Forum: PC Hard- und Software Wlan für größere Anzahl an Endgeräten?


von Tom B. (hf_tom)


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Wie kann ein gutes Wlan aufgebaut werden, dass auch bei 200-400 
Endgeräten nicht zusammenbricht? Wenn bei uns in der Mensa eine 
Versammlung stattfindet, sind 130-200 Personen mit jeweils ein bis zwei 
Endgeräten anwesend. Das macht das bisherige Wlan nicht mehr mit und 
niemand bekommt dann noch eine Verbindung. Bislang hieß es immer, dass 
man da nichts machen kann, was ich irgendwie nicht glauben mag.

Das gleiche Problem haben wir mit Schulungsräumen mit 30 Personen mit 
jeweils ein bis zwei Endgeräten. Auf lange Sicht sollen alle ins Wlan 
können. Erschwerend kann dann noch hinzukommen, dass vor dem Raum 60 
Personen vor der Tür vorbeigehen - auch alle mit Geräten, die sich 
automatisch in ein Wlan einwählen möchten.

Bislang wurde einfach nur jeder Raum mit einem normalen Acces Point 
versehen und behauptet, dass damit alles perfekt versorgt sei. Die 
Realität sieht aber anders aus. Wie wird eine solche Situation 
professionell gelöst?

: Verschoben durch Admin
von Roland (Gast)


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von Andreas M. (elektronenbremser)


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Tom B. schrieb:
> Wie wird eine solche Situation professionell gelöst?

Über professionelle Firmen z.B
https://wirelessmaxx.de/wlan/news/wlan-fuer-musikfestivals-interview/

von pegelwendler (Gast)


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www.ui.com

Je mehr Endgeräte, desto mehr Access-Points. Je kürzer die Funkstrecke, 
desto besser.

Dann braucht nämlich jede Verbindung weniger Sendeleistung und stört 
somit andere Verbindungen weniger.

Ubiquiti-Zeugs ist zwischen Consumer und Enterprise angesiedelt. Ich 
behaupte mal in der Mitte zwischen Fritzbox und Cisco-Zeug (gilt für 
Features und Preis).

Einfach mal anschauen.

Für kritische Sachen kannst du mit 5 GHz arbeiten und 
verstecken/verschlüsseln und dem Pöbel nur 2,4 GHz freigeben.
99% checken dann schon mal gar nicht, dass noch ein zweites WLAN 
vorhanden ist und nerven nicht mit Verbindungsversuchen rum.

von Tom B. (hf_tom)


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Danke für eure Hinweise. Je konkreter die Tipps sind, um so leichter 
kann ich die Informationen weitergeben und um so höher sind vermutlich 
die Erfolgsaussichten.

: Bearbeitet durch User
von PittyJ (Gast)


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Mir ist der Sinn noch nicht ganz klar.
Wenn ich bei einer Versammlung bin, mit >200 Leuten, dann kann man sich 
doch auch ohne Handy verständigen. Also sprechen und hören von anderen 
Leuten.
Das ist doch gerade der Sinn einer Versammlung. Man ist doch präsent, 
für eine richtige Diskussion.
Sonst könnte man doch Homeoffice machen, wo dann jeder sein Handy/Wlan 
nutzt.

Ebenso bei eine Schulung. Da sollten doch die Teilnehmer nicht am Handy 
daddeln, sondern sich dem Stoff widmen. Und in den Pausen kann man sich 
mal mit anderen Teilnehmern unterhalten.
Ansonsten könnte ich gleich ein Webinar von zuhause machen, wenn die 
Anwesenheit nicht notwendig ist.

von Peter D. (peda)


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PittyJ schrieb:
> Ansonsten könnte ich gleich ein Webinar von zuhause machen, wenn die
> Anwesenheit nicht notwendig ist.

