Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Flaches Multimeter


von Luky S. (luky)


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Ich bin auf der Suche nach einem "anständigen" (0,1% Grundgenauigkeit 
und 600V Cat III) Multimeter, das jedoch nur höchstens 30mm dick sein 
darf. Mir ist schon bewusst, dass das eine eher unübliche Forderung ist, 
aber anders bekomme ich das Gerät ohne üble mechanische Umbauarbeiten 
wirklich nicht unter.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Suchst du ein Einbauinstrumennt für ein Rack, oder ist einfach der Platz 
in deinem Servicekoffer zu Knapp?

Für 2nd Fall wäre ein Penn-Multieter, ev das Ideale Teil (Habe ich auch 
im Servicekoffer)

von Luky S. (luky)


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Es geht um ein Fach im Werkzeugkoffer, das mal für ein winziges Analoges 
Messgerät designt wurde.
Am liebsten wäre mir halt schon ein "echtes" Handmultimeter, auch mit 
10A Stroommessbereich, aber danke für den Tipp mit den Stiftmultimetern, 
die habe ich mir noch gar nicht angesehen.

von Harald A. (embedded)


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Das Fluke 87v ist ohne das gelbe Holster ziemlich genau 30mm (inkl. 
Bedienknopf) gerade nachgemessen. Viele andere Fluke sicherlich auch, 
allerdings sind diese Rohmaße im Netz kaum zu bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Sonnst schau mal hier auf der DMM VergleichsSeite ;-)
https://lygte-info.dk/info/DMMReviews.html

Als Beispiel:
https://lygte-info.dk/review/DMMMustool%20X3%20UK.html


73 55

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Luky S. schrieb:
> 0,1% Grundgenauigkeit

Ähm...was? WTF, wofür braucht man sowas in einem Werkzeugkoffer? Ganz 
ehrlich, Fluke hat schon sehr geile Handmultimeter aber selbst mein 233 
hat grad mal ±1% + 3 Digits. 0.1%? Bei einem Handmultimeter? Stronk 
würde ich sagen.

von Luky S. (luky)


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Mein billiges UT161E hat 0.05%+5 Digit im DC Spannungsbereich und das 
ist tatsächlich unterwegs sehr hilfreich, um kleine Spannungsabfälle 
zuverlässig zu erkennen.
Fluke ist ja nicht unbedingt für Präzise, soondern eher für robuste und 
zuverlässige Geräte bekannt.

von Christoph Z. (rayelec)


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Luky S. schrieb:
> Mein billiges UT161E hat 0.05%+5 Digit

also sind die 0.05% nur Marketinggeheul

> Fluke ist ja nicht unbedingt für Präzise, soondern eher für robuste und
> zuverlässige Geräte bekannt.

Quatsch! Mit dem 289 kann man z.B. auf einer Leiterplatte mit dem 
Milliohm-Messbereich Kurzschlüsse suchen. Bei dem Teil ist auch die 
letzte Stelle stabil und falls regelmässig kalibriert, wirklich sehr 
genau!

von Dyson (Gast)


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Christoph Z. schrieb:
> Luky S. schrieb:
>
>> Mein billiges UT161E hat 0.05%+5 Digit
>
> also sind die 0.05% nur Marketinggeheul
>> Fluke ist ja nicht unbedingt für Präzise, soondern eher für robuste und
>> zuverlässige Geräte bekannt.
>
> Quatsch! Mit dem 289 kann man z.B. auf einer Leiterplatte mit dem
> Milliohm-Messbereich Kurzschlüsse suchen. Bei dem Teil ist auch die
> letzte Stelle stabil und falls regelmässig kalibriert, wirklich sehr
> genau!

Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber Kalibrieren ändert an der 
Genauigkeit gar nichts.

von M. K. (sylaina)


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Luky S. schrieb:
> Mein billiges UT161E hat 0.05%+5 Digit

Genau, für rund 100€ 0.05%...ja ne, is klar. ;)

Und  der TE sucht was mit ner Grundgenauigkeit von 0.1%, für mich heißt 
das, dass die 0.1% die schlechteste Genauigkeit sein soll, nicht die 
beste ;)

von Marc X. (marc_x)


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Luky S. schrieb:
> Fluke ist ja nicht unbedingt für Präzise, soondern eher für robuste und
> zuverlässige Geräte bekannt.

Fluke ist so ziemlich der Marktführer im Bereich der Kalibriertechnik. 
Die stellen viel mehr als nur die gelben Handmultimeter her. Zudem ist 
Fluke ein Tochterunternehmen von Fortive, dem Konzern hinter dem auch 
Tektronix und Keithley steckt.

von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Und  der TE sucht was mit ner Grundgenauigkeit von 0.1%, für mich heißt
> das, dass

...daß er es ziemlich übertreibt, wenn es für den Werkzeugkoffer ist.

Wäre er im Qualitätslabor, wo die Zusagen der Firma über ihre Produkte 
geprüft werden, damit man von den Kunden nicht vor den Kadi gezerrt 
wird, dann sähe das anders aus.

W.S.

von M. K. (sylaina)


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W.S. schrieb:
> Wäre er im Qualitätslabor, wo die Zusagen der Firma über ihre Produkte
> geprüft werden, damit man von den Kunden nicht vor den Kadi gezerrt
> wird, dann sähe das anders aus.

Dann sucht man aber auch kein Multimeter, dass nur max. 30mm dick ist. 
Da hat man den Platz um auch ein z.B. B2902a hinzustellen ;)

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Fuke 101 ist sehr klein und nur ca. 30,5mm dick. Kein Strommessbereich, 
was aber auch Vorteile hat.

Es ist Fluke-typisch hochwertig verarbeitet. Ein echtes CAT III (kein 
China CAT III) wird man in dieser Größe sonst kaum finden.

Zudem ist es auch elektrisch eins der robustesten und sichersten 
Multimeter:

https://www.youtube.com/watch?v=DBBdhyzGk00

von Luky S. (luky)


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Welche Vorteile hat bitte "kein Strommessbereich"?
Das klingt ähnlich verstrahlt wie bei den Tesla Fanboys :-D

: Bearbeitet durch NewsPoster
von mista (Gast)


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Luky S. schrieb:
> Welche Vorteile hat bitte "kein Strommessbereich"?

Mal als Beispiel, das mir spontan einfällt:
Man kann das Teil nicht versehentlich auf den Strommeßbereich 
eingestellt haben, wenn man schnell mal die Spannung an einem dicken 
Akku prüfen will.

von wtf (Gast)


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Dyson schrieb:
> Christoph Z. schrieb:
>> Luky S. schrieb:
>>
>>> Mein billiges UT161E hat 0.05%+5 Digit
>>
>> also sind die 0.05% nur Marketinggeheul
>>> Fluke ist ja nicht unbedingt für Präzise, soondern eher für robuste und
>>> zuverlässige Geräte bekannt.
>>
>> Quatsch! Mit dem 289 kann man z.B. auf einer Leiterplatte mit dem
>> Milliohm-Messbereich Kurzschlüsse suchen. Bei dem Teil ist auch die
>> letzte Stelle stabil und falls regelmässig kalibriert, wirklich sehr
>> genau!
>
> Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber Kalibrieren ändert an der
> Genauigkeit gar nichts.

Was vermutest Du, wozu Kalibration überhaupt gut ist?
Etwa nur dazu, um damit irgendwie angeben zu können?

"All meine Geräte wurden grad ganz frisch kalibriert.
Also jetzt küßt gefälligst jeder mal meine Käsefüße!"

von Dyson (Gast)


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wtf schrieb:
> Was vermutest Du, wozu Kalibration überhaupt gut ist?

