Hallo Zusammen, Ich habe mir Gedanken gemacht wie ich ein Tiererkennungssystem machen könnte das vorne am Mähwerk oben hängt und einen Lauten Ton von sich gibt wenn ein Tier in der Wiese liegt dass man somit schnell reagieren kann. Wäre dies umzusetzen zum Beispiel mit einem Ultraschallsensor? Das würde den Mähtod wesentlich senken.
Wildtiererkennung mit Sensor schrieb: > Hallo Zusammen, > > Ich habe mir Gedanken gemacht wie ich ein Tiererkennungssystem machen > könnte das vorne am Mähwerk oben hängt und einen Lauten Ton von sich > gibt wenn ein Tier in der Wiese liegt dass man somit schnell reagieren > kann. Wäre dies umzusetzen zum Beispiel mit einem Ultraschallsensor? Das > würde den Mähtod wesentlich senken. Ein Abstandssensor funktioniert da nicht. Eher noch Wärmebildkamera o.ä.
https://www.poettinger.at/de_de/produkte/detail/noam/novacat-alpha-motion-frontmaehwerke Pöttinger Sensosafe, IR-Erkennung, offenbar mit einer Reihe von IR-Sensoren, die an einem Balken montiert sind. Im Text steht, dass dies zuverlässiger als eine Wärmebildkamera funktioniert.
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Cyblord -. schrieb: > Wärmebildkamera Das wäre so ziemlich die einzige Technik, die da ginge. Bei Sonne und hohen Temperaturen fällt aber auch diese raus. Genau dann mäht man aber bevorzugt. Es hat schon seinen Grund, warum man solche Unfälle nie vermeiden konnte. Wenn ein Mensch die Tiere kaum sieht, schafft es eine Maschine gleich gar nicht. Bei Gegenwind fahren, und einen CO2-Sensor installieren?! Sicher auch illusorisch, weil das Problem halt schwierig ist. Bleibt eigentlich nur der übliche Weg: Augen zu und durch. Solange es Jäger gibt, die sowieso Rehe schießen wollen ääh müssen, ist der Verlust durch Mähdrescher quasi egal. Der Mensch tut Tieren noch viel üblere Sachen an. Er ist derjenige, bei dem eine Überwachung dringend angebracht wäre. Und zwar eine, die nicht erst ab 8Mrd anschlägt, sondern schon ab 8Mio. Natürlich wird man das hier nicht akzeptieren, wieder mal an ein Wunder glauben. Aber sicher ist, am Ende wird doch rein gar nichts gebaut, die Tiere werden weiterhin gehäckselt, so wie immer.
Dieter R. schrieb: > Im Text steht, dass dies > zuverlässiger als eine Wärmebildkamera funktioniert. Steht im Text auch, wie zuverlässig einem dafür das Geld aus der Tasche gezogen wird? Und wie schlecht es in der Realität funktioniert? Oder muss man sich das wieder selbst erarbeiten?
Hallo, meines Wissens gibt es doch die Drohnenmethode, bei der die Tiere von oben aufgespürt werden. Wenn man mit dem Mähwerk schon direkt neben dem Kitz steht, kommt das Muttertier wahrscheinlich auch nicht wieder. Ich denke, es würde eine Abstandserkennung leider nichts nützen. Es ist aber richtig, hier mal über Lösungen dieses Probleme zu diskutieren. Gruß
Vielleicht findest du in diesem früheren Thread ein paar nützliche Tipps: Beitrag "Suche Sensor für Tiererkennung"
Uwe S. schrieb: > Steht im Text auch, wie zuverlässig einem dafür das Geld aus der Tasche > gezogen wird? Und wie schlecht es in der Realität funktioniert? Oder > muss man sich das wieder selbst erarbeiten? Bullshit-Bingo-Foristen werden darüber nur räsonieren können. Professionelle Landtechnik ist teuer. Pöttinger ist ein professioneller Anbieter. Deren Kunden werden sicher eine Teststellung vereinbaren können und für sich selbst durchrechnen, ob sie die Ausgabe tätigen wollen. Wer ein geringeres Budget hat, und das gilt sicher für viele, muss sich (eventuell mit Forenhilfe) das Thema selbst erarbeiten. Dazu kann der Verweis auf professionelle Lösungen ggf. weiterhelfen, auch wenn deren Kosten jenseits des eigenen Etats sind.
Yalu X. schrieb: > Vielleicht findest du in diesem früheren Thread ein paar nützliche > Tipps: > > Beitrag "Suche Sensor für Tiererkennung" Oh Gott, einer der schlimmsten Threads die es hier jeh gab. Hoffentlich will er nicht noch die Amper hochskillen.
Johann schrieb: > Oh Gott, einer der schlimmsten Threads die es hier jeh gab. Scheinbar kennst du Kurt nicht :-D
Dieter R. schrieb: > Pöttinger Sensosafe, IR-Erkennung, offenbar mit einer Reihe von > IR-Sensoren, die an einem Balken montiert sind. Im Text steht, dass dies > zuverlässiger als eine Wärmebildkamera funktioniert. Der Unterschied zwischen IR und Wärmestrahlung ist was genau?
Man könnte sich auch vorstellen, eine Art Vorhang aus Ketten etc. an einem Gestell ein paar Meter vor dem Mähwerk anzubringen und somit die Viecher ein paar Sekunden vorher aufzuscheuchen und zumindest eine CHANCE zu haben, daß sie flüchen können. Wenn der Abstand nicht reicht oder das Gestell zu unpraktisch wird, könnte man mit einer Art pace car voraus fahren und den gleich Job machen. Kostet hat einen 2. Arbeiter und die Karre, die auch Das Mähgut nicht plattwalzen sollte. Bei Mais wird das eng ;-) Oder man stellt viele Schilder ums Feld auf. "Betreten verboten. Tiereltern haft für ihre Tierkinder." Das wäre die Methode der deutschen Beamten 8-0
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Wolfgang schrieb: >> Pöttinger Sensosafe, IR-Erkennung, offenbar mit einer Reihe von >> IR-Sensoren, die an einem Balken montiert sind. Im Text steht, dass dies >> zuverlässiger als eine Wärmebildkamera funktioniert. > > Der Unterschied zwischen IR und Wärmestrahlung ist was genau? Die Wellenlänge, wenn gleich die Begriffe nicht streng definiert sind.
