Ich habe mir von Finder das FIN 40.52.8 230V Relais und einen Hutschienen-Relaisockel gekauft da ich das Relais mit seinen 2 Wechselkontakten zum automatischen Umschalten zwischen Netzstrom und einem Victron-Inselwechselrichter verwenden will. Nun hab ich zum testen die Spule mit einem Taster an 230Vac und an den Wechselkontakt hab ich mein Labornetzeil mit 5V Ausgangsspannung und einem Elko zum glätten (mein Labornetzteil liefert keine ganz saubere Spannung). Bei Rückfallen des Relais (aus dem angezogenen Zustand abfallen) enstand auf dem Oszilloskop das angehängte Bild. Im rechten Teil ist das normale Prellen des Kontakts zu sehen (Blau wäre quasi der WR und Gelb das Netz). Was ich mir nicht erklären kann ist nun aber links die ausufernde Spannungsspitze. Da ich ja sogar den Netzteilausgang mit einem extra Kondensator Glätte versteh ich nicht wo die Spannungsspitze und die negativen Peaks herkommen. Ich habe den Versuch mehrfach wiederholt, das Bild sah jedes mal ähnlich aus. Kann es sich dabei um eine Induktivspannung der abfallenden Relaisspule handeln oder öffnet/schließt da tatsöchlich der Kontakt? Wenn ja würde ich ja (laut Oszilloskop für etwa 0.7ms) die Netzspannung mit dem Wechselrichter verbinden was wie wir bei ElectroBoom gelernt haben nicht gut ist. Hoffe jemand kennt das oder kann mir sagen ob es da zu Problemen kommt oder nicht
Was ist bei der Testschaltung an den beiden Eingängen des Relais? Kannst du die Schaltung genauer beschreiben oder noch besser ein Schaltbild machen?
Bitte schön, ich messe grad nur an einem der 2 Wechsler
Das koppelt die Spule kapazitiv auf den hochohmigen offenen Kontakt. Dein Problem ist aber ein anderes. Was du vorhast, erfordert ein Relais bzw. Schütz mit zwangsgeführten Kontakten, break-before-make.
Da das Wechselkontakte sind müssen die ja zwangsläufig trennen bevor sie am anderen Kontakt schließen, ich habe mehrere Eaton Ellipse Eco UPS Platinen da sind auch nur 0815 Wechselrelais drauf
Minecrafter 2. schrieb: > Bitte schön, ich messe grad nur an einem der 2 Wechsler Du misst am hochohmigen Eingang des Oszis an einem prellenden Relaiskontakt. Der Elko ist verpolt.
Jörg R. schrieb: > Relaiskontakt. Der Elko ist verpolt. Okay da hab ich mich grad verzeichnet, im Aufbau ist der richtig herum
Warum verwendet dann ein Hersteller wie Eaton denn normale Relais in kommerziel verkauften Produkten? Ich würde das Relais auf L und N mit ner Feinsicherung sichern, dann brennt die durch für den Fall das ein Kontakt klebt. Ich habe kurz gegoogelt, wie soll denn so ein Break-before-Make Relais aussehen?
Ich habe Finder diesbezüglich jetzt kontaktiert
Minecrafter 2. schrieb: > Ich habe kurz gegoogelt, wie soll denn so ein Break-before-Make Relais > aussehen? https://www.mikrocontroller.net/attachment/559826/H-463-1111-D.jpeg Das hat aber erst mal nichts mit Deinem Problem zu tun.
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Bearbeitet durch User
Bei zwangsgeführten Kontakten ist mechanisch sichergestellt, daß alle Öffner offen sein müssen, bevor der erste Schließer schließt (und andersherum auch). Von außen ist das teilweise nicht mal sichtbar, das steht im datenblatt der Relais bzw. Schütze. Das kann sogar die gleiche Gehäusebauform haben wie normale Relais. Beispiel https://www.findernet.com/de/deutschland/series/50-serie-relais-mit-zwangsgefuhrten-kontakten-8-a/
Leider bietet Finder die 50er Serie nur mit DC Spulen und nur bis 125V an, ich brauch aber eine mit 230Vac... im Datenblatt des von Eaton verbauten Relais konnte ich bis jetzt nichts zur zwangsführung finden
Hab das Relais aus der USV einmal zerlegt, das ist definitiv kein zwangsgeführtes
Minecrafter 2. schrieb: > Hab das Relais aus der USV einmal zerlegt, das ist definitiv kein > zwangsgeführtes Der Aufbau des Relais ist doch ein sekundäres Problem. Erst einmal geht es doch um die Messung vom Screenshot. Wie schon geschrieben misst Du mit einem hochohmigen Eingang des Oszis an einem prellenden Relaiskontakt. Wie und was Du genau misst sehen wir nicht. Zeige mal den Aufbau.
Mach mal an beide Relais-Kontakte einen 1 MOhm Pulldown (nach GND) und wiederhol die Messung. Dadurch dass du eine offene Leitung misst kann alles mögliche als Messwert rauskommen.
Minecrafter 2. schrieb: > Bitte schön, ich messe grad nur an einem der 2 Wechsler Ja, und zwar an der linken offenen Seite (im angezogenen Zustand, wenn das Problem dann beim Abfallen sein soll). Da ist für das Oszi alles hochohmig, und Du fängst Dir dabei jede Störung ein, die in der Luft so rumschwebt. Also auch die Änderung an der Spulenseite. Ist dasselbe Problem wie mit offenen Signaleingängen ... ...
Minecrafter 2. schrieb: > Da das Wechselkontakte sind müssen die ja zwangsläufig trennen bevor sie > am anderen Kontakt schließen Nein, schau dir mal den inneren Aufbau eines normalen Relais an. Wenn der mittlere (Wechsler) Kontakt nur ein kleines bissen an den linken oder rechten Kontakt anklebt und du schaltest auf die gegenüberliegende Seite um, hast du einen Kurzschluss (alle drei sind verbunden). Minecrafter 2. schrieb: > Hab das Relais aus der USV einmal zerlegt, das ist definitiv kein > zwangsgeführtes Das glaube ich dir, es wird viel Müll verkauft. Dein Problem kommt hier von der Ansteuerung der Spule. Wenn du den Stromfluss unterbrichst, will die in der Spule gespeicherte Energie irgendwohin abfließen. In deinem Fall würde man einen Snubber parallel zur Spule schalten, dann kann die Energie im Widerstand des Snubbers verheizt werden.
1 | Spule |
2 | |
3 | ---+----XXXXXX------+--- |
4 | | | |
5 | +---[===]---||---+ |
6 | |
7 | 1000Ω 100nF |
https://www.reichelt.de/rc-loeschglied-kondensator-250v-0-1-f-mit-widerstand-100-ohm-gl-4260-p249240.html https://shop.shelly.cloud/rc-snubber-wifi-smart-home-automation https://www.pooldigital.de/shop/zubehoer/19/entstoerglied-/-rc-glied-/-snubber Wahrscheinlich würden 47nF und etwas mehr Ohm auch gut gehen. Man muss halt nehmen, was man kaufen kann. Wenn du das aus zwei einzelnen Bauteilen zusammen setzt, bedenke dass sowohl der Widerstand als auch der Kondensator die Netzspannung und auftretende Spitzenspannungen aushalten müssen.
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