Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo Bauform gesucht - kontaktloser Stelltrafo


von rbcn (Gast)


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Guten Abend,

ich überlege zur Zeit, mir einen Curve Tracer als Zusatzmodul zu einem 
alten einkanaligen Oszilloskop zu bauen. Zur Erzeugung der 
Wechselspannung wollte ich nicht, wie man es häufig sieht, einen Trafo 
mit mehreren Abgriffen verwenden, oder sie mit Opamps auf 
unterschiedliche Pegel verstärken, zwischen denen hin und her geschaltet 
werden kann. Mir ist klar, dass es viele erprobte Wege gibt, das zu tun. 
Aus Interesse wollte ich hier aber mal fragen, ob jemand so etwas wie 
einen Stelltrafo/Regeltrafo für sehr kleine Leistungen kennt. Ich habe 
mir überlegt, einmal folgendes zu testen:

Z.b. ein Reagenzglas außen bewickeln, außerdem einen Ferritstab 
bewickeln, der mit Wicklung genau in das Reagenzglas passt. Man könnte 
nun die Überdeckung und Kopplung der Spulen durch Verschiebung 
verändern, was die Ausgangsspannung einstellbar machen würde. Meinem 
Gefühl nach funktioniert solch ein Stabkern aber nur für hohe Frequenzen 
vernünftig, liege ich da richtig?

Kennt jemand eine Bauform von Trafo, bei der man durch mechanische 
Bewegung von Teilen das Übertragungsverhältnis ändern kann?

Grüße
Franz

von Andre G. (andgst01)


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Blöde Frage:
Warum braucht man einen einstellbaren Trafo um einen Curvetracer zu 
bauen?

von MaWin (Gast)


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rbcn schrieb:
> bei der man durch mechanische Bewegung von Teilen das
> Übertragungsverhältnis ändern kann?

Da bei deiner Konstruktion (im Gegensatz zum Stelltrafo) die 
Windungszahlen gleich bleiben  kannst du nur den Kopplungsfaktor ändern, 
nicht die Spannung (die ergibt sich dann je nach Belastung).

Schnapsidee.

Für curve tracer brauchst du strombegrenzte Spannungsquellen, also einen 
OpAmp.

von rbcn (Gast)


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MaWin schrieb:
> Da bei deiner Konstruktion (im Gegensatz zum Stelltrafo) die
> Windungszahlen gleich bleiben  kannst du nur den Kopplungsfaktor ändern,

Aber wären die Windungen, die sich nicht mehr im Feld der Primärspule 
befinden, nicht wirkungslos? Dadurch müsste sich doch die effektive 
Windungszahl ändern, oder nicht?

von Mark S. (voltwide)


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Ja, klar nimmt mit verminderter Durchflutung das 
Transformationsverhältnis ab. Eine technische Lösung die gut in die 
"goldenen Zwanziger" Jahre des vorigen Jahrhunderts passt.

: Bearbeitet durch User
von rbcn (Gast)


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Braucht man nicht, natürlich kann man auch mit einer festen 
Wechselspannung die U/I Kennlinie darstellen. Ich stehe aber auf 
unkonventionelle elektromechanische Lösungen und wollte es mal Testen, 
mit schaltbaren Widerständen zur Strombegrenzung und eben einem 
Mini-Stelltrafo, wenn es dafür eine geeignete Anordnung gibt.

von rbcn (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Eine technische Lösung die gut in die
> "goldenen Zwanziger" Jahre des vorigen Jahrhunderts passt.

So kommt es mir auch vor ;) Dann werde ich die Anordnung einfach mal 
testen. Ein Reagenzglas ist in der Drehbank schnell bewickelt...

von A-Freak (Gast)


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Das nennt sich "Drehtransformator" und wird in groooos benutzt um in den 
Hochspannungsnetzen die Phasenverschiebung anzupassen

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