Guten Tag, Ohne größeren Hintergrund habe ich mal folgende Frage(n): Kann ich einen klassischen Drei-phasen-Quecksilberdampfgleichrichter (230V 100A) als einfache (Gleichrichter-)Diode schalten? Oder birgt dies mir unbekannte Gefahren? Kann ich jeweils eine Anode für eine Villard-Schaltung (Spannungsverdoppler) benutzen, um so quasi drei einzelne Villard-Schaltungen parallel zu schalten? Diese am Ende wieder zusammenführen und eventuell Sieben; Die "Arme" des Gleichrichters dürfen (bei meinem Modell) jedoch nur 230V abbekommen oder? Hoffe die Fragen sind verständlich Grüße Donald
Davon abgesehen, dass die Dinger aufgrund ihres miesen Wirkungsgrades aus den Straßenbahngleichrichtern herausgeflogen sind (die produzieren unmassig Abwärme), geht das meiner Meinung nach nicht: die 3-Phasen-Gleichrichter sind so konstruiert, dass das Plasma von einer Anode zur nächsten springt. Was für einen Grund sollte es heutzutage noch geben, so einen Koloss zu betreiben? Siliziumgleichrichter dieser Leistungsklasse bekommt man doch mittlerweile, und die machen weniger Stress, Abwärme und UV. https://www.ebay.de/itm/324767326568?hash=item4b9da42168:g:q8oAAOSwudhhJ~cZ https://www.ebay.de/itm/163007447976?hash=item25f40043a8:g:9N8AAOSwuWha2M2P https://www.ebay.de/itm/403617441653?hash=item5df9796775:g:PfwAAOSw-itiYmxa
Das ist mir sehr wohl bewusst, bis auf die Optik haben die Apparate nur Nachteile. In einem Projekt soll jedoch einer verwendet werden, jedoch mit Funktion. Wobei sich diese je nach Möglichkeiten nur auf die Gleichrichtung beschränken.
Ist schon sehr nett Da sucht man als Student jemanden zur Unterstützung um seine eigenen Theorien und Prinzipien zu stärken, und trotz entsprechender Erklärung wird man hier zur Alternativlösung weitergeleitet. Danke! Wie vor kurzem erwähnt, es soll eher als ein A-N-S-C-H-A-U-U-N-G-S-O-B-J-E-K-T angesehen werden, nicht als effiziente Lösung. Sonst würden nach Ihrer Erklärung keinerlei Museen funktionieren. Hochachtungsvoll Donald
> die > 3-Phasen-Gleichrichter sind so konstruiert, dass das Plasma von einer > Anode zur nächsten springt. Aspekt 1 wäre demzufolge nur mit Hilfsanoden zu realisieren
Der Quecksilberdampfgleichrichter hat doch bestimmt eine Beschriftung mit der exakten Bezeichnung und damit läßt sich bestimmt ein Datenblatt finden, in dem man die nötigen Angaben finden kann.
In Jogis Röhrenbude, findet man einige Beispiele mit Hg-Gleichrichtern. http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Lars_Meyer-866-Showamp/Showamp.htm
Einphasenbetrieb ist wohl nur mit Tricks möglich, da bei Einphasenbetrieb immer eine Sperrphase von > 10ms an der Hg-Kathode entsteht. In dieser Zeit wird wohl das Plasma erlöschen. Brainstorming: Für Demobetrieb wäre eine Lösung mit 1-auf-3 -Wechselrichter denkbar. Wenn man da mit Rechteckspannungen arbeitet, evtl. auch noch mit Induktivitäten, die die Flusszeiten verlängern, könnte man auch mit tieferer Drehfrequenz als 50 Hz ein Wandern des Lichtbogens auf der Kathode sichtbar machen.
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Donald Dunlap schrieb: > trotz entsprechender Erklärung Nirgends stand im Eingangsposting eine "entsprechende Erklärung". Da stand "Ohne größeren Hintergrund". Ein solcher wäre allerdings einer sinnvollen Beantwortung deiner Frage sehr zuträglich gewesen. Peter R. schrieb: > Für Demobetrieb wäre eine Lösung mit 1-auf-3 -Wechselrichter denkbar. Hielte ich auch für die einfachste Variante. Ob allerdings ein Gleichrichter, der für einige 100 A konstruiert ist, mit nur wenigen Ampere noch sinnvoll arbeiten kann, könnte ein Problem sein. Die Spannung selbst ist sicher nicht so kritisch (außer zum Zünden), die Brennspannung des Plasmas liegt nur bei einigen Volt.
