Wertes Forum, ich bin dabei, mit einem LiFePO4 Akku (12,8V 20Ah mit eingebauter Schutzschaltung) die ersten Versuche im Auto zu unternehmen. Der Akku übernimmt die LED-Beleuchtung und ein paar Kleinverbraucher. Laden möchte ich das Teil über ein Relais (schaltet ein, wenn der Motor läuft). Meine Bedenken: der Akku wird zu oft / zu hoch geladen. Wäre es sinnvoll, eine Mimik zu bauen, die nach einer Vollladung das Nachladen erst wieder ermöglicht, wenn die Spannung unter beispielsweise 12V gesunken ist? Danke, Gruß Tomas
Ja, Nein, Vielleicht, oder auch nicht... Ganz ehrlich: Ein Akku ist ein Verschleißteil. Wenn man sich das nicht leisten kann, sollte man so etwas nicht nutzen. Ansonsten ist die Frage einfach zu beantworten: Es kommt darauf an... Wenn du niemals einen vollgeladenen Akku brauchst, dann kann es schon vorteilhaft sein, den nie ganz vollzuladen, und auch nie ganz zu entladen. Irgendwann stellt sich dann aber die Sinnfrage. Oliver
Tomas H. schrieb: > Laden möchte ich das Teil über ein Relais Dann haben sich doch alle Fragen zur Lebensdauer erledigt, wenn Du nicht mal einen Laderegler mit passender Ladekurve dafür anschaffen möchtest.
Tomas H. schrieb: > mit eingebauter Schutzschaltung Eine Schutzschaltung ist das was der Name sagt. Nur zum Schutz des Akkus vor unzulässigen Betriebsparametern. Im Normalfall sollte diese Schutzschaltung nie ansprechen müssen, genausowenig wie eine Sicherung, die ist auch eine "Schutzschaltung". Du brauchst also ein BMS (Batteriemanagementsystem) das das Laden/Entladen kontrolliert und im Idealfall konfigurierbar ist. Weiter solltest du einen Balancer haben der dafür sorgt, dass die Zellen in deinem Akku gleichmäßig geladen und keine überladen oder zu weit entladen wird. Je nachdem übernimmt das auch dein BMS.
Für sowas gibt es sogenannte Ladebooster: https://www.promobil.de/werkstatt/lade-booster-bordbatterie-wohnmobil/
Du kannst den LiFePO4 Akku ohne Kapazitätsverlust immer auf 3,4V pro Zelle, also 13,6V halten. Dazu habe ich Langzeitversuche gemacht. Dank der flachen Kennlinie ist er damit über 90% geladen. Abträglich für Kapazität und Lebensdauer ist eine ständige Volladung bei 3,6V pro Zelle. Du brauchst also eine Ladeschaltung, die bei etwa 13,8 V abschaltet. Das ist etwas mehr als 3,4V, aber durch den Innenwiderstand ist die Spannung aussen beim Laden immer etwas höher als im Inneren des Akkus. Die Differenz ist abhängig vom Ladestrom.
Danke soweit für Eure Beiträge. Ich formuliere die Frage aber noch mal anders: ist es für die LiFePO4 Zellen besser, wenn sie möglichst oft voll geladen sind - oder sollte besser immer bis zu einem bestimmten Prozentsatz entladen werden, bevor neue Ladung kommt?
> ist es für die LiFePO4 Zellen besser, wenn sie möglichst oft voll > geladen sind - oder sollte besser immer bis zu einem bestimmten > Prozentsatz entladen werden, bevor neue Ladung kommt? Danke Jobst Q.
Du hast doch bestimmt einen EBL Elektroblock von Schaudt in Deinem WoMo. Der hat ein eingebautes Ladegerät und kann Deine (Wohnraum)-Batterie laden. So machen es zumindest tausende von Wohnmobilen täglich. Ansonsten: https://www.jubatec.net/content/faq/faq-lifepo4-lfp-akkus-richtig-laden-und-einsetzen
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Bearbeitet durch User
Einer Bleibatterie gefällt es es immer besser ständig Randvoll zu sein als einer Lithiumbatterie. Die LiFePos nehmen es zwar nicht ganz so übel, aber den Test Spare ich mir bei den aktuellen Preisen doch noch ein Weilchen. MfG Michael
Tomas H. schrieb: > ist es für die LiFePO4 Zellen besser, wenn sie möglichst oft voll > geladen sind - oder sollte besser immer bis zu einem bestimmten > Prozentsatz entladen werden, bevor neue Ladung kommt? Lagern bei voller Ladung geht auf die Lebensdauer. Also nicht ganz voll machen. Ansonsten ist ein kleiner Ladehub besser für die Lebensdauer als tiefere Entladung. Also einfach so schnell wie möglich nachladen, und einfach nur die obere Spannung begrenzen. Die von Jobst vorgeschlagenen 3,4V pro Zelle sind ein guter Wert. Dann hält ein Lifepo-Akku normalerweise ewig (>20 Jahre und mehrere tausend Vollzyklen).
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