Was vermutest du denn, was das ist?

wtf schrieb:
> "All meine Geräte wurden grad ganz frisch kalibriert.
> Also jetzt küßt gefälligst jeder mal meine Käsefüße!"

Was davon zu halten ist, schreibe ich hier jetzt nicht.

von wtf (Gast)


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Dyson schrieb:
> wtf schrieb:
>> "All meine Geräte wurden grad ganz frisch kalibriert.
>> Also jetzt küßt gefälligst jeder mal meine Käsefüße!"
>
> Was davon zu halten ist, schreibe ich hier jetzt nicht.

Vornehme Zurückhaltung? Respekt.

Dyson schrieb:
> wtf schrieb:
>> Was vermutest Du, wozu Kalibration überhaupt gut ist?
>
> Was vermutest du denn, was das ist?

Gegenfrage? Wieder Zurückhaltung? Oder weißt Du nur nicht,
wie Du erklären sollst, was Du nicht weißt, nur vermutest?

https://www.mikrocontroller.net/articles/Aufl%C3%B6sung_und_Genauigkeit#Eichen,_Kalibrieren,_Justieren

von Dyson (Gast)


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Warum sollte ich dir etwas erklären? Es ist mir vollkommen egal, wie 
dumm du stirbst.

von Luky S. (luky)


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Keine Ahnung woher das Forum seinen schlechten Ruf hat. Völlig 
unverständlich  :-D

von Dieter (Gast)


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Luky S. schrieb:
> Welche Vorteile hat bitte "kein Strommessbereich"?
> Das klingt ähnlich verstrahlt wie bei den Tesla Fanboys :-D

Full Ack

von gk (Gast)


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Marko ⚠. schrieb:
> Fuke 101 ist sehr klein und nur ca. 30,5mm dick. Kein Strommessbereich,
> was aber auch Vorteile hat.

Und warum nicht gleich das Fluke 107 mit Strommessbereich ?

gk

von Percy N. (vox_bovi)


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wtf schrieb:
> Oder weißt Du nur nicht,
> wie Du erklären sollst, was Du nicht weißt, nur vermutest?
> 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Aufl%C3%B6sung_und_Genauigkeit#Eichen,_Kalibrieren,_Justieren

Hast Du den Artikel überhaupt gelesen? Falls ja, warum hast Du ihn nicht 
verstanden?

von Dyson (Gast)


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gk schrieb:
> Und warum nicht gleich das Fluke 107 mit Strommessbereich ?

Das ist schon ziemlich brauchbar. Aber das entspricht ja nicht seinem 
Goldstandard:

Luky S. schrieb:
> 0,1% Grundgenauigkeit

Ausserdem ist ihm Fluke nicht präzise genug. Was immer das bedeuten mag.

von Harald W. (wilhelms)


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Dyson schrieb:

>> Und warum nicht gleich das Fluke 107 mit Strommessbereich ?

> Das ist schon ziemlich brauchbar. Aber das entspricht ja nicht seinem
> Goldstandard:
>> 0,1% Grundgenauigkeit

Naja, Fluke Meßgeräte hatten schon immer ein recht schlechtes
Preis-Leistungs-Verhältnis

von Armin X. (werweiswas)


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Christoph Z. schrieb:
> Quatsch! Mit dem 289 kann man z.B. auf einer Leiterplatte mit dem
> Milliohm-Messbereich Kurzschlüsse suchen.

Dazu reicht, bei Speisung mit einem Labornetzteil, am Multimeter eine 
Wiederholgenauigkeit von 1% aus.

von Marc X. (marc_x)


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Harald W. schrieb:
> Naja, Fluke Meßgeräte hatten schon immer ein recht schlechtes
> Preis-Leistungs-Verhältnis

