Hallo, was wird denn eigentlich mit einem Rundsteuersignal alles hin und hergeschaltet? Ich weiß dass es früher damit eine HT/NT umschaltung gemacht wurde. Aber das hat man ja nicht zug mal am Tag hin und her geschaltet, doer doch? Ich frage deshalb da bei mir gerade die LEDs im gedimmten Zustand (Phasenanschnitt) öfters mal flackern - meist zu geraden Uhrzeiten wie 12:00, 18:30, 19:00 und 20:00Uhr Beitrag "Gedimmte LED Flackern" Was wird da noch alles damit gemacht? Danke
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Strassenbeleuchtung aber nur dort wo man noch nicht auf IoT Kommunikation umgestiegen ist.
Sebastian L. schrieb: > Strassenbeleuchtung > aber nur dort wo man noch nicht auf IoT Kommunikation umgestiegen ist. ...wer Funk kennt, nimmt Kabel (zumal dann, wenn es das eigene Kabel-Netz ist). Zu den oben genannten kommen noch Laststeuerung und Lastregelung als weitere wichtige Aufgaben und das gerade jetzt, wo der "Zappelstrom" (Solar, Wind) die Energieverteilung in den Netzen stresst.
Harald A. schrieb: > Helmut K. schrieb: >> ...wer Funk kennt, nimmt Kabel > > Wer Funk KANN nimmt Funk. Na klar, alles Deppen die Stromerzeuger, Netzbetreiber und Stadtwerke. Weil das Stromnetz im ganzen Land bis in die hintersten Winkel verfügbar ist, setzt man sich der Willkür der Mobilfunkbetreiber aus. Was hat das mit "Können" zu tun? Verfügbarkeit und Sicherheit ist das Thema.
Helmut K. schrieb: > Na klar, alles Deppen die Stromerzeuger, Netzbetreiber und Stadtwerke. > Weil das Stromnetz im ganzen Land bis in die hintersten Winkel verfügbar > ist, setzt man sich der Willkür der Mobilfunkbetreiber aus. Was hat das > mit "Können" zu tun? Verfügbarkeit und Sicherheit ist das Thema. Für Straßenlaternen wird inzwischen tatsächlich ganz gerne Mobilfunk genutzt. Da geht es dann auch darum, dass jede Laterne individuell parametrierbar ist. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, sei mal dahin gestellt. Wo sich Energieversorger sehr schwer tun, ist in wirklich kritischen Bereichen. Da braucht es entsprechende Zertifizierungen und entsprechend langsam geht es da in Richtung Funk. Siehe auch Smart Meter Gateways.
bullshit. Hier jedenfalls geht alle kommunikation übers Netz bis zur Trafostation. Wie soll ein Zähler ausm geschlossenen Stahlkasten raussenden?
Helge schrieb: > Wie soll ein Zähler ausm geschlossenen Stahlkasten > raussenden? Hier haben die Schaltsäulen und Transformerkioske aussen angeschraubte IP66 gekapselte Antennen. Die schwarze Plastikknubbel sind augenscheinlich.
Helge schrieb: > bullshit. Hier jedenfalls geht alle kommunikation übers Netz bis zur > Trafostation. Wie soll ein Zähler ausm geschlossenen Stahlkasten > raussenden? Gibt Anbieter die bauen außen einfach ne Antenne außen an dein Haus dran, basta!
