Guten Tag miteinander, ich arbeite jetzt seit ca 3 Jahren als Werkstudent viel mit Catia V5 und konnte in der Zeit auch einiges lernen. Kann in den für mich relevanten Gebieten schon ziemlich gut alles mögliche lösen. "Problem" ist jetzt nur eines. Habe ein Jobangebot von einer Firma bekommen die allerdings mit Siemens NX arbeitet. Abteilung ist sehr ähnlich (in beiden Fällen konstruktion und simulation von Bauteilen), nur weiß ich nicht ob ich mir das mit Siemens NX antun soll. Wie lange brauche ich in etwa um in NX auf den derzeitigen Stand von Catia zu kommen? Sind die Programme ähnlich? Wäre extrem blöd wenn ich nochmal 3 Jahre brauch um alles zu lernen und jetzt alles weg schmeisse. was würdet ihr machen? Job annehmen und NX lernen oder weiter suchen? Bezahlung etc ist bei dem Angebot nahezu am maximal möglichen
Was machst du wenn deine jetzige oder zukünftige Firma plötzlich kein Catia mehr benutzt? Wechselst du dann auch?
Ich würd mal sagen...wenn du konstruieren kannst, funktionieren alle Programme gleich. Nur schaut die GUI halt anders aus und die Funktionen heissen vll. etwas anders. Im Grunde ist ja immer das gleiche. Bietet dein vll. zukünftiger Arbeitgeber da keine Schulungen an? Hab ungefähr n Jahr gebraucht, bis ich Creo (ohne Schulung) so gut konnte wie CATIA (mit Schulung)...aber ich konstruiere auch nicht den ganzen Tag und auch nicht jeden Tag. Gehe mal davon aus, dass es bei voller Konstruktionstätigkeit schneller geht das Programm zu lernen. Ich finde die GUI von NX ist schon wesentlich besser und verständlicher aufgebaut wie CATIA (so vom Ersten Blick, mit NX hab ich aber noch nicht gearbeitet)...aber das ist Gewöhnung und Geschmackssache
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Nimm die Chance war und lerne es ordentlich von der Null auf neu. Ich kämpfe hier immer wieder mit Konstruktionen von Studenten und Autodidakten. Ist nicht böse gemeint. Investiere ein halbes Jahr unter Anleitung und dann passt es. Der Umstieg ist an sich nicht schwer, aber eine saubere Konstruktionsmethodik fällt nicht einfach vom Himmel, vor allem, wenn es um abhängige Baugruppen und Teile geht. Besonders Spritzgusstechnik mit verschiedenen Formnestern / geteilten Teilen usw ist im Selbststudium kaum machbar. Wenn du als Werksstudent eine ordentliche Einschulung bekommen hast (bezweifel ich jetzt aber einfach mal) bist du in zwei Monaten ordentlich brauchbar dabei. Sg
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Ich habe damals bis Catia V5R11 gearbeitet und arbeite jetzt mit NX Ich muss sagen dass ich mit NX wesentlich besser klar komme als mit Catia. Vor allem dass die Struktur des Projektes auperhalb des Konstruktionsfensters auf einem seperaten Monitor ausgelagert werden kann erleichtert das Arbeiten ungemein. Mich hatte der Baum im Sichtbereich von Catia immer generft. Aber wie die anderen Leute schon geschrieben haben ist die Hauptumstellung zwischen den CAD-Systemen wie die Befehle heißen und wo/wie man die einzelnen Bemaßungen setzt. Für den Fall dass man einen Knopf nicht findet, gibt man in das Befehlssuchfeld ein was man machen will und bekommt mögliche Funktionen gezeigt. Also keine Angst. NX beißt nicht. (Solange dus nicht mit der direkten/synchrone Konstruktion AKA Flächen & Formen ohne dazugehörigen Änderungsstamm herumschieben / löschen übertreibst)
;o) schrieb: > Mich hatte der Baum im Sichtbereich von Catia immer generft. Volle Zustimmung! Zugegeben, ich war lange Jahre AAD (authoriserter Autodesk-Händler) und bin deshalb wohl ein wenig vorbelastet. Von 2003...2013 (jetzt im Ruhestand) habe ich mit Inventor (ACIS-Kernel), UG (jetzt NX), und CATIA Ausrüstungen für Automobilhersteller konstruiert. Am besten fand ich Inventor zu bedienen. UniGraphics (NX) war aber immernoch intuitiver als CATIA. Der Umstieg sollte also nicht sehr schwer fallen. Ich hoffe, dass man dem Parasolid-Kernel im NX inzwischen das "Null-Haut"-Problem (Bohrungen tangieren Flächen) abgewöhnt hat und dass Bauteile aus getrennten Einzelskizzenelementen erstellt werden können. MfG Johannes R. Edit: Vielleicht gibt es inzwischen auch eine brauchbare Lösung für Schweißbaugruppen?