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Peter R. schrieb: > Für Demobetrieb wäre eine Lösung mit 1-auf-3 -Wechselrichter denkbar. > Wenn man da mit Rechteckspannungen arbeitet, evtl. auch noch mit > Induktivitäten, die die Flusszeiten verlängern, könnte man auch mit > tieferer Drehfrequenz als 50 Hz ein Wandern des Lichtbogens auf der > Kathode sichtbar machen. Hört sich ziemlich gut an Volker S. schrieb: > In Jogis Röhrenbude, findet man einige Beispiele mit Hg-Gleichrichtern. > > http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Lars_Meyer-866-Showamp/Showamp.htm Verwenden anscheinend auch andere Bastler diese Leuchtenden Gleichrichter Jörg W. schrieb: > Ob allerdings ein Gleichrichter, der für einige 100 A konstruiert ist, > mit nur wenigen Ampere noch sinnvoll arbeiten kann, könnte ein Problem > sein. Es gibt an dem Gleichrichter Hilfsanoden, die mit ein paar Ampere belastet werden, um den Lichtbogen aufrecht zu erhalten Die Idee mit der Verlängerung der Flusszeiten hört sich logisch an, dies würde ich zuerst ausprobieren. Vorher noch Schwefelpulver besorgen, um eventuell austretendes Quecksilber aufzusammeln; bei falschen Belastungen soll angeblich der Kathodenanschluss abschmelzen...
Donald D. schrieb: > bei falschen Belastungen soll angeblich der Kathodenanschluss > abschmelzen Naja, dafür müsstest du auch einiges an Leistung zur Verfügung haben. Quecksilber und Schwefel kannte ich noch nicht. Quecksilber amalgamiert gut mit Zink(pulver) und Kupfer, letzteres sollte möglichst blank sein. Frisch abisolierte Litze funktioniert recht gut. In einem Raum mit Publikum würde ich es allerdings nicht drauf ankommen lassen. ;-) Die originalen Hg-Gleichrichter in den Straßenbahn-Unterwerken saßen übrigens in einer Hülle mit einer "Schweißerscheibe" vor dem Fenster, denn es entsteht massiv UV im Betrieb. Sowas kann man hier im Energiemuseum besichtigen.
Verwende 2 Arme in Mittelpunktschaltung, den dritten entweder zum 2. parallelschalten oder besser ganz offen lassen. Dann hüpft der Strom zwischen den beiden hin und her. Bei wenigen Ampere schmilzt da nix, eher auf Mechanik aufpassen, keine punktuellen Belastungen. Am besten in einen Holzkäfig einbauen und gut polstern. Ein Kuststoff-Wanne unten einbauen, für den Fall der Fälle. Bei Metall besteht die Gefahr der Amalgambildung. Es gibt viele Varianten, steuerbare, mit Hilfsanoden etc. Youtube ist voll davon, dort kann man sich Vorbilder aussuchen. Welches Modell hast Du? wie groß? Viel Erfolg.
Tippgeber schrieb: > Bei Metall besteht die Gefahr der Amalgambildung. Wobei das nicht so tragisch ist, denn Amalgame sind recht stabile Legierungen. Das Zeug haben wir uns ja jahrelang in die Zähne schmieren lassen. ;-)
Aus Quecksilber und Schwefelpulver entsteht Quecksilbersulfid, das ist für den Menschen ungiftig. Und ist ja auch einfach zu besorgen.
Jörg W. schrieb: > Davon abgesehen, dass die Dinger aufgrund ihres miesen Wirkungsgrades > aus den Straßenbahngleichrichtern herausgeflogen sind Nunja, vor hundert Jahren kannte man nichts besseres. > Die 3-Phasen-Gleichrichter sind so konstruiert, > dass das Plasma von einer Anode zur nächsten springt. So isses.
Der CCC meinte: "Wir sind alle Simulanten". Dann lasse ihn doch im Video laufen oder bastle ein paar LEDs zur Beleuchtung dahinter, um ihn interessant zu machen. Das ist auf jeden Fall ungefährlicher.
oszi40 schrieb: > Der CCC meinte: "Wir sind alle Simulanten". Dann lasse ihn doch im Video > laufen oder bastle ein paar LEDs zur Beleuchtung dahinter, um ihn > interessant zu machen. Das ist auf jeden Fall ungefährlicher. Der soll betrieben werden oder zuallermindest so aussehen (*), oder nicht? (Wobei das nur im Betrieb möglich sein dürfte.) Äh...
Für Quecksilber-Historiker als Anschaungsobjekt. auch in dem Video: https://www.youtube.com/watch?v=MVdOOQxKQUY Einen ähnlichen Blinker wie im Video - nie geöffnet - bekam ich von einem Eisenbahner. Vlt. kommt das Ding ins Museum...
Nachtrag zur Funktion der Bahnblinker: Viel vergessenes Wissen zur porösen Keramik ist vmtl. verloren: https://rauschert.com/wp-content/uploads/2017/12/Artikel_Poroese_Keramik_CFI2014.pdf
Richte die Spannung doch einfach vorher gleich, dann kann die Entladung nicht mehr abreißen.
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