Forum: Markt [v] HP StorageWorks Ultrium 215 LTO 1 SCSI Bandlaufwerk


von Peter D. (fenstergucker)


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Ich verkaufe ein HP StorageWorks Ultrium 215 LTO 1 SCSI Bandlaufwerk mit 
Bändern.
Das Laufwerk stammt aus dem Jahr 2004, wurde 2005 neu gekauft. Es war 
sehr wenig im Einsatz, und hat geschätzt wahrscheinlich nicht mehr als 
100 Bänder beschrieben. Die meiste Zeit war es verpackt im Regal 
gelagert.

Es sind 10 originalverpackte TDK Bänder, 5 gebrauchte HP Bänder und ein 
Reinigungsband dabei.

Ich habe vor 1 1/2 Jahren ein Band einlesen und vergleichen lassen, das 
hat ohne Fehler funktioniert. Jetzt habe ich aber keinen PC mehr mit 
SCSI-Anschluß für einen Test. Im Foto ist ein Band eingelegt.

Verkaufsbasis € 200,- plus Versandkosten von ~ € 20,- bis 30,- nach AT 
oder DE.

Es ist kein Strom- oder SCSI-Kabel dabei. Alles zusammen hat ein Gewicht 
von 10 kg. Das Laufwerk bzw. der Lüfter ist laut, und eingeschalten ist 
der Stromverbrauch 18 Watt. Die originale Verpackung ist nicht mehr 
vorhanden.

Peter

von Icke ®. (49636b65)


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Peter D. schrieb:
> Verkaufsbasis € 200,- plus Versandkosten

Also soviel legst du drauf, wenn dir jemand den Kernschrott abnimmt? Mal 
im Ernst, wer außer einem Technikmuseum käme als Käufer in Frage?

von Thomas V. (thomas_v70)


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Echt ein dreistes Angebot

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tja, wer LTO Ultrium will, der muss auch LTO Ultrium bezahlen. Die 
Dinger behalten eben nicht nur ihre Daten über 50 Jahre, sondern auch 
ihre Preise.

PS. Wird der überteuerte Schrott heute eigentlich überhaupt noch 
irgendwo eingesetzt? Gibt ja immer wieder neue und größere Versionen, 
aber bereits zu alten Zeiten, wo ich noch im Rechenzentrum gearbeitet 
habe, wurden die Daten lieber auf parallelen Festplatten-Arrays 
gesichert, weil niemand für LTO bezahlen wollte. Selbst für den Transfer 
großer Datenmengen hat man das schon nicht mehr benutzt, die wurden 
einfach durch die sowieso vorhandene Netzwerkanbindung geschoben. Evtl. 
gab es für Kundenwünsche ein einziges Laufwerk im ganzen RZ (vielleicht 
noch ein zweites als Reserve), aber das ist's dann auch gewesen.

von Bart V. (bartv)


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LTO / Ultrium ist noch immer da, heutzutage Version 9 mit bis zu 45TB 
pro Band (Kompression) und eine transferrate von 400MB pro Sekunde.

Bandlaufwerke sind wieder populär geworden seit die viele Ransomware 
Attacke, immer mehr kommt der Wunsch die daten ‚Airgapped‘ also ohne 
online Zugang aufbewahren zu können.
Auch die Garantie daten nach viele Jahren noch lesen zu können, die 
Möglichkeit WORM-Bänder zu benutzen und Verschlüsselung machen es eine 
kostengünstige Lösung, sicherlich für kleinere Firmen, wenn man Daten 
für längere Zeit (mehreren Jahren) speichern muss.

Zum Angebot kann ich nur sagen das andere online Märkte neuere Geräte 
(z.b. LTO3) deutlich billiger anbieten. Für den Preis könnte man mehrere 
USB-Festplatten kaufen und einfacher einsetzen als das Angebotene.

MfG

Bart

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Man sollte bei LTO bzw. generell bei Bandlaufwerken nicht den letzten 
Schrott kaufen. Die Dinger dürfen nicht zu alt sein wenn man sie 
wirklich für den vorgesehenen Zweck einsetzen möchte und müssen fair 
behandelt worden sein. Sprich kein mehrmaliger Paketversand bei der 
Sorgfalt, die diese Firmen heute beim Umgang mit fremder Ware an den Tag 
legen (vor allem bei Privatkunden, die sich viel zu selten wehren wenn 
das Paktet mal wieder zerbombt wurde) und gelegentlich sollte auch mal 
ein Reinigungsband dringelegen haben. Alles andere führt dazu, daß doch 
nicht so viel wie versprochen gelesen werden kann oder daß man Bänder 
mit wirklich wertvollen Daten erzeugt, die dank Dejustage nur von dem 
einen Laufwerk gelesen werden können, mit dem sie mal beschrieben 
wurden. Geht dieses Laufwerk dann kaputt... viel Spaß.

Die Technik kommt auch so langsam an ihre Grenzen. LTO-9 bietet nur noch 
1,5fache Kapazitätssteigerungen im Vergleich zum Vorgänger und auch bei 
der Performance ist der Anstieg nicht mehr so kräftig.

Verschlüsselung ist heute kein Argument mehr. So gut wie jede brauchbare 
Datensicherungssoftware unterstützt AES - wenn nicht, sollte man sie 
nicht mehr verwenden. Bzw. jedes ZIP-Tool kann das, dann ist egal ob bei 
der Datensicherung verschlüsselt wird oder nicht.