Johann schrieb: > Oh Gott, einer der schlimmsten Threads die es hier jeh gab. Hoffentlich > will er nicht noch die Amper hochskillen. Das siehst du mal, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist. Ich wohne in einer Gegend, wo es erstens Landwirtschaft und zweitens Rehe gibt. Man sieht oft, wie die sich am Wiesen- oder Feldrand tummeln. Vermutlich auch in den Feldern, da sieht man sie bloß nicht. Ich habe den Thread nur überflogen, fand aber einige Informationen darin hochinteressant. Ein richtig verwertbares Ergebnis gab es aber wohl nicht, leider. Nach heutigem Stand der Technik scheint mir die Lösung mit Quadcopter und Wärmebildkamera noch am einfachsten und sichersten. Frage ist, ob es dazu bereits kostengünstige Fertiglösungen gibt, ob es vielleicht sogar Förderungen dafür gibt, oder ob man sich das selbst zusammenstellen muss. Interessant war dieser Hinweis zur manuellen Suche: "Life-Finder LF6" und "Ein ähnliches Gerät ist der "HS4000 LASER". Als professionelles Wärmesuchgerät kommt er auch bei der Bundeswehr zum Einsatz. Er ist in der Lage, Rehkitze in bis zu 1,50 Meter hohem Gras zu finden. Es ist auch ein handliches Gerät und wiegt 190 Gramm. Der Preis liegt bei ca. 350 Euro" @Wolfgang: überflüssige Frage. Eine Kamera hat einen Bildsensor, ein bloßer IR-Sensor erfasst integral über den Erfassungswinkel, eine Reihe von Sensoren erfasst jeweils integral, aber in einer Reihe angeordnet.
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Ein Radarsensor? Mähen tut man ja nur, wenn die Halme trocken sind. Von da her sollten die Halme und der Boden wenig von der Mikrowellenstarahlung absorbieren, der Tierkörper dagegen schon.
bullshit-bingo schrieb: > . Solange es > Jäger gibt, die sowieso Rehe schießen wollen ääh müssen, ist der Verlust > durch Mähdrescher quasi egal. Maximale Fachkompetenz! Das Problem sind nicht der Mähdrescher. Dann sind die Kitze meist groß genug für eine Flucht. Das eigentliche Problem entsteht in der Silage, wenn da verwesende Tiere hinein gelangen. Dann fallen alle Kühe um.
Meiner Meinung nach ist das Abfliegen der Fläche mit einer Wärmebildkamera (egal ob Drohne oder was für eine Plattform auch immer) die einzige einigermaßen sichere Variante. Selbst dabei ist es sehr wichtig, daß man die Fläche früh abliegt, bevor die Sonne das Feld erwärmt. Nur dann kann man die Kitze auf dem Wärmebild sehen. Sobald die Sonne ein paar Minuten draufsteht, ist alles nur noch ein ziemlich einheitliches Grau und jeder von der Sonne erwärmte Erdklumpen sieht wie ein Rehkitz aus. Je nach Fläche ist das für eine einzelne Drohne in der zur Verfügung stehenden Zeit schwer zu schaffen. Man kann probieren, sich schon nachts einen groben Überblick zu verschaffen, dann sieht man die Muttertiere besser und kann abschätzen wo später am ehesten Kitze zu vermuten sind. Da die sich aber jeden Tag woanders hinlegen, ist das wirklich nicht mehr als der Versuch eines ersten Überblicks, außer man hat Helfer und sammelt die Kitze dann gleich ein. Und nichts gegen die Landtechnikfirmen, aber mir ist schleierhaft, wie automatische Technik das tagsüber noch zuverlässig bewerkstelligen soll. Es ist schön, daß sie es versuchen, aber ich halte es für ziemlich unmöglich. Auf guten ebenen Flächen wird beim Mähen auch ziemlich schnell gefahren, wenn da irgendwas piepst hat man locker 5..6 Meter Weg für Reaktion und Bremsen. Wenn man tote Kitze mit größtmöglicher Sicherheit vermeiden will, bleibt nur, den ersten Schnitt so spät zu fahren, wenn die Rehkitze bereits vor der Gefahr flüchten anstatt liegenzubleiben.
Dieter R. schrieb: > Nach heutigem Stand der Technik scheint mir die Lösung mit Quadcopter > und Wärmebildkamera noch am einfachsten und sichersten. Frage ist, ob es > dazu bereits kostengünstige Fertiglösungen gibt, ob es vielleicht sogar > Förderungen dafür gibt, oder ob man sich das selbst zusammenstellen > muss. Ich habe dazu mal einen Beitrag im Fernsehen gesehen, da hatte der Bauer einen spezialisierten Anbieter für solche Suchen angagiert, der hatte die Felder abgeflogen und danach hatte man mögliche Fundstellen zu Fuß geprüft.
Nachtrag: > Frage ist, ob es dazu bereits kostengünstige Fertiglösungen gibt, Ja, gutes Paket z.B. die DJI Mavic 2/3 Enterprise, Kostenpunkt 4..6k Euro. Besser sind die größeren M300 oder recht neu die M30T, Kostenpunkt 20..30k Euro für die M300 und etwa 13..14k für die M30T. Für den einzelnen Landwirt sind alle drei Varianten schwer erschwinglich im Vergleich zu ein paar toten Rehkitzen, die ein Jahr später sowieso vom Jagdpächter abgeknallt werden. > ob es vielleicht sogar Förderungen dafür gibt, Manchmal, aber sehr selten und nicht in für alle ausreichender Menge, außerdem mit entsprechendem bürokratischen Aufwand und einer Reihe Hürden wie Nachweis der zweckgebundenen Verwendung auf mehrere Jahre usw. > oder ob man sich das selbst zusammenstellen muss. Wenn Du mindestens 4k Euro privat investieren willst, viel Spaß.
Wildtiererkennung mit Sensor schrieb: > Das > würde den Mähtod wesentlich senken. Ja, bleibt mehr zum Abballern für die Jäger.
Hugo H. schrieb: > Wildtiererkennung mit Sensor schrieb: >> Das >> würde den Mähtod wesentlich senken. > > Ja, bleibt mehr zum Abballern für die Jäger. Jäger "ballern" keine Jungtiere ab.
