Macht es einen Unterschied ob man einen Trafo oder einfach nur mit einem Ferit oder Eisenpulverkern arbeitet, ob man eine halb/Vollbrücke benutzt? Ich habe Vollbrücken bisher nur mit Trafos gesehen, daher die Frage. Im Grunde ist es doch aber wurscht ob Trafo oder nicht? Die Vollbrücke bietet doch immer den Vorteil den Kern doppelt zu nutzen, oder?
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KArl Fred M. schrieb: > Macht es einen Unterschied ob man einen Trafo oder einfach nur mit > einem Ferit oder Eisenpulverkern arbeitet, ob man eine halb/Vollbrücke > benutzt? > Ich habe Vollbrücken bisher nur mit Trafos gesehen, daher die Frage. > Im Grunde ist es doch aber wurscht ob Trafo oder nicht? Natürlich macht es einen Unterschied. > Die Vollbrücke > bietet doch immer den Vorteil den Kern doppelt zu nutzen, oder? Das ist der wesentliche Vorteil, aber ob das möglich ist, hängt auch von der Topologie ab. Ein Sperrwandler kann halt nicht so arbeiten (würde ja nix sperren), man braucht schon Flusswandler mit (Ferrit)Trafo. https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Vorwort/Vorwort.html
" Ein Sperrwandler kann halt nicht so arbeiten (würde ja nix sperren), man braucht schon Flusswandler mit (Ferrit)Trafo." hm,, ok, ich hätte gedacht mit einem Sperrwandler aber eben aktiven Dioden. Das es mit dem 0815 Sperrwandler nicht geht ist klar
KArl Fred M. schrieb: > Macht es einen Unterschied ob man einen Trafo oder einfach nur mit einem > Ferit oder Eisenpulverkern arbeitet, ob man eine halb/Vollbrücke > benutzt? Grundsätzlich geht beides, wie man an PC Netzteilen sieht, die praktisch immer nur eine Halbbrücke besitzen. Es ist eine Frage der nötigen Amplitude, die bei einer (idealen) Vollbrücke doppelt so hoch ist wie bei einer Halbbrücke. Im Prinzip das gleiche wie bei Audioendstufen - Brücke oder Single-Ended.
KArl Fred M. schrieb: > Macht es einen Unterschied ob man einen Trafo oder einfach nur mit einem > Ferit oder Eisenpulverkern arbeitet, ob man eine halb/Vollbrücke > benutzt? > Ich habe Vollbrücken bisher nur mit Trafos gesehen, daher die Frage. > Im Grunde ist es doch aber wurscht ob Trafo oder nicht? Die Vollbrücke > bietet doch immer den Vorteil den Kern doppelt zu nutzen, oder? A.: Ich verstehe das nun so, daß Dir nicht klar zu sein scheint, was der prinzipielle Unterschied ist von Trafo zu Speichertrafo UND von Eintakt- zu Gegentakt- Betrieb. Bei einem unisolierten Gleichspannungswandler hast Du eine unipolare DC zu DC Wandlung - eine Vollbrücke/H-Brücke ist aber dazu da, um Matthias S. schrieb: > Es ist eine Frage der nötigen > Amplitude, die bei einer (idealen) Vollbrücke doppelt so hoch ist wie > bei einer Halbbrücke. aus U_DC(gegeben) den VOLLEN SPANNUNGSHUB - und zwar im GEGENTAKT - auf die einzelne Primärwicklung eines Trafos (ohne Speicherfunktion) zu bringen. (Eigentlich könnte die Vollbrücke auch "Isolierten Gegentakt Boost" - nicht, wie MaWin sagte, "nur" Gegentakt-Flußwandler... allerdings mußt Du das, und die damit zu tun habenden Probleme/hierzu nötigen Modifikationen von Brücke und/oder Topologie (Hilfsschaltungen) gar nicht wissen --- wichtiger&einleuchtender sollte folgendes sein:) Und ihn somit so weit als irgend möglich auszunutzen - was dadurch passiert, daß er nur noch eine Primärwicklung hat, die bei vollem Tastgrad (also "PWM auf Anschlag", nur noch eine geringe Totzeit zw. dem Abschaltvorgang des Brückenzweiges 1 bis zum Einschaltvorgang des Zweiges 2) praktisch (fast) pausenlos in abwechselnder Richtung bestromt werden kann. ("Früher(tm)", bevor man integrierte Highside- (HS-Schalter floaten auf wechselndem Potential - die Ansteuerung muß also mit-floaten) Treiber kannte, und Halb- sowie auch Vollbrücken daher nur mit Gate Treiber Trafos möglich waren, nutzte man die "Klassische Gegentaktschaltung mit Parallelspeisung", mit zwei Lowside (GND-referenzierteen) Schaltern - wozu aber zwei "parallele" Trafo-Primärwicklungen mit ca. halbem Drahtquerschnitt