Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Versorgung von Audio Endstufen


von Hubi (Gast)


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Hallo

Hab vier (gleiche) Audio-Endstufen in einem Gehäuse.
Bringt es Vorteile wenn die Trafo Sekundärspannung auf jede 
Endstufenplatine geführt wird und erst dort Gleichrichter und Elkos 
sind. Oder ists besser dafür eine eingene Platine zu machen und die 
Endstufen mit Gleichspannung anzufahren. Die erste Methode hätt wohl den 
Vorteil, das die einzelnen Endstufen Versorgungstechnisch besser 
voneinander entkoppelt sind. Aber können die Zuleitungen Störungen 
verursachen (50Hz Brumm)?

von Philipp G. (geiserp01)


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Klares Ja. Schau dir mal das Design von  HiEnd Endstufen an mit Ringkern 
Trafos.

von udok (Gast)


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Es bringt keine Vorteile, es kostet nur mehr.  Für das gleiche Geld 
bekommst
du mehr, wenn du nur eine Versorgung aufbaust.

Jeder brauchbare Verstärker hat eine ausreichende 
Versorgungsspannungsunterdrückung, sodas eine separate Versorgung keine 
Verbesserung bringt.

Ausnahmen sind Phono Verstärker und Single-Ended Verstärker mit 
antiquierten Schaltplänen, die aus dem letzten Jahrhundert kopiert 
wurden.

Dazu kommt, das das menschliche Ohr ziemlich unempfindlich auf 
Übersprechen
ist.  40 dB ist da völlig ausreichend.

Viel wichtiger ist eine ordentliche Leitungsführung, die 100 Hz Brumm 
unterdrückt.

Gruss,
Udo

von Christoph K. (chriskuku)


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Philipp G. schrieb:
> Klares Ja. Schau dir mal das Design von  HiEnd Endstufen an mit Ringkern
> Trafos.

Was haben Ringkerntrafos damit zu tun?

von MaWin (Gast)


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udok schrieb:
> Jeder brauchbare Verstärker hat eine ausreichende
> Versorgungsspannungsunterdrückung

Na ja.

Wofür ausreichend ?

Damit man im Raum nicht hört, wenn aus dem linken Kanal auch was vom 
rechten Kanal kommt, ist ja schliesslich ein Raum in den beide Kanäle 
abstrahlen. Ja, dafür reichen 20dB.

Damit Messwerte sagen können, S/N besser als 100dB, wenn aber der andere 
Kanal mit 86dB reinstreut. Nein. Glücklicherweise wird so nicht 
gemessen.

von udok (Gast)


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MaWin schrieb:
> Damit Messwerte sagen können, S/N besser als 100dB, wenn aber der andere
> Kanal mit 86dB reinstreut. Nein. Glücklicherweise wird so nicht
> gemessen.

Schon klar, das man alles mögliche Messen kann, was aber in der Realität 
völlig wurscht ist.

Es ist nicht allzu schwierig einen Verstärker mit 80 dB PSRR zu bauen.
Das reicht doch locker, oder bist du einer der Goldohrenbesitzer, die 
einen
Unterschied von 1 : 10000 zwischen linkem und rechtem Kanal raushören?
Der Verstärker muss die 80 dB auch nur bei sehr niedrigen Frequenzen 
können,
da bei hohen Frequenzen der Siebelko besser filtert.

Also, wieder mal nur ein billiger MaWin Nachahmer...

von Stefan F. (Gast)


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Er hat sich bereits entschlossen, die vier Endstufen in ein Gehäuse zu 
packen. Von audiophilen Feinheiten hat er sich damit eh entkoppelt.

In diesem Fall sind weniger Bauteil wohl besser, da billiger und weniger 
Störanfällig.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Er hat sich bereits entschlossen, die vier Endstufen in ein Gehäuse zu
> packen. Von audiophilen Feinheiten hat er sich damit eh entkoppelt.

Ok, aber das ist so gravierend. Wir haben schließlich auch 
Digitalstufen, wo der produzierende Teil und die Versorgung (inklusive 
niederfrequenter Schwebungen) direkt mit auf der Platine sitzen, auf der 
auch Analogstufen genutzt werden. Das geht mit ausreichend gutem Design 
ausreichend gut.

Die Rückkopplungen auf die Versorgungen sind schon eklatanter - 
allerdings in der Regel nicht gut zu hören, weil mit demselben Signal 
gehend, das auch die Stufe belastet, über die gehört wird.

udok schrieb:
> Übersprechen ...  40 dB ist da völlig ausreichend.
Da würde ich noch mitgehen. Das ist aber auch recht gut zu machen. Bei 
AB-Stufen eben mit ausreichend dimensionieren Elkos direkt in der Nähe 
des Verstärkers und nicht (nur) auf der Versorgungsplatine.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich würde nur eine Versorgungsspannung verwenden. Wenn einer von den 
Kanälen mehr Leistung braucht kann er sich aus dem großen Topf bedienen, 
und bekommt auch mehr. Wenn jeder seine eigene Versorgung hat gibt es 
keinen großen Topf.

von Stefan F. (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> ausreichend gut.

Es gibt halt Leute, für die ist nur das Beste vom Besten gut genug. Und 
es muss scheinbar möglichst teuer sein, selbst wenn die guten Ergebnisse 
weitgehend der Phantasie entspringen.

