Hallo, ich habe mich gerade folgendes gefragt: alte Mainboards (z.B. 486er) verwenden für das BIOS ein EPROM. Dieses müsste ja eigentlich vor dem flashen, also vor einem BIOS Update via UV gelöscht werden. Trotzdem kann es aber beschrieben werden (via Flashtool unter DOS), ohne dass es vorher gelöscht wird. An welcher Stelle mache ich den Denkfehler?
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Verschoben durch Moderator
Ich glaube du verwechselst da das EPROM und das EEPROM, ersteres wird mit UV Licht gelöscht und elektrisch beschrieben, das zweitere elektrisch gelöscht und beschrieben.
Michael schrieb: > An welcher Stelle mache ich den Denkfehler? An der Bauart :) Es gibt URALTE Mainboards die NUR Eproms haben. Dann haben die irgendwann schnell gemerkt das das Stress macht wenn man ein Fehler in der Firmware hat. Also hat man in Variante 2 dann billige Eproms eingebaut und teure Löschbare EEproms mit wenig Speicher weil halt teuer. Da hat man dann die Fehlerkorrektur für den Festspeicher kein gemacht und ein paar Bits Einstellungen. Irgendwann reichte das nicht mehr, und die Festen EPROMS sind verschwunden. Ich persönlich habe nur die EProms bei meinen Floppy am C=64 einige Male getauscht. ;) Ich habe die alten immer noch im Keller liegen. ;)
Schlaumaier schrieb: > Also hat man in Variante 2 dann billige Eproms eingebaut und teure > Löschbare EEproms mit wenig Speicher weil halt teuer. Da hat man dann > die Fehlerkorrektur für den Festspeicher kein gemacht und ein paar Bits > Einstellungen. Nein, so etwas wurde nie gemacht. Direkt nach EPROMs wurden Flash-ROMs verwendet. Die sind pinkompatibel zu EPROMs, aber im Unterschied zu EPROMs eben im Motherboard selbst per Software programmierbar. Flash-ROMs kann man sehr ungenau auch als EEPROM bezeichnen, der große Unterschied aber ist der, daß nicht einzelne Speicherzellen gelöscht und neu beschrieben werden können, sondern nur sehr große Speicherblöcke, bei den ersten Varianten sogar das komplette Flash-ROM. Typische Vertreter für Flash-ROMs sind 28F010 (mit 1 MBit == 128 kByte Speicherkapazität), so etwas war im 32-poligen DIP-Gehäuse auf vielen Motherboards zu finden.
DerEinzigeBernd schrieb: > Die sind pinkompatibel zu EPROMs, aber im Unterschied zu > EPROMs eben im Motherboard selbst per Software programmierbar. OK. das kann sein. Weil die in meinen Augen damals gleich waren. Und wie gesagt ich habe sie niemals ausgetauscht. Nur bei der Floppy und das waren 100 % UV-Löschbare Eproms.
Erstmal sollten (E)PROMs sinvollerweise gesöckelt sein. Beim Löschen eines EPROMs (mit UV) werden darin alle Bits auf "1" gesetzt. Wenn es beschrieben (gebrannt) wird, werden die erforderlichen Bits auf "0" gesetzt. Man kann es danach natürlich erneut beschreiben und weitere Bits auf "0" setzten, ein setzten auf "1" ist aber ohne Löschen nicht möglich.
Michael schrieb: > Dieses müsste ja eigentlich vor dem > flashen, also vor einem BIOS Update via UV gelöscht werden. Trotzdem > kann es aber beschrieben werden (via Flashtool unter DOS), ohne dass es > vorher gelöscht wird. An welcher Stelle mache ich den Denkfehler? Wenn es sich "in circuit" erfolgreich beschreiben läßt, ist's kein EPROM, sondern ein EEPROM. So einfach ist das.
c-hater schrieb: > sondern ein EEPROM Wenn man "EEPROM" als Gattungsbegriff verwendet, der Flash-ROMs einschließt. Sonst nicht. Wie ich schon schrieb: Bei echten EEPROMs (beliebtes Beispiel 24C02 oder 93C46) lässt sich jedes Byte individuell löschen und neu beschreiben, bei Flash-ROMs eben nicht. Da muss mindestens die Page, wenn nicht gar der ganze Baustein gelöscht werden.
