Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bemessung eines FI-Schalters?


von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Hallo Zusammen,

kann mir bitte jemand sagen warum es FI-Schalter anstatt mit "sicheren" 
30mA auch mit 500mA gibt? Ist 500mA auch noch "sicher" genug?

Und warum man für einen normalen Haushalt einen FI-Schalter mit über 25A 
Belastbarkeit überhaupt auswählt, und z.B. 40A reinbaut?
25A entspricht doch schon knapp 6kW, warum mehr?

Gibt es da irgenwelche verbindlichen Vorschriften?

von TT Netzler (Gast)


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500 mA FI sind im TT Netz üblich.

von Andre G. (andgst01)


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Je mehr Strom der FI sicher abschalten kann desto besser, würde ich 
sagen.

FIs mit größeren zulässigen "Erdströmen" verwendet man soweit ich weiß 
wenn man mehrere FIs hintereinander schaltet, z.B. bei großen Gebäuden.
Aber ich kann auch falsch liegen mit dem ...

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Bei mir ist es ein TT-Netzsystem, was aber original mit RCD = 30mA 
bestückt ist.
Wenn ich da 500mA reinsetze, wäre das gefährlicher?

von H. H. (Gast)


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TT Netzler schrieb:
> 500 mA FI sind im TT Netz üblich.

Vor der Gesamtanlage.

Und dann noch 30mA FI für die Endstromkreise.

von H. H. (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Bei mir ist es ein TT-Netzsystem, was aber original mit RCD = 30mA
> bestückt ist.
> Wenn ich da 500mA reinsetze, wäre das gefährlicher?

500mA erfüllen nicht den heute geforderten Personenschutz.

von MaWin (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> kann mir bitte jemand sagen warum es FI-Schalter anstatt mit "sicheren"
> 30mA auch mit 500mA gibt? Ist 500mA auch noch "sicher" genug

10mA oder 30mA ist Personenschutz,
300 oder 500mA ist Brandschutz.

Also anderer Zweck.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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25, 40 oder 63A sind das Schaltvermögen. D.h. so viel Strom kann der FI 
im Notfall abschalten. Durch Vor-/Nachgelagerte Sicherungsorgane ist 
sicher zu stellen, dass nicht mehr Strom fließt.

10mA und 30mA Auslösestrom sind für Personenschutz (in TT oder 
TN-S-Netzen).
Höhere Auslöseströme sind z.B. für Brandschutz oder Selektivität. Einen 
30mA-FI durch einen 500mA-FI zu ersetzen halte ich für sehr gefährlich.

von H. H. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> 25, 40 oder 63A sind das Schaltvermögen. D.h. so viel Strom kann der FI
> im Notfall abschalten.

Nein, das Schaltvermögen haushaltsüblicher FIs ist weit höher, meist 
10kA.

von Jörg K. (joergk)


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Tilo R. schrieb:
> 25, 40 oder 63A sind das Schaltvermögen.

Nicht ganz: Der Bemessungsstrom gibt die dauerhaft zulässige Belastung 
(thermisch) an. Das Ausschaltvermögen muß zumindest 10 mal so groß sein.

Ansonsten Stimme ich Deiner Erklärung vollumfänglich zu.

Jörg

von Jörg K. (joergk)


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H. H. schrieb:
> Nein, das Schaltvermögen haushaltsüblicher FIs ist weit höher, meist
> 10kA.

Führen kann er diese Kurzschlußströme, löschen nicht.

Muss er aber auch nicht, denn ein Fehlerstrom dieser Größenordnung löst 
auch das vorgeschaltete Schutzorgan aus.

Hier muss man unterscheiden zwischen Ausschaltvermögen und 
Kurzschlußfestigkeit.


Jörg

von H. H. (Gast)


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Jörg K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Nein, das Schaltvermögen haushaltsüblicher FIs ist weit höher, meist
>> 10kA.
>
> Führen kann er diese Kurzschlußströme, löschen nicht.
>
> Muss er aber auch nicht, denn ein Fehlerstrom dieser Größenordnung löst
> auch das vorgeschaltete Schutzorgan aus.
>
> Hier muss man unterscheiden zwischen Ausschaltvermögen und
> Kurzschlußfestigkeit.


