Hallo Leute! Habe endlich mein Parkside-Multimeter umgebaut, um es in Verbindung mit einem PC als Datenlogger (unter Linux) nutzen zu können. Nach den guten Vorarbeiten von Benedikt M. ist das keine grosse Sache. https://www.mikrocontroller.net/articles/Multimeter_PDM-300-C2_Analyse Als Serial/USB-Wandler verwende ich einen ATTiny2313 mit 20MHz Takt und VUSB als Firmware. http://www.recursion.jp/avrcdc/ Habe die 20MHz Version ungeändert in den 2313 geflasht und der CDC hat auf Anhieb funktioniert. Als Ergänzung spendierte ich dem Interface noch einen isolierten DC/DC-Wandler der die Batterie/Akku des Multimeter unterstützt, damit diese nicht während einer Messreihe versagt. Die Schaltung ist in: https://www.transkommunikation.ch/dateien/schaltungen/diverse_schaltungen/power_supplys_circuits/DC-DC%20Konverter.pdf zu finden und leicht an 9V anzupassen. Die Bilder zeigen das Multimeter mit Interface und die vom PC empfangenen Daten in einem Terminal. Im 7. und 8. Byte ist der Messwert (8,69V) als 365-Hex schön zu erkennen. Im Multimeter sind nur die Anschlusspunkte auf einen Stecker geführt, alle Elektronik befindet sich auf der externen Platine. Gruss. Tom
Marc X. schrieb: > Ok und wofür jetzt der Thread? Zur Vorstellung des Projekts ? Im Gegensatz zu dir erschafft TomA auch was. Allerdings fehlt der von ihm verwendete Schaltplan und überarbeitete Quellcode, so dass die Quellenangaben das einzig nützliche sind.
Hallo MaWin. Die Schaltpläne und der Quellcode befinden sich in den Links. Am Quellcode des 2313 war nichts zu ändern, der wurde geflasht wie heruntergeladen. Der Schaltplan des DC/DC-Wandlers ist der im angegebenen Link (letzter) er wurde nur an den von mir verwendeten Übertrager angepasst. Dieser Übertrager stammt aus Restposten, den hat ausser mir niemand und so braucht auch niemand die Änderungen. Aber ein kleiner 1:1 Übertrager, wie im Link, ist schnell gewickelt. Es ist so dass tatsächlich die Schaltungen aus den Links benutzt werden können, also wozu nochmal veröffentlichen? Letztlich braucht man irgend einen funktionierenden serial/USB-Wandler und falls gewünscht irgend einen isolierten 9V DC/DC-Wandler. Gruss. Tom
TomA schrieb: > Die Schaltpläne und der Quellcode befinden sich in den Links. Oh, ich hatte statt TomA schrieb: > ungeändert umgeändert für ATTiny2313 mit 20MHz gelesen.
Noch ein Wort zum DC/DC-Wandler. Im Link wird für die 12V Ausgangsspannung eine 13V Zenerdiode verwendet. Für 9V Ausgangsspannung wäre eine 10V Zenerdiode richtig (oder 9,1V Zener + 0,7V 1N4148 in Serie). Multimeter sind in ihrer Versorgungsspannung nicht so anspruchsvoll, sie kommen sogar mit 9V-Blockbatterien/akkus (8-11V) zurecht :) Gruss. Tom
MaWin schrieb: > Im Gegensatz zu dir erschafft TomA auch was. Ich habe schon genügend (Software-)Projekte unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht*, das witzige ist aber dass das ausgerechnet die Person sagt, welche sich auf seine Arbeiten wie dem GALBlast von vor 20 Jahren ausruht und meint von allen Fachgebieten im Elektrobereich die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Für mich ist der Thread hier eher das Zeigen eines erfolgreichen (angepassten) Nachbaus und gehört eher als Beitrag in den Hauptthread, statt in einem eigenen.
Ja ist denn schon wieder Sommer? Die Frösche quacken so laut!