DerEinzigeBernd schrieb: > Wenn man "EEPROM" als Gattungsbegriff verwendet, der Flash-ROMs > einschließt. Ja, natürlich.
DerEinzigeBernd schrieb: > Schlaumaier schrieb: >> Also hat man in Variante 2 dann billige Eproms eingebaut und teure >> Löschbare EEproms mit wenig Speicher weil halt teuer. Da hat man dann >> die Fehlerkorrektur für den Festspeicher kein gemacht und ein paar Bits >> Einstellungen. > > Nein, so etwas wurde nie gemacht. Direkt nach EPROMs wurden Flash-ROMs > verwendet. Die sind pinkompatibel zu EPROMs, aber im Unterschied zu > EPROMs eben im Motherboard selbst per Software programmierbar. > > Flash-ROMs kann man sehr ungenau auch als EEPROM bezeichnen, der große > Unterschied aber ist der, daß nicht einzelne Speicherzellen gelöscht und > neu beschrieben werden können, sondern nur sehr große Speicherblöcke, > bei den ersten Varianten sogar das komplette Flash-ROM. > > Typische Vertreter für Flash-ROMs sind 28F010 (mit 1 MBit == 128 kByte > Speicherkapazität), so etwas war im 32-poligen DIP-Gehäuse auf vielen > Motherboards zu finden. Nein. 27xxx sind EPROMS, 28xxx EEPROMS und 29xxx FlashROMs. Alle 3 Typen gab es auf Motherboards, Teilweise auch OTP EPROM Typen ohne Löschfenster bei der Auslieferung als billigste Variante, die sind nicht reprogrammierbar, sondern mußten ausgetauscht werden. Gigabyte hat dann mal angefangen eine "grundsätzliche" BIOS Variante in einem billigen EPROM auf dem MoBo einzulöten die dann zum Einsatz kam, wenn der User sich "verflasht" hatte, um einen grundsätzlichen Weiterbetreib zu ermöglichen ohne das Board kostenaufwendig "debricken" zu müssen. It_Depends
Heute V. schrieb: > Nein. 27xxx sind EPROMS, 28xxx EEPROMS und 29xxx FlashROMs. Ganz so logisch war die Welt 1998 (noch) nicht, denn AMD schrieb im Datenblatt "Publication# 11559 Rev: H Amendment/+2 Issue Date: January 1998": Am28F010 1 Megabit (128 K x 8-Bit) CMOS 12.0 Volt, Bulk Erase Flash Memory. Auch die Aussage unseres "lieben Hassknechts" möchte ich relativieren c-hater (Gast) schrieb am 28.05.2022 14:43 > Wenn es sich "in circuit" erfolgreich beschreiben läßt, ist's kein > EPROM, sondern ein EEPROM. So einfach ist das. Nein, nur wenn es sich "in circuit" erfolgreich löschen bzw. mit '1' beschreiben lässt, denn ein klassisches UV-EPROM kann im eingebauten Zustand ebenfalls beschrieben werden, zumindest, wenn man vorhandene Einsen mit Nullen überschreibt. Wenn jetzt das Argument kommt, dass das UV-EPROM dafür eine Programmierspannung benötigt, dann muss ich leider darauf hinweisen, dass auch das oben erwähnte Am28F010 Flash-ROM dafür eine "Write and erase voltage 12.0 V ±5%" benötigte. Welcome to real live :-) Grüßle Volker
Schlaumaier schrieb: > OK. das kann sein. Weil die in meinen Augen damals gleich waren. Dann solltest du deine Augen mal untersuchen lassen. EPROMs haben ein Quarzfenster, alle elektrisch löschbaren Speicher nicht. Georg
Georg schrieb: > Schlaumaier schrieb: >> OK. das kann sein. Weil die in meinen Augen damals gleich waren. > Dann solltest du deine Augen mal untersuchen lassen. Das Problem sind nicht die Augen, sondern die oberhalb dieser liegende Bildverarbeitung. > EPROMs haben ein > Quarzfenster, alle elektrisch löschbaren Speicher nicht. Es gab noch zwei weitere Varianten: Maskenprogrammierte Speicher, wo die Software direkt im Herstellungsprozess mit kam - ohne Fenster und nie wieder änderbar. Und es gab OTP, One-Time-Programmable. Das waren EPROMs, wo man aus Kostengründen das teure Quarzglasfenster weg gelassen hat. Die waren also wie ein EPROM programmierbar, aber mangels Fenster nicht löschbar. OTPs gab es auch bei Mikrocontrollern, z.B. in der 68HCxxx-Familie.
