Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Timer-IC-Identifikation


von Klaus G. (schorschiii)


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Liebes Forum,

umfangreiche Recherchen im Web waren bis dato leider nicht Zielführend, 
so hoffe ich nun auf eure Hilfe!
Ich möchte Bereiche einer Netzteilschaltung für eine andere Applikation 
adaptieren. Nun befindet sich auf der Platine ein IC, welcher keinerlei 
Beschriftung trägt. Ich hatte zwischenzeitlich schon mehrere Geräte 
geordert, er ist aber immer komplett blank. So hoffe ich, dass Ihr mir 
bei der Identifikation helfen könnt!

Angaben zum IC:
-Pin1 Gnd
-Pin2 Rechtecksignal mit 64,3 kHz zwischen 0V und 5V
-Pin3 Rechtecksignal mit 64,3 kHz zwischen 0V und 5V (180° versetzt zu 
Pin2)
-Pin4 Gnd
-Pin8 +5V
Gehäuse:SOP8

Die 64kHz Rechteck könnte ich sicher auch problemlos mit einem NE555 
erzeugen, nur das Phasengedrehte Signal an Pin3 halt nicht. Ggf. habt 
ihr auch andere Lösungsansätze, die sich mit wenigen Bauteilen auf 
kleinster Fläche umsetzen lassen. Der NE556 ist halt schon deutlich 
größer, vor allem mit der nötigen Beschaltung.

Ganz lieben Dank vorab!!!

von MaWin (Gast)


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Ein IC dass ein phasenversetztes Rechtecksignal bestimmter Frequenz ganz 
ohne externe Bauteile erzeugt ist halt schon ein Spezial-IC, zumindest 
ein uC programmiert auf genau diese Frequenz.

Oder solltest du nur 'vergessen' haben die anderen Bauteile zu erwähnen 
?

von Oliver S. (oliverso)


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ATtiny25/45/85, oder ähnliche.

Oliver

von H. H. (Gast)


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Ein ATTiny13A hat die passende Belegung.

von Peter D. (peda)


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ATtiny25 könnte passen, die Pins 2, 3 sind dann /OC1B, OC1B.
Ein Programm für die 64kHz zu schreiben, ist kein Problem. Nur werden 
die restlichen Pins ja auch eine Funktion haben.
Die Signale werden auch nicht exakt invertiert sein, sondern noch eine 
Totzeit mit drin sein.

: Bearbeitet durch User
von Klaus G. (schorschiii)


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Vielen Dank für die Antworten!
Ja, es scheint ein ATtiny25 zu sein!

von Klaus G. (schorschiii)


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Die restlichen Pins sind tatsächlich NC.
Eine Totzeit konnte ich am Oszi nicht feststellen.

von Wolfgang (Gast)


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Klaus G. schrieb:
> -Pin3 Rechtecksignal mit 64,3 kHz zwischen 0V und 5V (180° versetzt zu
> Pin2)

Könnte es vielleicht einfach invertiert sein, oder was meinst du mit 
180° versetzt?
In dem Fall müsste ein Flankenversatz von mehreren Nanosekunden zu 
messen sein, oder was meinst du mit "Totzeit"? ;-)

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Wolfgang schrieb:

> Könnte es vielleicht einfach invertiert sein, oder was meinst du mit
> 180° versetzt?
> In dem Fall müsste ein Flankenversatz von mehreren Nanosekunden zu
> messen sein, oder was meinst du mit "Totzeit"? ;-)

Wenn ich mir "Figure 11-9. Phase Correct PWM Mode, Timing Diagram" im 
Datenblatt "ATtiny25/45/85 [DATASHEET] 2586Q–AVR–08/2013" auf Seite 75 
angucke, dann sind /OC1B (Pin 2) und OC1B (Pin3) tatsächlich ohne 
jegliche Totzeit gegeneinander invertiert.

Grüßle
Volker

von Peter D. (peda)


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Man kann beim ATtiny25 eine Totzeit einstellen, muß es aber nicht.
Mit der 64MHz-PLL sind auch erheblich höhere Ausgangsfrequenzen möglich.
Der Timer ist weit konfigurierbar und nach dem Init kann man die CPU 
einfach auf CLI + IDLE setzen.

von Stefan F. (Gast)


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Das Signal könnte auch per Software erzeugt sein, dann spielen die 
Eigenschaften der Timer gar keine Rolle.

von c-hater (Gast)


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Peter D. schrieb:

> Man kann beim ATtiny25 eine Totzeit einstellen, muß es aber nicht.

Genau so ist das.

> Mit der 64MHz-PLL sind auch erheblich höhere Ausgangsfrequenzen möglich.

Ja, nur sehe ich hier keinerlei Notwendigkeit dafür. Lt. OT handelt es 
sich doch um einen simplen Rechteckgenerator (und nicht etwa irgendwas 
mit PWM). Und dieses Rechteck soll 64,3kHz haben und an zwei Pins 
ausgegeben werden, an einem davon invertiert. Ich kann da nix von der 
Forderung nach einer PWM erkennen.

Das kann absolut jeder AVR8 leisten. Und darüber hinaus vermutlich sogar 
fast jeder sonstige realexistierende µC...

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