Hallo, Ich habe einen "defekten" Metrawatt Metratester 5+. Der Fehler äussert sich dadurch, das die Messwerte im kalten Zustand nicht stimmen, aber wenn das Gerät längere Zeit an ist, passt es dann (so nach 45min - 1 Stunde). Es betrifft die Spannungsmessung und die Strommessung. Ich habe bereits nach kalten Lötstellen gesucht und auch einiges nachgelötet. Allerdings ohne Erfolg. Jetzt ist mir aufgefallen, das wenn ich auf den OPV (Links unten im Bild) hauche, der angezeigte Wert rapide steigt. Wenn ich allerdings unter das Display hauche (Linke Seite am Display , dort sitzt der AD Wandler), der Wert rapide fällt. Wir reden da von bis zu 150V innerhalb von 3 Sekunden. Ich weiß ja das OPVs sehr empfindlich sein können, aber so extrem darf es ja nicht von der Luftfeuchtigkeit abhängig sein. Hat da vielleicht jemand eine Idee dazu ? Liebe Grüße Thomas
Ist es nicht ehr eine Temperaturabhängigkeit?
Nein irgendwie nicht. Habe ich auch zuerst gedacht. Bei relativ trockenem pusten passiert nicht so viel. Nur wenn Luftfeuchtigkeit ins Spiel kommt, wie in meinem Beispiel durch hauchen. Und es muss wirklich nicht viel sein.
Was ist für dich der Unterschied zwischen Hauchen und Pusten? Nutzt du zwei unterschiedliche Lungen? (Hört sich sarkastisch an, ist aber leicht Ernst gemeint)
Kriechströme an extrem hochohmigen Verstärkereingängen vielleicht?
Klummel schrieb: > Was ist für dich der Unterschied zwischen > > Hauchen und Pusten? > > Nutzt du zwei unterschiedliche Lungen? > > (Hört sich sarkastisch an, ist aber leicht Ernst gemeint) Halt dein Gesicht nahe vor einen Spiegel und dann puste einmal dagegen und danach hauchst du dagegen. Siehst du den Unterschied?
> Hat da vielleicht jemand eine Idee dazu ?
Ich stelle mal eine kalte Loetstelle in den Raum.
Olaf
Thomas S. schrieb: > Nur wenn Luftfeuchtigkeit ins > Spiel kommt, wie in meinem Beispiel durch hauchen. Siehst du irgendwelche mechanischen Beschädigungen am Gehäuse? Auf dem Foto ist kein Schmutz / Staub etc. zu sehen, ist das auch bei genauem Betrachten so? Kannst du grob die Schaltung aufnehmen oder wenigstens die dort Werte der Widerstände in der Beschaltung nennen? IC-Gehäuse sind zwar nicht gänzlich unbeeinflussbar durch Luftfeuchtigkeit, aber ich kenne nur die Problematik mit dem Lagern unter feuchter Luft und anschließendem Reflow-Löten. Das würde auch nicht durch einfaches Hauchen bereits ein Problem darstellen - das geht mir hier zu schnell. Meine Fragen gehen dahin, dass zusammen mit Schmutz und hochohmiger Beschaltung weitere 'Widerstände' entstehen, die einen Einfluss nehmen könnten.
Klummel schrieb: > Was ist für dich der Unterschied zwischen > > Hauchen und Pusten? > > Nutzt du zwei unterschiedliche Lungen? > > (Hört sich sarkastisch an, ist aber leicht Ernst gemeint) Naja der Unterschied ist, das beim hauchen mehr Luftfeuchtigkeit in der Atemluft ist. Wenn ich auf einen Spiegel Puste passiert nichts, hauche ich auf den Spiegel beschlägt er. Bei mir zumindest
Olaf schrieb: >> Hat da vielleicht jemand eine Idee dazu ? > > Ich stelle mal eine kalte Loetstelle in den Raum. > > Olaf Habe ich schon geschaut und einiges nachgelötet. Ohne Unterschied
HildeK schrieb: > Thomas S. > IC-Gehäuse sind zwar nicht gänzlich unbeeinflussbar durch > Luftfeuchtigkeit, aber ich kenne nur die Problematik mit dem Lagern > unter feuchter Luft und anschließendem Reflow-Löten. Das würde auch > nicht durch einfaches Hauchen bereits ein Problem darstellen - das geht > mir hier zu schnell. > Meine Fragen gehen dahin, dass zusammen mit Schmutz und hochohmiger > Beschaltung weitere 'Widerstände' entstehen, die einen Einfluss nehmen > könnten. Die Platine ist ziemlich sauber. Auch da habe ich schon geschaut. Das ist mein Problem, mir gehen echt die Ideen aus. Ein defekter OPV würde sich ja wahrscheinlich auch anders verhalten. Und würde meiner Meinung nach auch nicht erklären warum das hauchen auf den AD Wandler genau das Gegenteil bewirkt und die Werte stark sinken.
Vielleicht eine Atomlage Oxid im Drehschalter? Ändert sich das Verhalten nach mehrmaligen Schalten? - Mein Multimeter für die Werkzeugtasche hatte mal einen Haarriss einer Leiterbahn, sowas kanns auch sein.
Ein gebrochenes oder angeknackstes Via kann auch lustige Effekte produzieren.
Helge schrieb: > Vielleicht eine Atomlage Oxid im Drehschalter? Ändert sich das Verhalten > nach mehrmaligen Schalten? - Mein Multimeter für die Werkzeugtasche > hatte mal einen Haarriss einer Leiterbahn, sowas kanns auch sein. Der Fehler ist grundsätzlich in allen Messbereichen (Strom und Spannung). Bei nicht angeschlossenen Gerät an dem Tester und daraus normalerweise folglich Strom 0A, zeigt er etwa 600mA an, der Wert geht dann gegen 0 wenn das Messgerät länger an ist. Wenn es dann einmal passt, hält es so lange bis das Gerät mal für ein paar Stunden aus ist. Das selbe gilt für die Spannungsmessung. Netzspannung wird z.b am Anfang mit 202 V angezeigt und steigt dann über die Zeit auf die passenden 233V. Schalte ich aus und wieder an, passt der Wert immer noch.
Den Fehler zu finden wird nicht lustig. Das merke ich schon.
Was ist das für ein blaues Bauteil ganz unten links, vielleicht PTC/NTC ? gk
Das mit der anhaucherei hat meiner Meinung nach nichts zu sagen, Kondenswasser bringt sicherlich auch ein werksneues Gerät durcheinander. gk schrieb: > Was ist das für ein blaues Bauteil ganz unten links, vielleicht PTC/NTC > ? Oder ein Überspannungsschutz?; den hätte ich auch im Verdacht. Weiterhiin zum Fehlerbeschreibung passend: Elkos. HTH
Thomas S. schrieb: > Die Platine ist ziemlich sauber. Auch da habe ich schon geschaut. Auch unter dem OPA? 😀 Allerdings sieht es für mich auch ein wenig nach Elko aus. Anfangs noch störende Restströme, die nach einiger Zeit verschwinden.
Wenn Du noch ein zweites Multimeter hast, dann messe damit die Spannungen an den Anschlüssen den OPV, bzw. verfolge damit die Spannungsverläufe an den Pins (bzw. an anderen Bauteilen).
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