Volker B. schrieb: >> Wenn es sich "in circuit" erfolgreich beschreiben läßt, ist's kein >> EPROM, sondern ein EEPROM. So einfach ist das. > > Nein, nur wenn es sich "in circuit" erfolgreich löschen bzw. mit '1' > beschreiben lässt, denn ein klassisches UV-EPROM kann im eingebauten > Zustand ebenfalls beschrieben werden, zumindest, wenn man vorhandene > Einsen mit Nullen überschreibt. Wenn jetzt das Argument kommt, dass das > UV-EPROM dafür eine Programmierspannung benötigt Nö, es kommt natürlich das überaus logische Argument, dass mit "erfolgreich" natürlich gemeint ist, dass nach dem Schreiben die Prüfsumme(n) stimmt/stimmen und deswegen der Rechner dann auch wahrscheinlich läuft... Alles andere können wohl nur ziemlich praxisferne Akademiker als "erfolgreich" bezeichnen.
Nie in ein Glossar/Abkürzungsverzeichnis geschaut?!
1 | PROM ... Programmable ROM |
2 | EPROM ... Erasable Programmable ROM |
3 | EEPROM ... Electrically Erasable Programmable ROM |
Wobei es auf vielen Web-sites tatsächlich falsch steht. Deshalb lohnt es sich auch ein 20+ altes Buch über "Computer Architektur" oder "Digitale Schaltungstechnik" zur Hand zu haben in der die Historie der Festwertspeichervom masken programmierbaren ROM bis zum multilevel Flash dargestellt wird. -- Da hier EEPROM und Flash in einem Topf geworfen wird. Zwischen beiden gibt es den wesentlichen unterschied, das Flash-ROM blockweise gelöscht werden kann, während bei EEPROM eher das Prinzip "alles oder nichts" gilt. Weitere Unterschiede konnen in der Spannungsversorgung bestehen.
Die Nomenklatur 27xx EPROM, 28xx EEPROM, 29xx FLASH, stimmt so nicht ganz. Vielmehr ist es so, das 28xx Typen mit 12V Programmierspannung sind, die wie die EPROMs wärend des Programmiervorgangs diese als Hilfsspannung benötigten. Die 29xx dagegen ließen sich ohne Hilfsspannung mit 5V umprogrammieren. Spätere Baureihen von parallelem FLASH hießen dann 39xx und 49xx. Die 28xx konnte man quasi als Schreibschutz verbauen, wenn z.b. auf einer PCI Karte keine 12V am Sockel lagen. Ich habe das mal im Falle eines SCSI Controllers praktiziert, den der Vorbesitzer beim Flashen des Mainboards gebrickt hatte. Der fühlte sich da gleich mit angesprochen. Das konnte durch das Ersetzen des 29xx durch einen 28xx nicht mehr passieren ;-)
Fpgakuechle K. schrieb: > Zwischen beiden > gibt es den wesentlichen unterschied, das Flash-ROM blockweise gelöscht > werden kann, während bei EEPROM eher das Prinzip "alles oder nichts" > gilt. Nö. EEPROMs können zellenweise gelöscht werden, d.h. jedes Byte einzeln. So jedenfalls machen es die diversen I2C- und SPI-EEPROMs und auch das EEPROM in den diversen AVR-Varianten.
