Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wasserschaden Tastatur


von Tilo (Gast)


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Tagchen,

mal eine allgemeine Frage:

Habe Kaffee über meine Tastatur geschüttet, die war augenblicklich 
hinüber. Also, ein ganzer Bereich von Tasten funktioniert nicht mehr. 
Auch nicht nach dem Trocknen. Auch nicht nach Abspülen der Folien und 
Trocknen.

Wie kann das sein, dass da etwas kaputt geht? Es sind doch bestimmt nur 
ein paar Volt. Da fließt doch kein nennenswerter Strom, wenn da Wasser 
drauf kommt.
Bei Netzspannung könnte ich mir das vorstellen, aber so?

Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung von euch Volt-Jüngern. Und 
vielleicht sogar einen Reparatur-Tipp?

Danke und Gruß Tilo

von H. H. (Gast)


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Der leitfähige Druck auf den Folien nimmt bei sowas ratzfatz Schaden, 
Reparatur geht manchmal mit Leitsilber, aber meist ist es ein 
Totalschaden.

von Schlaumaier (Gast)


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Tilo schrieb:
> Wie kann das sein, dass da etwas kaputt geht? Es sind doch bestimmt nur
> ein paar Volt. Da fließt doch kein nennenswerter Strom, wenn da Wasser
> drauf kommt.

Den Tasten ist das alles egal. Die Badet man, mitsamt Folie, Platine und 
allen anderen.

Das einzige Risiko was passieren kann, ist das der Tastatur-Prozessor 
ein Kurzschluss DIREKT erzeugt. Einfach gesagt, wenn bei ANGESCHLOSSENE 
Tastatur
zu viel Beinchen des Chip gleichzeitig gebadet werden.

Das habe ich aber noch NIE erlebt. Was selbst mir mal passiert ist, das 
die Trocknung nicht einwandfrei war. Es sah trocken aus, war es aber 
nicht.

Was bei Kaffee auch ein Problem sein kann. So weit ich weiß trinken die 
meisten Leute den Heiß. Und da kann es zu winzigen Verformungen der 
Zwischenfolie kommen. Ist aber nur eine Theorie. Bei uns in der Firma 
wurde nur Cola + Mineralwasser über die Tastatur gekippt.

Und ich persönlich habe noch nie was drüber gekippt. Ich baue aber meine 
Tastaturen i.d.R. alle 6 Monate auseinander. Tastaturen saugen ist 
Unsinn. Der fettige Siff geht davon nicht weg.

von Oder?auch!nicht? (Gast)


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Tilo schrieb:
> Tagchen,
>
> mal eine allgemeine Frage:
>
> Habe Kaffee über meine Tastatur geschüttet,
Was für einen Kaffee?, Hersteller?, Marke?, Zucker?, Milch?, sonst noch 
etwas?
>die war augenblicklich
> hinüber. Also, ein ganzer Bereich von Tasten funktioniert nicht mehr.
> Auch nicht nach dem Trocknen. Auch nicht nach Abspülen der Folien und
> Trocknen.
>
Was für eine Tastatur? Sachnummer?, Seriennummer?, Hersteller?
> Wie kann das sein, dass da etwas kaputt geht? Es sind doch bestimmt nur
> ein paar Volt. Da fließt doch kein nennenswerter Strom, wenn da Wasser
> drauf kommt.

Oh doch!

> Bei Netzspannung könnte ich mir das vorstellen, aber so?
Ja!
>
> Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung von euch Volt-Jüngern. Und
> vielleicht sogar einen Reparatur-Tipp?
>
> Danke und Gruß Tilo

Auseinander bauen, mit destilliertem Wasser und weicher Zahnbürste 
reinigen
und zwei Wochen schonend trocknen. Anschließend wieder korrekt zusammen 
bauen. Hoffen das es dann wieder funktioniert.

von Udo S. (urschmitt)


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Schlaumaier schrieb:
> Und ich persönlich habe noch nie was drüber gekippt.

Deshalb hast du so viel darüber zu sagen?

Schlaumaier schrieb:
> Tastaturen saugen ist
> Unsinn. Der fettige Siff geht davon nicht weg.

Du solltest den Döner oder Kuchen mit Fettglasur nicht über der Tastatur 
essen.

von H. H. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Und ich persönlich habe noch nie was drüber gekippt.
>
> Deshalb hast du so viel darüber zu sagen?


Wie üblich hat er keinerlei Ahnung, kann die Finger aber nicht still 
halten.

von Schlaumaier (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Du solltest den Döner oder Kuchen mit Fettglasur nicht über der Tastatur
> essen.

Und du hast keinen Fingerabdrücke die man dir abnehmen kann. Frag dich 
mal wie die entstehen auf Oberflächen.

