Hallo liebes Forum, ich muss ein PPS-Signal (ein puls pro Sekunde) in ein differentielles LVDS-Signal umwandeln. Das PPS-Signal hat logischerweise eine Periodendauer von 1s und die Pulsbreite beträgt 1µs. Ich musste auf Grund der aktuellen Bauteilsituation auf den ZL40213 von Mocrosemi ausweichen. Mein genereller Aufbau ist im Anhang. https://www.microsemi.com/document-portal/doc_download/126623-zl40213-datasheet Davor hatte ich einen CLK-Buffer von SiLabs, welcher das ohne Probleme gleistet hat. Mit dem ZL40213 habe ich aber so meine Probleme. 1) Durch die interne Terminierung mit 50 Ohm, habe ich einen Spannungsabfall auf der Leitung, das PPS-Signal geht auf ca. 1.8V runter. Wie kann ich das verhindern? Noch einen Buffer zwischen den LVCMOS-Treiber und den CLK-Buffer setzen? 2) Wenn das PPS-Signal nicht aktiv getrieben wird (konstant 3.3V), sehe ich am Ausgang vom ZL40213 einen 50 MHz-Takt, da die Schaltung extrem empfindlich auf Störungen auf der Leitung reagiert. 3) Außerdem braucht der ZL40213 auch bei aktivem PPS-Signal eine Zeit um sich einzuschwingen (die Pulsbreite am Ausgang variiert am Anfang). Ich schätze das liegt an dem 100nF Kondensator?! Ich bin leider kein analog Elektroniker und verstehe das Verhalten dieses Bausteins nicht wirklich. Kann mir hier jemand helfen, den ZL450213 so zu beschalten, das er vernünftig funktioniert?
Dave schrieb: > Mit dem ZL40213 habe ich aber so meine Probleme. Sorgt deine Beschaltung dafür, dass die Werte für die Eingangssignale innerhalb der Spec liegen? Bei diesem Tastverhältnis von 1:1000000 wirst du mit dem Kondensator nämlich nicht glücklich. Leg den clk_n mal mit einem Spannungsteiler aus 2 Stück 100R auf mittleres Bezugspotential und schau, was passiert:
1 | VDD |
2 | | |
3 | 100R |
4 | | |
5 | o---------o----------| clk_n |
6 | | | |
7 | 100R === 100n |
8 | | | |
9 | GND GND |
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Bearbeitet durch Moderator
Hallo Lothar, Danke für deine schnelle Antwort. Drei Fragen: 1) Kannst du mir kurz erklären, warum das Tastverhältnis für den Kondensator eine Rolle spielt. Ich nehme an, bei den kurzen Pulsbreiten, wird es nicht stabilisieren (voll aufladen) und deswegen, liegt hier keine konstante Spannung an? 2) Bei Einsatz des Spannungsteilers, brauche ich da den Kondensator überhaupt noch? 3) Damit lege ich die Spannung am n-Eingang ja auf VDD/2. Sollte ich die interne Bias-Spannung dann ausschalten/abklemmen? LG
Richtig, jetzt sehe ich es: du hast das interne Biasing eingeschaltet. Das müsste reichen. Und damit sollte clk_n stabil auf Vdd/2 hängen. Was misst du dort an clk_n am Kondensator? Dave schrieb: > Durch die interne Terminierung mit 50 Ohm, habe ich einen > Spannungsabfall auf der Leitung, das PPS-Signal geht auf ca. 1.8V runter. Über 50 Ohm gegen einen Bias von 1,6V? Da ist irgendwas faul. Wie lang ist diese Leitung? Miss mal mit statischen Pegeln: gib am µC Dauer-High aus. Miss die tatsächliche Spannung am µC und am clk_p. > Wenn das PPS-Signal nicht aktiv getrieben wird (konstant 3.3V), sehe ich > am Ausgang vom ZL40213 einen 50 MHz-Takt, da die Schaltung extrem > empfindlich auf Störungen auf der Leitung reagiert. Was hast du dann für Eingangspegel an clk_p und clk_n? > den ZL450213 so zu beschalten Die üblichen Hinweise hast du aber schon befolgt, z.B. den Abschnitt "3.4.2 Power supply filtering" im Datenblatt?
Lothar M. schrieb: >> den ZL450213 so zu beschalten > Die üblichen Hinweise hast du aber schon befolgt, z.B. den Abschnitt > "3.4.2 Power supply filtering" im Datenblatt? Ja ;) Ich habe das Problem jetzt erst einmal gelöst, in dem ich den CLN_n-Eingang hart auf 1.8V gelegt habe und in die CLK_p-Leitung längs einen Widerstand eingelötet habe, so das den Buffer am Eingang halbwegs die LVDS-Spezifikation sieht. Desweiteren habe ich an CLK_p noch einen Pull-up gelötet, so das auch wenn der LVCMOS-Ausgang (der das PPS-Signal treibt) floatet, der Ausgang des ZL40213 nicht auf irgendwelche Störungen auf der Leitung reagiert. Am EIngang sehe ich nun Anhang-A und am Ausgang Anhang-B. Ist das eine valide Lösung? Wäre um eine kurze Antwort dankbar ;)
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