DerEinzigeBernd schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Zwischen beiden >> gibt es den wesentlichen unterschied, das Flash-ROM blockweise gelöscht >> werden kann, während bei EEPROM eher das Prinzip "alles oder nichts" >> gilt. > > Nö. EEPROMs können zellenweise gelöscht werden, d.h. jedes Byte einzeln. Dann ist die Namensgebung falsch, oder hier wird Löschen mit Beschreiben verwechselt. > So jedenfalls machen es die diversen I2C- und SPI-EEPROMs und auch das > EEPROM in den diversen AVR-Varianten. Naja, das ist auch kein keiner ROM, sondern ein I2C /SPI Gerät mit internen Busco- und Speichercontroller. Das was der user als Read/Write Zugriff sieht ist das Bus-protocoll, nicht das Interface des ROM's. Schaltungstechnisch ist der Schritt zu Blockweisen Löschen genau der der vom EEPROM zum Flash führte. Aber die Marketing-Leute scherren sich halt wenig um Namens-Systematic und benennen es so wie es grad 'fancy' in der Zielgruppe ist. Siehe auch: Beitrag "Unterschied EEPROM gegen Flash"
Manfred schrieb: > Und es gab OTP, One-Time-Programmable. Das waren EPROMs, wo man aus > Kostengründen das teure Quarzglasfenster weg gelassen hat. Nein, das waren keine EPROMs (denn das "E" steht für erasable), das war das was man PROM genannt hat: (p)rogramable (r)ead (o)nly (m)emory Zumindest hatte ich das so um 1980 gelernt gehabt
Fpgakuechle K. schrieb: > Dann ist die Namensgebung falsch, oder hier wird Löschen mit Beschreiben > verwechselt. Sieh Dir doch bitte mal ein Datenblatt eines 24C02 an. Oder auch das eines alten EEPROMs wie das 2816 von SEEQ: https://datasheet.datasheetarchive.com/originals/scans/Scans-065/DSA2IH00169503.pdf Da gibt es keinen speziellen Löschzyklus, auch bei dem Ding kann jedes Byte einzeln beschrieben werden. Und das Teil ist 30 Jahre alt.
Fpgakuechle K. schrieb: >> Nö. EEPROMs können zellenweise gelöscht werden, d.h. jedes Byte einzeln. > > Dann ist die Namensgebung falsch, oder hier wird Löschen mit Beschreiben > verwechselt. EEPROMs werden byteweise gelöscht. Der Löschvorgang ist heutzutage aus Sicht des Anwenders Bestandteil des Schreibvorgangs. Bei ganz alten EEPROMs musste man tatsächlich erst 0xFF in die Zelle schreiben, und dann in einem zweiten Zyklus den gewünschten Wert. > Schaltungstechnisch ist der Schritt zu Blockweisen Löschen genau der der > vom EEPROM zum Flash führte. Exakt. Beim FlashROM kann man keine einzelnen Bytes mehr löschen, sondern nur ganz oder gar nicht. Das spart im Vergleich zur klassischen EEPROM-Zelle einiges an Chipfläche. Und es spart Zeit, daher der Name. Beim Flash sind Löschen und Schreiben naturgemäß getrennte Vorgänge. Gelöscht wird alles gleichzeitig (größere Speicher sind in Pages unterteilt, aber am Prinzip ändert das nichts), geschrieben wird dann byteweise.
Soul E. schrieb: > . Bei ganz alten EEPROMs musste man tatsächlich erst 0xFF in die Zelle > schreiben, Du bist dir da ganz sicher?
Könnte man kosten sparen, wenn man EPROMS produziert, aber dann eine UV Led rein packt?
michael_ schrieb: > Soul E. schrieb: >> . Bei ganz alten EEPROMs musste man tatsächlich erst 0xFF in die Zelle >> schreiben, > > Du bist dir da ganz sicher? Guck ins Datenblatt des Seeq 52B13. Da macht man erst einen Schreibzugriff auf die Zelle mit 0xFF, und danach noch einen mit den gewünschten Daten. Beim Nachfolger 5516A war das schon nicht mehr erforderlich.
DPA schrieb: > Könnte man kosten sparen, wenn man EPROMS produziert, aber dann eine UV > Led rein packt? Nein, eine LED schafft nicht die nötige Leistung.
Gerald B. schrieb: > Vielmehr ist es so, das 28xx Typen mit 12V Programmierspannung > sind Das müssen dann aber ganz alte Gurken gewesen sein. Ich kenne EEPROMs (28Cxx) nur mit 5V Schreibspannung. Alles andere macht auch keinen Sinn, man will ja Einstellungen wärend der Benutzung ändern und speichern können. Flash (29Cxx) waren dagegen zu Anfang erstmal 12V und später 5V. Die 12V Typen erkannte man daran, daß sie gesockelt waren. Man mußte sie ja in einen externen Brenner stecken. Beim 5V Flash das BIOS zu ändern, war ein Spiel mit dem Feuer. Das Schreibprogramm mußte erst in dem RAM kopiert werden und dann der Flash gelöscht. Gab es dann einen Diskettenlesefehler, war das MOBO nur noch Schrott.