Sehe ich auch so. Wenn jeder daddelt und Katzenvideos schaut, kann man 
sich die Präsenzveranschaltung doch gleich knicken. Auch das ständige 
Gebimmel stört sehr.

von Tom (Gast)


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Die Falschnutzung ist aber nicht das Thema und auch nicht das Problem. 
Wenn allein das Vorhandensein der vielen Geräte jegliche WLAN-Nutzung 
lahmlegt ist ein modernes arbeiten nicht mehr möglich. Man landet wieder 
in der Steinzeit.

von Peter D. (peda)


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Die Lösung wurde ja schon gesagt. Nen Profi ranlassen und ordentlich 
Geld mitbringen.

von Jan H. (j_hansen)


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Tom B. schrieb:
> Wie kann ein gutes Wlan aufgebaut werden, dass auch bei 200-400
> Endgeräten nicht zusammenbricht?

Anzahl der Endgeräte pro AP reduzieren:
* Entsprechend viele Access Points
* Geringe Sendeleistung und unterschiedliche Kanäle, damit sie sich 
möglichst wenig gegenseitig stören
* Kleine Kanalbandbreiten
* Aktives Management
* Richtige Einstellungen (altes Zeug aussperren, bei zu geringer 
Signalstärke rausschmeißen, bei zu vielen Geräten auf Neben-APs 
umleiten,...)

Ist nicht ganz so trivial wie es sich anhört, aber auch keine 
Raketenwissenschaft. Erfahrung hilft natürlich.

von Tom (Gast)


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Es wird hier niemals ein solcher Profi bezahlt werden können und Geld 
ist eigentlich auch keins vorhanden. Das ist leider die Realität. Das 
System ist im öffentlichen Bereich angesiedelt und die Gremien mit dem 
Geldbeutel sind sehr weit weg.
Irgendwie muss aber trotzdem eine Lösung her, die irgendwie 
funktioniert.

von Tom (Gast)


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Ich bin für jeden Hinweis und jeden Link dankbar. Auch Empfehlungen für 
gute APs wären super. Ruhig mit genauer Modellbezeichnung. Je konkreter 
alles ist, um so höher die Erfolgsaussichten.

von michael_ (Gast)


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An einer Hochschule kein Geld dafür?
Was ist das für ein Verein?

von WePe (Gast)


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Tom schrieb:
> Es wird hier niemals ein solcher Profi bezahlt werden können und Geld
> ist eigentlich auch keins vorhanden.

Damit ist eine Lösung sehr unwahrscheinlich bzw. unmöglich. Dann erst 
mal Sponsoren suchen oder sonst irgendwie um Finanzen kümmern und dann 
nochmal nach Lösungen suchen.

von Wlaner (Gast)


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2 bis 4 Unifi 6 Enterprise APs, ein CloudKey Gen2 und POE Adapter. Der 
CloudKey ist keine zwingende Voraussetzung. Somit biste mit 1000€ dabei.

Wichtig ist aber auch die Internetleitung. Wenn nur 50Mbit/s da sind, 
kann das WLAN noch so gut sein, es bleibt scheisse.

von Oli (Gast)


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Wlaner schrieb:
> Wichtig ist aber auch die Internetleitung. Wenn nur 50Mbit/s da sind,
> kann das WLAN noch so gut sein, es bleibt scheisse.

Oder anders gesagt: Mit einem Strohhalm kann man keine 100 C-Schläuche 
speisen...

von Peter D. (peda)


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Tom B. schrieb:
> Bislang hieß es immer, dass
> man da nichts machen kann, was ich irgendwie nicht glauben mag.

Wenn dafür kein ausgebildetes Personal und kein Etat verfügbar ist, dann 
glaube es ruhig.
Ich glaube auch nicht, daß Du in einem Bastlerforum dafür Experten 
finden wirst. Die Aufgabe ist doch recht speziell und mit Geräte kaufen 
allein ist es nicht getan. Es muß das ganze Geraffel auch noch jemand 
konfigurieren und warten können.
Nicht ohne Grund gibt es Profis, die sich 24/7 damit beschäftigen, die 
gebucht werden und die davon gut leben können.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Tom B. schrieb:
> Bislang hieß es immer, dass
> man da nichts machen kann, was ich irgendwie nicht glauben mag.

Die üblichen Access Points haben nicht die Ressourcen für eine derartige 
Anzahl User, weil es da ohnehin eng im Äther wird. Auch Profigeräte wie 
Ciscos Aironets sind nicht für 400 Clients konzipiert.

