Hi, ich messe hier gerade die Stromaufnahme einer Platine in Mikro-Ampere. Aus technischen Gründen muss ich eine Diode in Reihe schalten. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Stromaufnahme um einige Mikro-Ampere steigt. Das lässt mich vermuten, dass die Diode selbst eine eigene Leistungsaufnahme hat und Energie in Wärme umwandelt. Stimmt das? Und wenn ja, welche Dioden haben denn eine möglichst geringe Leistungsaufnahme, um die Messung so wenig wie möglich zu verfälschen? Grüße und Dank im voraus
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Markus B. schrieb: > Das lässt mich vermuten, dass die Diode selbst eine eigene > Leistungsaufnahme hat und Energie in Wärme umwandelt. Stimmt das? Natürlich: P = U · I > Und wenn ja, welche Dioden haben denn eine möglichst geringe > Leistungsaufnahme, um die Messung so wenig wie möglich zu verfälschen? Diejenigen mit einem geringen Spannungsabfall, d.h. mit einer niedirgen Flussspannung. Schottky-Dioden sind diesbezüglich generell besser als PN-Dioden. Genaue Informationen dazu liefert das jeweilige Datenblatt.
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Leistung = Spannung mal Strom P = U * I Spannungsabfall an der Diode, Strom der durch sie fließt.
Markus B. schrieb: > Aus technischen Gründen muss ich eine Diode in Reihe > schalten. > > Dabei ist mir aufgefallen, dass die Stromaufnahme um einige Mikro-Ampere > steigt. Dann nimm mal Deine nassen Finger von der Leiterplatte. Bei einer Reihenschaltung sollte eigentlich der Strom geringer werden. R1+R2=?
oszi40 schrieb: > Reihenschaltung sollte eigentlich der Strom geringer werden. R1+R2=? Woher weißt du, dass der Verbraucher ohmsch ist? Er könnte ja auch einen DC/DC-Wandler enthalten.
oszi40 schrieb: > Bei einer > Reihenschaltung sollte eigentlich der Strom geringer werden. R1+R2=? Nicht, wenn auf der Platine ein Schaltregler werkelt. Passt aber nicht so gut zu Markus B. schrieb: > Stromaufnahme einer Platine in > Mikro-Ampere.
Markus B. schrieb: > Aus technischen Gründen muss ich eine Diode in Reihe schalten. > Dabei ist mir aufgefallen, dass die Stromaufnahme um einige Mikro-Ampere > steigt. Das lässt mich vermuten, dass die Diode selbst eine eigene > Leistungsaufnahme hat und Energie in Wärme umwandelt. Stimmt das Nein. Die Diode hat nur 2 Anschlüsse. Der ganze Strom, der hinein fliesst, muss auch komplett heraus fliessen. Grundlagen der Elektrik von Herrn Kirchhoff sagen dir, dass die Diode keinen Strom abzweigen kann. Aber die Schaltung hinter der Diode bekommt weniger Spannung. Normalerweise (ohm'sche Last) heisst weniger Spannung auch weniger Strom. Es kann aber sein, dass ein Schaltregler auf der Elektronik mehr Strom benötigt, denn der verhält sich "nicht normal". Allerdings sind uA recht wenig für einen Schaltregler.
Naja - das gilt aber nur wenn die last eine lineare Kennlinie hat. Sollte es sich beispielsweise um einen Schaltregler haben (der ja in etwa eine konstante Leistung aufnimmt) steigt der Strom in der Reihenschaltung. Aber zum ursprünglichen Thema - natürlich nimmt eine Diode Leistung auf, da sie ja einen Spannungsabfall (und einen durch sie fließenden Strom) hat. Was damit im Gesamtsystem passiert hängt dann von dem Rest ab.
