Ich habe hier eine Steuerung die ein "40A" "Fotek" SSR nutzt. Daran möchte ich eine kleine Schaltung anschließen die über ein 5V 500mA Schaltnetzteil versorgt wird. Eigentlich ganz einfach habe ich mir gedacht, aber ich irgendwie kann das SSR jetzt weder ein- noch ausschalten. Im Auszustand springt das Netzteil ca. alle 1,5s kurz an, erkennbar an einer LED. Also der Strom ist nicht vollständig aus. Das ließe sich mit einem Kondensator erklären der üblicherweise bei solchen SSRs eingebaut ist. Aber im Anzustand ist das Verhalten ähnlich. Das Netzteil springt immer wieder immer wieder nur kurz an, etwas schneller als im Auszustand. Was geht hier vor? Wenn ich das SSR überbrücke geht das Netzteil wie erwartet dauerhaft ab. Wenn ich die Leitung unterbreche ist es vollständig aus. Auch das SSR ist in Ordnung. Einen Glühbirne kann problemlos ein- und ausgeschaltet werden. Auch wenn ich das SSR durch ein 100A Modell tausche ändert sich das Verhalten nicht.
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Verschoben durch Moderator
Mindeststrom unterschritten. Fotek wird auch oft nachgebaut
Die Lösung ist ganz einfach: Es fließt durch die Schutzbeschaltung im SSR immer ein kleiner Strom. Der wird dann vom SNT gleichgerichtet und lädt den Eingangselko. Wenn der voll genug ist, dass das SNT hoch fahren kann, dann springt es kurz an, bis der Elko wieder leer ist. Schliesse mal ein digitales Multimeter parallel zum SNT Eingangselko an, dann kannst Du das gut sehen.
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Aber warum schaltet das SSR nicht durch?
Sigma schrieb: > Aber warum schaltet das SSR nicht durch? Der Laststrom Deines kleinen Netzteils ist zu gering. Außerdem wird es einen impulsartigen Strom ziehen, der nicht direkt nach dem Nuldurchgang beginnt. Beides hat zur Folge, dass der Triac im SSR direkt nach der Zündung wieder aus geht. Lege zum Test eine 15W-Lampe (Kühlschrankbirne) paralll zum Netzteil, dann funktioniert das. Für Deine Anwendung ist ein SSR mit Triac-Ausgang ungeeignet.
So ein SSR möchte einen minimalen Strom sehen, damit seine Schaltung arbeiten kann. Wenn Du an ein 40A SSR ein 2,5W SNT hängst, dann ist das falsch dimensioniert. Das SNT hat keine sinusförmige Stromaufnahme. Damit kann ein SSR, das im Nulldurchgang schalten möchte, nichts anfangen. Die beiden Module passen nicht zueinander.
Ok, wieder etwas das ich bei SSRs nicht bedacht habe. Jetzt möchte ich das Problem lösen und dabei möglichst wenig an den Komponenten ändern. Eine Möglichkeit wurde ja schon genannt, aber ich würde ungern immer eine zusätzliche Last mitlaufen lassen. Würde es funktionieren wenn ich das 40A SSR durch so ein kleines Print SSR in der Größenordnung 2A tauschen würde? Oder könnte das 40A SSR mit einem kleinen Trafo-Netzteil arbeiten?
Sigma schrieb: > Eine Möglichkeit wurde ja schon genannt, aber ich würde ungern immer > eine zusätzliche Last mitlaufen lassen. Lesen üben, ich schrieb Lege zum Test ... Das ist kein Lösungsvorschlag, sondern soll ausschließen, das noch ein anderer Fehler vorliegt. > Würde es funktionieren wenn ich das 40A SSR durch so ein kleines Print > SSR in der Größenordnung 2A tauschen würde? Ich bezweifele das. Es könnte klappen, wenn Du ein SSR ohne Nullspannungsschalter findest. Ich kenne nicht alle Typenreihen von 'Photo-MOS-Relays' wie Panasonic AQYxxx oder AQVxxx, evtl. findet sich da etwas mit FET-Ausgang und mindestens 400V Spannungsfestigkeit. > Oder könnte das 40A SSR mit einem kleinen Trafo-Netzteil arbeiten? Glaube ich nicht. Wie wäre das denn mit einem simplen mechanischen Relais?
Hallo, Manfred schrieb: >> Würde es funktionieren wenn ich das 40A SSR durch so ein kleines Print >> SSR in der Größenordnung 2A tauschen würde? > > Ich bezweifele das. Es könnte klappen, wenn Du ein SSR ohne > Nullspannungsschalter findest. ich habe hier in einer Mehrfachsteckdose 4x SSR, Pollin XSSR-DA2402P1 2A und Omron (optisch Baugleich, Typ habe ich jetzt nicht zur Hand). Schalten USB-Steckernetzteil mit RasPi-Zero dran, %V Steckernetzteil mit ca. 400mA Last dran bis zu Yamaha 80W Subwofer, läuft seit ca. 3 Jahren Problemlos. Die SSR werden direkt von einem ESP8266 GPIO gesteuert, Pollin ist ab 3V angegeben, Omron eigentlich 5V, hat aber wohl sein Datenblatt nicht gelesen. ;) Snubber scheinen sie nicht drin zu haben. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Pollin XSSR-DA2402P1 2A und Omron (optisch Baugleich, Typ habe ich jetzt > nicht zur Hand). Wohl G3MB. Gibt es mit und ohne integriertem Snubber.
