Forum: Fahrzeugelektronik '02 Tacoma V6 Klimaanlagenkompressor ersetzen


von Kaneki H. (kaneki83)


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Ich habe es in dieser Saison vermieden, die Klimaanlage zu verwenden, da 
der Kompressor ein gestresstes Geräusch macht. Neulich habe ich 
beschlossen, ihn während der Fahrt laufen zu lassen, um zu sehen, ob er 
immer noch kalt bläst. Es dauerte vielleicht 30 Sekunden bis zu einer 
Minute, dann hörte ich ein merklich lautes Knallen, gefolgt von einem 
lauteren Geräusch als ich es gewohnt war, also schaltete ich sofort die 
Klimaanlage aus.

Danach lief es gut, ohne dass die Klimaanlage eingeschaltet war, kein 
Riemenschaden usw. Als ich zu Hause und im Park war, drückte ich die 
AC-Taste und sofort fiel die Drehzahl. Bevor es zum Stillstand kommen 
oder noch schlimmer werden konnte, schaltete ich die Klimaanlage aus. Es 
lässt mich glauben, dass der Kompressor beschlagnahmt ist, und ich bin 
nicht daran interessiert, ihn zur Überprüfung wieder einzuschalten.

Um Geld zu sparen und so viel wie möglich selbst zu tun, ist es möglich, 
den Druck aus dem System abzulassen, den Kompressor selbst auszutauschen 
und dann in ein Geschäft oder Servicecenter zu gehen und um eine 
Evakuierung und Aufladung zu bitten?

von Martin (Gast)


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Nein. Wegen dem Kältemittel ist es untersagt da rumzuschrauben.
Mal sehen ob in der Antwort dann wieder URLs kommen.

von H. H. (Gast)


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Martin schrieb:
> Wegen dem Kältemittel ist es untersagt da rumzuschrauben.

Ja, wird noch R134a drin sein, da darf man als Laie nicht ran.

von Bastler (Gast)


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Kaneki H. schrieb:
> dass der Kompressor beschlagnahmt ist

Wenn der Kompressor schon beschlagnahmt ist dann kommt man eh nicht mehr 
zum selberschrauben dran...

Sollte er gefressen haben und festsitzen (die andere bedeutung vom 
englischen "seized") dann viel Spass. Regelkonform könnte man 
bestenfalls ein Fachbetrieb bitten das Kältemittel abzusaugen und dann 
selber am leeren Kreislauf basteln. Aber macht das wirklich jemand?

von Achim H. (pluto25)


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Die zerspanen gerne, da reicht ein Austausch alleine nicht. Das System 
muß gründlich gespült werden sonst ist der Neue schnell wieder hin.

Beitrag #7103209 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas R. (thomasr)


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Wenn die Riemenscheibe sich noch frei dreht (das Lager also in Ordnung 
ist) nur den Stecker an der Kompressorkupplung ziehen und sonst nichts 
weiter tun.

Das Kältemittel darf man keinesfalls ablassen!!!

Und ja, Geräusche aus dem Kompressor deuten auf „spanabhebende 
Bearbeitung“. Da muß das ganze Klimasystem gespült und ggf. sogar (außer 
dem Kompressor) weitere Teile erneuert werden!

Bei einem Fahrzeug aus 02 lohnt das kaum (> € 3.000)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alternativ schau nach, obs den Wagen auch ohne Klima gab und besorge dir 
den Keil/Rippenriemen für dieses Modell. Dann hängst du den Kompressor 
ab und fährst ohne Klima weiter.
Hat der Kompressor seinen eigenen Riemen, reicht es, den auszuhängen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Kaneki H. schrieb:
> Um Geld zu sparen und so viel wie möglich selbst zu tun