nötig waren, die auch immer nur 1/2 der Zeit "voll bestromt" werden konnten... Und nein, das ist nicht das selbe/egal, bzgl. Verlusten - denn die Leitverluste von Wicklung und Mosfet-Bahnwiderstand sind von R und vom Quadrat des Stroms abhängig (P_Leit = I²R). Rechne mal...) Bei den gängigsten unisolierten DC-DC gibts als einziges induktives Bauteil eine_Speicherdrossel (anders z.B. SEPIC-Wandler u. weitere) - bei isolierten ein Trafo oder Speichertrafo. Unisoliert = Eintakt, wenn dann kann man "nur" die Speicherdrossel IN die Vollbrücke packen (und erhält einen 4-Switch-Buck-Boost - zugleich Strom- und damit Leistungs- bidirektonal, aber immer noch Eintakt - Wandler). Isoliert Eintakt mit Speichertrafo und 4 aktiven Schaltern = ebfs. Synchroner und bidirektionaler Flyback (isolierte Version des grad zuvor genannten 4-Switch-Buck-Boost). Speichertrafo natürlich aber "aufrecht", wie sonst auch, nicht etwa wie die Drossel "liegend". Z.: Flyback ist isolierte Version des Buck-Boost (Inverswandlers). (Beide gibt es auch mit weniger aktiven Schaltern, wie Dir sicher schon bekannt war.) Diesen A-Z Bogen wollte ich spinnen, äh, spannen, um Dir so evtl. einiges klarer zu machen. Vielleicht funktioniert es, vielleicht nicht. Vielleicht hilft es Dir auch erst später mal was (wenn Du weiter bist - "Fundamentals of Power Electronics" (Maksimovic) ...die "richtige" Buchversion (als E-Book gibt es leider beides, die "richtige" und eine, die aus lauter "Info-Folien" besteht)... wäre angebrachte Lektüre für echte Schaltwandler-Interessierte. Verlangt halt Englisch-Kenntnisse, und ohne Vorbildung in dieser Richtung auch ein gut Teil Mathe-Nach-Hilfe / fleißige -Holung. Geht, wenn auch zeitaufwändig, tief ins Switcher-Verständnis... Ob Du das überhaupt willst, ist eine ganz andere Frage, aber die No. 1 - Möglichkeit vorzuenthalten, ist nun auch nicht meine Art.
Maks I. Movic - Fan schrieb: > Bei einem unisolierten Gleichspannungswandler hast Du eine unipolare > DC zu DC Wandlung - eine Vollbrücke/H-Brücke ist aber dazu da, um > aus U_DC(gegeben) den VOLLEN SPANNUNGSHUB - und zwar im GEGENTAKT - > auf die einzelne Primärwicklung eines Trafos (ohne Speicherfunktion) > zu bringen. Klar wird die Gegentakt-AC nach dem Trafo wieder gleichgerichtet. Sonst wäre es ja kein DC-DC. (Als Buck/Step-Down ist noch eine Speicherdrossel nach dem Trafo - zumindest bei geregelten Wandlern. Aus dem Trafo kommt dann das, was ansonsten - ohne - vom aktiven Schalter an den Gleichrichter gelangte... nur halt "mal Übersetzungsverhältnis".) Gleichrichten tut deswegen jeder DC-DC - es ist immer mindestens ein aktiver Schalter und mindestens ein Gleichrichter (durch Diode ersetzbar, bei Synchronwandlern wurde das nicht gemacht). > Bei einem unisolierten Gleichspannungswandler hast Du eine unipolare > DC zu DC Wandlung (Der Inverswandler macht natürlich negative aus positiver Spannung, aber "eigentlich" nur durch eine Verschiebung von GND nach "oben" - indem die Drossel anders als bei Buck oder Boost immer die gesamte Leistung übertragen muß (kein Anteil von U_ein direkt parallel zu einem Anteil von U_aus liegt), und entspr. Schalter-Positionierung. (Einen negativen Spannungshub schafft man mit Eintakt nicht.)
Und braucht man für Eintakt auch nicht. Daher auch keine z.B. zwei Vollbrücken mit Drossel dazwischen oder so Späße... man kann ja jedes Drosselende nur einmal entweder an U_B oder GND legen. :-) (Isoliert (Trafo dazw.) gibt es zwei Vollbrücken natürlich schon: "Dual Active Bridge".)
Matthias S. schrieb: > Im Prinzip das gleiche wie bei Audioendstufen - Brücke oder > Single-Ended. "Dual Active Bridge (DAB)" wäre bei Audio-Amps "Bridged Bridge". (Auch bei der DAB hat man - wie bei der Bridged Bridge - ja szsg. "isolierte Rails, eine bei jeder Vollbrücke". Nur die DAB macht aus einer Rail eine zweite isolierte, und die Bridged Bridge braucht_zwei_isolierte_Rails_um_zu_funktionieren.)
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