MaWin schrieb: > Allerdings sind µA recht wenig für einen Schaltregler. Da denke ich auch. Bisher kennen wir jedoch Markus wundersame Schaltung und sehen den konkreten Aufbau nicht. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0110191.htm
Nur Mal der Vollständigkeit halber, ich habe eine Messreihe gemacht ohne Diode, mit einer SI Diode und mit einer Shottky. Den Spannungsabfall kompensiere ich jeweils so das an der Platine immer 3.6V anliegen. Ohne: ca 15uA Shottky: ca 21uA Si: ca 24uA Ich weiß, dass ich mich da in sehr sensiblen Bereichen bewege, aber ich habe nicht erwartet, dass sich das so stark auswirkt. Danke für die Antworten.
Markus B. schrieb: > der Vollständigkeit halber DANN solltest Du uns schon verraten, WAS der Verbraucher ist und ob dieser bei etwas niedrigerer Spannung nachregelt. Das könnte man z.B.auch mit Labornetzteil testen.
Bei der Schaltung handelt es sich um einen Mikrocontroller mit Längsregler. Eigentlich ist es für den Batteriebetrieb gedacht, aber für den Test wird ein Netzteil verwendet. Schaltplan darf ich leider nicht zeigen (NDA) Ich bin weder der Entwickler der Hardware noch der Testanlage, aber ich muss hier gerade Grundlagenforschung betreiben um ein paar Probleme aus der Welt zu schaffen, die vor 10 Jahren nicht berücksichtigt wurden. Ihr habt mir trotzdem weitergeholfen, danke.
Markus B. schrieb: > Ich weiß, dass ich mich da in sehr sensiblen Bereichen bewege, Vor allem wird die Stromaufnahme nicht konstant sein, dein Messgerät bei Spannung und Strom also einfach Unsinn anzeigen. Du wirst schon per Oszilloskop messen müssen.
MaWin schrieb: > Du wirst schon per Oszilloskop messen müssen. Ja, oder zumindest mal sicherstellen, z.b. durch dicken, leckstromarmen Kondensator, dass der gemessene Strom keine zu grossen Faxen machen kann... Gruss WK
Das Messgerät zeichnet 100 Messwerte auf und bildet einen Mittelwert und es hat auch die nötige Genauigkeit. Das passt schon. Oszi hängt auch dran, liefert aber nicht die Werte, die ich später brauche.
Markus B. schrieb: > Das Messgerät zeichnet 100 Messwerte auf und bildet einen > Mittelwert und es hat auch die nötige Genauigkeit. Das passt schon. > Oszi hängt auch dran, liefert aber nicht die Werte, die ich später > brauche. Na dann ist ja gut. Lass dich zum Nobelpreis vorschlagen in dem du endlich die Kirchhoffsche Regeln widerlegen konntest, die Welt hat auf so einen Helden gewartet. Und lern vorher noch die Grundlagen der Elektrotechnik, damit du nicht unwissend vor dem Nobelkomitee stehst.
Markus B. schrieb: > Schaltplan darf ich leider nicht zeigen (NDA) Schade, aber vielleicht eine Skizze über die Verschaltung deiner Messgeräte und auch eine Aussage, mit welchen Geräten du die Messungen durchführst. Das µC-Board ist dabei nicht unbedingt relevant; Längsregler hast du genannt. Sind dir die Begriffe Stromfehlerschaltung und Spannungsfehlerschaltung ein Begriff? Bei den kleinen Strömen kann die Verschaltung und die Art der Messgeräte auch als Erklärung herhalten.
Markus B. schrieb: > Den Spannungsabfall > kompensiere ich jeweils so das an der Platine immer 3.6V anliegen. > > Ohne: ca 15uA > Shottky: ca 21uA > Si: ca 24uA Was ist das für ein ominöser Verbraucher? Wenn der Verbraucher die selben Betriebsbedingungen hätte, wie ohne Diode, würde auch der selbe Strom fließen. Ist die Spannung des µC ausreichend abgeblockt und wird der Spannungsabfall über dem Strommesser sauber kompensiert?