Das muss man also auf einige APs aufteilen, vorzugsweise kontrolliert 
mit gleichmässiger Verteilung:

Peter D. schrieb:
> Nicht ohne Grund gibt es Profis, die sich 24/7 damit beschäftigen, die
> gebucht werden und die davon gut leben können.

: Bearbeitet durch User
von Tom (Gast)


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Unser Gebäudekomplex ist an eine schnelle Glasfaserleitung 
angeschlossen, der angeblich nicht der Flaschenhals ist. Die Probleme 
mit den verbauten einfachen APs ist offensichtlich.
Ich glaube nicht, dass es jemals echte WLAN-Netzwerkfachleute unsere 
Gebäude betreten werden und es auch nie Geld für eine gute 
IT-Fachabteilung mit der entsprechenden finanziellen Ausstattung geben 
wird. So gesehen ist unsere Lage ziemlich hoffnungslos, wenn wir uns 
nicht selbst helfen können. Es werden immer irgendwelche 
Zwischenlösungen sein. Daher bin ich für weitere sehr konkrete Tips 
dankbar. Gibt es Fachforen für diese Problemstellung?
Ich werde den Link zu diesem Thread weitergeben und hoffen, dass ich 
damit irgendwelche Veränderungen beschleunigen kann.

von Stefan F. (Gast)


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Tom B. schrieb:
> Je konkreter die Tipps sind, um so leichter
> kann ich die Informationen weitergeben und um so höher sind vermutlich
> die Erfolgsaussichten.

Klingt, als wärst du gerade dabei, Arbeit an andere delegieren. Wer 
sackt den Lohn ein?

Oder anders gefragt: Wenn dafür nicht genug Geld da ist, dann ist es 
nicht wichtig genug.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was für APs hast du schon ausprobiert?

Was schafft z.B. eine Fritzbox? Die kann zumindest schonmal automatisch 
geeignete Clients von 2,4 auf 5GHz umdelegieren.

von Schlaumaier (Gast)


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PittyJ schrieb:
> Wenn ich bei einer Versammlung bin, mit >200 Leuten, dann kann man sich
> doch auch ohne Handy verständigen. Also sprechen und hören von anderen
> Leuten.
> Das ist doch gerade der Sinn einer Versammlung. Man ist doch präsent,
> für eine richtige Diskussion.

Nur weil einer vorne labert muss ich doch nicht meine "Sozialen" 
Kontakte vernachlässigen. Ich muss doch ausdiskutieren wo wir danach 
hingehen Essen fotografieren. ;)

Und bei Tinder gibt es weniger Risiko einer "sexuellen Belästigung" als 
wenn ich das Girl vor mir, zum Essen mitnehmen will. ;)

Davon abgesehen sind die Leute heute faul. Sie sagen "Für weitere Infos 
googlen sie nach *****". Und schon blöckt die Herde (Der Teil der 
zugehört hat).

von Tom B. (hf_tom)


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>>> Wenn dafür nicht genug Geld da ist, dann ist es nicht wichtig genug.

Das ist Ansichtssache. Wir arbeiten im Bereich der öffentlichen Bildung 
von jungen Menschen. Das würde ich persönlich als wichtig erachten. Mir 
ist bewusst, dass im Bereich der Wirtschaft vieles anders und mit sehr 
viel mehr Geld und Personal gelöst werden würde.

Zu den bei uns verbauten APs kann ich nicht viel sagen, da sie fest 
unter der Decke verbaut sind.
Wie eben schon geschrieben werde ich diesen Thread noch etwas beobachten 
und dann den Link weitergeben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Zu einer Fehleranalyse gehört aber nunmal leider der Istzustand!

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Was schafft z.B. eine Fritzbox? Die kann zumindest schonmal automatisch
> geeignete Clients von 2,4 auf 5GHz umdelegieren.

Als Mesh evtl auch querverschieben. Aber ob ein Fritz Mesh-Master beim 
Versuch, den Überblick über 400 Clients zu behalten... Ist nicht 
wirklich jene Dimension, wofür ein Fritz gebaut ist.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es soll ja nix kosten...

WLAN ist halt auch gar nicht für sowas gedacht. Mit LTE wäre das 
überhaupt kein Problem.

von Jan H. (j_hansen)


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Ohne Geld ka Musi.