Wenn wir nicht in Deutschland wären mit seinen tausenden von 
Vorschriften, sondern irgendwo im Ausland, und die Google-Ubersetzung 
und Automodell klingt danach, dann würde man sich eine für's Kältmittel 
geeignete Flasche mit passendem Schraderventil-Anschluss und 
Dreiwegeventil holen, eine Drehschieber-Vakuumpumpe passend dazu, die 
Flasche an den Port der Klimaanlage anschliessen (noch geschlossen), 
über die Pumpe evakuieren, Flasche wiegen, das Ventil zum Auto öffnen 
und die Flasche in einen Eimer mit Trockeneis stecken. Nach einiger Zeit 
(bevor das Trockeneis weg ist) befindet sich quasi alles des teuren 
Kältemittels in der Flasche, Ventil schliessen (Flasche dranlassen, 
wieder wiegen, erwärmen lassen) und man kann an der Klimaanlage 
arbeiten, z.B. den Kompressor austauschen.
Dann Anlage wieder evakuieren, Flasche öffnen damit alles ins System 
fliesst, Flasche schliessen und wiegen, berechnen wie viel zu wenig im 
Kühlkreislauf war und aus einer vollen Kältemittelflasche genau die 
Differenz zum Sollwert nachströmen lassen (auch durch wiegen).
Damit wird weder relevant viel Kältemittel verschwendet, und die 
Füllmenge stimmt hinterher auch, nur weiss man nicht ob genug Öl und 
Lecksuchmittel mit drin ist. Das hätte man halt nach Abschätzung beim 
Basteln am offenen Kältekreislauf z.B. in den Kompressor dazugeben 
müssen.

Ein reinigen des Kältekreislaufs erfolgt zwar nicht, aber dafür ist ein 
Filter drin (den man bei der Gelegenheit hätte erneuern können).

Also: der Rest der Welt kommt auch ohne teuren Klimaservice aus, nur 
eine Vakuumpumpe (und es geht sogar ohne die, mit dem Kompressor der 
Klimaanlage, aber der ist ja kaputt).

von Klaus R. (klaus2)


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...wieso man sich für so eine nicht-EE frage aber extra hier anmeldet? 
Merkwürdig.

Klaus.

von Willi (Gast)


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Der Kompressor kostet samt Kondensator, Trockner und Öl ca. 280€, der 
Verdampfer liegt so um die 100€, zzgl. Zoll und Versand.
Wenn man kein Inlinefilter vor den Kompressor machen will, kann man auch 
alles zusammen tauschen (lassen).
Das kostet garantiert keine 3000€.

von Thomas R. (thomasr)


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Bei Spänen im System darfst du ALLES tauschen, je nach Aufbau der 
jeweiligen Wärmetauscher, da lagert sich der Dreck nämlich ab.
Und diese Arbeiten sollten vom autorisierten Fachmann gemacht werden, 
der kostet auch. Die von MaWin beschriebene Vorgehensweise geht 
grundsätzlich auch, erfordert aber Übung und technisches Verständnis. 
Und Trockeneis bekommt man nicht bei Aldi.

Nochmal zum Mitschreiben: Stecker der elektrischen Kompressorkupplung 
abziehen, fertig!

Dann kann der Kompressor nicht einschalten und der Riementrieb läuft 
einfach leer mit.

@MaWin: Schraderventile werden da keine drin sein, bei dem Baujahr ist 
das R134a. Hersteller der Anlage ist Denso.

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas R. schrieb:
> Und diese Arbeiten sollten vom autorisierten Fachmann gemacht werden,
> der kostet auch.

Sollen ist da gar nichts. Den ganzen Aus- und Einbau kann der 
interessierte Laie machen, wenn er kann und Lust und Zeit dazu hat. 
Dichtigkeit prüfen und Füllen darf dann gerne der Fachmann, egal, ob 
„autorisiert“ oder nicht.

Oliver

von Willi (Gast)


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Wenn man sich mit Klimaanlagen beschäftigt,  sollte man sich auch mal 
Hychill Minus 30 ansehen und sich fragen, weshalb man hier auf Biegen 
und Brechen R1234yf durchgedrückt hat...

von Thomas R. (thomasr)


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Oliver S. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Und diese Arbeiten sollten vom autorisierten Fachmann gemacht werden,
>> der kostet auch.
>
> Sollen ist da gar nichts. Den ganzen Aus- und Einbau kann der
> interessierte Laie machen, wenn er kann und Lust und Zeit dazu hat.
> Dichtigkeit prüfen und Füllen darf dann gerne der Fachmann, egal, ob
> „autorisiert“ oder nicht.
>
> Oliver

Bitte um Mitteilung der Adresse, ich schicke dann jemand vorbei der 
kostenpflichtig die Inhalte der ChemKlimaSchutzV vermittelt.

von Thomas R. (thomasr)


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Willi schrieb:
> Wenn man sich mit Klimaanlagen beschäftigt,  sollte man sich auch mal
> Hychill Minus 30 ansehen und sich fragen, weshalb man hier auf Biegen
> und Brechen R1234yf durchgedrückt hat...