Falk B. schrieb: > Man könnte sich auch vorstellen, eine Art Vorhang aus Ketten etc. an > einem Gestell ein paar Meter vor dem Mähwerk anzubringen und somit die > Viecher ein paar Sekunden vorher aufzuscheuchen und zumindest eine > CHANCE zu haben, daß sie flüchen können. Wenn der Abstand nicht reicht > oder das Gestell zu unpraktisch wird, könnte man mit einer Art pace car > voraus fahren und den gleich Job machen. Die Frage wäre eher was sagt das Mähgut dazu? Den Mais oder den Weizen erstmal mit einem Kettenvorhang "Plattmachen"? Insgesamt ist das Patent jetzt nichts neues, dient aber eher um alles davor sicher zu zerstören: - https://de.wikipedia.org/wiki/Minenr%C3%A4umpanzer Die große frage wäre doch erstmal was soll überhaupt gemäht werden, der heimische Rasen oder so ein "Dickicht" wie z.B. Mais? Bei Mais dürfte sowas wie ein Abstandssensor nur das sehen was die Schneide gerade in Arbeit hat. Ein "Radar" müsste da auch schon verdammt gut sein um bei den vielen Reflexionen die relevanten rauszufiltern. Und trocken ist das jetzt auch nicht gerade viel, das passt eher bei zu Weizen oder so. - https://www.google.de/search?q=mais+ernte&source=lnms&tbm=isch&sa=X Sowas wäre mal ein schönes Projekt für eine Uni bei der die verschiedensten Sensoren für sowas mal genau getestet werden...
Ben B. schrieb: > Nachtrag: >> Frage ist, ob es dazu bereits kostengünstige Fertiglösungen gibt, > Ja, gutes Paket z.B. die DJI Mavic 2/3 Enterprise, Kostenpunkt 4..6k > Euro. Besser sind die größeren M300 oder recht neu die M30T, Kostenpunkt > 20..30k Euro für die M300 und etwa 13..14k für die M30T. Das ist genau das Gegenteil von dem, was ich mit "kostengünstig" meinte. Was muss ein Quadcopter kosten, der sich zum Abfliegen eines Felds eignet? Grober Ansatz, 1000 bis 1500 €? Gute Wärmebildkameras gibt es für unter 500 €, macht zusammen 1500 bis 2000 €. In der Preisklasse scheint es aber nichts Fertiges zu geben, erst beim zwei- bis dreifachen.
Die Frage hat sich ja auch noch nie jemand gestellt, deshalb muss da jetzt sofort eine Uni ein Projekt machen... Junge, Junge!
Dieter R. schrieb: > Grober Ansatz, 1000 bis 1500 €? Gute Wärmebildkameras gibt es > für unter 500 €, macht zusammen 1500 bis 2000 €. In der Preisklasse > scheint es aber nichts Fertiges zu geben, erst beim zwei- bis > dreifachen. Mavic mit Wärmebild gibts doch für 2-3k. Zumindest vor ein paar Monaten noch. Evt. wurde die alle von der Ukraine weggekauft ;-) Außerdem sehe ich jetzt nicht, warum für einen landwirtschaftlichen Betrieb 2-3k mehr oder weniger ein Problem sein sollte. Wenn man bedenkt was so ein Trecker oder Mähdrescher kostet.
Beitrag #7062412 wurde von einem Moderator gelöscht.
Radioaktiver schrieb im Beitrag #7062412: > Es gibt schon Firmen, die mit Drohnen vor der Mahd die Felder von oben > absuchen und die Tiere retten. Und was ist der Unterschied zur Aussage weiter oben? Weidehalter schrieb: > meines Wissens gibt es doch die Drohnenmethode, bei der die Tiere von > oben aufgespürt werden.
Beitrag #7062430 wurde von einem Moderator gelöscht.
EAF schrieb: > Das eigentliche Problem entsteht Das richtige Problem entsteht erst, wenn ein Tierschützer das Geschnetzelte auf der Wiese findet, morgen nen Bericht in der Zeitung steht und der Bauer nen Problem mit dem TierSchG bekommt. Das kann dann empfindlich teuer werden. Man kann auch nen Wiese ganz in LowTech per Jagdhund absuchen. Dazu müssen sich aber Jäger und Bauer "grün" sein - ist ja auch nicht immer der Fall.
Zunächst einmal muss der TE mal sagen, was er mähen will. Das Wort „Mähen“ benutzt man in erster Linie für Grasschnitt. Nix trocken. Und da geht es schon mal mit weit über 20km/h zur Sache. Mit Ketten oder dergleichen hätten die Tiere keine Chance. Auch ein Sensorsystem, dass in angemessener Zeit Tiere erkennt und die Maschine stoppt, muss erstmal erfunden werden.
pnp schrieb: > Jäger "ballern" keine Jungtiere ab. Natürlich nicht, die warten bis die "Schussreif" sind und ballern die dann ab. Nur dann bringt es Spaß und Geld.
Hugo H. schrieb: > pnp schrieb: >> Jäger "ballern" keine Jungtiere ab. > > Natürlich nicht, die warten bis die "Schussreif" sind und ballern die > dann ab. Nur dann bringt es Spaß und Geld. Also ich kenne einige Jäger persönlich. Keiner von denen "ballert" aus lauter Spaß in der Gegend rum.
pnp schrieb: > Also ich kenne einige Jäger persönlich. Keiner von denen "ballert" aus > lauter Spaß in der Gegend rum. Bin kein Jagd-Gegner, aber DAS ist sicher ne Lüge. Die haben alle Spaß am schießen.
pnp schrieb: > Also ich kenne einige Jäger persönlich. Keiner von denen "ballert" aus > lauter Spaß in der Gegend rum. Warum denn sonst (außer natürlich dem Geld für das verkaufte "Wildbret"?