Ihr braucht jedenfalls mehr APs. Die kosten Geld. Etwas Budget braucht 
es also. Aufhängen, Kabel hinziehen etc. ist ebenso nötig --> Geld (auch 
wenn es intern gemacht wird).

Welche Rolle hast du denn eigentlich? Hört sich für mich an als wärst du 
der Student der sich über das WLAN ärgert.

Falls nur ein bisschen Geld da ist: ein paar Unifi-APs kaufen und mal 
damit herumspielen.

von Oliver S. (oliverso)


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Abdul K. schrieb:
> WLAN ist halt auch gar nicht für sowas gedacht. Mit LTE wäre das
> überhaupt kein Problem.

Was dann direkt die preiswerte Lösung liefert: Wlan ganz abschalten. Wer 
ins Netz will, geht über Mobilfunk.

Oliver

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sozusagen 🙃😆

von Tom B. (hf_tom)


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>>> Welche Rolle hat du.
Ich bin Lehrener, der technikaffin ist und zur Umgehung der Probleme 
sich oftmals einen privaten Hotspot über das Mobilfunknetz einrichtet um 
übehaupt arbeiten zu können. Also eigentlich nur ein normaler Nutzer. 
Ich hoffe aber, dass dieser Thread vielleicht doch etwas bewirken kann, 
da ich alle Informationen an die entsprechenden Kolleginnen und Kollegen 
weitergeben werde.

>>> Was dann direkt die preiswerte Lösung liefert: Wlan ganz abschalten. Wer
ins Netz will, geht über Mobilfunk.
Wegen dem vielen Beton gibt es im inneren des Gebäudes oftmals keinen 
Mobilfunkempfang :-(

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Macht einfach die Fenster auf. Ist ja bald wieder Winter...

von pegelwendler (Gast)


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Tom B. schrieb:
> Ich bin Lehrener

Für Deutsch schonmal nicht.

von Was (Gast)


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PittyJ schrieb:
> r ist der Sinn noch nicht ganz klar.
> Wenn ich bei einer Versammlung bin, mit >200 Leuten, dann kann man sich
> doch auch ohne Handy verständigen.

Weil Internetzugriff nur zur Verständigung benötigt wird?

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Das müsste vor Ort ausgemessen werden um die notwendigen und passenden 
Geräte an den richtigen Stellen zu platzieren.

von noreply@noreply.com (Gast)


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Tom B. schrieb:
>>>> Welche Rolle hat du.
> Ich bin Lehrener, der technikaffin ist und zur Umgehung der Probleme

In den Genderwissenschaften liegt das Geld doch praktisch auf der 
Straße.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die die zufällig den Richtigen der drei deutschen Netzbetreiber im Handy 
haben, machen eben für die 2/3 anderen armen Schweine auf ihren Geräten 
einen Hotspot auf.

von Tobi (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Die die zufällig den Richtigen der drei deutschen Netzbetreiber im
> Handy
> haben, machen eben für die 2/3 anderen armen Schweine auf ihren Geräten
> einen Hotspot auf.

Dann kommen andere Fragen auf: Wieviele Hotspots können in einem 
begrenzten Raum sinnvoll funktionieren?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Auf jeden Fall kommt man so ins Gespräch.

von michael_ (Gast)


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Tom B. schrieb:
> Zu den bei uns verbauten APs kann ich nicht viel sagen, da sie fest
> unter der Decke verbaut sind.
> Wie eben schon geschrieben werde ich diesen Thread noch etwas beobachten
> und dann den Link weitergeben.

