Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kapazitivsensor an 3d-Drucker anschließen


von Tech L. (tech_l)


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Hallo,
ich würde gerne einen Kapazitivsensor (Datenblatt im Anhang) an Sovol 
SV01 als Bedlevelsensor anschließen.
Nun hat der Sovol ein Creality V2.2 board verbaut.
Den Sensor muss ich an den Eingang für den Z-Entschalter anschließen 
aber ich verstehe nicht genau wie ich dies tun muss.
Vielen Dank für Tipps
und viele Grüße

von DoS (Gast)


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Hast Du dir schon einmal angesehen, wie viel Toleranz der beim Schalten 
(Schaltpunkt) hat? Ich habe vor gut 2 Jahren einmal alle möglichen 
Sensoren zum Bettleveln evaluiert (Lichtschranke, induktiv, kapazitiv, 
TOF,...). Außer dem monströsen elektrischen Taster mit gehärteter 
Stahlkugel (wird bei Fräsmaschinen benutzt) war alles nicht so 
berauschend.
Ein digitaler Höhentaster wäre noch eine alternative gewesen. der macht 
wenigtens einige Mikrometer.

von DoS (Gast)


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...noch was: was nützt Dir wenn das Bett hochgenau gelevelt ist, aber 
die Länge der Düse von Düsenwechsel zu Düsenwechsel variiert? Du müßtest 
auch die Strecke X-Achse zu Düsenunterkante berücksichtigen.
Der Raise 3D Pro3 Levelt mittels Taster, dann legt er 25 Raupen aufs 
Bett, mit verschiedenen Höhen, der Benutzer muss dann raus suchen, 
welche der Raupen die erste vollständig gekräuselte ist (muss die am 
Drucker eingeben) und dann levelt der Drucker zusätzlich vor jedem 
Druck, sinnigerweise bei kaltem Bett.
Ich habe einen Ender 5, level das Bett vielleicht alle 3 Monate einmal 
neu, wenn ich nichts geändert habe. Mein Drucker druckt einfach, ohne 
viel herumgetune.
Das Crealityboard hat vermutlich nicht viel freie Pins. An Deiner Stelle 
würde ich mal nach Pin 27 und BL-Sensor suchen.

von DoS (Gast)


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...wie vermutet...ich habe damals einen Filamentendesensor dran gehängt: 
https://mostfun.de/index.php/sonstiges/94-allgemein/396-creality-ender-pin27-adapter-ersatz

von DoS (Gast)


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...oder willst Du den Sensor als Ersatz für den Z-Achsen-Endaschalter 
benutzen, und nicht zum Bedleveln? Gleiche Problematik mit der 
Genauigkeit, aber dann einfach statt den Schalter, dran hängen, 
mutmaßlich NPN. Der Pullup ist ja auf dem Board.

von Tech L. (tech_l)


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Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Es geht mir eher darum das ich festgestellt habe dass das Druckbett 
nicht sehr eben ist.

Und ich dachte das man den Z-Entschalter nicht meher benötigt da dieser 
von dem Bedlevelsensor an dem X-Wagen abgelöst wird.

von DoS (Gast)


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Ich habe mir ein Glasbett von Creality gekauft. Damit geht Drucken 
wunderbar. Die Platte mit Printafix  einsprühen, hält mehrere Monate.
Eine zweite Platte habe ich für Nylon. Da habe ìch Holzleim drauf. Ich 
kann die Platten wechseln ohne neu leveln zu müssen.

von Hugo H. (hugo_hu)


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DoS schrieb:
> Die Platte mit Printafix  einsprühen, hält mehrere Monate.

Brauche ich nicht. Ab und an  mit Isopropyl-Alkohol sauber machen reicht 
aus. Habe jetzt CR-Touch (auch Ender 3) angebaut und bin sehr zufrieden. 
Mit kapazitiven Sensoren hab ich auch mal rumgespielt - mit Glasplatte 
etc. war das aber dann doch nicht sooo optimal. Mit BL-/CR-Touch ist es 
egal, ob Glas oder nicht - und die Dinger sind heute schon sehr präzise.

von s.c.n.r. (Gast)


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Tech L. schrieb:
> Vielen Dank für Tipps

Schalte mal deine Rechtschreibprüfung - grausig zu lesen

> Kapazitivsensor
Gut das du das Datenblatt verlinkt hast. Es handelt sich offensichtlich 
um einen Näherungssensor.

von DoS (Gast)


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s.c.n.r. schrieb:
> Gut das du das Datenblatt verlinkt hast. Es handelt sich offensichtlich
> um einen Näherungssensor

Ja. Normalerweise prüft der den Zustand von Sicherheitseinrichtungen an 
Maschinen. Die Firma Sick ist da eine gute Adresse. Deshalb auch die 
Lebensdauer von gut 600 Jahren und die Nutzungsdauer von 20 Jahren. Das 
ist ja schon außergewöhnlich.

von DoS (Gast)


