.

Motor läuft in Öl in einem entlüfteten, mechanisch weichem (wichtig!) 
Gehäuse. Welle abgedichtet per X-Ring, meinetwegen auch Stopfbuchse.

Funktioniert in meiner Anwendung locker auch noch bei 100m WS.

von Right (Gast)


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von Crop 6. (crop_6)


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Peter L. schrieb:
> Stopfbuchsen oder Gleitringdichtungen sind auch eine Möglichkeit

Dss wär jetzt auch mein Ansatz. Leider find ich da nichts was für den 
Druck, den Drehzahlbereich für Antriebswellen oder für angemessenen 
Preis. Kann mir jemand einen guten Shop verlinkem?

von Crop 6. (crop_6)


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von Ralf B. (Firma: BöniConsulting) (ralfib)


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Franz F. schrieb:
> mechanisch weichem (wichtig!)
> Gehäuse.

Warum?

von Hans B. (Gast)


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Wahrscheinlich damit Innendruck (Öldruck) gleich dem Wasserdruck ist.
Ohne Druckdifferenz ist Dichtheit einfacher herstellbar.
Schmierung bzw. Kühlung des Dichtringes ist so auch gewährleistet.

von Crop 6. (crop_6)


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Ich hab jetzt auch überlegt ob ich da versuchen kann mit Überdruck aus 
dem Motorraum gegen zu halten. Evtl krieg ich da ne Kleine Druckflasche 
Dran und kann dann je nach Tiefe den Druck ausgleichen. Den Motor an 
sich hab ich eigentlich schon. Mir gehts da eher ums Bastelprojekt. So 
teuer sind die Dinger eigentlich auch nicht und ich hab viel Rohrzeugs 
daheim da hab ich dann noch ne schöne Wochenendbeschäftigung. Also den 
Motor speziell dafür Kaufen denke ich würde sich nicht lohnen.

von Das Gast (Gast)


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Hans B. schrieb:
> Wahrscheinlich damit Innendruck (Öldruck) gleich dem Wasserdruck
> ist.
> Ohne Druckdifferenz ist Dichtheit einfacher herstellbar.
> Schmierung bzw. Kühlung des Dichtringes ist so auch gewährleistet.

Das ist im Grunde defakto die einzig vernünftig relisierbare Variante.
Aber da muss der Motor auch nicht latant in Öl laufen. Da kann nun ein
guter normaler Dichtring schon reichen. Wichtig ist allein der 
Druckausgleich.

von Das Gast (Gast)


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Uups, wenn da Luft im Spiel ist, dann ist das wegen der 
Komprimierbarkeit keine gute Idee, sorry! Vorherigen Beitrag löcschen 
bitte

von Crop 6. (crop_6)


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Das Gast schrieb:
> Uups, wenn da Luft im Spiel ist, dann ist das wegen der
> Komprimierbarkeit keine gute Idee, sorry! Vorherigen Beitrag löcschen
> bitte

Inwiefern ist da die Komprimierbarkeit ein Problem?

von A. S. (Gast)


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Crop 6. schrieb:
> Inwiefern ist da die Komprimierbarkeit ein Problem?

Das Druckausgleichsvolumen ist einfach größer. Bei 1l Öl ist es 
vernachlässigbar, bei 1l Luft brauchst Du bei 100m Wassersäule etwa 10l

von Crop 6. (crop_6)


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A. S. schrieb:
> Crop 6. schrieb:
>
>> Inwiefern ist da die Komprimierbarkeit ein Problem?
>
> Das Druckausgleichsvolumen ist einfach größer. Bei 1l Öl ist es
> vernachlässigbar, bei 1l Luft brauchst Du bei 100m Wassersäule etwa 10l

Ich werd mal schauen wie viel Druck ich in den Motorraum bekomme. 
Theoretisch wenn ich ne kleine Druckluftflasche mitnehme kann ich dann 
unter wasser der Tiefe entsprechend den Druck ausgleichen. Eine 0.2l 200 
bar Flasche sollte bei der Bauteilgröße ausreichend liefern da ich ja 
nur einmal auf Maximaltiefe gehe und der Druck so nur einmal angepasst 
werden muss.

von Das Gast (Gast)


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Und beim Aufsteigen bläst dir dann deine Druckluft durch die Dichtung….
Und wie willst du latent beim Abstieg den Druck passend ansteigen 
lassen?

von Crop 6. (crop_6)


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Das Gast schrieb:
> Und beim Aufsteigen bläst dir dann deine Druckluft durch die
> Dichtung….
> Und wie willst du latent beim Abstieg den Druck passend ansteigen
> lassen?

Dafür pack ich mir ein einstellbares einwege Überdruckventtil dran. Dann 
einfach beim Abstieg immer wieder luft einlassen bis aus dem Ventil 
blubbert. Dann müsste der Druck innen eigentlich dem Aussendruck 
angepasst werden und der Überdruck beim Aufstieg geht dann durch das 
Ventil ab. Ist jetzt eventuell ein Etwas komplizierter Ansatz ^^.
Theoretisch könnte ich auch den Motorraum mit reinem Wasser fluten. 
Solang das nicht leitet sollte ein Motor doch auch unter Wasser 
funktionieren oder?

: Bearbeitet durch User
von Franz F. (Gast)


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Crop 6. schrieb:

> Dafür pack ich mir ein einstellbares einwege Überdruckventtil dran. Dann
> einfach beim Abstieg immer wieder luft einlassen bis aus dem Ventil
> blubbert. Dann müsste der Druck innen eigentlich dem Aussendruck
> angepasst werden und der Überdruck beim Aufstieg geht dann durch das
> Ventil ab. Ist jetzt eventuell ein Etwas komplizierter Ansatz ^^.

Ich geb's auf...
Viel Spaß noch beim basteln!

PS: Ihr habt's erfasst: Das "Öl" im Motorraum ist nicht komprimierbar. 
Damit herrscht über sämtlichen Motorraum-Dichtungen (auch 
Wellendichtung) keine Druckdifferenz. Ein "weiches Gehäuse" (z.B. durch 
eine (Gummi)-Membran / einen beweglichen Kolben) nimmt die 
Rest-Druckdifferenz (z.B. die Wärmeausdehnung des Öls, minimale 
Luftblasen) auf; ohne drückts u.U. das Öl aus allen Fugen.

von herbert (Gast)


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Gibt Wasserpumpen die sind magnetisch gekoppelt,dh. der Motor hat mit 
Wasser nichts am Hut. Welche Kräfte da übertragen werden können weiß ich 
leider nicht.

von Michael_O (Gast)


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Magnetische Übertragung auf den Läufer macht jede Wellendichtung 
überflüssig. Das Prinzip gibt es direkt, so daß sich nur das Feld bewegt 
und indirekt mit einer Magnetkupplung an einem Motor. Beides recht 
brauchbar.

MfG
Michael

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