Hast recht, Schaltvermögen von 10-fachem Bemessungsstrom reicht. Die 
10kA sind der maximale Kurzschlussstrom.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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So sehen 25A von innen aus.

Mir geht es dadrum Ersatz zu haben ohne gleich alles neu zu machen und 
um das Teil zu verstehen.

Mein Alter hat 1 mal, anscheinend grundlos, in den letzten Jahren 
ausgelöst. Aber, was soll an dem Teil schon verschleissen, ausser das 
die Kontakte anlaufen.

von Andre G. (andgst01)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Aber, was soll an dem Teil schon verschleissen, ausser das
> die Kontakte anlaufen

Oh du würdest dich wundern ...

Es kann sein dass er einfach gar nicht auslöst (warum auch immer).
Deshalb sollte man die Dinger reglemäßig testen (einmal jährlich)!
Dafür habe sie einen Testknopf.


Übrigens:
Den "isolierten" Klemmen im Hintrgrund würde ich nicht zutrauen 230 V zu 
isolieren, all der Schmutz leitet sicher gut ...

: Bearbeitet durch User
von Noch ein Kommentar (Gast)


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Einen Grund habe ich noch...

Ein Bekannter kaufte ein 50er Jahre Haus. Natürlich hat der Elektriker 
den FI ausgetauscht. Seither löste er immer wieder mal aus.

Das Problem - jeder Leitungsstrang hat ein paar mA Fehlstrom. Summiert 
sich auf 40mA.

Der Elektriker wollte eine neue Installation verkaufen, konnte sich aber 
nicht gegen den Vorschlag wehren 2 Schutzschalter einbauen, die sich die 
40mA teilen.

von Ansgar K. (malefiz)


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Bedenke ein fi hat einen erlaubte Toleranz von +0% und -50% des 
fehlerstroms

von Andre G. (andgst01)


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Noch ein Kommentar schrieb:
> Das Problem - jeder Leitungsstrang hat ein paar mA Fehlstrom. Summiert
> sich auf 40mA.

Die Leitungen sind undicht.
Die Wasserleitungen?
Nein, die Stromleitungen!

;-)

von oszi40 (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> 25A entspricht doch schon knapp 6kW, warum mehr?

Wenn ein FI für einige LS zuständig ist, muß er auch den Strooom dafür 
aushalten. In alten Installationen ist ja meist nur ein einziger FI 
vorhanden, was natürlich schlecht ist. Denn, wenn der durch Fehler 
auslöst, ist oft alles finster. Heute sollten einfach gesagt alle 
Schukodosen über FIs gegen Fehlströme abgesichert werden. Bei Hager gibt 
es dazu viel zu sehen und zu lesen. 
https://hager.com/de/katalog/reiheneinbaugeraete/fehlerstromschutzschalter/fi-schutzschalter

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Die Frage bleibt, warum löst ein FI mal ungewollt aus. Was mir auffiel, 
das er sich zunächst beim Wiederreindrücken nicht gehalten hat. Erst 
nach ein paar Mal reindrücken hat er gehalten.

Beim 2ten Mal auslösen letztens, war es eindeutig eine verklemmte 
Brotscheibe im Toaster zwischen Heizdraht und Gehäuse.

Jede Steckdose mit FI. Am besten als Vorschrift. Das wäre ein Alptraum 
für einen armen Häuslebauer.
Man kann es durchaus aushalten, wenn (nur) eine Etage einmal in 35 
Jahren stromlos ist.

---
Ok, mit den dreckigen Krokoklemmen, ich habe sie mit Bremsenreiniger 
geputzt und eine sowieso defekte Klemmenisolierung erneuert. Unter 
Spannung hätte ich das sowieso nicht angefasst, aber Irren kann ja auch 
menschlich sein.

von Helge (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> So sehen 25A von innen aus.