Aha!
Der das vorher gemacht hat, ist ausgerissen oder vertrieben worden.
Mindestens muß es da doch paar Unterlagen geben.
Also erst mal Bestandsaufnahme machen.

von Bernd (Gast)


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Wollen die 200 Mann während der Versammlung alle aktiv mit ihren 
Endgeräten (ich vermute Smartphones und die eine oder andere 
Smartwatch?) arbeiten, oder geht es nur darum, dass du, wenn du als 
lehrender als letztes den Raum betrittst, dich nicht mehr im Netz 
anmelden kannst, weil schon zu viele angemeldet sind? Das wäre 
wahrscheinlich als erstes zu klären.
Bernd

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Na gut, dann eben noch was erbauliches: Freifunk-Initiative mal fragen. 
Die haben zumindest Zugriff auf ihre Software.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> du als lehrender als letztes den Raum betrittst, dich nicht mehr im Netz
> anmelden kannst, weil schon zu viele angemeldet sind? Das

Üblicherweise haben die Lehrkräfte ein eigenes Netz.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe gerade mal bei freifunk geguckt. Also das könnte gehen. Einfach 
mal ausprobieren. Sollte ein potenterer AP sein wie der Netgear R6220.

von Michael W. (dbru61)


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Abdul K. schrieb:
> Ich habe gerade mal bei freifunk geguckt. Also das könnte gehen. Einfach
> mal ausprobieren. Sollte ein potenterer AP sein wie der Netgear R6220.

Freifunk ist dafür gänzlich ungeeignet.

Unifi / Ubiquiti kann das (1. Beitrag) auch nicht, bei denen gibts nur 
viel heiße Luft.

Ich würde mich bei Lancom umsehen. Die haben genügend leistungsfähige 
AP's und mit den WLC lässt sich die Userauslastung steuern.

Viel Erfolg.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bei Freifunk hab ich Berichte von 70 Geräten gleichzeitig. Und viel mehr 
ist eh unrealistisch wegen der Bandbreite.

---
Also: Welches Gerät konkret und was kostet der Spaß?

von c-hater (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:

> Das muss man also auf einige APs aufteilen, vorzugsweise kontrolliert
> mit gleichmässiger Verteilung:

Ganz genau so sieht die einzig mögliche Lösung aus. Man kann sich in 
Urlaubs-Resorts der gehobenen Klasse (aber nicht der Spitzenklasse, die 
haben zu wenig Gäste, um das zu brauchen!) live anschauen, wie sowas 
funktioniert.

Es gibt (objektiv) so viele WLAN-Netze, wie nötig, um die gesamte 
verfügbare Bandbreite auszuschöpfen. Aus Sicht der DAU-User sehen die 
allerdings wie eins aus. Weil die zum einzig für sie interessanten 
Zeitpunkt nur die SSID eins dieser Netze sehen (die natürlich bei allen 
gleich ist, aber immer nur von einem aktiv ausgestrahlt wird.). Sie 
loggen sich halt beim ersten Kontakt in genau das ein, welches bei ihrem 
ersten Kontakt gerade sichtbar war.

Ein Accounting-System ist dafür zuständig, zu steuern, welches WLAN eine 
SSID bekanntmachen darf und welches nicht. Der eigentliche Trick ist 
eine sinnvolle Steuerung dieses Accounting-Systems, insbesondere in 
Hinsicht auf das "Vergessen". In Ferienanlagen ist das ziemlich gut und 
treffsicher (wenn auch natürlich nicht 100%ig) machbar, wenn das 
Accounting-System auf die Buchungsdaten zugreifen kann.

In den vom TO beschrieben Szenarien dürfte es etwas "kitzliger" werden, 
sowas wirklich sinnvoll umzusetzen.

von DerAndereGast (Gast)


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In einer AAA Implementierung kommt Accounting aber erst NACH 
Authentication UND Authorisation.
Realisierungen aus dem WLAN Umfeld von "Wald und Wiesen Hotels" würde 
ich hier auch nicht als Anforderungsgrundlage verwenden. Passender wäre 
wohl eine typischer "Campus-Aufbau" mit dedizierten redundanten WLAN 
Controllern.

von Karl Käfer (Gast)


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Tom B. schrieb:
> Wie kann ein gutes Wlan aufgebaut werden, dass auch bei 200-400
> Endgeräten nicht zusammenbricht? Wenn bei uns in der Mensa eine
> Versammlung stattfindet, sind 130-200 Personen mit jeweils ein bis zwei
> Endgeräten anwesend. Das macht das bisherige Wlan nicht mehr mit und
> niemand bekommt dann noch eine Verbindung. Bislang hieß es immer, dass
> man da nichts machen kann, was ich irgendwie nicht glauben mag.