Kommt drauf an, welche Leistungen man betrachtet. Die meisten 
Privatanwender fahren natürlich mit anderen Geräten besser, es gibt aber 
Punkte die im gewerblichen Umfeld interessant sind, stell dir vor im 
Unternehmen wird ein QM-System umgesetzt, hierfür müssen 
Arbeitsanweisungen für angelernte Produktionsmitarbeiter formuliert 
werden (unterwiesene Personen ohne elektronische Fachkenntnisse), wenn 
du nicht vor hast die Arbeitsanweisungen in kurzen Abständen anzupassen, 
weil sich der Typ des Messgerätes ändert, lernst du einige „Leistungen“ 
zu schätzen:

- Lange Produktlaufzeiten
- Geräte robust gegen grobe Fehlbedienung
- Mindestens 10 Jahre Garantie ab Kaufdatum, (begrenzt auf bis zu 7 
Jahre nach Produktionsstopp).

Dann gibt es auch noch ganz andere Punkte von Relevanz, Fluke hat sich 
über die Jahre eine gute Reputation aufgebaut, die wissen einfach wie 
man langzeitstabile Messgeräte baut und eine Neujustage ist in den 
seltensten Fällen notwendig.* Wegen COVID-19 und den unterschiedlichen 
Unternehmensrichtlinien wurden in vielen Fertigungen die 
Kalibrierintervalle um einige Monate überschritten. Bei einem 
Automobilzulieferer war ich dann vor Ort zur Kalibrierung und eines 
unserer Geräte lag außerhalb der Spezifikation, Glück im Unglück, der 
betroffene Messbereich wurde nicht verwendet, beim nächsten Besuch vor 
Ort hat mir der Fertigungsleiter aber erzählt, was dies noch für einen 
Papierkrieg hinter sich zog…

*Kleiner Exkurs in Sachen Kalibrierung und Justage:

Die Kalibrierung ist erst einmal nur die Überprüfung ob ein Gerät seine 
Spezifikation noch erfüllt, bei der Kalibrierung wird nicht zwangsweise 
das Gerät wieder abgeglichen/justiert.
Wenn ein Messgerät schon aus dem Toleranzbereich gedriftet ist, ist die 
Neujustage sowieso schon zu spät. Die Neujustage dient dazu dem 
bauartbedingten Drift entgegen zu wirken. Deshalb ist bei präzisen 
Messgeräten auch der zu erwartende Drift innerhalb eines gewissen 
Zeitraums spezifiziert, nennt die Spezifikation keinen Zeitraum, hat sie 
faktisch keine Bedeutung, bewegen wir uns mit dem Drift an den Rand des 
Toleranzbereiches und es ist nicht absehbar, ob das Gerät noch bis zur 
nächsten Kalibrierung im Toleranzfenster bleibt, muss nachjustiert 
werden.
Fällt ein Gerät bei der Kalibrierung aus seiner Spezifikation raus, 
müssen alle Messungen zwischen der letzten „bestandenen“ Kalibrierung 
und der „nicht bestandenen“ Kalibrierung als ungültig betrachtet werden.

Nun aber worauf ich eigentlich hinaus wollte, bei einem Fluke ist man 
erfahrungsgemäß auf der sicheren Seite, das der angegebene Drift in den 
meisten Fällen deutlich unterboten wird und das Risiko einer verspäteten 
Kalibrierung nicht zum Verfall aller vorhergehenden Messungen führt.

Natürlich kann auch ein UNI-T oder Brymen, einen geringeren Drift 
aufweisen als spezifiziert und über einen längeren Zeitraum im 
Toleranzbereich bleiben. Bei dem Entschluss den Kalibrierintervall zu 
überziehen, würde ich aber bei diesen Marken nicht meine Hand ins Feuer 
legen. Hierfür fehlt einfach die Langzeiterfahrung.


Resumee: Für meine privaten Basteleien, wo es sowieso nicht auf all das 
von mir genannte ankommt, würde ich ebenfalls zu etwas anderem als einem 
Fluke greifen. Das Preis/Leistungs-Verhältnis ist aber nicht pauschal 
schlecht, es ist immer abhängig von dem geplanten Verwendungszweck.

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