Ich bin durch das Bild https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Elektrotechnik)#/media/Datei%3AAbschirmung_des_magnetischen_Feldes.svg etwas verwirrt: der mittlere Fall suggeriert, dass ein ferromagnetisches Teil "alle" Feldlinien anzieht und es daneben kein Magnetfeld mehr gibt. Eine gewisse Abschwächung könnte ich mir aber schon vorstellen, aber von welchem Faktor kann man da ausgehen? Gibt es ein möglichst simples Tool, um 2D Magnetfelder zu berechnen?
Luky S. schrieb: > Ich bin durch das Bild > https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Elektrotechnik)#/media/Datei%3AAbschirmung_des_magnetischen_Feldes.svg > etwas verwirrt: der mittlere Fall suggeriert, dass ein ferromagnetisches > Teil "alle" Feldlinien anzieht und es daneben kein Magnetfeld mehr gibt. > Eine gewisse Abschwächung könnte ich mir aber schon vorstellen, aber von > welchem Faktor kann man da ausgehen? > Gibt es ein möglichst simples Tool, um 2D Magnetfelder zu berechnen? Ich glaube schon das sich ein Faktor von ca. 1000 berechnen läßt.
Luky S. schrieb: > Eine gewisse Abschwächung könnte ich mir aber schon vorstellen, aber von > welchem Faktor kann man da ausgehen? Zumindest ist der Faktor nicht linear zum Abstand. Versuche doch mal zwei gleiche Pole mit den Händen zusammen zu führen. Das vermittelt so ungefähr den Aktionsradius. mfg Klaus
Luky S. schrieb: > Ich bin durch das Bild > https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Elektrotechnik)#/media/Datei%3AAbschirmung_des_magnetischen_Feldes.svg > etwas verwirrt: der mittlere Fall suggeriert, dass ein ferromagnetisches > Teil "alle" Feldlinien anzieht und es daneben kein Magnetfeld mehr gibt. Ja, das sieht so aus, stimmt real aber nicht. > Eine gewisse Abschwächung könnte ich mir aber schon vorstellen, aber von > welchem Faktor kann man da ausgehen? Kommt auf die Permeabilität und Geometrie an. > Gibt es ein möglichst simples Tool, um 2D Magnetfelder zu berechnen? Ja, Maxwell 2D, gab es vor Äonen mal irgendwo zum Download. https://www.ansys.com/de-de/products/electronics/ansys-maxwell https://softadvice.informer.com/Maxwell_2d_Student_Version.html VORSICHT! Das sieht mir nach Malware aus!
Für eine 2D-Magnetfeldrechnung eignet sich das kostenlose FEMM ganz gut: https://www.femm.info/wiki/HomePage
Luky S. schrieb: > Eine gewisse Abschwächung könnte ich mir aber schon vorstellen, aber von > welchem Faktor kann man da ausgehen? die Abschwächung funktioniert sehr gut. Nimm 2 Magneten und versuche, deren Nordpole zusammen zu bringen. Klappt nicht! nimm einen kleinen Stahlklotz und "klebe" ihn an den Nordpol des ersten Magneten. Nun gehe von der anderen Seite mit dem Nordpol des zweiten Magneten an den Stahlklotz. Jetzt klappts. Der Magnet merkt durch den Stahl nichts davon, dass auf der anderen Seite ein Nordpol ist. Irgendwo wird es eine Grenzdicke geben, unterhalb derer die Nordpole sich noch "sehen". Das Experiment kann man auch bei Eric Laithwaite beobachten: https://www.youtube.com/watch?v=0tJfqMYHaQw&t=71 das Video ist eine echte Perle und obgleich es die Frage nicht quantitativ beantwortet sehenswert.
Och nee Leute...seit wann wird mit ferromagnetischen Materialien ein Magnetfeld gedämpft? Eieiei... Macht euch mal darüber schlau, was Permeablillität wohl bedeuten könnte. Und was ein Material, das eine relative Permeabillität in der Größenordnung 5000...20.000 aufweist dann wohl mit dem Magnetfeld anstellt.
Wühlhase schrieb: > Och nee Leute...seit wann wird mit ferromagnetischen Materialien ein > Magnetfeld gedämpft? Eieiei... > > Macht euch mal darüber schlau, was Permeablillität wohl bedeuten könnte. > Und was ein Material, das eine relative Permeabillität in der > Größenordnung 5000...20.000 aufweist dann wohl mit dem Magnetfeld > anstellt. Könnte ja sein, dass es auf einer Seite zwar stärker wird, dafür "dahinter" schwächer. Mach dich doch einfach mal schlau ;-)
Wühlhase schrieb: > Och nee Leute...seit wann wird mit ferromagnetischen Materialien ein > Magnetfeld gedämpft? Eieiei... Das Feld wird nicht gedämpft, aber es wird abgeschirmt. Die Feldlinien verlaufen im magnetischen Material, deshalb sind sie hinter dem magnetischen Material schwächer. Wobei das "hinter dem magnetischen Material" ziemlich schwammig ist, es kommt auf die Anordnung an. Als Beispiel ein paar Simulationsergebnisse mit femm. Man sieht eine zylindersymmetrische Anordnung. In der Mitte eine µ-Metall Kugel, darüber ein SmCo Magnet mit vertikaler Magnetisierung. Der zweite Anhang zeigt einen vertikalen Schnitt durch die Anordnung, entlang dem der Betrag von B gemessen wird. Der Magnet liegt auf der z-Skala im Bereich 15mm bis 20mm. Die B-Achse ist logarithmisch skaliert. 10mm oberhalb des Magneten beträgt die Flussdichte B = 11mT. 10mm unterhalb des Magneten (gerade in der µ-Metall Kugel) beträgt B=0,14µT Offensichtlich reduziert die Abschirmung B um diverse Größenordnungen. Direkt über der µ-Metallkugel ist B größer als oberhalb des Magneten - weil das µ-Metall die Flussdichte verstärkt und nicht dämpft. Aber trotzdem ist das innere der µ-Metallkugel abgeschirmt und annähernd feldfrei.
Luky S. schrieb: > Ich bin durch das Bild > https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Elektrotechnik)#/media/Datei%3AAbschirmung_des_magnetischen_Feldes.svg > etwas verwirrt: der mittlere Fall suggeriert, dass ein ferromagnetisches > Teil "alle" Feldlinien anzieht und es daneben kein Magnetfeld mehr gibt. > Eine gewisse Abschwächung könnte ich mir aber schon vorstellen, aber von > welchem Faktor kann man da ausgehen? > Gibt es ein möglichst simples Tool, um 2D Magnetfelder zu berechnen? Beim mittleren Fall ist die Effektive Länge der Feldlinien durch das Eisen so um gut 50% reduziert. Das Eisen hat ja viel Abstand von den Polen. Verformt das Feld außenrum deutlich (im Bild nicht enthalten). Einen „polabstand“ vom Eisen entfernt ist das Feld aber grob unverändert. Kannst dir etwa vorstellen wie ne gruppe von 10000 Schwimmern die von A nach B wollen. Die Landbrücke (Eisen) is zwar schneller, aber für alle 10000 wirds im Wasser auf direktem Weg zu voll. Also nehmen manche bissle mehr Wasser auf sich und schwimmen seitlich zum Eisen und manche schwimmen due ganze Strecke
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