Wie schon andere gesagt haben, gibt es natürlich professionelle 
Anbieter, zum Beispiel LANCOM Systems (https://www.lancom-systems.de/) 
in Aachen. Die haben umfangreiche Erfahrung und auch die passende 
Hardware.

Eine andere Möglichkeit könnte sein, Dich einmal mit den Veranstaltern 
der FOSDEM kurzzuschließen. Das Free and Open Source Developers European 
Meeting findet jedes Jahr an der Universite Libre in Brüssel statt, wo 
auf dem Campus und den Hörsälen häufig einige tausend Besucher zu 
versorgen sind. Je nachdem, in welchem Jahr man dort ist, funktioniert 
das mal mehr und mal weniger gut, aber eine grundsätzliche Idee können 
Dir die Veranstalter dort vielleicht mitgeben. Viel Glück und Erfolg!

von Walter K. (walter_k488)


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Wie schon zuvor gesagt wurde:
Einfach mal bei LanCom anrufen!
Deren AccessPoints und vor allem auch die für solche Problemstellungen 
notwendigen WLAN-Controller sind sehr gut und vorallem bezahlbar!
Außerdem kommt man bei LanCom auch telefonisch an die Techniker ran - 
was bei den anderen Platzhirschen wie Cisco etc. schon wesentlich 
schwieriger ist.

von PC-Freak (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Außerdem kommt man bei LanCom auch telefonisch an die Techniker ran -

Das kannst Du dir knicken. Das macht Lancom schon lange nicht mehr, 
außer man bezahlt für den Support.

von kleiner Admin (Gast)


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Ein ähnliches Problem haben wir auch, wenn auch eine Zehnerpotenz 
kleiner.

Inzwischen schleppen die Leute nicht nur ihr Smartphone mit, sondern 
neuerdings auch ihren privaten Laptop, den sie wegen Corona angeschafft 
haben.

Die Lösung ist doch ganz einfach: nicht jeden ins WLAN lassen! Völlig 
offene Netze sind ohnehin keine gute Idee. Private Geräte haben im 
internen WLAN ohnehin nichts zu suchen. Wer meint ein Smartphone haben 
zu müssen, der soll halt sein Datenvolumen benutzen.

Moderne WAPs können auch mehrere WLANs aufspannen - ist in etwa analog 
zu VLANs. Manche können auch die Bandbreite zwischen diesen aufteilen, 
d.h. einfach 50% für den Lehrenden mit eigenem WLAN reservieren und gut 
ist.

Unsere Cisco haben als Maximum 64 bzw. 128 Clientverbindungen angegeben, 
aber in der Praxis schaffen die realistisch etwa die Hälfte.

von TestX (Gast)


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@TO

Es gibt eigtl nur 2 Varianten für deine Situation

1. Du darfst Entscheidungen treffen und hast Etat zur Verfügung eine 
Firma zu beauftragen die den Zustand ändert ( 200 Leute ist 
lächerlich…das hat man vor 15 Jahren mit 4 Cisco APs in Hörsälen 
gelöst..). Man benötigt einfach mehrere „Enterprise“ APs die vernünftig 
konfiguriert werden ( schmale Kanalbandbreite und dabei das gesamte 
Spektrum nutzen).

2. Du darfst keine Entscheidungen treffen, kein Etat und zentrale 
beratungsresistente IT: 4G/5G ist dein Freund

von DerAndereGast (Gast)


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... und lasst Euch bloß nicht so eine Quatsch wie LTE/5G Private 
Nets/Microcells von Telekom und Co aufschwatzen, der Schrott ist sehr 
sehr teuer investiert und in 5 Jahren sowieso wieder obsolet, da neuere 
WLAN Techniken günstiger und schneller sein werden, es mehr unabhängigen 
Support und Wartung geben wird

von rbx (Gast)


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Tom B. schrieb:
> Wie kann ein gutes Wlan aufgebaut werden,

Indem man drauf verzichtet.
Strom kommt letztlich auch immer noch aus der Steckdose, und nicht aus 
der Cloud.

David Brevik hatte mal erzählt, dass für Diablo Battlenet anfangs nur 
ein einziger Rechner genutzt wurde, der die Userverwaltung gemacht 
hatte.

