Hi, ich habe auf unsere Investionsliste mal eine Entlötstation draufgesetzt und dafür - einfach aus dem Bauch heraus - 250€ angesetzt. Unerwarteterweiße wurde mir das Geld jetzt genehmigt, und ich Probleme mir was passendes zu finden. War ein bisschen blauäugig, aber jetzt ist halt der Mist da, bzw. das Geld genehmigt und sollte weg ;-) Die Station wird glücklicherweise nicht tagtäglich gebraucht, sondern alle Jubeljahre um einen größeren Printtrafo zu tauschen. Der ist mit dem normalen Lötkolben schon etwas fies, evtl. klappt das mit so einer Entlötstation besser. Ich hätte jetzt auf dem Schirm die * Toolcraft ZD-8925 * ZD-915 ESD 80W Im Moment tendiere ich eher zur Toolcraft. Gibt's evtl. andere (Geheim)Tipps? Zubehör dass man gleich mit dazu bestellen sollte? VG da_user
Ich habe seit ein paar Monaten eine (C-KOM) ZD-915. Der Entlötkolben macht zwar mechanisch keinen sehr guten Eindruck und der im Basisgerät eingebaute Lüfter heult zum Gotterbarmen, das Gerät funktioniert aber einwandfrei. Jedenfalls deutlich besser, als eine (allerdings schon ältere) deutlich teurere ERSA Entlötstation, die ich vorher hatte. Die hat bei doppelseitigen und durchkontaktierten Leiterplatten regelmäßig gezickt. Mit der ZD-915 kein Problem. Einsatz bei mir ist auch eher selten, ein paar Mal im Monat. Peter
Matthias S. schrieb: > Ich hätte jetzt auf dem Schirm die > * Toolcraft ZD-8925 > * ZD-915 ESD 80W Hersteller ist in beiden Fällen die selbe chinesische Butze. Auf den Vorsatz "Toolcraft" kannst du verzichten. Der sagt nur dass Conrad die Station importiert hat. Von der Qualität und den Innereien dürften beide sehr ähnlich sein. > Im Moment tendiere ich eher zur Toolcraft. Gibt's evtl. andere > (Geheim)Tipps? Du bist schon im Billigbereich. Ein paar Euro gehen sicher noch, aber warum? > Zubehör dass man gleich mit dazu bestellen sollte? Das Verbrauchsmaterial wie Spitzen und Filter. Du weißt nicht wie lange das lieferbar sein wird.
Matthias S. schrieb: > um einen größeren Printtrafo zu tauschen Dafür würde ich zur (geregelten) Heißluftpistole greifen.
correctly filled out field schrieb: >> Im Moment tendiere ich eher zur Toolcraft. Gibt's evtl. andere >> (Geheim)Tipps? > > Du bist schon im Billigbereich. Ein paar Euro gehen sicher noch, aber > warum? Von noch billiger war nicht die rede. 250€ stehen zur Verfügung, da sind die beiden ja doch deutlich drunter. Aber evtl. gibts für <250€ noch besseres? Peter schrieb: > Ich habe seit ein paar Monaten eine (C-KOM) ZD-915. Der Entlötkolben > [...] > selten, ein paar Mal im Monat. Danke für die Info. Jörg W. schrieb: > Dafür würde ich zur (geregelten) Heißluftpistole greifen. Meinst du eher sowas wie eine Reworkstation wie die 858D, oder doch sowas wie den klassischen Heißluftföhn?
Matthias S. schrieb: >> Dafür würde ich zur (geregelten) Heißluftpistole greifen. > > Meinst du eher sowas wie eine Reworkstation wie die 858D, oder doch > sowas wie den klassischen Heißluftföhn? Für den fetten Trafo schon die klassische Heißluftpistole. Meiner Erfahrung nach muss man da ja alle Anschlüsse gleichzeitig auf Löttemperatur bekommen. Weiß nicht, mit irgendwelchen Absaugpumpen bin ich nie recht glücklich geworden. Da bleibt regelmäßig zu viel zwischen Pin und Durchkontaktierung, als dass man das hinterher gewaltfrei heraus bekäme. Für SMD habe ich was filigraneres, beim früheren Brötchengeber hatten wir eine 858D. Die tut ihr Ding, aber ob sie einer ernsthaften Prüfung gemäß Niederspannungsrichtlinie Stand hielte, wage ich zu bezweifeln. Der Schutzleiteranschluss des Handstücks ist genauso dürr wie die anderen Strippen da drin. Wenn das einen Gehäuseschluss gibt, bei einem FI wird's schon gehen, aber wenn erst mit klassischer Erdung ein LSS auslösen muss, dann wird dieser Anschluss vorher in Rauch aufgehen.
