In einem Tonstudio gibt es jede Menge Geräte, die mit 9V oder 12V Netzteilen betrieben werden. Da ja Steckerschaltnetzteile oftmals viel Ripple haben, das Haus-Netz auch (wenn der Kühlschrank anspringt ect...) und lineare Netzteile viel Abwärme und EMV erzeugen - überlege ich nun, ob es Sinn macht das ganze mit einem oder mehrern dicken (Blei?-)Akkus zu betreiben und z.B. von 24V auf die jeweils gewünschte Spannungen runter zu regeln. Also so etwas wie eine USV für's Tonstudio. Wenn ich die 220V Geräte mit einem Frequenzumrichter auch noch mit sauberem Sinus Wechselstrom betreiben könnte, ohne deren Netzteile zu umgehen wäre alles autak und 'sauber' ! ? Denkt Ihr, dass das praktikabel ist? Habt Ihr Empfehlungen für Akkus Ladegeräte USV ? Gibt es USVs ohne lauten Lüfter? Bin für jeden Tip dankbar!
Alle paar Tage den Strom putzen sollte ausreichen. Dann ist der sauber. Oliver
Intakte Netzteile geben nicht viel "Ripple" ab und intakte Audio Geräte reagieren darauf nicht empfindlich. Ein Audio-Gerät, dass eine aalglatte Stromversorgung benötigt, ist eine Fehlkonstruktion. Wenn bei dir etwas brummt, kommt das wohl eher von Masseschleifen oder schlecht geschirmten Kabeln.
Damit tauschst Du nur die eine Umwandlung mit einer anderen aus. Teufel oder Beelzebub.
cy schrieb: > Wenn ich die 220V Geräte mit einem Frequenzumrichter auch noch mit > sauberem Sinus Wechselstrom betreiben könnte, ohne deren Netzteile zu > umgehen wäre alles autak und 'sauber' ! ? Das ist nicht sinnvoll, da der Strom aus so einem WR mit PWM erzeugt wird und dann auf den 230V sitzt. Da sind zwar Ausgangsfilter drin, aber so sauber wie aus dem Stromnetz ist das nicht. Wenns wirklich Probleme gibt, besorge dir ein paar hochwertige Audioübertrager und/oder setze auf digitale Übertragung.
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Oliver S. schrieb: > Alle paar Tage den Strom putzen sollte ausreichen. Dann ist der sauber. Ohne atomstromfilter geht da gar nix!
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Matthias S. schrieb: > Da sind zwar Ausgangsfilter drin, aber > so sauber wie aus dem Stromnetz ist das nicht. Mit den Filtern hast du schon recht, aber hast du dir mal einen "Sinus" aus dem Stromnetz mit dem Oszi angesehen? Da siehst du nicht mehr viel vom Sinus, so viel Dreck ist da drauf.
Die Geräte brauchen ja auch keinen Sinus, sondern Gleichspannung. Zudem ist der Sinus eines Wechselrichters in der Regel noch viel weniger sauber, als die Spannung aus dem 230V Netz.
Frank schrieb: > Da siehst du nicht mehr viel > vom Sinus, so viel Dreck ist da drauf. Kommt drauf an. Bei mir habe ich eine leichte Abflachung im Sinus, aber immer noch viel sauberer als ein Sinus-WR. Hängt sicher davon ab, wie gut die Qualität und Belastung in deinem Versorgungsnetz ist.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Die Geräte brauchen ja auch keinen Sinus, sondern Gleichspannung. Zudem > ist der Sinus eines Wechselrichters in der Regel noch viel weniger > sauber, als die Spannung aus dem 230V Netz. Nicht wenn dein nachbar eine 5kwp solaranlage hat.
Pepe T. schrieb: > Nicht wenn dein nachbar eine 5kwp solaranlage hat. Und auch nicht, wenn man krampfhaft nach einem Sonderfall sucht. Wenn man will, findet man immer einen Grund, zu widersprechen.