H. H. schrieb:
> Wie üblich hat er keinerlei Ahnung, kann die Finger aber nicht still
> halten.

Bei ca. 70 Tastaturen die ich wegen so was reparieren musste, in der 
Firma bin ich gegen ein Service-Techniker sicher ein Anfänger. Aber es 
verging keine 2 Monate wo ich nicht eine auf den Tisch hatte.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Akkusativ ist den Dativ seim Tod.

Ansonsten klarer Fall von zu wenig Zucker,
die Brühe war noch deutlich zu fließfähig.

von Schlaumaier (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ansonsten klarer Fall von zu wenig Zucker,
> die Brühe war noch deutlich zu fließfähig.

hihi  JO.

Cola ist deutlich sicherer zum Tastatur ein sauen ;)

von Jabba (Gast)


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Tilo schrieb:
> Habe Kaffee über meine Tastatur geschüttet

Er wollte uns eigentlich (nur) mitteilen, dass er sich noch Kaffee 
leisten kann. Also "ihn" quasi nur raushängen lasen.

von Udo S. (urschmitt)


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Schlaumaier schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Du solltest den Döner oder Kuchen mit Fettglasur nicht über der Tastatur
>> essen.
>
> Und du hast keinen Fingerabdrücke die man dir abnehmen kann. Frag dich
> mal wie die entstehen auf Oberflächen.

Um Fingerabdrücke auf der Oberfläche der Tastatur zu entfernen muss ich 
aber nicht die Tastatur auseinanderbauen, so wie du das beschrieben 
hast:

Schlaumaier schrieb:
> Ich baue aber meine
> Tastaturen i.d.R. alle 6 Monate auseinander. Tastaturen saugen ist
> Unsinn. Der fettige Siff geht davon nicht weg.

Ich wasche mir allerdings regelmäßig die Hände. Insofern hält sich der 
"fettige Siff" stark in Grenzen.
Da reicht ein feuchtes Reinigungstuch oder ein Tuch mit etwas 
Isopropanol zum drüberwischen.
Meine Firmentastatur dürfte inzwischen ca. 6 Jahre alt sein, meine 
daheim mehr als 10 Jahre.
Die funktionieren immer noch obwohl ich sie nie auseinander gebaut habe.

von Udo S. (urschmitt)


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Jabba schrieb:
> dass er sich noch Kaffee leisten kann

sowas bezahlt die Firma.

von Schlaumaier (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Die funktionieren immer noch obwohl ich sie nie auseinander gebaut habe.

Meine würden das auch.

Aber ich mag es, wenn sie wie neu aussehen.

von Rente mit 77 (Gast)


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Ich habe ja keine Ahnung davon, aber wieviel kostet denn eine neue 
Tastatur?
Vllt hat hier jemand noch eine gegen Portoerstattung?

von Max M. (Gast)


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Tilo schrieb:
> Reparatur-Tipp

Es reicht minimale Restfeuchte zwischen den Folien.
Ich habe eine Notebooktastatur mit Isopropanol gewaschen, geföhnt und 
sonst was getan und trotzdem ging die erst nach 5T auf der Heizung 
wieder.

von MeierKurt (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Bei ca. 70 Tastaturen die ich wegen so was reparieren musste,

Tastaturen reparieren? Wer macht denn sowas? Dauerpraktikant?
Käme jemand in meiner Fa auf so eine Idee, wäre ein Lenkungsgespräch 
fällig.
Oder kannste einfach nicht zählen?

von Andreas B. (bitverdreher)


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MeierKurt schrieb:
> Tastaturen reparieren? Wer macht denn sowas? Dauerpraktikant?

Der Chef von ihm ist halt sozial eingestellt (Ja, so etwas gibt es). Was 
soll er sonst auch machen. Ihn feuern?

von Schlaumaier (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> MeierKurt schrieb:
>> Tastaturen reparieren? Wer macht denn sowas? Dauerpraktikant?
>
> Der Chef von ihm ist halt sozial eingestellt (Ja, so etwas gibt es). Was
> soll er sonst auch machen. Ihn feuern?

Ein GUTER EDV-Profi hat seine Systeme so im Griff das sie sauber laufen.
Und er hat immer einige Tastaturen auf Reserve.

Was er auch hat, weil es so gut ist, ist genügend Langeweile. Ergo 
repariere er = ich einfach mal eine Tastatur.

Ein schlechter Mann rennt wie ein Huhn durch dir Firma und fummelt 
irgendwie was herum. Hat Burn-Out weil ihn die Mitarbeiter dauernd 
stressen, weil wieder was nicht funktioniert.


Das hat 3 Vorteile.