Wolfgang schrieb: >> Shottky: ca 21uA SCNR: "...Benannt ist die Schottky-Diode nach dem deutschen Physiker Walter Schottky, der 1938 das Modell des Metall-Halbleiter-Kontaktes entwickelte..." /Zitat Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schottky-Diode ciao gustav
https://www.st.com/resource/en/application_note/dm00380483-calculation-of-turnoff-power-losses-generated-by-a-ultrafast-diode-stmicroelectronics.pdf https://meettechniek.info/active/diode-dc.html und eine kurze Empfehlung zum Messen :-) https://scdn.rohde-schwarz.com/ur/pws/dl_downloads/dl_application/application_notes/gfm347/GFM347_1e_Double_Pulse_Testing.pdf
Markus B. schrieb: > Den Spannungsabfall kompensiere ich jeweils so das an der Platine immer > 3.6V anliegen. > Ohne: ca 15uA > Shottky: ca 21uA > Si: ca 24uA Die Diode befindet sich also vor der Platine? Obwohl die Platine immer 3,6V kriegt, erahnt sie die Präsenz der Diode und verhält sich anders? Es spukt.
Darfst Du zumindest einen Block-Prinzipschaltplan einstellen, welcher die Diode und eine Blackbox für den Rest enthält, und auch welche Größen genau gemessen/konstant gehalten werden? Nicht, dass die Diode doch antiparallel liegt, und Du den Sperrstrom misst ;) Ggf. reagiert das Strommessgerät auch auf die unterschiedlichen Potentiale (Leckströme) und zeigt den falschen Wert an.
Beitrag #7067481 wurde vom Autor gelöscht.
Markus B. schrieb: > Nur Mal der Vollständigkeit halber, ich habe eine Messreihe gemacht ohne > Diode, mit einer SI Diode und mit einer Shottky. Den Spannungsabfall > kompensiere ich jeweils so das an der Platine immer 3.6V anliegen. > > Ohne: ca 15uA > Shottky: ca 21uA > Si: ca 24uA Dann erzeugt die Platine so starke Störungen auf der Versorgungsleitung, daß diese Störungen durch die Diode nun so stark vom Netzteil entkoppelt sind, daß diese sich frei entfalten können, und Deine Meßgeräte Müll anzeigen (also auch die 3,6V). Mach mal einen C 100nF parallel zu 10µ parallel zu den Versorgungsanschlüssen der Platine, und messe nochmal.
Auf der Platine ist sogar ein 1000uF drauf. Der ist aber leider auch gleichzeitig der Grund, warum eine Diode eingebaut werden musste. Das hat hier schon alles seine Richtigkeit, was ich hier gemacht habe. Einen Nobelpreis hab ich zwar noch nicht bekommen, aber ich arbeite dran ;). Btw: Messgerät ist ein Keithley 2701 und Netzteil ist ein E3632A im 4-Leiter Betrieb. Der 1000uF hat leider dafür gesorgt, dass die Regelung durcheinander gekommen ist. Deshalb wurde das Netzteil mit der Diode von dem Kondensator entkoppelt. Ich hatte einfach nicht auf dem Schirm, dass die Leistungsaufnahme einer Diode in dem Messbereich schon deutliche Auswirkungen hat, dass ist alles. Ansonsten funktioniert der Testaufbau wie er soll.
Schalt doch 2x 2200uF antiseriell, dann braucht es auch keine Diode, wenn das der Grund sein sollte.
Markus B. schrieb: > Das hat hier schon alles seine Richtigkeit Definitiv nicht. Hier zeigt sich mal wieder die Richtigkeit des Sprichworts: Wer misst misst Mist.
