Forum: Haus & Smart Home Niederschlagsmesser


von Achim (Gast)


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Hat jemand Erfahrungen mit Niederschlagsmessern (Niederschlagsmenge)? 
Ich bin auf der Suche nach einem mit vernünftiger Qualität:
* hochwertig (kein China-Schrott)
* Impulsausgang oder offen gelegtes Datenprotokoll
* wartungsarm
* frostsicher
* Preis < 1.000 € inkl. MwSt.
* als Privatperson kaufbar

Ich möchte das Ganze in mein selbstgebautes Smarthome-System 
integrieren.

von oszi40 (Gast)


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Achim schrieb:
> in mein selbstgebautes Smarthome-System integrieren.

Die Stunde der Wahrheit kommt oft bei Frost. Der Frost hat mir schon 
einige gefüllte Messbecher gesprengt. Mal bei ELV.de gestöbert? 
https://de.elv.com/technik-fuer-ihr-zuhause/klima-wetter-umwelt/wetterstationen/

von Helmut -. (dc3yc)


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Ich würde mir einen einfachen Regenmesser mit Wippe als Ersatzteil 
besorgen, die Elektronik rauswerfen und an den Reedkontakt ein Kabel 
anschließen sowie zwei Heizfolien für KFZ-Spiegel mit Thermostat 
einbauen. Günstig, robust und selber was gebaut!

von Martin R. (mme)


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Der Link sieht gut aus:
https://www.lufft.com/de-de/produkte/niederschlags-sensoren-304/ott-wad-200-regenmesser-2420/
Die haben alle möglichen Varianten.

Aber Preise stehen keine dabei. Und Privatpersonen werden die wohl auch 
nicht beliefern.

Ich denke für die genannten 1.000 Euro sollte sich was robustes finden 
lassen. Bei ELV glaube ich eher nicht, daß sich da was findet, was mehr 
als 2 Jahre überlebt. Zudem sind das dann meist Funklösungen ohne 
offenes Protokoll.

von Martin R. (mme)


Angehängte Dateien:

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Der ist preislich OK:
https://www.meteorologyshop.eu/sensoren/niederschlagsensoren/hybrid-niederschlagsmesser/208/automatischer-niederschlagsmesser-nach-joss-tognini-15189?number=06.04.01.06

Anleitung anbei. Ob man die Variante mit Heizung zwingend benötigt? 2 
Heizungen mit 70 W + 80 W sind nicht gerade wenig Leistung.
Was passiert, wenn man nicht heizt und es gefriert?

Beitrag #7072768 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dragan Wesler (Gast)


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Kann man sich so ein Teil nicht selber bauen? Ober Metalltrichter dran 
und unten einen Turbinenzähler, der die Menge mißt? Zum Beispiel 
Turbinenrad mit Magneten dran und Hallsensor (bzw. Reedkontakt), der das 
Signal abgreift.

von Clemens S. (zoggl)


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von Uwe B. (uwebre)


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Achim schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen mit Niederschlagsmessern (Niederschlagsmenge)?
> Ich bin auf der Suche nach einem mit vernünftiger Qualität:

Ich hätte einen ANS 410 von Eigenbrodt für dich. Impulsausgang, 
Druckmessystem, beheizt.
Auflösung 0,1mm Niederschlag.

Braucht aber gut Strom. Heizung möchte 24V/6A (natürlich nicht dauernd), 
Elektronik 12V/2A.

Laut Vorbesitzer funktionsfähig, von mir nicht geprüft.
Müsste ich 120,- Euro für haben plus Versand.

Betriebs und Wartungsanleitung kann ich scannen.

Uwe

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Ich kenne leider nur B2B Händler. Auf Privatpersonen die schnacken aber 
nicht kaufen. das es nicht gebacken kriegen und reklamieren, “zur 
Ansicht bestellen”, haben die keine Lust.

Gegen Frost nimmt man Heizung, ausserdem will man Schnee schmelzen.
(Wie schon erwähnt: Das ist ein solides Energiegrab)

Young und Texas Electronics haben da was sehr robustes. Sowas wird auch 
von Metereologen in unbemannten Stationen in Weitwegistan eingesetz.
1000 eur reichen.
Mehr als einen Impuls (Reed an der Wippe) machen die auch nicht.
Trichter und Wippengrösse je nach Klimazone.