Das ist doch ein uralter AC von Siemens, oder? :-) Die haben die dumme 
eigenschaft, irgendwann bei immer weniger Fehlerstrom auszulösen, und 
nach einer Weile kriegst die kaum mehr scharf. Bei der vielzahl von 
SNT-Wandwarzen und umrichtergetriebenen Waschmaschinen usw. ist die 
Investition in einen DC-FI sinnvoll.

von Holger R. (holgerr)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Und warum man für einen normalen Haushalt einen FI-Schalter mit über 25A
> Belastbarkeit überhaupt auswählt, und z.B. 40A reinbaut?
Wenn ich zehn Waschmaschinen,
( ich tu doch meine Socken nicht in die gleiche Maschine wie meine 
Jeans)
einen Tümler,
einen Pizza-Ofen
drei Induktionherde(einen normal, einen für vegetarisch und einen für 
vegan)
drei Geschirrspüler(einen normal, einen für vegetarisch und einen für 
vegan)
drei Kühlschränke(einen normal, einen für vegetarisch und einen für 
vegan)
Käse und Fleisch in einem Kühlschrank geht schon mal garnicht.
Weinkühler und Humidor nicht vergessen.
Dann reichen auch 40A auch nicht.
Standart-Haus Anschluß ist heute 50 A. Es sollte also ein 63 A FI 
verbaut werden.
Wo bewart Ihr Eure Kondome auf.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (elektronenbremser)


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Holger R. schrieb:
> Tümler => Tümmler => Delfin

von mb (Gast)


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Hallo,

verschiedene Auslöseströme ergeben sich aus unterschiedlichen 
Schutzzielen:

500mA z.B Schutz bei indirektem Berühren (Erdschluss im Gerät, Anfassen 
des Gehäuses), da üblicherweise im TT-Netz dieses Schutzziel nur so zu 
erreichen ist. Abschaltung durch Überstromschutzorgan erreicht 
wahrscheinlich nicht die geforderten Abschaltzeiten. Hierbei muss die 
Berührungsspannung <50V sein. Das gilt z.B. für fest angeschlossene 
Verbraucher. Eine Gefahr besteht erst, wenn man anfasst und die 
Berührungsspannung >50V ist. Hierbei ist der Erdungswiderstand zu 
beachten.
30mA wird zum Schutz bei direktem Berühren (Berühren des aktiven 
Leiters-z.B. defekte Isolierung eines 
Verlängerungskabels)verwendet=Steckdosen- und Beleuchtungsstromkreise.
300mA ist für Brandschutz in feuergefährdeten Bereichen.

Der Nennstrom (z.B. 40A) bezieht sich auf die thermische Belastbarkeit 
der Kontakte. Bei Überlast würden die Kontakte zu warm.

von Eine Frage (Gast)


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> Die Frage bleibt, warum löst ein FI mal ungewollt aus.

Woher weißt du, dass es ungewollt war?

Hast du die Fehlströme in deinem Haus gemessen. Vielleicht ist deine 
Heizungspumpe undicht und die Feuchtigkeit verursacht 30mA Fehlstrom. 
Wenn es tagelang neblig ist, kommen dann 10mA von der Außensteckdose 
dazu. Oder irgendwelche anderen Kleinigkeiten, die sich summieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> DSC00852.JPG

Ja, da hat der zweite Kontakt von links mal einen schönen Burnout 
gehabt. Gut durchgeglüht hat es ihn.

von Udo S. (urschmitt)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Jede Steckdose mit FI. Am besten als Vorschrift. Das wäre ein Alptraum
> für einen armen Häuslebauer.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Und warum man für einen normalen Haushalt einen FI-Schalter mit über 25A
> Belastbarkeit überhaupt auswählt, und z.B. 40A reinbaut?
> 25A entspricht doch schon knapp 6kW, warum mehr?

Du bist noch nicht so richtig in diesem Jahrtausend angekommen :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Matthias S. schrieb:
> Ja, da hat der zweite Kontakt von links mal einen schönen Burnout
> gehabt. Gut durchgeglüht hat es ihn.

Wenn ich das richtig verstehe hat er ihn "geputzt" und wieder eingebaut.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ok, mit den dreckigen Krokoklemmen, ich habe sie mit Bremsenreiniger
> geputzt und eine sowieso defekte Klemmenisolierung erneuert.

???