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Hehe, geballtes landwirtschaftliches Fachwissen. xD Also erstens wird Mais in der Regel zu spät im Jahr geerntet, da sollten keine Rehkitze mehr in den Feldern sein. Das sollte auch für so gut wie alle Getreidearten gelten, die Kitze sterben nicht im Mähdrescher wie so häufig geschrieben wird, sondern so gut wie alle dieser Fälle werden beim ersten Grasschnitt vom Mähwerk erwischt. Zweitens würden die Kitze auch vor einer Kette am Mähwerk nicht fliehen oder auf was für Ideen manche hier kommen. Die drücken sich an den Boden und warten ab, bis die Gefahr vorbei ist. Das hilft vielleicht gegen natürliche Fressfeinde, aber nicht gegen Mähwerke. Oder wenn sich ein Mensch ins hohe Gras oder später ins Getreide legt... ich geb dem eine 90%ige Chance, daß er vom Mäher oder Drescher überfahren wird, weil man sowas einfach nicht rechtzeitig sieht. > Außerdem sehe ich jetzt nicht, warum für einen landwirtschaftlichen > Betrieb 2-3k mehr oder weniger ein Problem sein sollte. Wenn man > bedenkt was so ein Trecker oder Mähdrescher kostet. So könnte man das sehen, aber wenn man bei manchen Früchten bedenkt, daß die nach Abzug aller Kosten manchmal bloß 100..200 Euro auf einen Hektar Land verdienen, dann sind 3k Euro schon gar nicht so wenig. Es ist ja auch nicht nur die Anschaffung der Drohne, sondern es geht Arbeitszeit drauf, evtl. zusätzlich für Helfer wenn man Fläche schaffen muss, kostet weiteres Geld und Zeit. Versuch das mal einem Landwirt zu erklären, der sich sowieso ständig mit der Bürokratie und irgendwelchen Zusatzkosten (in diesem Jahr z.B. Dünger und Diesel) herumschlagen darf, dazu evtl. noch schlechte Ernten abpuffern können soll. Nur damit der Jäger 1..2 Jahre später was zum Abknallen für seine Trophäensammlung hat? Schwer vermittelbar, da muß man aufpassen, nicht durch die Quaderballenpresse geschoben zu werden. Und wegen der Preise... man braucht wirklich eine gute Wärmebildkamera. Mit den preiswerten Einfachst-Geräten wie diesen Pistolengriff-Kameras oder wie man das für z.B. Autowerkstätten nennen möchte wird das nichts. Dazu ein gutes Bildübertragungssystem. Man braucht ein gutes Bild, um in einer möglichst hohen optimalen Höhe fliegen zu können, sonst schafft man keine Fläche. Man darf auch nicht zuviele Verdachtspunkte haben, sonst schafft man ebenfalls keine Fläche weil man nur Geister sucht wo keine sind. Eine Mavic 2 Enterprise Advanced sollte es wirklich schon sein wenn man ein ehrlich brauchbares System haben möchte. Mit ein wenig Glück bekommt man die gebraucht für 3k Euro. Allerdings gleich vorweg: Man brockt sich damit den ganzen Haufen EU-Drohnenflugvorschriften ein. Auf dem freien Feld meistens kein Problem, aber ich weise mal auf die bislang komplett versaute EU-Drohnenklassifizierung hin. Es gibt im Moment noch keine zertifizierten Drohnen und falls eine Nachklassifizierung von "Bestandsdrohnen" nicht vorgenommen wird, fliegen alle derzeit erhältlichen Modelle demnächst nur noch auf dem freien Feld und mit sehr großem Abstand zu unbeteiligten Personen (und diversen anderen Dingen, lest es bitte selber nach, wenn ich das alles schreibe wirds zuviel für diesen Thread), was auch Personen in Autos, Häusern usw. mit einschließt. Egal wie klein und wie leicht die Drohne ist und ob ihr das A2-Fernpilotenzeugnis macht oder nicht. Ohne den C0/C1/C2 Aufkleber an der Drohne keine Chance. Ausnahmegenehmigungen wollt ihr nicht beantragen, das sind alles Luftverkehrsgesetze, die großteils auch für die bemannte Luftfahrt gelten. Das ist ein mordsmäßiger Aufwand und entsprechend schwierig und teuer.
Hugo H. schrieb: > Warum denn sonst Du hast vermutlich wirklich keine Ahnung, anders kann ich mir deine Frage nicht erklären. https://www.zukunftleben.de/arbeit-leben/nachhaltigkeit-leben/aufgaben_eines_jaegers/
>> Also ich kenne einige Jäger persönlich. Keiner von denen "ballert" >> aus lauter Spaß in der Gegend rum. > Bin kein Jagd-Gegner, aber DAS ist sicher ne Lüge. > Die haben alle Spaß am schießen. Der Meinung bin ich auch. Ansonsten würde es keinen Jagdsport geben. Und wenn man es streng mit den "Aufgaben der Jäger" nimmt, dann ists doch prima, wenn die Landwirtschaft ein paar dieser problembehafteten Viecher plattmacht. Dann haben die Jäger weniger Schwierigkeiten mit der Regulierung der Bestände, wenn sie durch die Mähwerke Unterstützung bekommen.
pnp schrieb: > https://www.zukunftleben.de/arbeit-leben/nachhaltigkeit-leben/aufgaben_eines_jaegers/ Wie rührend - was macht Edeka denn mit dem Wildbret? Und was ist mit den "Nebenwirkungen"? Links hinrotzen kann ich auch :-) https://www.wald-prinz.de/wildschaeden-im-wald-das-kosten-sie-wirklich/4388 Auch nicht schlecht: https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/strecken-wildschweine-rehe
> Zunächst einmal muss der TE mal sagen, was er mähen will. Das Wort Mähen“ benutzt man in erster Linie für Grasschnitt. Nix trocken. Und da geht es schon mal mit weit über 20km/h zur Sache. Eben, und moderne Mähwerke sind bis zu 14m breit, da haben die Tiere ohnehin keine Chance. > Mähdrescher Für Gras werden keine Mähdrescher verwendet, sondern Häcksler, die das Gras mähen und kleinschneiden und dann in einen nebenher fahrenden Anhänger pusten. Das ist aber eine teure Technik, die sich nur die ganz großen Betriebe leisten können. Üblicherweise wird erst gemäht und dann mit dem Silowagen, das ist ein Ladewagen mit Schneidwerk, aufgeladen. > Kadaver Jeder Bauer wird diese vermeiden, da das Futter sonst tatsächlich unbrauchbar wird. Alternativ, wenn es denn passiert ist, das tote Tier suchen und beseitigen. > Jäger Ich kenne nur Jäger, deren IQ nicht höher ist als der ihres Jagdhundes. Auf die kann man also nicht bauen. > Außerdem sehe ich jetzt nicht, warum für einen landwirtschaftlichen Betrieb 2-3k mehr oder weniger ein Problem sein sollte. Weil es auch kleine Betriebe gibt, für die das eine Menge Geld ist. > den ersten Schnitt so spät zu fahren, wenn die Rehkitze bereits vor der Gefahr flüchten Genau so mache ich es. Kostet gar nix. ;-)
https://www.josephinum.at/dam/jcr:b7668bff-c7cd-476b-84b1-a150a3fef929/1944.pdf Hier ist ein vermutlich nicht geschönter Bericht über das bereits erwähnte Sensosafe-System von Pöttinger, einschl. Preisangaben. Fazit: 1. Es funktioniert anders als zunächst erwartet, Reflexionsmessung im NIR. Bei Frontanbau wird nicht gestoppt, sondern das Mähwerk angehoben. Bei Seitenanbau ist es Mähwerk-unabhängig, dann muss der Bediener anhalten und das Tier entfernen. 2. Es ist (bei Landtechnik nicht unerwartet) deutlich teurer als die Drohnenlösung und lohnt sich vermutlich eher für den Lohnbetrieb als für den einzelnen Landwirt mit gelegentlicher Nutzung. Dafür ist es weniger personalintensiv als Suchen mit der Drohne. 3. Die genannten zahlen sind schon erschreckend: 25.000 verletzte oder getötete Tiere jährlich in AT, 100.000 bis 200.000 in D. Wer das hier mit ein paar flapsigen Bemerkungen abtut, liegt offenbar ziemlich daneben.