1. Die Zeit geht herum.

2. Ich bekomme kein Anschiss weil ich das Budget überschritten habe, 
weil ich neue Tastaturen bestellen muss. 3-4 Tastaturen im Jahr sind 
auch ca. 150-200 Euro wenn man nicht gerade den letzten Mist kauft. Die 
Kohle investiere ich lieber in etwas was man auch mal braucht. ;)

Ich hatte ein Festes Budget für so ein Mist, das auf meine Kostenstelle 
lief. Defekte + Ersatzeile, Patronen etc. .

Und ein geplantes Anschaffungs-Budget was auf meine Abt. lief, und was 
die Führung absegnen musste, weil das war dann schon mal 5-Stellig für 
eine Rechnung. Meistens neue Rechner , Server etc. .


3. Ich bin kein ÖKO-Gutmensch. Aber ich bin auch keiner, der der Meinung 
ist, man muss etwas wegwerfen, nur weil man zu faul ist es zu 
reparieren.

Ihr lügt euch alles selbst die Tasche voll, wegen Schutz der Umwelt, 
aber schmeißt dann eine Tastatur weg nur weil sie mal gebadet wurde. Das 
sind die schlimmsten Gutmenschen die ich kenne.

Und wenn man i.d.R. allein arbeitet, macht man auch so arbeiten. Oft 
sogar das gebe ich zu, weil man einfach nicht gut drauf ist, und sich 
entspannen will. Und das ist etwas basteln schon immer eine gute Idee 
bei mir gewesen.

Ich fragte mich immer wieso alle Projekte aus den Ruder laufen in DE. 
Jetzt weiß ich das. Weil Leute Geld verschwenden, nach den Motto "Zahlt 
eh die Firma".

von Stefan F. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich fragte mich immer wieso alle Projekte aus den Ruder laufen in DE.
> Jetzt weiß ich das. Weil Leute Geld verschwenden, nach den Motto "Zahlt
> eh die Firma".

Zeit ist Geld. Die meisten Angestellten haben keine Zeit für Dinge, die 
man billiger einkaufen kann.

Umweltschutz im Gewerbe? Habe ich noch nie gesehen. Ich hoffe auch nicht 
mehr darauf, dass das mal besser wird.

von Schlaumaier (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Zeit ist Geld. Die meisten Angestellten haben keine Zeit für Dinge, die
> man billiger einkaufen kann.

Wenn man was von seiner Arbeit versteht, und die gut macht, hat man auch 
Zeit. Wenn man nur seine Fehler flicken muss, oder Flexible ist wie ein 
Stahlträger hat man ein Problem.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Umweltschutz im Gewerbe? Habe ich noch nie gesehen.

Dann waren wir wohl ne Ausnahme.  Wir haben den Müll in der Küche (Nix 
Kantine, ne Küche wo jeder selbst kochen durfte) getrennt. In die 
Mülleimer im Büro durfte nur Papier etc.

Hardware die ausgemustert wurde, durften Mitarbeiter mitnehmen. Ein 
Abt.-Leiter bei uns hat vieles in den Kindergarten seine Tochter 
gebracht. Kiddys freuen sich immer über Material. Wir hatten mal 25.000 
Prospekte (einseitig bedruckter Fehldruck) die Druckerei hat gesagt sie 
holts ab und entsorgt es. Der Mitarbeiter hat es in den Kindergarten 
geschleppt und die hatten ne Menge Papier zum bekritzeln und basteln.

Es geht, wenn man will.

Aber wir waren auch ein Handelsunternehmen mit Vertreter in ganz DE. Was 
wir nicht hatten war ein ÖKO-Beauftragten.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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ein ähnlich gelagertes Problem
https://www.electronicproducts.com/what-to-do-when-you-drop-your-cellphone-in-the-toilet/
"1 in 10 persons have dropped their phone down a toilet"
"May it rest in pee"

von H. H. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Weil Leute Geld verschwenden, nach den Motto "Zahlt
> eh die Firma".

So wurdest du bezahlt.

von Schlaumaier (Gast)


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H. H. schrieb:
> So wurdest du bezahlt.

jo, allein in der Firma ca. 24 Jahre. Gutes Geld für gute Arbeit.

Sonst hätte ich den Job nicht so lange gehabt.

von H. H. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> H. H. schrieb:
>> So wurdest du bezahlt.
>
> jo, allein in der Firma ca. 24 Jahre. Gutes Geld für gute Arbeit.
>
> Sonst hätte ich den Job nicht so lange gehabt.

Behinderten-Quote

von Schlaumaier (Gast)


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H. H. schrieb:
> Behinderten-Quote

Wir waren 24 Mitarbeiter. Mein bester Freund war Rollstuhlfahrer und 
arbeitete als Techniker in der Firma. Der hat mich sogar sein Chef 
empfohlen.  Eine Kollegin hatte 80% auf den Ausweis. Damit war die Quote 
mehr als Erfüllt.

Also MICH brauchten die DAZU nicht. ;)

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