Weil die großen Hersteller der ehemaligen FCKW und FKW unbedingt die Kuh 
weiter melken wollten. yf ergibt ja sogar Flußsäure im Brandfall, egal.

Glücklicherweise gibt es ja auch R600 und R290, allerdings auch 
kiloweise in Blockgeräten in Wohräumen ☠️. Und für richtigen Spaß noch 
R744.

Es wird nicht mehr lange dauern und wir sind wieder bei Ammoniak 😎

von Willi (Gast)


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Bei den Preisen von R134a wäre Hychill Minus 30 (das ist meiner 
Erinnerung nach R290/R600) einen Versuch wert. Die AutoBild  hatte sich 
damit auch schon beschäftigt.

von Thomas R. (thomasr)


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Nö, HyChill ist ein Blend aus R600a und R290, zwei „natürlichen“ 
Kältemitteln, die aber Hydrocarbons sind. Also MUSS das Öl angepaßt 
werden und das bedeutet System spülen. Kein Laie wird das hinbekommen.

Und bei TXV Systemen sollte man den MOP am Expansionsventil anpassen 
(können).

von Willi (Gast)


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Kann sein, weiß ich nicht. Interessant war die Aussage, daß man 
wesentlich weniger Kältemittel braucht, daß das Zeug umweltfreundlich 
ist und es wenig kostet.

Wobei ich sagen muß, daß ich mit der Klimaanlage im Auto meiner Frau 
nicht so ganz zufrieden bin: wenn man die Klima in der kalten Tiefgarage 
anschaltet, kann man stundenlang in allergrößter Hitze herumfahren und 
hat dennoch eine enorme Kühlwirkung. Stellt man den Wagen draußen ab, 
wartet ein, zwei Stunden und nimmt die Klima dann wieder in Betrieb, ist 
die Kühlwirkung deutlich geringer, egal wie lange man fährt.

Wie kommt das?

von Klaus R. (klaus2)


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Vll wie bei ner Peltier Kühlbox, die HÄLT nur kalt...sprich die Klima 
kommt nicht gg den Offset an.

Aber bei Fzg ist es wie bei Werkzeug... 😅

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Willi schrieb:
> Kann sein, weiß ich nicht. Interessant war die Aussage, daß man
> wesentlich weniger Kältemittel braucht, daß das Zeug umweltfreundlich
> ist und es wenig kostet.
>
> Wobei ich sagen muß, daß ich mit der Klimaanlage im Auto meiner Frau
> nicht so ganz zufrieden bin: wenn man die Klima in der kalten Tiefgarage
> anschaltet, kann man stundenlang in allergrößter Hitze herumfahren und
> hat dennoch eine enorme Kühlwirkung. Stellt man den Wagen draußen ab,
> wartet ein, zwei Stunden und nimmt die Klima dann wieder in Betrieb, ist
> die Kühlwirkung deutlich geringer, egal wie lange man fährt.
>
> Wie kommt das?

Eine Ferndiagnose wäre wie Glaskugel lesen. Das könnte z.B. ein defekter 
MOP Behälter auf dem TXV sein (sofern das Fahrzeug nicht ein Orifice 
System hat). Genau kann dir das nur eine gute Werkstatt sagen.

Zu HyChill: ich habe schon in den 90er Jahren statt Retrofit von R12 auf 
R134a lieber R290 in die Systeme gefüllt. Durfte man nur keinem sagen. 
Das war wirklich drop-in, weil sogar das Öl dasselbe ist (mineral based) 
und umweltfreundlich sowieso.