Unabhängig davon wäre es angebracht, mal etwas über die konkrete 
Situation vor Ort zu erzählen. Welche Bandbreite wofür? welche 
Kompromisse?

Tom B. schrieb:
> Wie kann ein gutes Wlan aufgebaut werden, dass auch bei 200-400
> Endgeräten nicht zusammenbricht?

Vermutlich nur lokal, und mit Anforderungskatatog, Ist-Soll Analyse, 
Gewusst wie usw.

Eine allgemeine Drüberstülp Lösung wird es eher nicht geben.

Abgucken könnte man eventuell bei so Demo-Scene Treffen, die 
diesbezüglich einigermaßen gut dokumentiert sind, also rein 
oberflächlich beispielsweise:
https://party.assembly.org/summer17/manual/wlan

von (prx) A. K. (prx)


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DerAndereGast schrieb:
> ... und lasst Euch bloß nicht so eine Quatsch wie LTE/5G Private
> Nets/Microcells von Telekom und Co aufschwatzen

In funkdichter Aludose oder Betonbunker kann das schon Sinn ergeben. 
Nicht jedes Gerät hat VoWifi.

: Bearbeitet durch User
von DerAndereGast (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> DerAndereGast schrieb:
>> ... und lasst Euch bloß nicht so eine Quatsch wie LTE/5G Private
>> Nets/Microcells von Telekom und Co aufschwatzen
>
> In funkdichter Aludose oder Betonbunker kann das schon Sinn ergeben.
> Nicht jedes Gerät hat VoWifi.
Stimmt, war aber auch nicht gefordert.
In Mensen, Hörsälen dürften mehr Geräte agieren die NUR Wifi haben aber 
kein LTE/5G nutzen können (bspw. Laptops da fehlendes device im Gerät).

von Georg (Gast)


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DerAndereGast schrieb:
> In Mensen, Hörsälen dürften mehr Geräte agieren die NUR Wifi haben aber
> kein LTE/5G nutzen können

Inhalte, die nur innerhalb des Hörsaals überhaupt relevant sind, über 
Mobilfunk zu übertragen ist auch eine ziemlich abwegige Idee. So oder 
so, wenn 400 User Videos streamen wollen fehlt es einfach an Äther.

Georg

von Zeno (Gast)


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Tom schrieb:
> Die Falschnutzung ist aber nicht das Thema und auch nicht das Problem.
> Wenn allein das Vorhandensein der vielen Geräte jegliche WLAN-Nutzung
> lahmlegt ist ein modernes arbeiten nicht mehr möglich. Man landet wieder
> in der Steinzeit.

Wozu braucht man, oder besser jeder, in einer Präsenzverstaltung, egal 
ob Seminar, Vorlesung oder Versammlung, WLAN und dazu noch mit 2 
Endgeräten? Das erkläre mal.
Ich frage mich wie wir das hin bekommen haben, da gab es weder Laptop 
noch Tablet vom WLAN mal ganz zu schweigen. Nichts gegen neue und 
moderne Technik das gehört heutzutage schon mit dazu, aber 
Präsenzverstaltungen sind dazu gedacht das man die Löffel spitzt und 
sich eigene Notizen macht (von mir aus auch mit Tablet oder Laptop). Das 
Spript des Profs einfachfach nur downzuloaden ist ganz bestimmt nicht 
das Ziel einer Präsenzveranstaltung.

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

dann musst Du mal wieder eine Universitaet von innen besichtigen: Die 
Studies sitzen alle hinter ihrem Laptop (jeder mit einer Verbindung), 
alle haben auch ein Telefon (zweite Verbindung).

Grosser Datentransfer ist das natuerlich nicht (die gucken sich keine 
Filmchen an), aber halt die zugewiesenen IP-Adressen sind eine knappe 
Resource.

Gruesse

Th.

P.S.: Und einige Unis bestehen immer noch auf Maskenpflicht. Herrlich 
wenn Du fuer einer Gruppe Maskierten reden musst (Du kannst keine 
Reaktionen richtig deuten).

von (prx) A. K. (prx)


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Zeno schrieb:
> Ich frage mich wie wir das hin bekommen haben, da gab es weder Laptop
> noch Tablet vom WLAN mal ganz zu schweigen.