Jörg W. schrieb: > Für den fetten Trafo schon die klassische Heißluftpistole. Meiner > Erfahrung nach muss man da ja alle Anschlüsse gleichzeitig auf > Löttemperatur bekommen. Ernsthaft? Um einen einfachen Printtrafo mit seinen lächerlich wenigen Anschlüssen, meist 4-8, zu tauschen (oder auch nur zu entlöten) beinahe die ganze Platine mit der dicksten Düse oder gar dem Heißluftföhn auf Schmelztemperatur des Lotes bringen? DAs ist nicht dein Ernst, oder? Die Anschlüsse können ja schon mal locker 6 und mehr cm sowohl in X wie auch in Y Richtung gleichzeitig auseinanderliegen. Und so lange der Trafo nicht selbst eine Ordentliche Temp. erreicht hat geht die Wärme ja auch schnell wieder verlustig. Also mit Ordentlich Power drauf...? > Weiß nicht, mit irgendwelchen Absaugpumpen bin > ich nie recht glücklich geworden. Da bleibt regelmäßig zu viel zwischen > Pin und Durchkontaktierung, als dass man das hinterher gewaltfrei heraus > bekäme. Dann war das ganz klar ein Zeichen für falsches Werkzeug oder/und mangelhafter Umgang damit! Selbst mit den günstigen ZDxxx Entlötpistolen bekommt man, sobald man die Übung hat, so einen Printtrafo spielen leicht entlötet. Selbst bei den nicht mehr kleinen Dingern sind das keine 5sek. pro Pin und der Trafo ist schonend draussen. Wobei die ZD Pistolen ECHT nicht schlecht sind, die funktionieren auch nicht schlechter als meine Private Weller Entlötstation... Manko ist das die Pistolen selbst mechanisch nicht so stabil sind so das man bei häufigerer Benutzung alle paar Jahre tauschen muss. Bei einem Ersatzteilpreis von unter 20 Euro aber kein Problem ;-) Da kann man oft tauschen bis man auf die Kosten für nur EINEN Weller Entlötkolben (oder auch nur dessen Kopf. inkl. Heizelement) kommt. Etwas anderes sind natürlich diese Feder-Handvakuumpumpen. Da gibt es, gerade bei dicken Anschlüssen, dann deutlich mehr Probleme! ISt wirklich etwas was ich nur noch im Notfall anpacken würde. (Ja, eine liegt in meinem Werkzeugkasten für Unterwegs/Autobastelleien) Gruß Carsten
:
Bearbeitet durch User
Carsten S. schrieb: > Dann war das ganz klar ein Zeichen für falsches Werkzeug oder/und > mangelhafter Umgang damit! Der Verfasser ist kein totaler Anfänger. Die Idee mit viel Heißluft ist sehr unorthodox und braucht wohl viel Gefühl, für total abwegig halte ich sie nicht. > Selbst mit den günstigen ZDxxx Entlötpistolen bekommt man, sobald man > die Übung hat, so einen Printtrafo spielen leicht entlötet. Selbst bei > den nicht mehr kleinen Dingern sind das keine 5sek. pro Pin und der > Trafo ist schonend draussen. Das kommt sicherlich auf ein paar Details an, durchkontaktierte Platine und enge Bohrlöcher verderben uns den Spaß.
Manfred schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Dann war das ganz klar ein Zeichen für falsches Werkzeug oder/und >> mangelhafter Umgang damit! > > Der Verfasser ist kein totaler Anfänger. Die Idee mit viel Heißluft ist > sehr unorthodox und braucht wohl viel Gefühl, für total abwegig halte > ich sie nicht. DAs Jörg kein Anfänger ist, das ist mir schon klar... Der obige Text bezog sich ja auch speziell auf die Aussage das er mit den Absauggeräten nicht zurechtkam. Und ja, es gibt sehr spezielle Konstellationen wo man dann wirklich nichts mehr damit ausrichtet, aber das ist exterm selten. DAher meine Vermutung: Entweder hatte er völlig ungeeignetes WErkzeug - gerade VOR der ZEit der günstigen ZD Pistolen gab es im Billigsegment viel Mist (und manch teure Ausrüstung die auch nichts taugte) oder es liegt ein Anwenderfehler vor (Handhabung, Temperatur, falsche Düse etc.) Reparatur mit Heissluft ist für sich gesehen ja nichts ungewöhnliches. Habe jst gerade noch (zwischen den Beiträgen) den Video-IC der Nintendo-Switch eines Kollegen (bzw. seiner Kinder) so ausgetauscht. Aber etwas derart mechanisch großes mit viel Wärmekapazität so zu tauschen bedeutet halt praktisch die ganze Baugruppe gleichzeitig mit Heissluft aufzuheizen. KAnn man machen, halte ich aber für unnötig kompliziert. Das muss schon eine sehr sehr spezielle Situation sein wo ich das für halbwegs Sinnvoll halten würde. Manfred schrieb: > Das kommt sicherlich auf ein paar Details an, durchkontaktierte Platine > und enge Bohrlöcher verderben uns den Spaß. Also zwei bis acht lagen ist bei mir der Normalfall! Einseitig oder mehr Lagen die Ausnahme. Klar, wenn ein von Innen Metallisiertes Bohrloch so eng ist das der Bestücker den Trafo schon mit KRaft reindrücken muss und der Pin schon ohne Lot wirklich klemmt, dann hat man keine Chance. Sobald aber vor dem ursprünglichen Löten auch nur an einer seite des Pins ein winzigster Luftspalt verblieben ist, dann kann man das auch mit einer Entlötpistole gut entlöten wenn man weiß wie. (Test: KAnn man nach erhitzen des Lotes mit einem Lötkolben den Pin durch seitlichen Druck zumindest MINIMALST im Bohrloch in irgendeine Richtung bewegen -no Problemo-) Gruß Carsten
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.