Soul E. schrieb: > Beim Flash sind Löschen und Schreiben naturgemäß getrennte Vorgänge. > Gelöscht wird alles gleichzeitig (größere Speicher sind in Pages > unterteilt, aber am Prinzip ändert das nichts), geschrieben wird dann > byteweise. Ähem nö. Flash ist schon seit langem (oder sogar schon immer?) nicht byteweise beschreibbar. Auch das passiert in Pages. Es gibt allerdings keinen allgemein gültigen Zusammenhang zwischen der Größe der Lösch-Pages und der Schreib-Pages. Typisch ist: sowohl Löschpagesize als auch Schreibpagesize sind "powers of two" und Löschpagesize >= Schreibpagesize.
Peter D. schrieb: > Flash (29Cxx) waren dagegen zu Anfang erstmal 12V und später 5V. Die 12V > Typen erkannte man daran, daß sie gesockelt waren. Man mußte sie ja in > einen externen Brenner stecken. > Beim 5V Flash das BIOS zu ändern, war ein Spiel mit dem Feuer. Das > Schreibprogramm mußte erst in dem RAM kopiert werden und dann der Flash > gelöscht. Gab es dann einen Diskettenlesefehler, war das MOBO nur noch > Schrott. Zu der Zeit hatten die Mainboards einen Jumper, um die VPP auf 12 V (für 28Fxxx) oder 5 V (für 29Cxxx) einzustellen. Beim Asus PCI/I-486-SP3G ist das JP21. Der Brenner musste erst ran, wenn der Flashvorgang einmal schiefgegangen ist. Respekt davor hatte jeder, passiert ist es nur äußerst selten.
Soul E. schrieb: > michael_ schrieb: >> Soul E. schrieb: >>> . Bei ganz alten EEPROMs musste man tatsächlich erst 0xFF in die Zelle >>> schreiben, >> >> Du bist dir da ganz sicher? > > Guck ins Datenblatt des Seeq 52B13. Da macht man erst einen > Schreibzugriff auf die Zelle mit 0xFF, und danach noch einen mit den > gewünschten Daten. Ich war wohl auf dem falschen Dampfer. Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass gelöschte EEPROM 00H enthalten. Aber zu den Bezeichnungen. Da geht es quer durch den Gemüsegarten. Ich habe mir mal die Liste im Programmer angeschaut. Ja, es gibt auch Flash/EEPROM mit 27xxx (bei Winbond). Man muß sich also genau den Typ ansehen.
DerEinzigeBernd schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Dann ist die Namensgebung falsch, oder hier wird Löschen mit Beschreiben >> verwechselt. https://datasheet.datasheetarchive.com/originals/scans/Scans-065/DSA2IH00169503.pdf > > Da gibt es keinen speziellen Löschzyklus, auch bei dem Ding kann jedes > Byte einzeln beschrieben werden. Und das Teil ist 30 Jahre alt. Lustig, ein Nur-Lese-Speicher mit 10k+ Schreibzyklen ... muss man den beim Burn-In intensiv beschreiben bis aus diesem NV-RAM der im Datenblatt versprochenen ROM wird? ;-) Also die Erklärung liegt wohl darin, das man Speicher, der seinen Inhalt nicht beim Ausschalten des Systems verliert gern als ROM bezeichnet statt korrekterweise als Nichtflüchtigen (Non-Volatile/ NV-) Speicher. Wohl weil die Lese-g Geschwindigkeit nicht unbedingt dem entsprach was man vom RAM gewöhnt war. ROM galt/gilt als langsam, weshalb in manchen (historischen) Computern die Firmware beim Booten aus dem ROM in den RAM kopiert wurde statt lediglich im Adressraum eingeblendet. Neben der Firmware, die eher selten/nie in einem System neu beschrieben wird, kam auch der Wunsch nach einem weiteren Nicht-flüchtigen Speicher auf um Werte über das Ausschalten hinweg zu speichern. Nämlich die Einstellung/settings/Konfiguration des Nutzer für sein System, typischerweise beim Monitor. Dort stellte man die gewünschte Power Up Bildauflösung ein. So ein Setting-speicher wurde schon häufiger beschrieben, musste