Goethe kam ganz ohne Auto nach Italien und Marco Polo sogar nach China. 
Und wer braucht schon einen Taschenrechner, wenn er einen Rechenschieber 
hat.

Mit den Möglichkeiten wachsen die Bedürfnisse und die Suche nach 
Lösungen für neu entstehende Probleme. Das nennt sich Fortschritt, aber 
so mancher hat eben schon Probleme mit dem Schreiten.

: Bearbeitet durch User
von Anti Glasses Gang (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Was für APs hast du schon ausprobiert?
> Was schafft z.B. eine Fritzbox? Die kann zumindest schonmal automatisch
> geeignete Clients von 2,4 auf 5GHz umdelegieren.

Selbst mit 10 Clients würde ich keine Fritzbox mehr nehmen.

Die meisten Consumer AP/Router sind ab 8 Clients schon Sondermüll 
hinsichtlich Performance.

Bei der Dichte an Endgeräten brauchst du ganz klar professionelle 
Hardware welche das komplette Frequenzband ausreizt und mit Controller 
die Clients entsprechend verteilt, zudem Beamforming seitens WiFi 6 
nutzt.

Natürlich sollte man auch Dinge optimieren die Bandbreite sparen - z.B. 
einen drahtlose Übertragung des Bildes vom Laptop zum Beamer mindestens 
auf eine 60GHz Funkstrecke oder Kabel umstellen, dabei direkt eine 
Dockingstation mit Abschluss an Ethernet vorsehen.

Und entweder investiert man etwas oder halt nicht. Aber rumjammern und 
dann keinen Euro entbehren wollen ist halt vollkommen sinnlos. Wenn die 
Kollegen untereinander stundenlang darüber diskutieren und in der Zeit 
nicht arbeiten, wäre die Investition schon längst finanziert...

von (prx) A. K. (prx)


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Anti Glasses Gang schrieb:
> Selbst mit 10 Clients würde ich keine Fritzbox mehr nehmen.

Letzthin bei einem Event ausprobiert, mit einem Dutzend Clients am 
Mesh-Master selbst, und einem weiteren Dutzend an den Slaves. Von 
Problemen wurde mir nicht berichtet. Die Ressourcenanzeige im Fritz war 
sehr friedlich, der Traffic war's auch.

Ist nichts, was ich als Dauerlösung einrichten würde, aber das Event kam 
und die Fritzen waren aufgrund eines anderen Projektes gerade da. Also 
ausprobiert.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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WLAN war halt nie für sowas gedacht und wurde dazu dann auch noch 
mehrmals grandios fehlaufgebohrt oder sagen wir besser 
dauervergewaltigt.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> WLAN war halt nie für sowas gedacht

Wird aber zunehmend passend gemacht. WiFi 6 aka 802.11ax geht bereits in 
mehreren Aspekten darauf ein.

Da kann man noch so über Funk schimpfen - den kriegt man nicht mehr weg. 
Das geht in diese Richtung weiter, Schritt für Schritt.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Mit den Möglichkeiten wachsen die Bedürfnisse und die Suche nach
> Lösungen für neu entstehende Probleme.
Nö in der Vorlesung sollte man dem Prof zu hören und nicht im Internet 
daddeln.

von DerandereGast (Gast)


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Zeno schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Mit den Möglichkeiten wachsen die Bedürfnisse und die Suche nach
>> Lösungen für neu entstehende Probleme.
> Nö in der Vorlesung sollte man dem Prof zu hören und nicht im Internet
> daddeln.

Kann ja auch eine internationale(r) Konferenz/Vortrag sein mit 
Teilnehmer verschiedenster Länder, online Simultanübersetzung, Presenter 
zeigt Experimente die man sich in Echtzeit per Videostream anschauen 
kann ... gibt x Möglichkeiten wo genau sowas wie WLAN mit hoher 
Teilnehmerzahl sinnvoll ist.
Unter 
Beitrag "Re: Wlan für größere Anzahl an Endgeräten?" 
wurde ja eine Firma gepostet mit diversen Szenarien ... die scheinen APs 
von Juniper der MIST Serie zu nutzen...

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