Ein wirklich gut gemeinter Tipp: Kauf dir einen neuen und bau den nicht 
mehr ein.
So ein paar Euro sollten dir die Sicherheit wert sein.
Wenn dir die Bude abfackelt und ein Sachverständiger noch herausfinden 
kann dass du am Fi rumgebastelt hast dann hast du ein um 4 
Größenprdnungen größeres finanzielles Problem.

von MaWin (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>
>> Tümler => Tümmler => Delfin

Er meint Tumbler für Wäschetrockner, kennt aber das Wort nicht.

Warum überhaupt vegan und normal trennen, eher doch Fleischprodukte von 
Milchprodukten und Rind von Schwein.

von MaWin (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Du bist noch nicht so richtig in diesem Jahrtausend angekommen :-)

Ich dachte, Energie Sparen ist die Devise des Jahrtausends. LED Licht 
statt Glühlampen, keine 20W Standby mehr, und A+++ Kuhlschränke. Da 
reichen dann 16A für das ganze Haus wenn man einen Gasherd hat. Uups, 
auch böse, russisches Gas.

von AufArbeit (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wolf-Dietmar P. schrieb:
>> DSC00852.JPG
>
> Ja, da hat der zweite Kontakt von links mal einen schönen Burnout
> gehabt. Gut durchgeglüht hat es ihn.

Und auf dem ersten Bild ist der linke Kontakt in der unteren Reihe (wohl 
N) auch schon vor Ärger schwarz angelaufen. >> in die Tonne damit!

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Bevor die ganzen Oberlehrer aus diesem Jahrtausend noch aktiver werden, 
den gezeigten FI habe ich mir schenken lassen und der ist nicht der, der 
bei mir unverändert eingebaut ist.
Diesen nutze ich um ihn zu sezieren und zu verstehen.
Klar, das alle nur von der Wegwerfmentalität in ihrer Komfortzone 
belastet sind, und es Solche natürlich nicht interessiert, wie die 
Physik, und vor allem die Ursache dazu aussieht.

Weil ich jetzt aber weiss wie er geöffnet wird, schaue ich mir meinen 
eigenen mal an und schaue, ob er auch schon Brandspuren aufweist und 
putze die dann schonmal weg.
Den versteckten (Vor)Fehlerstrom zu messen ist ein sinnvoller Ansatz. 
Gibt es dazu einen Kommentar, wie man den für das ganze Kabelnetz als 
Summe für alle 3 Phasen erfassen kann?
Vielleicht erstmal jede Phase einzeln erfassen? Mit AC-Strommesszange? 
Sind die im mA Bereich empfindlich und genau genug?

von Dummbeutel 2000 (Gast)


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Helge schrieb:
> Die haben die dumme
> eigenschaft, irgendwann bei immer weniger Fehlerstrom auszulösen,

So sind effektiv alle FI und auch LS ausgelegt.

Du willst keine höheren Stromschwellen/Zeiten durch Alterung, ergo legst 
du die Konstruktion so aus, dass diese bei einem Alterungsprozess eher 
früher auslösen als später.

Ergibt sich glaube ich auch aus irgendeiner Norm.

Alle 20 Jahre ein paar LS für je 3€ und ein Fi für 30€ ist schon zu 
verkraften würde ich sagen. ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Klar, das alle nur von der Wegwerfmentalität in ihrer Komfortzone
> belastet sind, und es Solche natürlich nicht interessiert, wie die
> Physik, und vor allem die Ursache dazu aussieht.

Du Dummschwätzer benutzt wohl auch gebrauchte Bremsbeläge und 
Bremsscheiben statt neue zu kaufen.
Ein FI ist ein Sicherheitsbauteil!

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Dummbeutel 2000 schrieb:
> Helge schrieb:
>> Die haben die dumme
>> eigenschaft, irgendwann bei immer weniger Fehlerstrom auszulösen,
>
> So sind effektiv alle FI und auch LS ausgelegt.
>
> Du willst keine höheren Stromschwellen/Zeiten durch Alterung, ergo legst
> du die Konstruktion so aus, dass diese bei einem Alterungsprozess eher
> früher auslösen als später.
>
> Ergibt sich glaube ich auch aus irgendeiner Norm.


Wäre die Frage was in dem FI altern kann. Das einzige wäre die 
Permeabilität des Ferritkerns .. ?