Markus B. schrieb: > Auf der Platine ist sogar ein 1000uF drauf. Der ist aber leider auch > gleichzeitig der Grund, warum eine Diode eingebaut werden musste. > > Das hat hier schon alles seine Richtigkeit, was ich hier gemacht habe. > Einen Nobelpreis hab ich zwar noch nicht bekommen, aber ich arbeite dran > ;). > > Btw: Messgerät ist ein Keithley 2701 und Netzteil ist ein E3632A im > 4-Leiter Betrieb. Der 1000uF hat leider dafür gesorgt, dass die Regelung > durcheinander gekommen ist. Welche Regelung? Aber eigentlich egal - dann ist eben die Regelung Kacke ... Und wozu braucht eine Schaltung, die nur µA zieht, satte 1000µF? Da mißt Du ja eher die Restströme des dicken C statt die der Schaltung.
Markus B. schrieb: > Schaltplan darf ich leider nicht zeigen (NDA) Gut, NDA ist klar. Aber eine einfache Skizze wie und wo die Diode verschaltet ist und was dahinter liegt würde hier einiges Rätselraten ersparen. Und einige falsche Antworten.
Jens G. schrieb: > Welche Regelung? Aber eigentlich egal - dann ist eben die Regelung Kacke Wer das Gesamtbild nicht kennt sollte sich mit solchen Äußerungen zurückhalten. Hier ist aber leider nicht der richtige Platz, um das Gesamtbild aufzuzeichnen. > ... > Und wozu braucht eine Schaltung, die nur µA zieht, satte 1000µF? Da mißt > Du ja eher die Restströme des dicken C statt die der Schaltung. Auf der Platine ist ein Funksender, der alle 10 Sekunden eingeschaltet wird. Der Kondensator soll den Strom dafür liefern. Wie groß die Leckströme sind weiß ich nicht. Genaueres weiß nur der Entwickler, aber der ist schon in Rente... Oder tot. Durch die Diode verändert sich das gesamte Verhalten der Schaltung. Der Strom stabilisiert sich ohne Diode nach dem ersten Senseimpuls bei ca 10uA, mit Diode dauert es viel länger. Die Werte sind aber über mehrere Baugruppen konstant, wenn ich zu einem definierten Zeitpunkt Messe. Genau erklären kann ich das Verhalten nicht, aber es ist reproduzierbar. Letzten Endes geht es darum, einen defekten Tantal auf der Platine aufzuspüren. Die Dinger sind extrem temperaturempfindlich und gehen schon bei geringen Abweichungen bei der Löttemperatur gern kaputt https://www.vishay.com/images/product-images/pt-large/40038-pt-large.jpg
Mohandes H. schrieb: > Markus B. schrieb: >> Schaltplan darf ich leider nicht zeigen (NDA) > > Gut, NDA ist klar. Aber eine einfache Skizze wie und wo die Diode > verschaltet ist und was dahinter liegt würde hier einiges Rätselraten > ersparen. Und einige falsche Antworten. Dafür brauche ich keine Skizze. Der Aufbau ist simpel. Netzteil + an Multimeter, Multimeter auf Anode, Kathode auf + von der Platine, - von der Platine an - von Netzteil. An dem Verhalten ändert sich auch nichts wenn ich einen Messshunt für ein Oszi einfüge oder andere Messgeräte dazu schalte. Das Verhalten der Grundschaltung bleibt erhalten. Um den Aufbau zu vereinfachen hab ich die 4-Leiter Schaltung wieder entfernt. Die hat bei dem Messeaufbau keine Auswirkung.