nicht groß sein, 1k genügte. Das oben verlinkte Datenblatt dürfte für einen solchen Zweck gedacht gewesen sein. Die gingen auch schon mal kaputt, so dass eine typische Monitorreperatur damals auch schon mal der Wechsel, Neubeschreiben des settings-Speicher beinhaltete. Beim Mikrocontroller kann man versch. Speicher für beide Anwendungszwecke finden: Firmware-speicher (mehrere kilobyte groß, blockweisser Zugriff (Schreiben/lesen ausrechend) und Setting-speicher (geringere Größe ausreichend, aber bytweise Zugriff erforderlich). Beides wird nun gern als PROM aka 'programmable' ROM bezeichnet, obwohl der Settingspeicher eher kein Programm enthält. NV-RAM dagegen würde/wird gern als Bezeichnung für Batterie gebufferten RAM verwendet. Hoffe ausreichend verwirrt zu haben ;-) wenn nicht, mal bei einem anderen, widersprüchlich benamsten Speicher-relikt, dem CMOS-Speicher, nachschlagen: https://en.wikipedia.org/wiki/Nonvolatile_BIOS_memory
Peter D. schrieb: > Beim 5V Flash das BIOS zu ändern, war ein Spiel mit dem Feuer. Das > Schreibprogramm mußte erst in dem RAM kopiert werden und dann der Flash > gelöscht. Gab es dann einen Diskettenlesefehler, war das MOBO nur noch > Schrott. kann mir das bitte jemand kurz erklären, warum das Board dann nur noch Schrott ist? Meiner Meinung nach bräuchte man doch nur das 29xxxx IC in einen externen Brenner wie z.b. Batronix Batego stecken, das .bin File aus dem Netz laden und dann drauf flaschen.... oder nicht? Retro Robert
Retro Robert schrieb: > Meiner Meinung nach bräuchte man doch nur das 29xxxx IC in einen > externen Brenner wie z.b. Batronix Batego stecken, das .bin File aus dem > Netz laden und dann drauf flaschen.... oder nicht? Richtig. Nur: Wie viele Computerbesitzer haben einen zu Hause?
Michael schrieb: > Hallo, > > ich habe mich gerade folgendes gefragt: alte Mainboards (z.B. 486er) > verwenden für das BIOS ein EPROM. Dieses müsste ja eigentlich vor dem > flashen, also vor einem BIOS Update via UV gelöscht werden…. Oh, sind grad wieder neue Updates für 486er Boards rausgekommen?
c-hater schrieb: > > Ähem nö. Flash ist schon seit langem (oder sogar schon immer?) nicht > byteweise beschreibbar. Auch das passiert in Pages. Es gibt allerdings > keinen allgemein gültigen Zusammenhang zwischen der Größe der > Lösch-Pages und der Schreib-Pages. Stimmt nicht. NOR Flash ist Byte/Word programmierbar, nur bei NAND Flash gibt es auch Write Pages. Blockweises Löschen trifft auf beide Typen zu.
Retro Robert schrieb: > Meiner Meinung nach bräuchte man doch nur das 29xxxx IC in einen > externen Brenner wie z.b. Batronix Batego stecken, das .bin File aus dem > Netz laden und dann drauf flaschen.... oder nicht? Genau. Ich würde damit anfangen das File aus dem Netz zu laden. Wenn das geklappt hat, findet sich hier auch ein passendes EPROM/Flash-ROM und jemand, der das programmiert. Bei solch alten Kisten die man erhalten will macht es durchaus Sinn die EPROMs auszulesen und zu sichern solange die Geräte noch laufen und explizit bevor man ein Firmware update macht, Für den Amiga gibt es sogar eine Sammlung der PAL Inhalte, da manche auch so langsam den Geist aufgeben. Michael
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Bearbeitet durch User
Heute V. schrieb: > Teilweise auch OTP EPROM Typen > ohne Löschfenster bei der Auslieferung als billigste Variante, die sind > nicht reprogrammierbar, sondern mußten ausgetauscht werden. Erkennt man an der Typenbezeichnung 27xxx.