Einfach zu erneuern und nicht zu wissen was Sache ist, ist mir zu 
"primitiv", weil zu unsicher ;) Siehe auch der Kommentar oben.

von Karl B. (gustav)


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Udo S. schrieb:
> Ein FI ist ein Sicherheitsbauteil!

Yep,
so sah der alte aus.
(auch ein 500-er)
Konnte man so schön mit 100 Watt Glühlampe antesten.
Jetzt ist da ein 30-er drin.
Der hat nur einmal in 5 Jahren ausgelöst, und zwar wo ich den Leckstrom 
eines Entstörkondensators direkt testen wollte.ggg ;-)

Tipp:
Hol den Elektriker Deines geringsten Misstrauens und lass den ran.
(Hast Du Stulpe für NHs zu ziehen? Glaube kaum.)

ciao
gustav

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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> (Hast Du Stulpe für NHs zu ziehen? Glaube kaum.)


Nein, einfache Schraubsicherungen.

von Udo S. (urschmitt)


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Karl B. schrieb:
> Hast Du Stulpe für NHs zu ziehen?

Und passende Plombenzange.

von A-Freak (Gast)


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> Wäre die Frage was in dem FI altern kann. Das einzige wäre die
Permeabilität des Ferritkerns .. ?

Dauermagnete die absichtlich so schwach wie möglich ausgelegt sind.

Der Elektromechanische Teil vom FI funktioniert so daß ein schwacher 
Dauermagnet gerade eben noch einen Eisenanker festhalten kann. Fliest 
ein Fehlerstrom dann wird das Feld von dem Dauermagnet sozusagen 
durcheinandergebracht und deranker fällt ab.

Vorteil ist daß die Konstruktion eigensicher ist, wenn was kaputt geht 
dann fällt der anker immer ab.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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A-Freak schrieb:

> Der Elektromechanische Teil vom FI funktioniert so daß ein schwacher
> Dauermagnet gerade eben noch einen Eisenanker festhalten kann.

Dann ist es dieser Dauermagnet, der beim Re-Aktivieren des FI's nicht 
sofort hält.(?)
Mir fiel noch ein, dass bei den vielen Standby Strömen im Netz eine 
Stromzangenmessung auch kaum weiter führt. Ich müsste die ganzen 
Rolladensteuerungen uvm abklemmen.

Also simuliere ich mal nach und nach einen Fehlerstrom von 20-25mA und 
schau ob noch Reserve da ist.

von Jörg K. (joergk)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:

> Also simuliere ich mal nach und nach einen Fehlerstrom von 20-25mA und
> schau ob noch Reserve da ist.

Wird nicht wirklich klappen: Simulierst Du mit Widerständen, steht 
dieser Wirk-Fehlerstrom senkrecht zum Anlagen-Blind-Fehlerstrom (eine 
intakte Installation vorausgesetzt).

Nächstes Problem: Haupt-Fehlerstromquelle sind Wärmegeräte, allen voran 
Herde. Die müsstest Du dann zumindest einschalten.

Wenn Du wirklich wissen willst, was los ist: Leckstromzange! Kostet aber 
richtig Geld, billige bringen nicht.
Oder selber bauen, das wichtigste hast Du ja schon: Einen alten FI, aus 
dem man den Summenstromwandler ausbauen kann. An der Ausgangswicklung 
liegt der (Über die Windungszahl der Sekundärwicklung reduzierte) 
Fehlerstrom an.

Milliampermeter dran und fertig ist das Leckstrom-Anzeige-Gerät

BTDT

Jörg

von Helge (Gast)


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A-Freak schrieb:
> ein schwacher Dauermagnet

ist auch nicht immer drin. Andere Konstruktionen haben einen Tauchanker 
in einer spule, der den Auslösemechanismus betätigt. Die Spule kann auch 
mit Fett angefüllt sein, um das Zeitverhalten zu beeinflussen. Das fett 
kann aushärten, wie beim ABB-Rückruf ca. 2014.

von beware of the dog (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Tümler => Tümmler => Delfin

Holger R. schrieb:
> Standart-Haus => Häuser stehen allgemein => alles Kunst

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