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Hugo H. schrieb:
> Mit BL-/CR-Touch ist es
> egal, ob Glas oder nicht - und die Dinger sind heute schon sehr präzise.
Das heisst, Du hast einen Druckbetrieb mit häufig wechselnden, 
unterschiedlichen Betten?
Mit den 4 Stellrädern bekommst Du eine Präzision hin, die im Bereich 
0,05mm liegt, keine Abnutzung hat und auch keine Hysterese/Spiel. Mit 
dem Z-Antrieb bekommst Du bestenfalls die 0,12mm eines Steps hin. Dazu 
kommt das Spiel der Spindel/Mechanik und die Quantifizierung der 
Schritte. Da sind wir bei der Präzision des BL-Sensors noch gar nicht an 
gekommen.
Die gute Nachricht: es geht ja trotzdem. Bisher gab es bei mir nur zwei 
Materialien, die etwas Bockig zu drucken waren: PP und PVC.

von Hugo H. (hugo_hu)


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DoS schrieb:
> Die gute Nachricht: es geht ja trotzdem.

Ja - ging es lange Jahre vorher auch. Jetzt geht es bequemer :-)

Vielleicht bin ich der Einzige - aber mit den 4 Stellrädern habe ich 
x-mal an allen Ecken nachjustieren müssen, damit ich einen ordentlichen 
Zustand erreicht habe. Jetzt stelle ich an einer Home-Position ein, wenn 
etwas nicht passt - den Rest macht der Controller. Genauigkeit lt. 
Hersteller: <0.04mm.

DoS schrieb:
> Mit
> dem Z-Antrieb bekommst Du bestenfalls die 0,12mm eines Steps hin.

Wie kommst u denn auf dieses dünne Brett? Mit einem "Standard NEMA 17" 
Stepper hat man 400 Schritte im Vollschrittbetrieb. Wenn der (wie beim 
Ender) die Kugelumlaufspindel direkt treibt wäre das bei Deinen 0,12 mm 
eines Steps 48 mm pro Umdrehung. Eine tolle Steigung des Gewindes - aber 
nicht die eines Ender 3.
So etwas ähnliches kenne ich noch von "Drillbohrern" aus meiner Kindheit 
:-)

https://basteln-de.buttinette.com/shop/a/drillbohrer-28-cm-31098?cnxclid=CjwKCAjwy_aUBhACEiwA2IHHQHW0d-QlJOz8ogfa9-kWR5rkoero-zps_ToWAROUlFxbXhfY46JOGRoCEAYQAvD_BwE

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>Mit einem "Standard NEMA 17"
>Stepper hat man 400 Schritte im Vollschrittbetrieb.

Was hat "Nema 17" mit der Schrittzahl zu tun?

MfG Spess

von Frank G. (frank_g53)


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Tech L. schrieb:
> Es geht mir eher darum das ich festgestellt habe dass das Druckbett
> nicht sehr eben ist.

Bei meinem Drucker Artillery X1 ebenso, eine leichte Delle in der Mitte.
Ursprünglich wollte ich auch einen Bedlevel-Sensor installieren.

Letztendlich wollte ich den gut funktionierenden Drucker nicht 
verbasteln und entschloss mich über Firmware-Update das 
Mesh-Bed-leveling auszuprobieren. Das was der Levelsensor macht, macht 
man dann eben manuell.

Funktioniert sehr gut. Ob das für deinen Drucker auch gibt, musst du 
nachschauen.

von Hugo H. (hugo_hu)


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spess53 schrieb:
> Was hat "Nema 17" mit der Schrittzahl zu tun?

Hast recht - aber ich kenne die nur mit 0,9 (andere auch mit 1,8) Grad 
Vollschritt.

Ich korrigiere auf die "bei mir verwendeten NEMA 17 Stepper" - O.K. ?

: Bearbeitet durch User
von DoS (Gast)


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Hugo H. schrieb:
> Wie kommst u denn auf dieses dünne Brett? Mit einem "Standard NEMA 17"
> Stepper hat man 400 Schritte im Vollschrittbetrieb. Wenn der (wie beim
> Ender) die Kugelumlaufspindel direkt treibt wäre das bei Deinen 0,12 mm
> eines Steps 48 mm pro Umdrehung. Eine tolle Steigung des Gewindes - aber
> nicht die eines Ender 3.

Stimmt, ich hatte die Spindel außer Acht gelassen :-)
Ok, dann kommt man mit der Z-Achse eine sehr hohe, mechanische 
Genauigkeit.
Ich komme auf ca. 0,0053mm pro Schritt.

von DoS (Gast)


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...bei 400 Schritten pro Umdrehung...

von Walter Tarpan (Gast)


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DoS schrieb:
> mechanische Genauigkeit

Auflösung. Für die Genauigkeit ist das Spiel/die Lose dominant.

von DoS (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
> DoS schrieb:
>
>> mechanische Genauigkeit
>
> Auflösung. Für die Genauigkeit ist das Spiel/die Lose dominant.

Whow, jetzt bin ich raus aus dem Tread >8-) =..

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