hallo Leute, immer häufiger sehe ich das verschiedene Autohersteller 230V Schuko-Steckdosen verbauen. Für Wohnmobile oder Inselanlagen gib es ja auch mobile Wechselrichter in verschiedenen Größen. Jetzt zu meiner Frage... In einer Hausinstallation muss ja alles nach vde 0100 geprüft werden. Für eine vernünftige Erdung muss gesorgt werden und das ganze auch nachgemessen werden und auch muss jede Steckdose überprüft werden. Schutzleiter durchgängig Fi muss getestet werden... Ob das alles in der Praxis gemacht wird ist ein anderes Thema aber zumindest ist es Vorschrift. Jetzt gibt es aber Auto-Hersteller, oder auch LKWs, Wohnmobile die 230V Steckdosen haben und ich meine Autos sind ja alles andere als geerdet die stehen immerhin auf Gummireifen :D und ein Fi ist ja auch nicht verbaut. Ist das ganze denn überhaupt zulässig? Wenn ja welchen Normen/Vorschriften unterliegt das Ganze? Gleiche frage bei zum Beispiel Inselanlagen bei Gartenhäusern etc. Sieht man ja auch häufiger 3Pv platten laderegler Autobatterie und 12V Wechselrichter... danke für die Auskunft Gruß
Schau mal hier als Frage aus der Praxis: https://www.elektropraktiker.de/nachricht/steckdose-mit-ac-230-v-in-serienfahrzeug/
Peter schrieb: > Ist das ganze denn überhaupt zulässig? Ja > Wenn ja welchen > Normen/Vorschriften unterliegt das Ganze? VDE 1…unendlich Oliver
also die aussage ja und 1-unendlich ist nicht wirklich hilfreich. Wie würde sowas denn aussehen also dann dementsprechend wirklich komplett ohne Erdung? und Fi´s sind ja auch nicht verbaut in solchen Fahrzeugen. Kann mir das einer erklären ,wie sowas normkonform aussieht? Eine solche Anlage wie zum beispiel häufig in Wohnmobilen etc. ohne erde und ohne Fi kann ja nicht richtig sein oder ?
Les dir den Link mal in Ruhe durch, da steht drin: Ist alles gefordert! RCD und die gesamten Vorschriften müssen eingehalten werden.
Peter schrieb: > Anlage wie zum beispiel häufig in Wohnmobilen etc. ohne erde und ohne Fi > kann ja nicht richtig sein oder ? Da ist aber in der Regel ein RCD verbaut. Und wenn das gesamte Netz im Wohnmobil von einem Wechselrichter versorgt wird, muss in dieser Zeit N und PE vor! dem RCD gebrückt werden damit der RCD funktionieren kann. Bessere Wechselrichter wie Victron haben das intern schon über dicke Relais realisiert. d.h. Sobald die Spannung 230V Eingang des WR nicht mehr vorhanden ist wir das Netz abgetrennt der Wechselrichter auf den Ausgang geschaltet und am Ausgang N und PE mit einem Relais gebrückt. Dahinter kommt dann der normale 2 polig schaltende RCD. Eine "Erde" am Wohnmobil ist nötig.
Peter schrieb: > ohne erde und ohne Fi > kann ja nicht richtig sein oder Ein IT Netz hat auch keine Erdung und keinen FI/RCD. Der Link von Stefan ist gut. Es gibt dafür also eine Norm. Dort steht dann ja auch: "Sollte nun mehr als ein elektrisches Betriebsmittel im Fahrzeug betrieben werden, eventuell auch mit unterschiedlichen Schutzklassen, dann muss im Fahrzeug ein eigenständiges TN-S-Netz mit RCD oder ein Versorgungsnetz Schutztrennung mit Potentialausgleich und IMD-Überwachung errichtet werden"
Die Lobby pflastert das Land bis zur Unbeweglichkeit mit Normen zu und der µC.net-Florist klatsch Beifall, nicht das aus den 42 tödlichen Stromunfällen nächstes Jahr 43 werden. Oder wir zählen tödlich mit dem E-Auto Verunfallte generell zu den Stromtoten, dann hat man auch noch einen guten Vorwand die Millionste VDE einzuführen. Die VDE ist der Halbgott in Weiß für den µC.net gläubigen. Eine Diskussion über Inhalt und Sinnhaftigkeit ist Blasphemie.
Wenn! die 230V aus der Bordelektronik generiert werden: Überlege mal, wie da ein RCD funktionieren sollte. Der funktioniert in der Hauselektrik, weil das Versorgungsnetz im Sternpunkt geerdet ist. Wenn du nun einen Außenleiter dieses Netzes berührst, fließt ein Fehlerstrom über diese Erdverbindung in den Sternpunkt zurück, welchen der RCD detektieren kann. Ein Inselnetz im PKW ist das aber per se nicht. Das ist, als wenn du hinter einem Trenntrafo werkelst. Die Einzige Gefahr, die hier besteht ist, dass du gleichzeitig L und N berührst. Das wiederum wird aber auch in der Hauselektrik nicht unbedingt den RCD zum auslösen bringen und bis die LSS reagieren ist es dann zu spät. Mein nächster Wagen wird auch eine 230V Steckdose haben aber die ist nur mit 150W belastbar. Also grob über den Daumen gepeilt 0,5A, was immer noch tödlich wäre wenn man links L und rechts N berührt. Die einzige sinnvolle Geschichte für einen RCD wäre bei Schutzklasse 1 Geräten, wenn es zu einem Schluss zum Gehäuse kommt. Das könnte ein dort eingebauter RCD tatsächlich erkennen und dann abschalten.