Markus B. schrieb: > Btw: Messgerät ist ein Keithley 2701 und Netzteil ist ein E3632A im > 4-Leiter Betrieb. Das bedeutet vermutlich, dass man ggf. irgendwie die Messströme der 4-Leiter-Konfiguration des E3632A mitmisst -- oder die Aufladeströme in den 1000µF-C bei Schwankungen der Netzteilspannung -- was macht die eigentlich (gemeint: Wie konstant ist diese)? Was passiert denn mit der Stromaufnahme, wenn man das E2632A nur in 2-Leiter-Konfiguration anschließt, bei entsprechend angepasster Spannung? Ansonsten kommt mir in den Sinn, dass hier vielleicht eine "Source Measure Unit" geeigneter wäre. ---- Markus B. schrieb: > Letzten Endes geht es darum, einen defekten Tantal auf der Platine > aufzuspüren. Die Dinger sind extrem temperaturempfindlich und gehen > schon bei geringen Abweichungen bei der Löttemperatur gern kaputt D.h. nach Produktion sucht man Platinen, wo der bzw. einer der Tantal defekt ist, und daher die Stromaufnahme extrem steigt, richtig? Und dabei ist man auf das Phänomen des schwankenden Versorgungsstroms gestoßen?
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Markus B. schrieb: > Das hat hier schon alles seine Richtigkeit, was ich hier gemacht habe. Das bezweifle ich stark, denn deine Interpretation der Messergebnisse widerspricht den Naturgesetzen. Leider zeigst du weder Bilder/Skizzen vom Aufbau noch von den Messergebnissen. Unter diesen Voraussetzungen bleibt dir nicht andere übrig, als das Rätsel alleine zu lösen.
Achim H. schrieb: > D.h. nach Produktion sucht man Platinen, wo der bzw. einer der Tantal > defekt ist, und daher die Stromaufnahme extrem steigt, richtig? Exakt. Es ist ein gewisser Grenzwert erlaubt. Alles darüber muss aussortiert und ggf repariert werden. > Und dabei ist man auf das Phänomen des schwankenden Versorgungsstroms > gestoßen? Die komplette Geschichte hinter der Geschichte zu erzählen würde den Rahmen sprengen. Aber ich habe es nicht mit einem "schwankenden" Strom zu tun. Der Stromverlauf ist ziemlich gut reproduzierbar. Der Stromverlauf hat sich nur nach Hinzufügen der Diode deutlich verändert. Aber auch hier ist der Stromverlauf reproduzierbar. Das Verhalten mag korrekt sein, ich kann es nur nicht vollständig erklären. Ich weiß nicht, wie sich eine Diode in diesem Bereich verhält. Ich habe eine längere Messereihe mit vielen Platinen gemacht. Der Ablauf ist automatisiert, um immer die exakt gleichen Bedingungen zu haben. Die Abweichungen sind nur gering und liegen im Bereich zu erwartenden Toleranzen. Ich habe die Messreihe mit und ohne Diode gemacht. Die Werte mit Diode sind etwas höher als ohne, aber über mehrere Platinen konstant und reproduzierbar. Ich bin mir sicher, dass der Messaufbau korrekt ist und ich auch sonst keine Fehler gemacht habe. Es gibt mit Sicherheit eine Erklärung, ich kenne sie nur nicht. Aber es wirkt auf mich, als würde die Diode selbst wie ein Verbraucher agieren, der in Reihe zu dem eigentlichen Verbraucher geschaltet ist. Eben nicht so wie ein in Reihe geschalteter Widerstand, sondern irgendwie anders. Eine bessere Erklärung fällt nicht nicht ein.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Leider zeigst du weder Bilder/Skizzen vom Aufbau Ich habe den Aufbau mit wenigen Worten erklärt. Mehr ist da nicht. Messwerte würden wenig bringen. Das System ist nach dem Einschalten in den ersten Sekunden noch relativ dynamisch und diese Dynamik hat sich mit der Diode verändert. Ich müsste da schon Screenshots oder noch besser Videos vom Oszi liefern, was ich nicht tun kann oder werde.