Weniger Füllmenge KANN sein, glaube ich aber nicht. Wir machen 
umfangreiche Labor bzw. Klimawindkanalversuche um die Füllmengen zu 
ermitteln. In der Großserie zählt jedes Gramm. Die Füllmenge ist dann 
richtig wenn bei größter Last (üblich 120F bzw. 49C und 1.000W/m² Sonne) 
die Überhitzung nicht zu hoch wird. Das ist zwar abhängig vom 
Kältemittel aber bei den "normalen" nicht sehr. Zeotropische Gemische 
verhalten sich da anders.....

von Willi (Gast)


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Die Beobachtung habe ich bei insgesamt drei Klimaanlagen gemacht: zwei 
mit temperaturgeregeltem Expansionsventil und eine mit Festdrossel. 
Letztgenannte ist eine auf R134a umgerüstete R12-Anlage.

Lediglich aufs Kältemittel kann man das aber nicht schieben. Das dachte 
ich zuerst, weil es in dem Oldtimer mit originalem R12 richtig kalt 
wurde.

Wir hatten dann aber noch einen Wagen, mit R134a und Expansionsventil: 
egal wie der in der Sonne stand, beim Einschalten wurde es ziemlich 
schnell so dermaßen kalt in der Kiste, daß man auch im Sommer etwas 
Warmluft zumischen mußte (leider keine Tempmatic).

Es ist mir wirklich ein Rätsel.

Zur Füllmenge des "Minus 30" schreibt hychill.com.au:
" 30% by weight required of recommended fluorocarbon refrigerant charge 
or refer to charge weight section."
Für meinen Wagen sind auf deren Seite 1590g R12 und 480g Minus30 
vorgesehen. Das ist schon ein Unterschied. Ich meine, es würde den 
Kompressor weniger strapazieren. Gerade für Oldtimer wachsen 
Klimakompressoren nicht mehr unbedingt nach. Den Niederdruck, bei dem 
der Kompressor abschaltet, könnte ich einstellen: der Druckschalter ist 
einstellbar. :-)

von Thomas R. (thomasr)


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Da geht aber jetzt einiges durcheinander.

Hinten angefangen: ich bezweifle, daß der Niederdruckschalter 
einstellbar ist! Der Niederdruckschalter ist ausschließlich vorgesehen 
um den Kompressor bei fehlendem Kältemittel abzuschalten (wenn es also 
entwichen ist). Sonst würde der ohne Schmierung orgeln und schnell 
sterben. Das Öl ist immer in Zirkulation, dafür sorgt das Kältemittel. 
Deshalb muß auch das Öl zum Kältemittel passen (nicht etwa zum 
Kompressor) weil nur das richtige Öl vom richtigen Kältemittel 
transportiert wird. Sonst bleibt es nämlich irgendwo liegen und der 
Kompressor stirbt.

Also ist dieser Abschaltdruck garantiert nicht einstellbar und es wäre 
auch fahrlässig daran herumzuschrauben.

Der Hochdruckschalter dagegen könnte einstellbar sein. Dieser soll 
abschalten wenn der Druck zu hoch wird und insgesamt Anlagenteile 
darunter leiden würden. In manchen (alten) Fahrzeugen fehlt der ganz, 
weil es stattdessen eine Berstscheibe am Kompressor gibt. Herumdrehen 
daran kann den maximalen Druck im System reduzieren. Macht aber wenig 
Sinn, denn Kompressoren sterben nicht an zu hohem Verdichtungsdruck.

Und dann gibt es bei älteren Fahrzeugen noch Druckschalter, die für die 
Lüftersteuerung da sind. Ab einem bestimmten Druck wird Stufe 1 
geschaltet, manchmal auch noch eine Stufe 2. Bei neueren Fahrzeugen 
übernimmt das ein DruckSENSOR, der auf die Motorsteuerung arbeitet. 
Schließlich braucht der Verbrenner ja auch Luft zum Leben.

Punkt 2: Der große Unterschied bei den Füllmengen dürfte eher auf die 
fehlende Optimierung zurückzuführen sein. Ein anderes Kältemittel 
benötigt praktisch immer ein anderes Orifice oder TXV. Wird das nicht 
gewechselt, hat man ein System mit weniger Leistung. Darin würde dann 
die „alte“ Füllmenge nicht mehr gebraucht und wäre sogar schädlich. Ich 
würde aber immer auf maximale Performance gehen und das mittels 
Überhitzungsmessung hinter dem Verdampfer ermitteln. Allerdings brauchst 
du dafür die richtigen Testbedingungen, siehe oben. Und ein TXV tauscht 
man nicht mal eben (weil meistens für den Fahrzeugtyp spezifisch und 
eben auf das alte Kältemittel eingestellt), ein Orifice wäre zumindest 
möglich.