Na, ich bezeichne das Pöttinger-PDF einfach mal als Werbeflyer. Wenn man sich die Kriterien genauer anschaut, fehlen einfach die hohen Geschwindigkeiten in den Tabellen, die heute beim Mähen gefahren werden. Dazu wurden alle diese tollen Ergebnisse nur in der höchsten Empfindlichkeitsstufe erzielt. Da kann man sich fragen, wenn nicht viele Fehl-Erkennungen unterlaufen, wieso kann man die Empfindlichkeit dann überhaupt einstellen? In der Praxis wird das bei solchen Systemen wohl eher so laufen, daß die Empfindlichkeit reduziert wird, nachdem der Fahrer zum dritten Mal beim Bremsen für umsonst ins Lenkrad geklatscht ist und diese ach so tollen Erkennungsraten dadurch nicht mehr erreicht werden. Frontmähwerk anheben bringt übrigens auch nicht wirklich viel, außer daß dem Rehkitz eine 50/50-Chance bleibt, vom Traktor überfahren zu werden. Die Reifen von den Dingern sind dann doch etwas breiter als die eines Autos.
Ben B. schrieb: > Und wegen der Preise... man braucht wirklich eine gute Wärmebildkamera. > Mit den preiswerten Einfachst-Geräten wie diesen Pistolengriff-Kameras > oder wie man das für z.B. Autowerkstätten nennen möchte wird das nichts. > Dazu ein gutes Bildübertragungssystem. Man braucht ein gutes Bild, um in > einer möglichst hohen optimalen Höhe fliegen zu können, sonst schafft > man keine Fläche. Man darf auch nicht zuviele Verdachtspunkte haben, > sonst schafft man ebenfalls keine Fläche weil man nur Geister sucht wo > keine sind. http://www.i3-thermalexpert.com/ Ich habe (natürlich NICHT für landwirtschaftliche Zwecke) eine Kamera dieses Anbieters, noch die erste Version mit QVGA-Auflösung. Ich halte sie für qualitativ recht brauchbar, jedenfalls alles andere als Spielzeug. Preis war vor ein paar Jahren 599 $. Frage ist, wie man sowas im Quadcopter installiert und eine sichere Funkübertragung zustande bringt. Es gibt aber wohl neuere Modelle mit WiFi, vielleicht lässt sich damit etwas machen.
Gib wenigstens eine Info zum Crosslink. https://forum.arduino.cc/t/wildtierrettung-bei-der-maht/990277 Wegen der Frage zum Multikopter Überflug, ja gibt es: https://forum.arduino.cc/t/wildtierrettung-bei-der-maht/990277/13
Es geht den Bauern gar nicht um den Tierschutz sondern das niemand geschreddertes Reh im Mehl/Mais haben will und das es ziemlich teuer wird so eine ganze Fuhre gedroschenes zu entsorgen und anschliessend die Maschine zu reinigen.
Nochmal, die Kitze landen wegen der späteren Ernte nicht im Mehl und auch nicht im Mais. Sie landen vor allem in der Gras-Silage des ersten Schnittes wenn dieser früh im Jahr eingeholt wird. Meistens merkt man es wenn man eines überfahren hat, ist dann aber leider für das Kitz zu spät. Auf der gemähten Fläche sollte es beim Heuwenden oder Schwaden auffallen. Im Mais könnte man eher ein Problem haben, wenn man mit dem Feldhäcksler ein Wildschwein erwischt oder ein kurz vorher gestorbenes im Bestand liegt, bzw andere Tierkadaver von Füchsen oder so gehen bei 600 bis über 1100 PS Leistung dieser Geräte "problemlos" mit durch, das könnte auch beim Mähdrescher passieren. > Frage ist, wie man sowas im Quadcopter installiert und eine sichere > Funkübertragung zustande bringt. Es gibt aber wohl neuere Modelle > mit WiFi, vielleicht lässt sich damit etwas machen. Ich möchte nicht sagen, daß das unmöglich ist und es nervt mich selbst auch ein wenig, wenn man an dieser Stelle immer auf DJI verweisen muss... aber deren Technik ist ausgereift, einfach zu bedienen und die Drohnen können selbst im CE-Standard weit mehr als sie hierzulande dürfen. Wenn man noch keine Komponenten hat und sowieso alles kaufen muss, wird man am Ende nicht so weit von einer evtl. gebrauchten Mavic 2 Enterprise Advanced liegen. Wenn man sich schon so ein System anschafft, dann weiß ich nicht obs sinnvoll ist, vielleicht einen Tausender zu sparen, aber sich damit möglicherweise einen ganzen Haufen Probleme oder Unzulänglichkeiten einzuhandeln. Nichts ist teurer oder ärgerlicher, als wenn das ganze zusammengebastelte Gedöns am Ende nicht funktioniert.
Falk B. schrieb: > Die Wellenlänge, wenn gleich die Begriffe nicht streng definiert sind. Ein Sensor der auf IR-Strahlung von Tieren anspricht, registriert thermisches IR. Und genau das tut eine Wärmebildkamera auch.
Hallo, ich bin ja fast der Meinung das man die Tiere auch ohne Wärmebildkamera erkennen kann. Die Kameras der Copter sind heutzutage sehr gut. Man kann den Flugweg vorher programmieren, dann fliegt die selbstständig übers Feld. Man selbst guckt nur noch zu. Entweder mit Brille oder mit Display. Man wird es nie ganz vermeiden können. Aber man kann das Risiko verringern und das Gewissen beruhigen vorher etwas getan zu haben.