Markus B. schrieb: > Jens G. schrieb: > >> Welche Regelung? Aber eigentlich egal - dann ist eben die Regelung Kacke > > Wer das Gesamtbild nicht kennt sollte sich mit solchen Äußerungen > zurückhalten. Hier ist aber leider nicht der richtige Platz, um das > Gesamtbild aufzuzeichnen. Wieso? Eine Regelung, welche eine Diode in der Versorgung braucht, um stabil zu sein, ist schon was sehr exotisches ... >> ... >> Und wozu braucht eine Schaltung, die nur µA zieht, satte 1000µF? Da mißt >> Du ja eher die Restströme des dicken C statt die der Schaltung. > > Auf der Platine ist ein Funksender, der alle 10 Sekunden eingeschaltet > wird. Der Kondensator soll den Strom dafür liefern. Wie groß die > Leckströme sind weiß ich nicht. Genaueres weiß nur der Entwickler, aber > der ist schon in Rente... Oder tot. > > Durch die Diode verändert sich das gesamte Verhalten der Schaltung. Der > Strom stabilisiert sich ohne Diode nach dem ersten Senseimpuls bei ca > 10uA, mit Diode dauert es viel länger. Aha, und wenn man das hier noch dazu nimmt: > Das Messgerät zeichnet 100 Messwerte auf und bildet einen Mittelwert und > es hat auch die nötige Genauigkeit. Das passt schon. dann merkt man wieder, daß wie üblich wieder einige Salamischeiben fehlen. Nämlich, daß dann irgendwann sich der Strom offensichtlich doch noch auf 10µA einpendelt - richtig? Kein Wunder - wenn die Diode drin ist, wirkt die wie ein Vorwiderstand, wenn auch ein recht nichtlinearer. Der Sendeimpulse reißt die 3,6V eben um paar 100mV runter, und dann siehst Du eben danach den Wiederaufladevorgang des C um diese paar 100mV. Das zieht eben anfangs einen erhöhten, aber abklingenden Strom. Ohne Diode sacken die 3,6V eben nicht (sehr) ab, bzw. der Ausgleich ist vielschneller erledigt, so daß das weniger auffällt. Wozu Du da überhaupt einen Mittelwert bilden mußt, und damit die Russen verwirren tust, bleibt mir ein Rätsel ...
Jens G. schrieb: > Wieso? Eine Regelung, welche eine Diode in der Versorgung braucht, um > stabil zu sein, ist schon was sehr exotisches ... Regelungen, die Probleme mit dicken Caps als Last haben, sind nicht ganz so ungewöhnlich.
Jens G. schrieb: > Der Sendeimpulse reißt die 3,6V eben um paar 100mV runter, Da hätte die Schaltung aber ein echtes Problem. Der Spannungseinbruch ist tatsächlich nur minimal. Klar muss der Kondensator wieder aufgeladen werden. Aber die Diode hat, wenn es so wäre, einen größeren Einfluss auf den Ladestrom als ein 100 Ohm Widerstand. Den Mittelwert aus mehreren Messwerten bilde ich, weil bei solchen kleinen Messwerten unweigerlich ein nicht zu vernachlässigendes Rauschen dazu kommt. Das lässt sich in der Umgebung auch nicht vermeiden. Die Messung dauert auch nur eine Sekunde.
