Liebe Mitforisten, unter nachfolgend genanntem Link findet man einen Schaltplan für einen klassischen Vorverstärker, der diskret m. H. von zwei Transistoren aufgebaut ist und der, wie ich nach einem Test sagen kann, äußerst empfindlich ist: http://stefanfrings.de/mikrofon_vorverstaerker/index.html (Im Netz finden sich weitere ähnliche Schaltpläne.) Meine Frage lautet, in welcher Grundschaltung die Transistoren Q1 und Q2 hier jeweils betrieben werden, in Basis-, Kollektor- oder Emitterschaltung? Ich vermute, daß beide Transistoren in Emitterschaltung verwendet werden, kann das aber nicht absolut sicher sagen und begründen. Über Hinweise und Hilfe bei der Lösung dieser Frage würde ich mich freuen und verbleibe bereits im Voraus mit Dank und mit vielen Grüßen hobbybastler2
Guck einfach an welchem Anschluss der Transe die niedrigste Impedanz ist.
Danke für Eure Antworten! Die niedrigste Impedanz besteht nach meinem Verständnis zwischen dem Emitteranschluß und dem Minuspol, der Widerstand ist dort jeweils kleiner als der Widerstand vom Kollektor zum positiven Pol: Deshalb sind das Emitterschaltungen, richtig?
Nein! Bei der Impedanz, also Wechselstrommmäßig, gibt es keinen Unterschied zwischen Plus oder Minus. Die Grundschaltung ergibt sich aus der Gleichstrombeschaltung.
H. P. schrieb: > Meine Frage lautet, in welcher Grundschaltung die > Transistoren Q1 und Q2 hier jeweils betrieben werden, > in Basis-, Kollektor- oder Emitterschaltung? Ich > vermute, daß beide Transistoren in Emitterschaltung > verwendet werden, Korrekt. > kann das aber nicht absolut sicher sagen und begründen. Namensgebend ist i.d.R. der Anschluss des Transistors, an den KEIN Signal von außen angelegt wird. (Da der Transistor nur drei Anschlüsse hat, wird dieser Anschluss dann vom Eingangskreis und vom Ausgangskreis gemeinsam benutzt und "irgendwie" mit dem Bezugspotenzial verbunden.) Dabei ist, wie schon richtig bemerkt wurde, "Plus" und "Minus" der Versorgung gleichwertig als "Signalmasse" anzusehen. Im Beispiel: Eingangssignal wird an der Basis gegen Masse zugeführt; Ausgangssignal wird am Kollektor gegen Masse abgenommen. Ohne äußeres Signal und gemeinsam benutzt ist der Emitter --> Emitterschaltung. HTH
Egon D. schrieb: > Im Beispiel: Eingangssignal wird an der Basis gegen > Masse zugeführt; Ausgangssignal wird am Kollektor > gegen Masse abgenommen. Ohne äußeres Signal und > gemeinsam benutzt ist der Emitter --> Emitterschaltung. Dies ist die treffenste Erklärung. Um zu verstehen warum Plus und Minus bei der Betrachtung keine Rolle spielen, sollte man (für jede Stufe) das Kleinsignalersatzschaltbild zeichnen. Damit lassen sich auch die Verstärkung jeder Stufe, Ein- und Ausgangsimpedanz, usw. berechnen. Gute, stabile Schaltung. Habe ich mal aufgebaut, allerdings in etwas geänderter Dimensionierung. Ich hatte 60 dB Verstärkung (1000-fach) gemessen. Lohnt sich auch mit LTSpice damit zu experimentieren.
H. P. schrieb: > Die niedrigste Impedanz besteht nach meinem Verständnis zwischen dem > Emitteranschluß und dem Minuspol, der Widerstand ist dort jeweils > kleiner als der Widerstand vom Kollektor zum positiven Pol: Deshalb sind > das Emitterschaltungen, richtig? Nein! Die Betrachtung der Impedanz kann irreführend sein. Auch sind nicht die (kleineren) Emitterwiderstände maßgeblich. Auch wenn die Emitterwiderstände größer sind als die Kollektorwiderstände kann es sich um eine Emitterschaltung handeln. Maßgeblich ist der Signalfluss von Ein- und Ausgang. (Auch) deshalb ist die Betrachtung des Kleinsignalersatzschaltbildes sinnvoll.
Für die DC Gegenkopplung wird Q2 in Kollektorschaltung betrieben.
Mohandes H. schrieb: > Gute, stabile Schaltung. Habe ich mal aufgebaut, allerdings in etwas > geänderter Dimensionierung. Hi, ich kenn auch die Variante, bei der vom Emitter Q1 nach Kollektor Q2 noch ein weiterer Widerstand eingefügt ist. Hat zeitweise hier als Line-Vorverstärker gute Dienste geleistet. Nachteil: Übersteuerungsfestigkeit in gewissen Grenzen je nach Dimensionierung und Versorgungsspannung. ciao gustav
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