Falk B. schrieb: > Man könnte sich auch vorstellen, eine Art Vorhang aus Ketten etc. an > einem Gestell ein paar Meter vor dem Mähwerk anzubringen und somit die > Viecher ein paar Sekunden vorher aufzuscheuchen und zumindest eine > CHANCE zu haben, daß sie flüchen können. Vor geraumer Zeit habe ich einmal mehrere TV-Reportagen dazu gesehen. Wenn ich mich recht entsinne, haben junge Rehkitze keinen Flucht-, sondern einen Versteckinstinkt, anders gesagt: wenn Deine Kette vorbei kommt, ducken sie sich nur noch tiefer in ihr Versteck. Wenn sie stattdessen flüchten würden, dann wäre der Mähdrescher sicherlich schon mehr als ausreichend, um das auszulösen...
Noch zwei Links zum Thema: https://www.wissenschaft.de/allgemein/infrarot-sensoren-retten-rehkitze/ 1998 sollte ein Gerät, dass der Schilderung nach stark dem von Pöttinger ähnelt (aber offenbar im thermischen IR arbeitet), 800 bis 1200 D-Mark kosten. Was wohl daraus geworden ist? https://www.agrarheute.com/technik/gruenlandtechnik/schueler-erfinden-geraet-fuer-landwirtschaft-gewinnen-592044 Aktuell gab's einen Schülerpreis dafür. Obwohl ich mir die ziemlich unsägliche Laudatio auf der zugehörigen Website angetan habe, ist mir aber weitgehend unklar, was die drei Berufsschüler:innen denn nun bahnbrechendes entwickelt haben.
Nochmal den OP lesend und der Abwesenheit des TE kenntnisnehmend muss man annehmen, dass es sich um einen Trollpost handelt. Im Grunde genommen sind alle Trigger erfüllt: Tierwohl, Naivitätät, kindliche Vorschläge…
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Falk B. schrieb: > Man könnte sich auch vorstellen, eine Art Vorhang aus Ketten etc. an > einem Gestell ein paar Meter vor dem Mähwerk anzubringen und somit die > Viecher ein paar Sekunden vorher aufzuscheuchen und zumindest eine > CHANCE zu haben, daß sie flüchen können. Das Problem sind die Jungtiere. Bise haben noch keinen Fluchreflex sondern versuchen sich bodennah zu verstecken. Und ein so zusammengekauertes Kitz ist wirklich schwer zu entdecken und ihm würde der Kettenvorhang auch nicht zur Flucht verhelfen.
Dieter R. schrieb: > https://www.agrarheute.com/technik/gruenlandtechnik/schueler-erfinden-geraet-fuer-landwirtschaft-gewinnen-592044 > > Aktuell gab's einen Schülerpreis dafür. Obwohl ich mir die ziemlich > unsägliche Laudatio auf der zugehörigen Website angetan habe, ist mir > aber weitgehend unklar, was die drei Berufsschüler:innen denn nun > bahnbrechendes entwickelt haben. Daß Dir das nicht klar ist, war ja zu erwarten. Aber Du kannst sicher ein bereits existierendes Gerät, das mit einer WÄRMEBILDKAMERA arbeitet zeigen, oder etwa nicht?
Lassen wir mal den unqualifizierten Beitrag davor unkommentiert, hier noch was interessantes: https://www.insensiv.de/produkte/copter-drohne/podcopter/ Warum nicht eine (einfache) Drohne mit (IR-)Kamera an einer Strippe weit genug vor dem Traktor fliegen lassen? Leider ist das eine gewisse Herausforderung an die Positionssteuerung, weshalb es sich nicht ganz so simpel als Hobbyprojekt realisieren lässt. Mit begrenztem Entwicklungsaufwand als kommerzielles Projekt erschiene es mir aber geradezu ideal: keine teuren und störanfälligen Anbauteile (wie Ausleger und zusätzliche Sensoren am Mähwerk), kein Problem mit Energieversorgung der Drohne, ausreichend Vorwarnzeit für den Bediener. Kein Aufwand für den Fall, dass gar keine Wildtiere vorhanden sind: dann fliegt die Drohne eben die ganz Zeit ein bisschen voraus, kein zusätzlicher Personalaufwand und Zeitverlust. Das verlinkte Ding von insensiv wiegt 6 kg, benötigt 12V/100A und ist offenbar eine echte Bombe, wenn es herunterkommt. Da ginge bestimmt was kleineres.
Aaaaalso. Holen wir dafür mal weit aus und dröseln das auseinander... Zum einen ist eine 6kg Drohne irgendwann hoffentlich, wenn die EU- und deutsche Stellen in Sachen Drohnenklassifizierung endlich mal den Finger ziehen würden, eine C3 Drohne. Solche Bomber dürfen nur Minimalabstand von 150 Metern zu unbeteiligten Personen (Fußgängern, Radfahrern, Reitern, Personen in Autos und Häusern, ...) betrieben werden. Daran ändert nicht mal das EU-Fernpilotenzeugnis was. In Klasse C2 könnte man sich damit etwas mehr Freiheit erkaufen, aber dafür muss die Drohne unter 4kg wiegen (machbar). Die beim Mähen gefahrene Geschwindigkeit liegt über der Maximalgeschwindigkeit der Drohne im Langsamflugmodus, dadurch kann man diesen nicht nutzen und somit verringern sich die 150 Meter auf 30 Meter Sicherheitsabstand (im Langsamflugmodus wären es 5 Meter). Kosten für das EU-Fernpilotenzeugnis 300..500 Euro, gültig für 5 Jahre, im Vergleich zur Drohne eher preiswert, aber angesichts der recht kurzen Gültigkeit trotzdem ein Kostenfaktor von etwa 80..100 Euro pro Jahr. Dann bleiben die allgemeinen Probleme mit Wärmebildern. Man sieht nur Temperaturunterschiede, wenn welche vorhanden sind. Für die Rehkitzsuche eignet sich der frühe Morgen am besten, bevor die Sonne auf das Feld scheint. Danach hat man einfach zuviele Verdachtspunkte, alles was von der Sonne schneller erwärmt wird als das Gras, sieht im Wärmebild plötzlich wie ein Rehkitz aus. Gleichzeitig hebt sich die Temperatur der Kitze immer weniger von der der Umgebung ab und man sieht die Kitze gar nicht mehr. Dieses Problem gibt es nicht nur bei IR-Kameras, selbst IR-gelenkte Panzerabwehrflugkörper mit ihren hoch entwickelten und spezialisierten Sensoren haben dieses Problem. Es gibt an sonnigen Tagen morgens und abends eine Zeitspanne, in der die Ziele genau so warm erscheinen wie die Umgebung (IR Crossover) und daher im Wärmebild nicht zu erfassen sind. Letztlich bleibt noch die Wuchshöhe des Grases. Umso höher, desto besser können sich die Kitze darin verstecken und dann sieht man sie natürlich auch auf IR-Bildern entsprechend schlechter. Es kann passieren, daß man evtl. ein Muttertier sieht, aber ihr Kitz einfach nicht findet. Man wird auch nie 100% erreichen und immer alle Kitze zuverlässig finden. Ich denke wenn man konstant 80..90% erreicht, dann ist das schon ganz gut, egal für welches System. Ach ja, nochwas zur Positionierbarkeit der Drohnen: Aus heutiger Sicht, mit den heute verfügbaren Fluglagereglern und Steuerrechnern absolut problemlos. Die besseren Drohnen verfügen zusätzlich zu GPS über RTK, womit sich die Genauigkeit auf 1..2 cm steigern lässt. Die großen M30/M300 Drohnen haben zusätzlich einen Laser-Entfernungsmesser, sie markieren Verdachtspunkte auf dem Boden auf den Quadratmeter genau. Selbst kleine Consumer-Drohnen sind in der Lage, selbständig Trassen abzufliegen und z.B. automatisch Bilder zu erstellen. Die geflogene Strecke kann dabei locker 10km und mehr erreichen. Alles zusammen ist das weit mehr als sie dürfen, aber praktisch muss man der Drohne nur mitteilen wo sie hin soll, den Rest macht die Drohne alleine.
