Wie schon der Titel sagt: Welche Geräte sind tendenziell nicht kompatibel mit Wechselrichtern mit modifiziertem Sinus? Und mit modifiziertem Sinus meine ich den Worst-Case eines reinen Rechteck-Signals mit Pausenzeiten zwischen den Rechteck-Pulsen. Kein angenäherter Sinus. Wie sieht es aus mit Transformatoren? Brennen die evtl. durch? Motoren? Was für Geräte machen Tendenziell keine Probleme? Es geht darum, abzuschätzen, welche Geräte man besser auf gar keinen Fall an so einem Wechselrichter betreiben sollte. Grüße, Paul
Geräte mit sogenanntem Kondensatornetzteil, also der galvanisch nicht getrennten Gewinnung einer Kleinspannung direkt aus der Netzspannung. Mittels kapazitiv arbeitendem Vorwiderstand sind diese grundsätzlich als Hochpassfilter zu sehen, dem eine reine Sinusschwingung niedriger Frequenz angeboten wird, üblich 50Hz. In den Rechtecken sind erhebliche Oberwellenanteile enthalten, die dann derartige Einfachstnetzteile regelmässig überlasten.
https://www.spannungswandler-test.de/wissen/modifizierte-sinusspannung-oder-reine-sinusspannung/ Wobei ich mich Frage: Bohrmascshine? Die haben oft einen Triac drin für die Geschwindigkeitseinstellung. Sollte eigentlich mit mod. Sinus auch nicht gehen, oder? Es sei denn der Strom wird durch die Induktivität des Universalmotors so verschliffen, dass er wieder einen Sinus bildet. Was ist mit Kondensatormotoren (Kühlschränke, Kompressoren) In der Tabelle aus der Quelle einmal mit ja (mod. Sinus geht) und einmal mit ein (mod. Sinus reicht nicht) angekreuzt. Bekommt ein mod. Sinus die Phasenverschiebung so hin, dass der Motor anläuft?
Timo N. schrieb: > Es sei denn der Strom wird durch die Induktivität des > Universalmotors so verschliffen, dass er wieder einen Sinus bildet. Klappt ausreichend. > Was ist mit Kondensatormotoren (Kühlschränke, Kompressoren) Sie laufen, trotz des höherern Anteils an Oberwellen. Man muss aber von erhöhtem Verschleiß des Kondensators ausgehen.
Die Frage müsste anders lauten dann ist die Liste überschaubar. Mein Fernseher ging dauernd aus, viele Netzteile euren zu heiß, der Lader von meiner Zahnbürsten war defekt, die Störungen in jedem Lautsprecher unangenehm dem Ventilator an der Heizung hat es den Flügel von eer Welle gehauen, Einzug der Boiler lief vernünftig. Jetzt ist ein Trafoloser Sinuswandler drin, und das ganze geht. Im Schiffcsitz einer mit riesen Ringkerntrafo am Ausgang dort geht alles perfekt. MfG Michael
Paul H. schrieb: > Und mit modifiziertem Sinus meine ich den Worst-Case eines reinen > Rechteck-Signals mit Pausenzeiten zwischen den Rechteck-Pulsen. Kein > angenäherter Sinus. Gar nicht so schlecht daß Du das dazugesagt hast. So ist zumindest das eindeutig. Eine Liste wäre aber trotzdem lang, und müßte auch mehrere Spalten haben. > Welche Geräte sind tendenziell nicht > kompatibel mit Wechselrichtern mit modifiziertem Sinus? Um Tendenzen geht es weniger. Eher um Teil- oder Komplett-Defekt, z.B. Gerät selbst kaputt oder nur die X-Caps des Netzfilters. Man wird auch das eine schnell, das andere langsamer kaputt machen. > Wie sieht es aus mit Transformatoren? Brennen die evtl. durch? Motoren? Die selbe U_RMS bringt nicht mehr Strom durch die Induktivitäten, Motoren und Trafos an sich, also selbst, sind wenig gefährdet. Bei Motoren und auch Schaltnetzteilen werden (vor allem die X-) Entstörkondensatoren andauernd viel zu flankensteil umgeladen. Bei Trafos wirkt auch sowieso nur die Streuinduktivität auf die Flankensteilheit etwas glättend, und die Koppelkapazität von primär zu sekundär sollte recht gering sein, wenn man erwartet, daß er den Verbraucher wesentlich schützt. Gut geeignet wären Mantelkerntrafos mit separierten (Mittelsteg) Wicklungen. > Es geht darum, abzuschätzen, welche Geräte man besser auf gar keinen > Fall an so einem Wechselrichter betreiben sollte. Sachen mit Kondensatoren (auch in Entstörfiltern) leiden daran, auch Kondensatoren von Kondensatormotoren. Aber auf keinen Fall? Ist schwer zu sagen. Empfindlichere Teile bzw. teurere Teile würde ich nicht daran betreiben wollen. Als ich noch so einen hatte habe ich ein Entstörfilter nur aus Stabkerndrosseln und Folienkondensator (von einem Motor) mit den Drosseln direkt am Wechselrichter-Ausgang (!) benutzt, das hat ein wenig geholfen.
Danke erst mal an alle, die geantwortet haben! Kondensator schrieb: > Die selbe U_RMS bringt nicht mehr Strom durch die Induktivitäten, > Motoren und Trafos an sich, also selbst, sind wenig gefährdet. Hm das stimmt, aber sorgt der verhältnismäßig große Oberwellenanteil hier nicht, dass die Ummagnetisierungsverluste größer werden? Oder sind die nicht so frequenzabhängig? Kondensator schrieb: > Bei Trafos wirkt auch sowieso nur die Streuinduktivität auf die > Flankensteilheit etwas glättend Wie wirkt die Streuinduktivität denn glättend? Ich dachte die Streuinduktivität kann man sich so vorstellen wie eine parasitäre Induktivität, die der idealen Primärseite des Trafos parallelgeschaltet ist und somit an der Sekundärseite einfach keine Wirkung erzeugt.
Paul H. schrieb: > Ich dachte die > Streuinduktivität kann man sich so vorstellen wie eine parasitäre > Induktivität, die der idealen Primärseite des Trafos parallelgeschaltet > ist Nein, schau dir das Ersatzschaltbild an: https://de.wikipedia.org/wiki/Transformator#Realer_Transformator. Ein idealer Übertrager überträgt ideal, das heisst er dämpft keinerlei höhere Frequenzen. Ein Rechteck primär wird dann auch sekundär ein Rechteck.
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