Hi, was man hie und da liest, sind 1:1 Trenntrafos für Tonstudios. So ab 1 kVA aufwärts. Auch wenn die Geräte selbst schon Netztrafos haben. Damit möchte man wohl einen eventuellen DC-Offset aus dem Netz raus"filtern". Hat aber wieder andere Nachteile. Was wohl sinnvoll ist, sind die drei zunächst separat geführten "Erden": Signal/Versorgungsspannung/Gehäuse. Und dann sternförmig an querschnittsmäßig großzügig ausgelegte "Masseschiene". ciao gustav
cy schrieb: > - überlege ich nun, ob es Sinn macht das ganze mit einem oder mehrern > dicken (Blei?-)Akkus zu betreiben und z.B. von 24V auf die jeweils > gewünschte Spannungen runter zu regeln. Wie gehst du dann mit den entstehenden Masseschleifen um? - Übertrager im Signalweg: No-Go, die bringen mehr Verzerrung als alle Netzteile zusammen. - DC/DC-Wandler: Sind kleine Schaltnetzteile, am Ende gewinnst du also nichts. Welches konkrete Problem möchtest du denn lösen?
nimm ein paar Halogentrafos die überall rausfliegen und mach dir ein 9 und 12V stabilisiertes Netzteil draus womit du deine Fußtreter versorgst.
Gönn dir einfach einen Leonardsatz dann bekommst du aller feinsten Strom. Wenn du dort noch einen rubidium Frequenznormal und nen 3485A in die Regelung baust gibt's auch 50.000000 Hz und 230.0000 V. Und gute Ton Qualität sollte dir das wert sein.
> womit du deine Fußtreter versorgst.
Nicht immer liegt Minus auf GND.
Kann also fuer die Tretminen gefaehrlich werden.
cy schrieb: > wenn der Kühlschrank anspringt ect... Wenn Du den Kühlschrank im Tonstudio hörst, solltest Du ihn woanders hinstellen.
cy schrieb: > und lineare Netzteile viel Abwärme und EMV erzeugen Abwärme ja, EMV nein. EMV ist Problem von Schaltnetzteilen. Außerdem bringen Dir die Entstörkondensatoren in Schaltnetzteilen ebenfalls Brummprobleme. Ansonsten sollten bei Steckernetzteilen (i.d.R. ohne PE) gar keine Masseprobleme auftreten. Pepe T. schrieb: > Ohne atomstromfilter geht da gar nix! Du solltest dieses *Wunder*werk der Technik auch verlinken! http://www.bpes.de/de/netzfilter.html Dort steht ja auch: "das Klangbild bei Hifi-Geräten wird klarer =>mehr Einzelheiten sind wahrnehmbar,deutlich wahrnehmbare Klangverbesserung" Außerdem kann man dann auch gleich hiervon Gebrauch machen: http://www.bpes.de/de/energie_klanglack_instrumente.html MaWin schrieb: > Geil, mit Schaltreglern wohl. Mit Linearreglern ist es genauso geil. Vor allem aufgrund der beklagten Wärmeentwicklung bei linearen Steckernetzteilen. Andre schrieb: > - Übertrager im Signalweg: No-Go, die bringen mehr Verzerrung als alle > Netzteile zusammen. Es gibt auch ordentliche Übertrager, gerade im Profibereich! Hans schrieb: > Wenn Du den Kühlschrank im Tonstudio hörst, solltest Du ihn woanders > hinstellen. Oder für die Dauer der Aufnahme ausstöpseln. (Dann aber nicht mehr auf machen! Und vorher auch schon länger nicht.) Du könntest Deine Signale auch einzeln digitalisieren und dann weiterverarbeiten. Gruß Jobst
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cy schrieb: > Da ja Steckerschaltnetzteile oftmals viel Ripple haben, > das Haus-Netz auch (wenn der Kühlschrank anspringt ect...) > und lineare Netzteile viel Abwärme und EMV erzeugen >und z.B. von 24V auf die jeweils gewünschte Spannungen runter zu regeln. cy schrieb: > Wenn ich die 220V Geräte mit einem Frequenzumrichter auch noch mit > sauberem Sinus Wechselstrom betreiben könnte, In solchen schwerwiegenden Fällen enpfehle ich immer den Leonardumformer, fürs Tonstudio dann in einem schallabsorbierenden Kasten, am besten mit mehreren abgreifbaren Spannungen am Generator, dann kann man dort idealen Sinus erhalten und diesen gleichrichten und Sieben, so lange man es braucht. Mittels GPS-genauem Stroboskop kann man dann an der Welle schön die Regelung der Netzfrequenz veranschaulichen und dies per Webcam dem geneigten Publikum zur Verfügung stellen. Oder man macht etwas lautere Musik, wie diese beiden Gesellen hier, dann stört der Leonardumformer nicht so. https://www.youtube.com/watch?v=G6r1dAire0Y Viel Erfolg! mfg
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Kurz und knapp: Es gibt sehr unterschiedliche Ursachen von Störungen und von daher entsprechend viele Möglichkeiten der Abhilfe. Kühlschrankschaltgeräusche sind völlig anders zu behandeln als Netzbrummen und beide sind grundverschieden von Störungen die Schaltnetzteile verursachen. Verabschiede Dich von der Vorstellung, dass es eine einfache, für alles gültige Entstörungsmethode gibt. Beschreibe ein konkretes Störproblem genau - dann könnte Dir hier geholfen werden. Andernfalls bekommst Du die genervten Antworten der Forenmitglieder, s. oben.