Helmut K. schrieb: > Harald A. schrieb: >> Helmut K. schrieb: >>> ...wer Funk kennt, nimmt Kabel >> Wer Funk KANN nimmt Funk. > > Na klar, alles Deppen die Stromerzeuger, Netzbetreiber und Stadtwerke. > Weil das Stromnetz im ganzen Land bis in die hintersten Winkel verfügbar > ist, setzt man sich der Willkür der Mobilfunkbetreiber aus. Was hat das > mit "Können" zu tun? Verfügbarkeit und Sicherheit ist das Thema. Wieso sollte man sich der "Willkür der Mobilfunkbetreiber" aussetzen? Die Stadtwerke, das Strassenverkehrsamt, die Abfalltransporteure, die Wasserwirtschaft, das Grünamt und noch ein paar weitere haben hier in der Stadt ein eigenes flächendeckendes LoRaWAN Netz aufgebaut. Das Netz vermittelt Daten des Energiemanagement (u.a. Verbrauchsabrechnung), Verkehrsleitung, Grünpflege, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft etc pp. Ein Rundsteuersignal ist genau das - ein Steuersignal. Regeln kann man so nicht, es fehlt die Rückmeldung. Den Messwert des Pegelstand eines Brunnen, Zählschleifen im Strassenbelag usw. kann man so nicht ablesen. Die Wahl fiel hier auf LoRaWan weil es ein hochurbanes Umfeld ist. Anderswo sind andere Technikken womöglich passender. Datensignale auf Kraftleitungen aufzumodulieren ist fehleranfällig, da der saubere Sinus von 50 Hz ein Traum ist. Die Realität sind Transienten, Flicker etc pp. "Wer Funk kann nimmt Kabel" liest man immer wieder. Warum gibt es den DCF77? Das hat natürlich auch historische Gründe. Das NTP wurde in den 80ern spezifiziert. Der DCF77 funkt seit 1973 Zeitsignale.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rundsteuertechnik neben der Netzgebundenen Technik gibt es auch noch Langwellenfunk: > Der DCF77 funkt seit 1973 Zeitsignale. DCF77's Bruder und zwei weitere senden Rundsteuersignale aus auf 129,1 kHz: https://de.wikipedia.org/wiki/Funkrundsteuertechnik Eine Industrie-Arbeitsgruppe machte sich ab November 1992 die Aufgabe, das System zu definieren und Schnittstellen und technische Merkmale festzulegen. Gleichzeitig führte die Deutsche Telekom in den Jahren 1992 und 1993 einen Feldtest durch, der die Bitfehlerrate im vorgesehenen Langwellenkanal (Sender Mainflingen, 129,1 kHz) bei verschiedenen Baudraten feststellen sollte. Von der DeTeWe Funkwerk Köpenick GmbH wurden hierfür Funk-Messempfänger bereitgestellt. Im August 1993 ist daraufhin die Betriebsgesellschaft Europäische Funk-Rundsteuerung GmbH (EFR) gegründet worden. Gesellschafter waren damals die Berliner Kraft- und Licht AG (BEWAG), die Isar-Amperwerke in München, das Fränkische Überlandwerk in Nürnberg (heute N-ERGIE) sowie das Überlandwerk Unterfranken in Würzburg. Ebenfalls ab August 1993 wurden Feldtests mit ersten Prototyp-Funk-Rundsteuerempfängern durchgeführt. Mitte des folgenden Jahres konnten bei der BEWAG die ersten Fertigungsmuster der Funk-Rundsteuerempfänger eingebaut werden. Die Serienlieferung erfolgte ab 1995. Sendeanlagen Zurzeit wird die Funkrundsteuerung über drei Langwellensender, den Sendeanlagen in Mainflingen bei Frankfurt am Main, dem Sender Burg bei Magdeburg sowie seit 2006 der Sender Lakihegy bei Szigetszentmiklós, Ungarn betrieben. Die beiden Sender in Deutschland sind – bis Ende 2007 zur Telekom-Tochter T-Systems gehörend – heute im Eigentum der Media Broadcast GmbH und werden im Auftrag der Europäische Funk-Rundsteuerung GmbH (EFR) betrieben. Der Rundsteuersender in der Sendestelle Mainflingen, wo sich auch der Zeitzeichensender DCF77 befindet, arbeitet mit einer Nennleistung von 100 kW auf der Frequenz 129,1 kHz (DCF49), der Sender Burg mit 50 kW auf 139 kHz (DCF39) und der Sender Lakihegy mit 100 kW auf 135,6 kHz (HGA22).