Manfred schrieb: > Sigma schrieb: > >> Eine Möglichkeit wurde ja schon genannt, aber ich würde ungern immer >> eine zusätzliche Last mitlaufen lassen. > > Lesen üben, ich schrieb Lege zum Test ... Das ist kein Lösungsvorschlag, > sondern soll ausschließen, das noch ein anderer Fehler vorliegt. Ja habe ich ja schon getestet. >> Würde es funktionieren wenn ich das 40A SSR durch so ein kleines Print >> SSR in der Größenordnung 2A tauschen würde? > > Ich bezweifele das. Es könnte klappen, wenn Du ein SSR ohne > Nullspannungsschalter findest. > Ich kenne nicht alle Typenreihen von 'Photo-MOS-Relays' wie Panasonic > AQYxxx oder AQVxxx, evtl. findet sich da etwas mit FET-Ausgang und > mindestens 400V Spannungsfestigkeit. Eventuell ein Omron G3MB-202PL, also die Variante ohne "Zero Cross"? https://www.openhacks.com/uploadsproductos/g3mb-ssr-datasheet.pdf >> Oder könnte das 40A SSR mit einem kleinen Trafo-Netzteil arbeiten? > > Glaube ich nicht. > Wie wäre das denn mit einem simplen mechanischen Relais? Ich möchte vermeiden am Relais-Eingang mehr Strom zu ziehen als das SSR.
H. H. schrieb: >> Pollin XSSR-DA2402P1 2A und Omron (optisch Baugleich, > Wohl G3MB. Passt nicht. G* findet zum Pollin ein Datenblatt, was ich wegen seiner unverschämten Größe hier nicht anhänge: ZHEJIANG XURUI ELECTRONIC CO.,LTD Load Voltage 24-240VAC Ob der Ausgang Triac oder FET ist, steht nicht drin. https://www.pollin.de/productdownloads/D340632D.PDF Sigma schrieb: > Eventuell ein Omron G3MB-202PL, also die Variante ohne "Zero Cross"? und ohne Snubber G3MB-202PLEG-4-DC20MA, braucht einen externen Widerstand am Eingang.
Manfred schrieb: > H. H. schrieb: >>> Pollin XSSR-DA2402P1 2A und Omron (optisch Baugleich, >> Wohl G3MB. > > Passt nicht. G* findet zum Pollin ein Datenblatt, was ich wegen seiner > unverschämten Größe hier nicht anhänge: > > ZHEJIANG XURUI ELECTRONIC CO.,LTD > Load Voltage 24-240VAC > > Ob der Ausgang Triac oder FET ist, steht nicht drin. > > https://www.pollin.de/productdownloads/D340632D.PDF Das ist der übliche G3MB Nachbau der Chinesen.
Hallo, Manfred schrieb: > Sigma schrieb: >> Eventuell ein Omron G3MB-202PL, also die Variante ohne "Zero Cross"? > und ohne Snubber G3MB-202PLEG-4-DC20MA, braucht einen externen > Widerstand am Eingang. Ich schraube meine Leiste nicht auseinander... ;) Da die SSR aber defintiv baugleich waren, hat der Omron auch 7,5mm Raster am Ausgang. Passt also zu G3MB-202P und G3MB-202PL. Also jeweils mit Snubber und internem Widerstand am Eingang. Ich gebe zu, ich habe die damals eben eingebaut weil vorhanden und dann probiert. Als Zugabe noch jeweils eine (ESKA?) Kleinstsicherung 0,8A im Ausgang, waren auch vorhanden. Geschaltete Verbraucher über die Zeit: verschiedene 5V Steckernetzteile, der Subwofer (Trafonetzteil drin), im Sommer ein Ventlator. Alles wurde sauber ein- und ausgeschaltet. Sein 40A SSR hätte ich dafür nicht genommen, selbst wenn es rumgelegen hätte. Ich hätte da genau sein Problem vermutet, ein SSR mit möglichen internen Zusatzbeschaltungen ist kein mechanischer Relaiskontakt. Ich war mir auch mit den benutzten SSR nicht absolut sicher daß es klappt, hätte ich mir eben was anderes ausdenken müssen. Gruß aus Berlin Michael
Manfred schrieb: > Sigma schrieb: > >> Eventuell ein Omron G3MB-202PL, also die Variante ohne "Zero Cross"? > > und ohne Snubber G3MB-202PLEG-4-DC20MA, braucht einen externen > Widerstand am Eingang. G3MB-202PLEG-4-DC20MA ist leider schwer aufzutreiben. Normale Relais sind vielleicht doch die Lösung. Ich werde erstmal Kleinrelais die ich hier rumliegend habe mit Vorwiderstand ausprobieren.
Sigma schrieb: > Normale Relais > sind vielleicht doch die Lösung. Richtig erkannt. Sigma schrieb: > Ich werde erstmal Kleinrelais die ich > hier rumliegend habe mit Vorwiderstand ausprobieren. Warum mit Vorwiderstand? Sag mal den Typ, und an welche spannung?
Sigma schrieb: >> und ohne Snubber G3MB-202PLEG-4-DC20MA > G3MB-202PLEG-4-DC20MA ist leider schwer aufzutreiben. Dumm gekommen, aber mit Snubber hast Du wieder den ungewollten Blinker. > Ich werde erstmal Kleinrelais die ich > hier rumliegend habe mit Vorwiderstand ausprobieren. Vorwiderstand für was? Hat Dein 5V-Schaltnetzteilchen einen Widerstand um etwa 10 Ohm im Netzeingang - wenn ja, alles gut, amsonsten könnte es zum Relaismörder werden. Für ein Relais muß Deine unbekannte Steuerung genug Strom liefern, für kleine 5V-Relais wären 40mA typisch. Wenn Deine Steuerung den Strom nicht direkt liefern kann, muß ein zusätzlicher Transistor her, kein Hexenwerk.
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