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Also Nullhaut habe ich schon ewig nicht mehr ausprobiert, da es auch rein technisch keinen Sinn ergibt. Da jetzt aber das Zerfallen in mehrere eigenständige Körper durch schneiden / extrodieren möglich ist, dürfte das nicht so das Problem sein. Mit Schweißbaugruppen hatte ich bis jetzt noch nie ein Problem. Kann es sein dass dir die dafür nötige Lizenz gefehlt hat? Für die ordentlichen Schweißnähte brauchte man schon seit langem eine seperate Lizenz. Und was meinst du genau mit "Bauteile aus getrennten Einzelskizzenelementen" ? Meinst du, dass du mehrere Einzelteile hast die du dann in der Baugruppe zu einem einzelnen Körper vereinen willst? Das geht wenn du die Teile mit dem Wave geometrie linker "reinholst" und dann mit der boolschen Operation vereinigst. Das geht aber auch schon ewig.
Johannes R. schrieb: > Zugegeben, ich war lange Jahre AAD (authoriserter Autodesk-Händler) und > bin deshalb wohl ein wenig vorbelastet... > Am besten fand ich Inventor zu bedienen. Volle Zustimmung! Inventor ist einfach intuitiv zu bedienen, arbeite privat ausschließlich mit Inventor. V. a. die Generatoren (Zahnrad, etc.) sind einfach genial. Leider geben die keine "Lizenzen" für Privatpersonen raus, so wie es mittlerweile bei Solid Edge der Fall ist. D. h. ich muss mir jeden Monat ein neues Benutzerkonto anlegen, damit ich wieder 30 Tage "testen" kann^^ im Gegensatz zu Inventor ist CATIA und v. a. Creo (da muss ich mit in der Arbeit damit rumärgern) ein Graus.
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Clemens S. schrieb: > Nimm die Chance war und lerne es ordentlich von der Null auf neu. Wenn ein Bewerber sagt er arbeitet nur mit der Software X und will nichts anderes lernen, ist das Bewerbungsgespräch beendet. Im Lauf des Berufslebens kommt so etwas öfter vor, willst du dich drauf verlassen, dass die nächsten 40 Jahre sich an der Arbeits-Software nichts ändert? Dann wechsle gleich den Beruf. Aber ein Beruf in dem du Jahrzehnte nichts mehr lernen musst wird allmählich selten. Selbst Förster müssen neue Bäume "lernen". Georg
;o) schrieb: > Mit Schweißbaugruppen hatte ich bis jetzt noch nie ein Problem. Ist ja bei mir schon eine Weile her... Bei der mir bekannten Version musste man aus der Baugruppe mit zusammengesetzten Einzelteilen erst ein "linked Part" erstellen, um an diesem dann mech. Bearbeitungen zu konstruieren. War ziemlich umständlich im Vergleich mit Inventor, vor allem auch bei der Zeichnungserstellung mit den unterschiedlichen Bearbeitungsständen (Nahtvorbereitung, geschweißt, bearbeitet). > Und was meinst du genau mit "Bauteile aus getrennten > Einzelskizzenelementen" ? War wohl unglücklich ausgedrückt: Beginne ein Bauteil mit einer Skizze mit mehreren getrennten geschlossenen Konturen. Extrudiere diese Konturen gemeinsam, sodass ein Bauteil mit mehreren räumlich getrennten Volumenkörpern entsteht. Das ging damals nicht, geht das jetzt? MfG
Johannes R. schrieb: > ;o) schrieb: >> Mit Schweißbaugruppen hatte ich bis jetzt noch nie ein Problem. > Ist ja bei mir schon eine Weile her... > Bei der mir bekannten Version musste man aus der Baugruppe mit > zusammengesetzten Einzelteilen erst ein "linked Part" erstellen, um an > diesem dann mech. Bearbeitungen zu konstruieren. War ziemlich > umständlich im Vergleich mit Inventor, vor allem auch bei der > Zeichnungserstellung mit den unterschiedlichen Bearbeitungsständen > (Nahtvorbereitung, geschweißt, bearbeitet). Achso, dass meinst du. Das mit Linked Body ist eine Lösung. Die Lösung, die wir in der Firma verwenden sind Reverence Set. Damit kann man diverse "Unterversionen" bauen. Sprich: Rohteil, Bearbeitet, Aussehen in Schweißbaugruppe 1, Aussehen in Schweißbaugruppe 2,... Das geht auch schon so 5 bis 10 Jahre. Johannes R. schrieb: >> Und was meinst du genau mit "Bauteile aus getrennten >> Einzelskizzenelementen" ? > War wohl unglücklich ausgedrückt: Beginne ein Bauteil mit einer Skizze > mit mehreren getrennten geschlossenen Konturen. Extrudiere diese > Konturen gemeinsam, sodass ein Bauteil mit mehreren räumlich getrennten > Volumenkörpern entsteht. > Das ging damals nicht, geht das jetzt? Das geht jetzt mit der neuesten Version.
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