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Andre schrieb: > - Übertrager im Signalweg: No-Go, die bringen mehr Verzerrung als alle > Netzteile zusammen. Sogar noch in den 90ger Jahren waren NF Übertrager in den profesionellen Tonanlagen des öffentlich rechtlichen Rundfunk an jeder außen zugänglichen NF-Schnittstelle gang und gebe, um eben Masseschleifen zu vermeiden. In den 60ger und 70ger Jahren waren NF Trafos sogar an den Schnittstellen jedes Modules, eingebaut. Ein Mischpult war damals in der Regel voll modular aufgebaut. Etwas anders mag das in den privaten Tonstudios, welche ausschließlich U-Musik aufgenommen hat, sein. Das ist nämlich auch eine Kostenfrage. Vernünftige Übertrager kosten gerne mal 100 Euro und mehr. Es gibt NF-Übertrager welche die Klangeigenschaften nur unwesentlich verändern. Es werden hier spezielle Kernmaterialien eingesetzt, welche den Klirrfaktor nicht bei niedrigen Pegeln erhöhen. Diese gehen aber dann bei etwa 10 mal niedrigeren magnetischen Fluss in die Sättigung. Diesen Nachteil entgegnet man durch entsprechend große Trafokerne. So kann ein Line-Übertrager welches bis 20dbm an 600 Ohm also 100mW übertragen kann und bis 20Hz runter geht, durchaus die Abmessungen eines Übertragers mit dem Kern M85 haben. Heute sind die Schnittstellen zwischen den Geräten oft digital. Aber auch hier werden Übertrager zur Vermeidung von Erdschleifen eingesetzt. Ralph Berres
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Ist euch aufgefallen dass sich der TO "cy" seit dem ersten Beitrag nicht mehr gemeldet hat. Er lässt euch tippen und mampft fröhlich sein Popkorn.
Udo S. schrieb: > Er lässt euch tippen Na, der schließt bestimmt gerade eine USV an eine dicken U-Boot-Akku an... mfg
Stefan ⛄ F. schrieb: > Intakte Netzteile geben nicht viel "Ripple" ab und intakte Audio Geräte > reagieren darauf nicht empfindlich. Ein Audio-Gerät, dass eine aalglatte > Stromversorgung benötigt, ist eine Fehlkonstruktion. > Welches konkrete Problem möchtest du denn lösen? - Weil ich mir mehrere mehrere Netzteile (+-12V >2A) zulegen muss, - einige Hobby/semiprofessionelle Geräte wirklich schlechte Steckernetzteile nutzen und für den gehobenen Anspruch zu stark rauschen, - Erfahrung mit dem Absturz einer digitalen Hardware durch den Kühlschrank (ja, eine Fehlkonstruktion in der Midi Eingangsbeschaltung), was sich durch das Betreiben mit 9V blocks umgehen lässt, - und es gibt ja jede menge Netz- "Sieb" "Filter" "Entstör" Platinen für Hifi und Studiogeräte - Und die Hoffnung auf einen größeren Rauschabstand haben mich zu der Idee mit dem dicken Akku gebracht. Einer der Nachteile von Hardware im Studio gegnüber dem PC ist der Noise-Floor, welcher durch Summierung, Kompressoren usw. in den wahrnehmbaren Bereich kommen kann, - das Ziel ist diesen möglichst niedrig zu bekommen. Mir ist klar, dass hier vor allem andere Faktoren entscheidend sind als Störungen im Stromnetz. (Masse, symmetrische Verbindungen, Schirm, Leitungswiderstand der Stromverteilung, Opamps, ...) Und Ihr scheint von der Idee auch nicht begreistert zu sein. Was ist wenn ich das mit dem Frequenzumrichter und den 220V weg lasse? Also nur die +-12V, 9V Gleichspnnungen usw. mit linearen Spannungswandlern aus Akkus ziehe. Ja diese werden heiß (so wie bei linearen Netzteilen mit Ringkerntrafo auch.) Wäre das Rauschen im Signal geringer als mit einem Netzteil? Karl B. schrieb: > was man hie und da liest, sind 1:1 Trenntrafos für Tonstudios. > So ab 1 kVA aufwärts. Auch wenn die Geräte selbst schon Netztrafos > haben. > Damit möchte man wohl einen eventuellen DC-Offset aus dem Netz > raus"filtern". > Hat aber wieder andere Nachteile. > > Was wohl sinnvoll ist, sind die drei zunächst separat geführten "Erden": > Signal/Versorgungsspannung/Gehäuse. > Und dann sternförmig an querschnittsmäßig großzügig ausgelegte > "Masseschiene". Wo liest man das?