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Es ist ein Unterschied ob mobil ein Verbraucher galvanisch getrennt angeschlossen wird, oder ein Mininetz betrieben wird.
Christian B. schrieb: > Der funktioniert in der > Hauselektrik, weil das Versorgungsnetz im Sternpunkt geerdet ist. Man muss vor dem Betrieb des elektrischen Rasierers erst einmal einen 2m Erdungsstab einschlagen! Es ist also zwingend notwendig bei der Installation einer 230V Steckdose einen Vorschlaghammer dabei zu haben um den Erdungsstab zu installieren. Bei der zwingend notwendigen technischen Abnahme und Eintragung in die Fahrzeugpapiere unter Punkt 4711 vom TÜV wird auch überprüft ob beides im oder am Fahrzeug ständig vorhanden ist. Eine Halterung für beides muss von außen zugänglich sein! Es findet dann auch eine zweijährliche Zusatzprüfung nach VDE081415 zur HU statt, ähnlich der Gasdichtigkeitsüberprüfung. ;-)
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Titel-Kalligrapher schrieb: > Die Lobby pflastert das Land bis zur Unbeweglichkeit mit Normen zu und > der µC.net-Florist klatsch Beifall, nicht das aus den 42 tödlichen > Stromunfällen nächstes Jahr 43 werden. Oder wir zählen tödlich mit dem > E-Auto Verunfallte generell zu den Stromtoten, dann hat man auch noch > einen guten Vorwand die Millionste VDE einzuführen. Die VDE ist der > Halbgott in Weiß für den µC.net gläubigen. Eine Diskussion über Inhalt > und Sinnhaftigkeit ist Blasphemie. ich klatsche nicht, ich musste gerade herzlich über deinen zutreffenden Beitrag lachen :-) VDE Verein Dummer Eigenbrötler*innen
Peter schrieb: > In einer Hausinstallation muss ja alles nach > vde 0100 geprüft werden. Naja, nicht so ganz AFAIK. Bis zum Hausübergang fordert der Stromversorger irgendwas. Danach kannst machen was du willst. Ist halt nur eine Frage der Haftung.
wenn die "grossen Konzerne" was verbauen, dann dürfen die das! Und WENN etwas vorher nicht gedurft wurde, stehen die dafür mit der Politik im Dialog.
Ich kenne es nur so, daß auch Inselnetz oder Wohnwagen RCD haben. Man könnte theoretisch auch IT-Netz bauen mit Isolationsüberwachung, kostet aber teuer.
temp schrieb: > Da ist aber in der Regel ein RCD verbaut. Und wenn das gesamte Netz im > Wohnmobil von einem Wechselrichter versorgt wird, muss in dieser Zeit N > und PE vor! dem RCD gebrückt werden damit der RCD funktionieren kann. Genau so ist das. Der RCD funktioniert prinzipiell auch ohne Erde. Man muß nur dafür sorgen, daß es im Fehlerfall zwischen L und N zu einer Stromdifferenz kommt. Mit dem Brücken von PE und N vor! dem RCD tut man genau dies. Wenn das Wohnmobil autark genutzt wird geht es auch nicht anders. Bei Fremdspeisung kommt ja der PE prinzipiell über die Einspeisung mit. Da muß dann die Brücke raus. Es gibt da Anschaltboxen, die das alles automatisch können.
Christian B. schrieb: > Überlege mal, > wie da ein RCD funktionieren sollte. Überlege mal wie ein RCD funktioniert. Temp hat es korrekt beschrieben.
Christian M. schrieb: > Man muss vor dem Betrieb des elektrischen Rasierers erst einmal einen 2m > Erdungsstab einschlagen! Es ist also zwingend notwendig bei der > Installation einer 230V Steckdose einen Vorschlaghammer dabei zu haben > um den Erdungsstab zu installieren. Einen Schlagbohrer (mit Akkubetrieb) solltest Du auch dabei haben, damit Du den Erdungsstab auch auf dem betonierten Rastplatz einschlagen kannst.
es existiert ja erst mal kein Erdbezug bei einem Inselnetz aus dem Wechselrichter! Wer aber mehr als eine Steckdose nutzen will könnte Probleme bekommen. Besser ist Isolationswächter einzusetzen! Siehe hier: https://youtu.be/yjDA3jP_vc8?t=686
Welches Problem seht ihr denn das Fahrzeug an den PE anzuschließen und drinnen einen Fi zu betreiben? Bei mit sitzt das mit einem Netzvorrangschütz in der Fahrzeugelektrik. MfG Michael
Michael O. schrieb: > Welches Problem seht ihr denn das Fahrzeug an den PE anzuschließen und > drinnen einen Fi zu betreiben? ich sehe das Problem das ein Fahrzeug 1. isoliert über die Reifen auf der Erde steht! 2. nicht jede Installation sauber ist, vor allem in auswärtigen Campingplätzen kann man nie sicher sein das PE richtig funktioniert. 3. bei deinem Inselnetz Wechselrichter IM Camper, wo ist da PE? Ich glaube kaum das bei jedem Halt erst mal ein Erdspies eingeschlagen wird! Das hier portable Erde ist auch eher zweifelhaft: https://www.mikrocontroller.net/attachment/199782/Generator_Spike.jpg Joachim B. schrieb: > Siehe hier: > https://youtu.be/yjDA3jP_vc8?t=686 hat es gut erklärt, wenn das nicht einleuchtet kann man eh nicht helfen!
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