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Ben B. schrieb: > Man wird auch nie 100% erreichen und immer alle Kitze zuverlässig > finden. Ich denke wenn man konstant 80..90% erreicht, dann ist das schon > ganz gut, egal für welches System. Das wird für Pöttinger genannt, in dem oben als "Werbeflyer" verunglimpften Bericht: 85% Erkennungsrate bei (je nach Wuchshöhe) Fahrgeschwindigkeiten bis 24 km/h. Pöttinger arbeitet im NIR, Begründung ist, dass dabei das Tierfell gut kontrastiert. Dabei wird keine Kamera und Bilderkennung verwendet, sondern aktive Beleuchtung und segmentweise Auswertung der Rückreflexion, also ein (bezogen auf die Komplexität der Bildverarbeitung) simples System. > Dann bleiben die allgemeinen Probleme mit Wärmebildern. NIR mit Drohne wäre interessant, ich habe aber bisher keine Publikation dazu gefunden.
Dieter R. schrieb: > NIR mit Drohne Da scheint es ja durchaus einiges zu geben? "NIR ist eine, im Bereich des kurzwelligen Infrarotlichts, physikalische Analysetechnik. Die Detektion findet im Bereich von 800 nm - 2500nm statt." https://www.aidrones.de/deutsch/einsatzgebiete/landwirtschaft-und-umwelt/ Allerdings bei Wildschweinen habe ich gehört, dass die bei Mähen so lange sich im Feld verstecken, bis der letzte Rest gemäht wurde. Das heißt natürlich, dass eine statische Luftaufnahme wenig hilfreich ist.
Drohnen sind zwar hip und vielleicht faenden sich auch noch andere landwirtschaftliche Nutzungsmoeglichkeiten, dass sich eine Anschaffung lohnt. Aber die Handhabung wird nie an einen auf den Schlepper fest montierten Sensor rankommen, wo der Bauer dann auf dem Armaturenbrett nur einen Hebel umlegen muss um die Ueberwachung zustarten. Allein so ein fragiles (Drohnen-) Teil auf den holprigen Feldwegen auf dem Schlepper zum Feld zu transportieren. Dann beim Fahren und automatischen Vorausfolgen noch aufpassen muessen, dass sich die Drohne nicht in einem Baum/Strommast/Haus verhaedert...
Maxe schrieb: > holprigen Feldwegen ... > ... aufpassen muessen, dass sich die Drohne nicht in einem > Baum/Strommast/Haus verhaedert ... Ich weiß ja nicht, wie in deiner Gegend landwirtschaftliche Nutzflächen erschlossen sind. Hier in Norddeutschland sind die Wege mit Betonstreifen ausgebaut bzw. meist sogar asphaltiert. Der Postbote versucht auf dem Weg zu den Höfen täglich neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, mit Tempo 80 brettert der da mindestens entlang. Bäume und Häuser gibt's auf den Feldern nicht, die paar Strommasten muss man halt umkurven. Das kann eine Drohne sicherlich auch, sogar automatisch.
Maxe schrieb: > wo der Bauer dann auf dem Armaturenbrett > nur einen Hebel umlegen muss um die Ueberwachung zu starten Eine Drohne mag zwar schöne Bilder liefern, hat aber endliche Flugdauer und mag keinen Sturm. So gesehen eher für Sonntagsausflüge als für Einsatz bei jedem Wetter super geeignet? Wer überwacht außerdem die Bilder und findet dann die herumlaufenden Tiere? So ganz einfach wirds wohl nicht.
> hat aber endliche Flugdauer Es gäbe Möglichkeiten, Drohnen im Fesselflug zu betreiben und über diese Verbindung den nötigen Strom für einen dauerhaften Flug bereitzustellen. > und mag keinen Sturm. Bei Sturm wird eigentlich kein Gras gemäht, man möchte es gerne trocken haben, selbst wenn man es bei schönem sonnigen Wetter mäht, muss es noch eine Zeit antrocknen bis man es zusammenschwaden und sammeln/silieren kann.
Ben B. schrieb: > Es gäbe Möglichkeiten, Drohnen im Fesselflug zu betreiben und über diese > Verbindung den nötigen Strom für einen dauerhaften Flug bereitzustellen. Hatte ich weiter oben schon geschrieben. Da warst du aber noch dagegen. Ich fänd's ja auch eine praktikable Lösung. So ein Projekt würde mich echt reizen, leider habe ich keine eigene Erfahrung auf dem Gebiet (der Anbieter des 6kg-Brummers aber auch nicht, wie man seinem Promotion-Video mit SUV in Schleichfahrt auf der Wiese entnimmt) und mir fehlt auch jeglicher Kontakt zu jemandem, der so etwas finanzieren würde. Das Schlechtwetter-Sturm-Argument ist allerdings voll daneben. Niemand wird mähen, wenn ihm der Grasschnitt hinterher nassregnet oder wegfliegt. Die Website aus Sassenberg ist hochinteressant, auch berührend und zeigt gleichzeitig das betriebswirtschaftliche Problem: grob überschlagen wurden pro gerettetem Rehkitz mindestens vier Arbeitsstunden aufgebracht. So geht das nur mit enthusiastischen Freiwilligen. Eine kommerzielle Lösung für breiten Einsatz muss anders gehen.