Doch noch ein paar Worte zum Stecker zwischen Multimeter und Interface. Die Belegung ist nicht willkürlich gewählt, sondern gewährleistet einen Verpolungsschutz, damit bei falsch angeschlossenem Stecker nichts passiert. Es ist im Multimeter eine einreihige 4polige Stiftleiste und am Kabel als Gegenstück eine 4polige Buchse. Pin Multimeter Interface 1 + Batterie + DC/DC 2 - Batterie / Signalground - DC/DC / Signalground 3 TX des Multimeter Signaleingang des Optokoppler 4 Nicht belegt Nicht belegt Wird der Stecker falsch herum gesteckt endet die Multimeterbatterie am nicht belegten Interfaceanschluss und der DC/DC+ des Interface am nichtbelegten Batterieanschluss des Multimeter. GND und TX liegen in Sperrichtung am Signaleingang zum Optokoppler. Da die Spannung hier nur 3 Volt beträgt hält die Leuchtdiode im Optokoppler dies problemlos aus. In dem Fall wird also die Übertragung und Versorgung nicht funktionieren, aber es geht nichts kaputt. Zum DC/DC-Wandler: Hier ist es Vorteilhaft hochohmiger zu arbeiten. Also für den Übertrager lieber mehr Windungen dünnen Drahtes als wenig Windungen dicken Drahtes zu verwenden. So kann sich der Wandler besser an die Multimeterbatterie anpassen. Die vorgeschlagenen 330µH sind schon ein guter Kompromiss. Gruss. Tom
Habe noch ein kleines Testprogramm für das Multimeter geschrieben. Es zeichnet keine Messwerte auf, sondern dient nur zum testen der Übertragung. Ist ein Konsolenprogramm, benötigt kein installiertes Framework oder irgendein runtime. Für das Programm muss nichts installiert werden/sein, es wird einfach vom Datenträger aufgerufen. Gestartet wird es in der Konsole vom Verzeichnis in dem es sich befindet mit "./PDM300". Dann verbindet es sich, per default, mit dem Device "ttyACM0". Ist das Multimeter mit einem anderen Device verbunden, kann das beim Aufruf angegeben werden. "./PDM300 ttyUSB0" verbindet mit ttyUSB0, "./PDM300 ttyACM1" verbindet mit ttyACM1 .... usw. Das Programm ist unabhängig vom verwendeten Interface, wird also auch mit anderem Interface funktionieren. Nur das Multimeter muß ein PDM300 Cx sein. Das Programm zeigt oben das empfangene Telegramm hexadezimal an, In der Mitte zeigt es den, aus dem Telegramm interpretierten, Messwert. In der untersten Zeile steht die verwendete Schnittstelle. Bei Strömen wird im Telegramm nicht zwischen AC und DC unterschieden, so kann auch die Anzeige nicht unterscheiden. Habe noch ein Problem mit dem Interface und Widerstandsmessung. Vermutlich bringt der DC/DC-Wandler des Interface die automatische Bereichswahl durcheinander. Muss ich mir bei Gelegenheit genauer ansehen. Gruss. Tom
Das Problem mit der Widerstandsmessung scheint gelöst. Ein LC-Filter am Ausgang des DC/DC-Wandler bringt nichts. Ein LC-Filter am Eingang des DC/DC-Wandlers bringt auch nichts. Lasse ich das C des Eingangsfilters weg, funktioniert alles wie gewollt. Habe jetzt nur eine 100µH Drossel in der Zuleitung des DC/DC-Wandlers. Getestet habe ich bis zu einem Widerstand von 9,1MOhm, einen grösseren Wert hatte ich nicht zur Hand. Gruss. Tom
Hier die aktuelle Version des Testprogramm. Es zeigt jetzt auch die eingestellte Messart (Strom, Spannung, Durchgang, ...) in der Fußzeile. Das Problem mit den Störungen beim messen hoher Widerstandswerte ist tiefgründiger als gedacht. Der DC/DC-Wandler arbeitet nun fast mit Sinus statt Rechteck. Dadurch hat sich der Wirkungsgrad verschlechtert. Aber bei ca. 5mA Laststrom spielt der Wirkungsgrad nicht die tragende Rolle. Das Problem tritt trotzdem noch auf, und zwar bei hohen Widerstandswerten, Wechselspannung und kleinen Wechselströmen. Aber nur wenn die Messleitungen an der Isolierung in der Hand gehalten werden. Liegen sie unberührt auf dem Tisch, gibt es keine Probleme. Die Störungen kommen demnach als Strahlung, über die Messleitung als Antenne, ins Multimeter und müssen durch Abschirmung und geeignete Masseführung beseitigt werden. Alternativ könnte man ein Linearnetzteil oder eine Hilfsbatterie für längere Messdauer verwenden. Gruss. Tom
Habe dem Programm jetzt das schreiben beigebracht. Es zeichnet die, vom Multimeter, empfangenen Daten in einer Textdatei auf (Bild: Messdaten.png). Die erste Zeile der Textdatei enthält Datum und Uhrzeit des Beginns der Aufzeichnung. Die weiteren Zeilen enthalten je einen Zeitstempel und ein Telegramm vom Multimeter. Zuerst die Sekunden seit Start als 5stellige Hexzahl (00000 - FFFFF), dann die Telegrammdaten als unsigned 64Bit Hex in ASCII. Aus Platzgründen fehlen die führenden zwei Byte (DC BA). Da diese in jedem Telegramm gleich sind ist das aber unerheblich. Das Zeitraster ist eine Sekunde, das Multimeter macht 2-3 Messungen je Sekunde. So kann es zu 1 bis 4 Telegrammen mit der gleichen Zeit kommen. Wird das Programm beendet und neu gestartet, wird die alte Datei von der Neuen überschrieben. Ist bewusst so geschrieben, um nicht bei jedem kleinen Test eine neue Datei zu haben. Wer die Aufzeichnung braucht, kann die Datei vor einem Neustart umbenennen/kopieren. Die Datei kann mit einem Texteditor angesehen oder einem Programm ausgewertet werden. Gruss. Tom
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