cy, offenbar hast du mit einer Vielzahl konkreter Probleme zu kämpfen. Ich schätze mal dass man die Fälle einzeln untersuchen muss, um da auf einen grünen Zweig zu kommen. Der teure Klassiker im Audio-Bereich sind Transformator-Netzteile mit linear-Regler und Kühlkörper. Der schwere Eisen-Trafo filter schon die allermeisten Störungen aus dem Netz heraus, den Rest erledigen die Linear-Regler. Zum Beispiel: https://www.tubeland.de/product_info.php?products_id=13 Der Händler hat solche Netzteile in zahlreichen Varianten, da ist bestimmt für jeden Fall eine passende dabei. Wenn du mehrere Geräte an einem gemeinsamen Netzteil betreibst, riskierst du brummende Masseschleifen. Deswegen sind einzelne Netzteile pro Gerät besser. Alles, was darüber hinaus geht, würde ich erstmal lassen. Lieber durch Messen die eigentliche Problemursache finden und gezielt angehen, weil sonst die Kosten beliebig in die Höhe schießen können.
Schreib doch mal konkret was du da an Equipment hast. Meiner Erfahrung nach arbeitet Tonstudio-Equipment so gut wie immer mit 115/230V und hat dann ein internes Netzteil. Wenn das Zeug eine vernünftige Qualität aufweist, gibt's auch keine Probleme mit "dreckigem Strom". Deine Schilderungen klingen eher nach Musikzimmer als nach Tonstudio.
Hartmut schrieb: > Meiner Erfahrung > nach arbeitet Tonstudio-Equipment so gut wie immer mit 115/230V und hat > dann ein internes Netzteil. Wenn das Zeug eine vernünftige Qualität > aufweist, gibt's auch keine Probleme mit "dreckigem Strom". Wirklich professionelles Equipment hat generell symetrische Ein und Ausgänge. Im hochpreisigen Segment sind zumindest an den Ausgängen oft echte Ausgangsübertrager vorhanden, welche in Verbindung mit den Groundliftschaltern Erdschleifen zuverlässig verhindern. Diese ganzen Fusstreter, welches insbesonders bei Gitarristen zu Hauf zu finden sind zählen für mich nicht zum Studioequipment. In der Regel haben diese Treter keine symetrischen Schnittstellen, und sind was Brummen und Rauschen betrifft, ein Quell der Freude. Denn oft werden sie zwischen Gitarre und Amp geschaltet. Aber auch hier gibt es professionelles Equipment. Die will aber kein Gitarrist bezahlen. Was aber immer ein Problem ist, das die Gitarren für magnetische Streufelder sehr empfänglich sind, zumindest die Singlecoil Tonabnehmer. Deswegen sollte man im Aufnahmeraum so wenig wie möglich 230V Leitungen liegen haben. Ralph Berres
Leonardsatz schrieb: > Gönn dir einfach einen Leonardsatz dann bekommst du aller feinsten > Strom. Wenn du dort noch einen rubidium Frequenznormal und nen 3485A in > die Regelung baust gibt's auch 50.000000 Hz und 230.0000 V. Und gute Ton > Qualität sollte dir das wert sein. Ich oute mich mal als alt und sage: Nimm gleich nen Ilgnersatz. Die Schwungmasse gleicht kurzzeitige Netzstörungen besser aus, als ein reiner Leonardsatz.
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