Markus B. schrieb: > Ich bin mir sicher, dass der Messaufbau korrekt ist und ich auch sonst > keine Fehler gemacht habe. Na dann, dann ist ja alles klar und wir können den Thread beenden. Warum fragst du dann wenn du alles weisst. Ach so, daß eine in Serie geschaltete Diode extra Strom aufnehmen kann widerspricht dem 1. Kirchhoffschen Gesetz, zumindest dann wenn wie von dir behauptet die restliche Schaltung exakt die gleiche Spannung sieht wie ohne Diode. Aber das kann dich ja in deiner Überzeugung alles richtig gemacht zu haben nicht bremsen, wer ist schon Kirchhoff. Markus B. schrieb: > Es gibt mit Sicherheit eine Erklärung, ich kenne sie nur nicht. Klar, und wir sollen sie ohne genaue Messwerte Oszilloskopverläufe und Ahnung über die Schaltung kennen? > Aber es > wirkt auf mich, als würde die Diode selbst wie ein Verbraucher agieren, > der in Reihe zu dem eigentlichen Verbraucher geschaltet ist. Ist es ja auch. Aber wenn deine Behauptung stimmt Markus B. schrieb: > Den Spannungsabfall > kompensiere ich jeweils so das an der Platine immer 3.6V anliegen. Dann kann die Platine nicht "wissen" das da eine Diode davorliegt, also kann sie sich nicht anders verhalten, sonst wäre das ein akausales System. > Eben nicht so wie ein in Reihe geschalteter Widerstand, sondern irgendwie > anders. Eine Diode ist KEIN Widerstand. Wenn dir das nicht klar ist, ist jede weitere Diskussion überflüssig weil dir dann dafür zu viel Wissen fehlt. > Eine bessere Erklärung fällt nicht nicht ein. Und unsere Erklärungsansätze glaubst du nicht. Wenn sich die Schaltung anders verhält, dann weil sie andere Spannungen am Eingang sieht. Nicht unbedingt statisch über den Effektivwert, sondern dynamisch. Nur da bräuchte man viel mehr Infos über die tatsächlichen Verhältnisse um irgendwas aussagen zu können.
Markus B. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Der Sendeimpulse reißt die 3,6V eben um paar 100mV runter, > > Da hätte die Schaltung aber ein echtes Problem. Der Spannungseinbruch > ist tatsächlich nur minimal. Ob paar 100 oder 10mV, ist jetzt egal, und hängt auch von der Sendedauer und Sendestrom ab. Aber der Ladevorgang wird durch die Diode wie bei einem Vorwiderstand gestreckt. > Klar muss der Kondensator wieder aufgeladen werden. Aber die Diode hat, > wenn es so wäre, einen größeren Einfluss auf den Ladestrom als ein 100 > Ohm Widerstand. Wenn der C "voll" ist, dann hat die Diode einen recht hohen (dynamischen) Widertand. > Den Mittelwert aus mehreren Messwerten bilde ich, weil bei solchen > kleinen Messwerten unweigerlich ein nicht zu vernachlässigendes Rauschen > dazu kommt. Das lässt sich in der Umgebung auch nicht vermeiden. Die > Messung dauert auch nur eine Sekunde. Ja, wenn aber sich der Aufladevorgang länger als diese eine Sekunde hinstreckt, und unmiottelbar nach dem Sendeimpuls mißt, dann hat man eben höhere Werte. Wo pendelt sich der Wert denn ein, wenn Du erst später mißt?
(prx) A. K. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Wieso? Eine Regelung, welche eine Diode in der Versorgung braucht, um >> stabil zu sein, ist schon was sehr exotisches ... > > Regelungen, die Probleme mit dicken Caps als Last haben, sind nicht ganz > so ungewöhnlich. Leider wissen wir nicht, von welcher Regelung er überhaupt spricht ...
Udo S. schrieb: > Wer misst misst Mist. wollte ich gerade..... aber es fehlt noch: "und wer viel misst, misst viel Mist"
Moin, Udo S. schrieb: > Eine Diode ist KEIN Widerstand. Ooch - ich weiss nicht, wenns tatsaechlich nur um so ein paar µA geht, ist eine Diode doch evtl. garnicht sooo weit weg von einem Widerstand. Aber ich haette angesichts der Gesamtsituation hier auch eher auf Zauberei getippt; bin jedoch mit dem schon hier geaeusserten "Spuk" auch voellig einverstanden. Das wirds wohl sein. Gruss WK
Der wunderliche Effekt könnTE auch dadurch entstehen, dass die Folgeschaltung durch falschen Arbeitspunkt in Schwingung gerät. Das werden wir jedoch bei dieser Salamitaktik nie erfahren.
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