Helmut K. schrieb: > Harald A. schrieb: >> Helmut K. schrieb: >>> ...wer Funk kennt, nimmt Kabel >> >> Wer Funk KANN nimmt Funk. > > Na klar, alles Deppen die Stromerzeuger, Netzbetreiber und Stadtwerke. > Weil das Stromnetz im ganzen Land bis in die hintersten Winkel verfügbar > ist, setzt man sich der Willkür der Mobilfunkbetreiber aus. Was hat das > mit "Können" zu tun? Verfügbarkeit und Sicherheit ist das Thema. Ich wollte eigentlich nur dieses bekloppte Argument, das anscheinend besonders gerne im uC-Foum verwendet wird, etwas ins richtige Licht rücken. Wenn man sowohl die Rundsteuersignale als auch verlässliche Funklösungen in den richtigen zeitlichen Kontext bringt wird ein Schuh daraus. Alles hat seine Zeit. Beide Verfahren haben systembedingte Nachteile, wobei die Rundsteuersignale früher durchaus ihre Berechtigung hatten, es gab ganz einfach nicht die Technik für solch eine Infrastruktur-Lösung. Aufgrund der Rückkanal-Fähigkeit von Funk ist das doch heutzutage das Mittel der Wahl. So lassen sich Parameter über den Zustand auch zurückübermitteln. Das Argument „Funk“ im Sinne von unzuverlässiger Übertragung zählt wohl kaum, da man es bei fehlgeschlagener Übertragung eben nochmal versuchen kann. Sicher kann man Ausfälle der Infrastruktur ins Feld führen, wenn das allerdings längerfristig passiert ist eine längerfristig eingeschaltete Straßenlaterne das kleinste Problem. Ich glaube auch nicht, das die für den eigentlichen Schaltvorgang eine Übetragung auslösen, das macht man doch eher über Timer und deren Aktualisierung und Synchronisation. Sicherheit kann man übrigens richtig gut machen. Wenn das in der Vergangenheit hier und da dilettantisch gelöst wurde ist das eher der Evolution der Dinge anzulasten, prinzipiell kann man es mit den heutigen Mitteln extrem sicher machen.
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Harald A. schrieb: > verlässliche > Funklösungen Definiere verlässliche Funklösungen. Das bekannte Rundsteuersignal wird man ggf. auch noch in Jahrzehnten nutzen können. Wenn aber wieder mal ein Betreiber von Funk Infrastruktur keinen Bock mehr hat weil es kein Geld bringt oder weil er Pleite geht, oder, oder, oder. Jede Funkinfrastruktur hat bei den Kosten das Nachsehen gegenüber einer kabelgebundenen Lösung, sofern das Kabel bereits liegt. Und auch wenn man es extra ziehen muss, hält das Kabel sicher kostengünstiger länger als eine Sendeanlage wie bspw. die von DCF77 ...
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Manuel X. schrieb: > Harald A. schrieb: >> verlässliche >> Funklösungen > > Definiere verlässliche Funklösungen. Definiere bitte „Willkür der Mobilfunkbetreiber“. > > Das bekannte Rundsteuersignal wird man ggf. auch noch in Jahrzehnten > nutzen können. > > Wenn aber wieder mal ein Betreiber von Funk Infrastruktur keinen Bock > mehr hat weil es kein Geld bringt oder weil er Pleite geht, oder, oder, > oder. > Es gibt schon ewig Lösungen für Mobilfunk, die nicht auf einen Netzbetreiber festgelegt sind. Wenn alles ausfällt, s.o. Kann man sicher auch kaupttreden, damit die 60er Jahre Rundsteuerlösung als sinnvollste Lösung hervorgeht. Meinetwegen ist das okay. Bzgl der Kosten muss man auch sehen, was ein Rückkanal bringen kann. Bei Rundsteuersystemen muss man ja zwangsläufig die klassischen personalintensiven Wege der Wartung beschreiten.
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Ich verlasse dieses F. schrieb: > Da geht es dann auch darum, dass jede Laterne individuell > parametrierbar ist. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, sei > mal dahin gestellt. Also wenn jede Laterne dann auch bei Bedarf direkt einen Leuchtmittel-Tausch anfordern kann, dann schiene mir das gar nicht mehr so unsinnig; eventuell könnten bis zur vollzogenen Instandsetzung der defekten Laterne auch noch die Nachbar-Leuchten etwas heller geschaltet werden bzw. im Energiespar-Betrieb (z.B. jede 2. Laterne aus) könnte man verhindern, daß infolge eines Ausfalls dann drei aufeinanderfolgende Laternen dunkel bleiben.
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