Dieter R. schrieb: > Das Schlechtwetter-Sturm-Argument ist allerdings voll daneben. Wenn Du der UAV Forecast-App glaubst, dann solltest Du an vielen Tagen nicht fliegen, wenn Dir Deine Drohne lieb ist. Ein Bekannter hat seine Drohne im hohen Gras nie wieder gefunden. Die Drohne eines Nachbarn war nach einem kurzen Windstoß plötzlich weg. Im Herbst fand ich sie dann unerwartet in einem Busch hängend. So ganz einfach, wie in der Werbung wirds wohl nicht.
Dieter R. schrieb: > Maxe schrieb: > >> holprigen Feldwegen ... > >> ... aufpassen muessen, dass sich die Drohne nicht in einem >> Baum/Strommast/Haus verhaedert ... > > Ich weiß ja nicht, wie in deiner Gegend landwirtschaftliche Nutzflächen > erschlossen sind. Hier in Norddeutschland sind die Wege mit > Betonstreifen ausgebaut bzw. meist sogar asphaltiert. Hier im Süden gibts asphaltierte und geschotterte. Jeweils mit mehr und weniger großen Schlaglöchern. Graswege nur noch selten. An sowas wie im Bild von oszi40 habe ich gedacht. Aber egal, so eine Drohne ist nichts, was man mal offen in die Heckmulde legen könnte/würde. > Bäume und Häuser gibt's auf den Feldern nicht, die paar Strommasten muss > man halt umkurven. Das kann eine Drohne sicherlich auch, sogar > automatisch. Die Mahd findet ja normalerweise auf Wiesen und nicht auf Feldern statt. Hier gibts noch viele Streuobstwiesen und dort hält sich das Wild besonders gern auf.
> Da warst du aber noch dagegen. > Ich fänd's ja auch eine praktikable Lösung. Ich würde nicht sagen, daß ich "gegen" irgendwas bin. Ich gebe manchen Systemen halt nur aus persönlicher Einschätzung heraus keine hohen Erfolgsaussichten bzw. bei manchen Systemen ist bekannt, daß ihre Quote eng begrenzt ist - und dann macht es wenig Sinn, solche Systeme einzusetzen. Man könnte zwar sagen es ist besser als nichts, aber das war's dann auch schon. Ob man eine Fläche wo Gras wächst jetzt als Gras-Feld (Ackergras) oder Wiese bezeichnet... Haarspalterei. Wobei gerade bei dichterem Baumbestand die Drohne ihre Vorteile hat, da solche Hindernisse bei der Suche einfach überflogen werden. Man sollte sich aber einmal am Tag anschauen wie hoch die höchsten Hindernisse sind und bei der Suche nicht tiefer fliegen, besonders wenn das Gelände hügelig ist (die meisten Drohnen halten ihre Höhe relativ zum Startpunkt, nicht den Abstand zum Boden) oder wenn man noch im Dunkeln suchen möchte. Normalerweise kein Problem, Flughöhe bei der Suche sind so 50..60 Meter, aber manches Gelände ist so hügelig, daß 35 Meter Baum plus 25 Meter Anstieg Gelände schon Probleme machen können wenn man nicht daran denkt. Hochspannungsleitungen sind ein Problem, weil man sich denen laut Drohnengesetzen nur bis auf 100 Meter nähern darf bzw. Anwendung der 1:1-Regel, heißt z.B. 50 Meter Flughöhe - 50 Meter Abstand, aber kein Überflug. Man könnte probieren, beim Betreiber eine Erlaubnis für den Flug in der Nähe seiner Leitungen zu bekommen (wie für Inspektionsflüge). Normalerweise sind die üblichen Drohnen (M2EA oder die neue M30T) keine Gefahr für diese Anlagen, aber die Anlagen können zur Gefahr für die Drohne werden (Kollision, Störung der Sensorik und Fernsteuerung durch die starken elektromagnetischen Felder).
Ben B. schrieb: > Ob man eine Fläche wo Gras wächst jetzt als Gras-Feld (Ackergras) oder > Wiese bezeichnet... Haarspalterei. Generell schon, aber bei der Aussage dass auf Feldern keine Bäume stehen, muss man dann doch trennen. Die Aussage würde ich nämlich so unterschreiben, bei Grünland sieht das aber zumindest hier in der Gegend anders aus. > Wobei gerade bei dichterem > Baumbestand die Drohne ihre Vorteile hat, da solche Hindernisse bei der > Suche einfach überflogen werden. Ja. Wenn die Sensorik aber ohne Ausleger direkt auf dem Traktor montiert werden kann, fällt das Problem auch weg, weil der Schlepper ja selber durchkommen muss.
Drohnenstartplatz auf dem Mäher einbauen. Mehrere Drohnen fliegen lassen und dann auf dem Mäher laden lassen.
Wildtiererkennung mit Sensor schrieb: > Hallo Zusammen, > > Ich habe mir Gedanken gemacht wie ich ein Tiererkennungssystem machen > könnte das vorne am Mähwerk Am Besten keine Pflanzen anbauen, ist ja für die Natur und für das Klima sowieso völlig scheiße. Wenn sie Kühe auf der Weide haben, wird es kein Reh, keine Bienen, keine Vögel, Mäuse oder Füchse töten. Im Gegenteil, es fördert die Biodiversität und wenn man es richtig macht, ist es der Beste weg den Boden zu regenerieren. Also es ist das Beste für das Klima. Und Fleisch ist deutlich gesünder als der Pflanzenscheiß, der uns nur krank macht...
... und wenn die Kuh rülpst und furzt kommt jede Menge Methan raus, ist auch nicht so besonders gut fürs Klima. Edit: Was macht die Kuh eigentlich im Winter? Frisst nur Schnee, oder was?
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Ben B. schrieb: > ... und wenn die Kuh rülpst und furzt kommt jede Menge Methan raus, ist > auch nicht so besonders gut fürs Klima. Wenn der Mensch ein Kilogramm Grünfutter frißt, kommt pro kg noch mehr Methan raus, als über die Kuh. Der ist also noch schlechter für das Klima.
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