In der GLT/Haustechnik nutze ich normal nur DO Sensoren (zB Produal 
RV2-24), wie du sie vom KFZ kennst. Die Dinger sind zuverlässig und um 
zu wissen ob die Fenster zufahren sollen, reicht es mir ob es regnet, 
ich bin kein Landwirt oder Gärtner der wissen will wieviel es regnet.

von Wolfgang (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> In der GLT/Haustechnik nutze ich normal nur DO Sensoren (zB Produal
> RV2-24), wie du sie vom KFZ kennst. Die Dinger sind zuverlässig und um
> zu wissen ob die Fenster zufahren sollen, reicht es mir ob es regnet,
> ich bin kein Landwirt oder Gärtner der wissen will wieviel es regnet.

Das ist schön für dich. Achim will aber die Niederschlagsmenge 
bestimmen.

von Martin R. (mme)



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Ich habe heute zufälligerweise ein Newsletter bekommen, in dem der 
"Hydreon RG-15 Optical Rain Gauge" enthalten war. Ist ein 
Regenmengenmesser ohne bewegliche mechanische Teile. Sieht auf den 
ersten Blick ganz gut aus und kann man mit RS232 kommunizieren.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Teil?

von Helmut -. (dc3yc)


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"±10% in our controlled environment"

Naja, ich weiß nicht... Und das "controlled environment" wird nirgends 
definiert. Der andere Typ wird mit +-36% angegeben. Also so richtig 
messen kann das Ding anscheinend nicht. Nur schätzen, ob's regnet oder 
die Sonne scheint. Und bei Schnee steigt er auch aus. Für meine 
Wetterstation nicht brauchbar.

von HolgerT (Gast)


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Die oben geäußerte Skepsis zum RG-15 kann ich nur untermauern. Ich 
betreibe so ein Ding seit Anfang des Jahres im Testbetrieb.

Erstes Problem war, daß die Versorgungsspannung sehr sauber sein muß. Am 
besten unmittelbar am Gerät ein 78[LS]05, wenn die Versorgungsleitung 
länger als 1 Meter ist. Andernfalls werden false-positive Events gezählt 
(konnte ich beobachten und wurde so vom Hersteller bestätigt). Nachdem 
ich die Spannungsversorgung überbeitet hatte, loggt der Sensor jetzt 
seit Mitte April.

Nachfolgend die gemessenen Werte im Vergleich zu einer professionellen 
Wetterstation, die sich etwa 1,5km Luftlinie entfernt befindet:
1
Monat    DWD [mm]    RG-15 [mm]    delta [%]
2
   5      30,64        30,88          0,8%
3
   6      29,6         22,62        -23,6%
4
   7      44,88        40,18        -10,5%
5
   8      62,72        56,1         -10,6%
6
   9      48,29        41,6         -13,9%
7
  10      30,63        23,36        -23,7%

Ich überlege, ob es überhaupt sinnvoll ist, den Sensor in den 
Regelbetrieb zu überführen, sprich die Daten auf dem Web-Interface 
verfügbar zu machen.

von Ich (Gast)


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HolgerT schrieb:
> Nachfolgend die gemessenen Werte im Vergleich zu einer professionellen
> Wetterstation, die sich etwa 1,5km Luftlinie entfernt befindet:

Bei 1,5km Luftlinie sagt der Delta Wert wohl nicht wirklich viel über 
die Genauigkeit aus.

Beitrag #7239581 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Zum Vergleich wird ein ganz normaler Messtrichter mit Behälter daneben 
gestellt. Der Summenwert muss gleich sein.

von HolgerT (Gast)


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Ich schrieb:
> Bei 1,5km Luftlinie sagt der Delta Wert wohl nicht wirklich viel über
> die Genauigkeit aus.

Ich denke schon. Hier gibt es keine Berge, Felswände o.ä., was die 
(fast) durchgängige negative Abweichung erklären könnte. Alles flach. 
Die Abweichungen sollten sich mitteln. Tun sie aber nicht.

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Martin R. schrieb:
> Bei ELV glaube ich eher nicht, daß sich da was findet, was mehr
> als 2 Jahre überlebt. Zudem sind das dann meist Funklösungen ohne
> offenes Protokoll.

Früher hatten die selbst Sensoren dafür entwickelt, die kamen an die 
guten WS 7000 und 9000 Serien dran.
Vielleicht findet sich irgendwo in deren Zeitschriften noch Doku dazu.
Hach, waren das schöne Zeiten...

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