Wer heute mit historischen Computern hantiert, der hat auch die passenden Werkzeuge. Dazu gehört auch ein EPROM-Programmiergerät, und sei es nur ein billiger chinesischer TL866-Clone. Wem damals in den '90ern sein BIOS kaputtgegangen ist, der ist zu einem der zahlreichen Computerläden spaziert und hat es sich dort neu brennen lassen. Internet war damals noch nicht so viel, zumindest nicht für Privatepersonen. Online-Handel bedeutete Katalog und mit Postkarte bestellen. Dafür gab es viele kleine Läden mit einem Computerfreak hinter dem Tresen.
Fpgakuechle K. schrieb: > ROM galt/gilt als langsam, weshalb in manchen (historischen) > Computern die Firmware beim Booten aus dem ROM in den RAM kopiert wurde > statt lediglich im Adressraum eingeblendet. Das hatte noch einen anderen Hintergrund. Weil ROM im Platz beschränkt und teuer war, hat man das BIOS im ROM gepackt abgelegt. Beim Bootvorgang entpackte es sich dann in den RAM, von wo es ausgeführt wurde.
Retro Robert schrieb: > Meiner Meinung nach bräuchte man doch nur das 29xxxx IC in einen > externen Brenner wie z.b. Batronix Batego stecken Nur dazu müßte man ihn erstmal auslöten, ohne das MoBo zu beschädigen (z.B. Leiterzüge abreißen). Gesockelt werden SMD-Flash schon lange nicht mehr.
Gerald B. schrieb: > Weil ROM im Platz beschränkt > und teuer war, hat man das BIOS im ROM gepackt abgelegt. Die BIOS-ROMs von IBM waren nicht gepackt, enthielten aber auch keine Setup-Routinen. PCs und XTs brauchten so etwas auch nicht, weil deren Konfiguration komplett mit einem DIP-Schalter erfolgte, bei ATs (die das dämlich benannte "CMOS-RAM" in Form des MC146818 einführten) brauchte man eine spezielle Diskette, auf der die "BIOS Setup Utility" untergebracht war. Wehe, wenn die weg war. Als ATs mit dem "NEAT"-Chipsatz deutlich schneller wurden (12 MHz ohne Waitstates!), wurden EPROMs aufgrund ihrer Zugriffsgeschwindigkeit zu langsam und man begann in das dann auch etwas großzügiger verfügbare RAM zu kopieren ("Shadow-RAM"). Das sparte vor allem auch ein EPROM ein, da hier kein 16-Bit-Zugriff mehr nötig war; ältere AT-Designs hatten deswegen immer zwei 8-Bit-EPROMs am 16-Bit-Datenbus hängen. Komprimieren musste man ROM-Images erst deutlich später, als man begann, darin graphische Ballerspiele unterzubringen.
Danke an alle für die Richtigstellung. Ich habe erst jetzt gesehen, dass dieser Peter D. eher zu den vielschreibern gehört... Somit ist für mich alles klar... @Peter Evtl bist du ja ein Baby Boomer und mit ner Weller Magnastat Spitze 7... Und Überhaupt ging es um alte Computer... zumindest wenn ich die Überschrift lese... Aber so ist das halt wenn Mitteilungsbedürfniss das A und O ist...
Andere Foren Benutzer in die Irre zu führen und denen weiß zu machen, dass das Mainboard nur noch Schrott ist finde ich fehl am Platz...da solle man schon mal den eigenen Tellerrand überdenken...
Retro Robert schrieb: > @Peter > Evtl bist du ja ein Baby Boomer und mit ner Weller Magnastat Spitze 7... Was verspricht du dir von solchen "Analysen"? Und was bist du für einer? Klassischer U40, kritikunfähig und von sich selber eingenommen? Peter hat sehr genau erklärt, wann und warum das board Schrott werden kann. Das impliziert nicht, dass er jemanden gezielt in die Irre führen wollte. Es soll auch Bausteine geben, die das viele ein und auslöten nicht vertragen.
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