Also wenn man sich heute ein LTO-Laufwerk zulegt, dann sollte das schon 
ein LTO-6 bzw. besser gleich ein LTO-7/8 sein. Alles davor hat langsam 
nur noch musealen Wert bzw. eine große Festplatte erledigt den Job 
besser wenn man nicht wirklich viele Bänder da durchschieben möchte.

von Andre G. (andgst01)


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Ben B. schrieb:
> Also wenn man sich heute ein LTO-Laufwerk zulegt, dann sollte das schon
> ein LTO-6 bzw. besser gleich ein LTO-7/8 sein. Alles davor hat langsam
> nur noch musealen Wert bzw. eine große Festplatte erledigt den Job
> besser wenn man nicht wirklich viele Bänder da durchschieben möchte.

Danke für die Info, ich spiele seit längerem mit dem Gedanken meine 
Backups auf Band extern zu lagern.
Ich wollte erst dieses hier angebotene Gerät kaufen aber die ganze Mühe 
mit SCSI, eventuellen Treiberproblemen und dem doch eher langsamen 
Laufwerk wollte ich mir doch nicht antun ...

Aber die neueren Bandlaufwerke sind schon eine ordentliche Investition 
...
(3,9 k € für ein LTO7 Laufwerk, laut HP Website)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Immer noch so teuer ja... nee dann lass das mit dem Bandlaufwerk. 
Überleg mal wieviele 8..10TB Server-Festplatten Du dafür bekommst. Damit 
ein schönes RAID gebaut und das Problem lässt sich mit ein paar hundert 
Euro erschlagen.

von Andreas M. (amesser)


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Andre G. schrieb:
> Danke für die Info, ich spiele seit längerem mit dem Gedanken meine
> Backups auf Band extern zu lagern.
> Ich wollte erst dieses hier angebotene Gerät kaufen aber die

Nimm lieber normale SATA Festplatten und einen Wechselrahmen. Da hast du 
auch einen AIR-Gap und kommst viel günstiger weg. Platten so rotieren, 
das sie mindestens ein-zwei mal im Jahr Strom sehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas M. schrieb:
> Nimm lieber normale SATA Festplatten und einen Wechselrahmen.

Ist das im Zeitalter von USB nicht fast schon so antik wie ein 
Bandlaufwerk?

von Andreas M. (amesser)


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(prx) A. K. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Nimm lieber normale SATA Festplatten und einen Wechselrahmen.
>
> Ist das im Zeitalter von USB nicht fast schon so antik wie ein
> Bandlaufwerk?
Mit Wechselrahmen meinte ich so einen wo man die Platte blanko 
reinschiebt. Bei mir liegen die Backup-Platten nakt im Schrank.

Beitrag #7101083 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Andreas M. schrieb:
> Mit Wechselrahmen meinte ich so einen wo man die Platte blanko
> reinschiebt.

Als externes USB-Gerät? Das tuts natürlich auch. Aber wo ist der 
Vorteil? Der Preisunterschied zwischen nackter Disk und USB-Disk ist 
nicht auffällig gross. Dafür aber machen sich USB-Disks besser, wenn man 
nicht nur eine kleine Airgap zwischen Rechner und Backup macht, sondern 
gleich ein paar feuerfeste Kilometer dazwischen sind.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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(prx) A. K. schrieb:
> Als externes USB-Gerät? Das tuts natürlich auch.

So ähnlich, gibts zum Einbauen in den PC mit SATA direkt vom Mainboard 
für beide Plattengrößen.

(prx) A. K. schrieb:
> sondern gleich ein paar feuerfeste Kilometer dazwischen sind.

Reichen 200km? Ich habe mehrere Backupplatten. Die kleineren 2,5" gehen 
alle 4-5 Wochen mit in die Heimat.

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas M. schrieb:
> So ähnlich, gibts zum Einbauen in den PC mit SATA direkt vom Mainboard
> für beide Plattengrößen.

Also doch das Teil aus der jener Mottenkiste, aus der das LTO-Laufwerk 
gekrochen kommt.

Mögliches Ergebnis wenn Rechner futsch: Der Inhalt ist vorerst nicht 
ansprechbar, weil kein irgendwie verfügbares Gerät mit den Disks etwas 
anfangen kann. Man hat dann vielleicht noch einen Laptop, und sei es 
geliehen, kommt mangels SATA aber nicht an die Disks ran.

Kann man alles nachbeschaffen, klar. Aber bis man das hat, ist erst 
einmal duster. Obacht: Die Vorstellung beliebiger Beschaffbarkeit kam in 
den letzten Jahren etwas unter die Räder. Wer auf diese Technik setzt, 
sollte also darauf achten, dass er eine Ausweichlösung für den Zugriff 
parat hat. Das ist zwar viel einfacher als beim Bandlaufwerk, aber 
grundsätzlich ähnlich.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Andreas M. schrieb:
> Mit Wechselrahmen meinte ich so einen wo man die Platte blanko
> reinschiebt.

Das wurde speziell für Datensicherungen neu erfunden und nennt sich RDX.

https://de.wikipedia.org/wiki/RDX_(Speichermedium)

von Andreas M. (amesser)


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Nein, man steckt da einfach eine standard 3,5" SATA Platte rein, so wie 
sie ist. Noch nie gesehen?

https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/3312939_-5-25-sata-wechselrahmen-delock.html

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