Zu deiner Beobachtung zur Kälteleistung kann ich weiterhin nur mutmaßen. 
Wenn das bei mehreren Fahrzeugen auftrat würde ich „zu wenig 
Kältemittel“ vermuten. Das verschwindet in jedem System mit der Zeit und 
müsste regelmäßig überprüft werden. Wir haben bereits nach drei Jahren 
einen spürbaren Abfall messen können. Da das außerhalb der Garantie lag, 
hat es niemanden interessiert.

Vermutlich steht heute noch im „Kleingedruckten“ von Neuwagen, daß KM 
Verlust kein Garantiefall ist.

Wenn wir endlich überall R290 drin haben, kann das jeder Tankwart. Aber 
die Chemische Industrie wird sich mit Händen und Füßen wehren.

von Willi (Gast)


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Der Niederdruckschalter ist wirklich einstellbar, weil die alte 
Klimaanlage zur Druckerkennung nichts weiter hat als eben diesen 
Niederdruckschalter. Einen Hochdruckschalter gibt es nicht. Dann hat man 
noch Kondensator, Verdampfer,  Trockner und ein Orifice Tube. Das wars. 
Es gibt nur noch eine einzige weitere Beeinflussung: bei WOT wird die 
Klimaanlage abgeschaltet.

Wie erfolgt die Überhitzungsmessung?

von Thomas R. (thomasr)


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Der Niederdruckschalter ist auf der Saugseite (dicke Leitung), ein 
Hochdruckschalter wäre auf der Druckseite (dünne Leitung).

Dann muß dein System eine Berstscheibe haben, meist im Anschlußblock des 
Kompressors auf der Druckseite.

Überhitzung wird bei Volllast ermittelt, eigentlich nur auf dem 
Systemprüfstand. Im Auto geht das nur hilfsweise und annähernd. Maximale 
Außentemperatur und Sonne. Mindestens 30 Minuten in der Sonne aufheizen 
lassen. Vorher das System auf maximale Luftmenge einstellen (meistens 
Panel Mode, Lüfter max). Nach den 30 Minuten das Fahrzeug starten und 
auf der Rolle fahren (oder auf einer ebenen Straße). Die 
Geschwindigkeiten folgen üblicherweise einer Vorgabe. Kannst natürlich 
auch im Stand machen und nur Gas geben, ca. 2.000 1/min. sollten 
reichen.
Dann wird die Differenz zwischen der Temperatur am Eingang des 
Verdampfers und am Ausgang gemessen. Bei geflutetem Verdampfer wird der 
Unterschied klein sein, sobald die Differenz ansteigt deutet das auf zu 
wenig Kältemittel hin, das vorhandene Gas „überhitzt“.

Da sind aber so viele Einflußgrößen beteiligt, das wird nicht wirklich 
gescheit. Bei einem Orifice System ist das noch recht easy weil du bei 
jedem Durchgang einfach nur das nächstgrößere oder kleinere Orifice 
verwendest.

Man sieht nur den Aufwand: jedes einzelne Mal wird das System entleert, 
geöffnet, das Orifice getauscht. Dann wieder evakuiert und gefüllt. Das 
willst du dir wirklich antun?

Achso : der Trockner heißt beim Orifice System „Akkumulator“, weil er 
das meist noch teilflüssige KM aus dem Verdampfer sammelt und als Gas an 
den Kompressor weitergibt (ein Akku sitzt also NACH dem Verdampfer, ein 
Trockner nach dem Condenser). Daher sind Orifice Systeme auch nicht so 
effizient, weil da eine Nachverdampfung im Akku stattfindet. Typische US 
Systeme, da spielte das keine Rolle. Ein Orifice ist erheblich billiger 
als ein TXV.

: Bearbeitet durch User
von Willi (Gast)


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Nein,  hat  mich nur interessiert.
Ich habe noch ein VOV hier liegen,  das ist ein selbstjustierendes 
Drosselröhrchen. Sieht fast aus wie ein Kugelschreiber.  Hast Du sowas 
schon mal ausprobiert?

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