Für jeden der nicht zu diesem Schlag Leute gehört, sind beide vom TO 
vorgeschlagenen Lösungsansätze in Ordnung. Die akustischen Unterschiede 
sind vernachlässigbar gering.

von yxcvbnm (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> HiEnd

"Er hat Jehova gesagt!"

Jürgen S. schrieb:
> Bei
> AB-Stufen eben mit ausreichend dimensionieren Elkos direkt in der Nähe
> des Verstärkers und nicht (nur) auf der Versorgungsplatine.

Ja, aber: Das gilt erst recht für Klasse D.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Für jeden der nicht zu diesem Schlag Leute gehört, sind beide vom TO
> vorgeschlagenen Lösungsansätze in Ordnung. Die akustischen Unterschiede
> sind vernachlässigbar gering.

Hubi schrieb:
> Aber können die Zuleitungen Störungen
> verursachen (50Hz Brumm)?

Ist nicht völlig von der Hand zu weisen (wir kennen seinen Aufbau
nicht). Zentrale DC Erzeugung und Vermeidung von Masseschleifen ist
ein bewährtes, dahingehend einfach umsetzbares Rezept.

von Dieter (Gast)


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Hubi schrieb:
> Bringt es Vorteile wenn die Trafo Sekundärspannung auf jede
> Endstufenplatine geführt wird und erst dort Gleichrichter und Elkos
> sind. Oder ists besser dafür eine eingene Platine zu machen und die
> Endstufen mit Gleichspannung anzufahren.

Das kommt auf die Leistung an.

Wenn die Gleichrichterdioden auf die jeweilige Platine gelötet werden 
können, aber auf einer Platine statt dessen größere Dioden mit 
Kühlkörper bestückt werden müssen, dann mache alles auf die 
Endstufenplatinen. Feinsicherung nicht vergessen vorzusehen.

von Hubi (Gast)


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@ Dieter
Alle 4 Endstufen sind gleich (60W Sinus). Also überall die gleichen 
Gleichrichterdioden (1N5404) und jeweils zwei 10000µ Elkos (vermutlich 
überdimensioniert wenn auf jeder Endstufe). So die Idee. Ich würde damit 
halt die Netzteilplatine einsparen. Wo ich halt Zweifel habe, ob die 
Zuleitungen, über die ja dann Wechselspannung geht nicht irgendwelche 
Störungen verursachen können.
Ich will diese Anlage nur dazu benutzen, Musik zu hören.
(Audiophile benutzen die Musik, um ihr Anlage zu hören ;))

von Hubi (Gast)


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yxcvbnm schrieb:
> Zentrale DC Erzeugung und Vermeidung von Masseschleifen ist
> ein bewährtes, dahingehend einfach umsetzbares Rezept.

Damit wäre meine Frage beantwortet. Also doch zentrale DC-Erzeugung und 
dann die saubere Gleichspannung an die Endstufen.

von yxcvbnm (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> mit ausreichend dimensionieren Elkos direkt in der Nähe
> des Verstärkers und nicht nur auf der Versorgungsplatine.

Zeige uns halt mal Deine Pläne geometrisch und elektr(on)isch,
sobald Du welche hast. Zur weitestgehenden Fehlervermeidung.

von xyz (Gast)


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> zentrale DC-Erzeugung

Ich nehm dafuer ein altes (IBM-)Thinclient-NT aus dem Schrott.
16 V, 7.5 A, 120 W.
Das versorgt eine 4 x 30 W Autoendstufe. Als $RESTPOSTEN beim
Discounter billig abgestaubt. Die 30 W sind uebrigens Sinusleistung
ohne PMP-Bruellwuerfelfaktor.

Mit Netztrafos muss man sich heute doch nicht mehr abgeben.

Und irgendwelche PWM-Endstufen kommen mir nicht ins Haus!

von Mark S. (voltwide)


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xyz schrieb:
> Ich nehm dafuer ein altes (IBM-)Thinclient-NT aus dem Schrott.

Also ein pöhses PWM Schaltnetzteil. Igitt!

von xyz (Gast)


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> Also ein pöhses PWM Schaltnetzteil. Igitt!

Aus dem kommt nur die allerreinste Gleichspannung gluecklicher 
Elektronen.

Mann hat ja schliesslich einen Specki. Und eine DC-Sperre.

von Mark S. (voltwide)


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Vmtl meinst Du einen Spektrumanalyzer. Der gehört heutzutage natürlich 
in jeden Haushalt. Die DC-Sperre schützt den angeschlossenen Verstärker 
vor der allerreinsten Gleichspannung, nehme ich an.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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xyz schrieb:
> Ich nehm dafuer ein altes (IBM-)Thinclient-NT aus dem Schrott.
> 16 V, 7.5 A, 120 W.
> Das versorgt eine 4 x 30 W Autoendstufe. Als $RESTPOSTEN beim
> Discounter billig abgestaubt. Die 30 W sind uebrigens Sinusleistung
> ohne PMP-Bruellwuerfelfaktor.

Nachgemessen?

Irgendwas hast Du nicht verstanden. 30 Watt an 4 Ohm macht 31 Vss, da 
sollte man 35 Volt Speisung haben. Dein Autoverstärker wird das intern 
hoch wandeln. Damit der Verstärker nicht anfängt, bei hoher Aussteuerung 
zu blubbern, will der eine dynamisch niederohmige Versorgung sehen, also 
einen Elko nahe dran.

In der Autoendstufe könnte auch eine Brücke aus zwei gegenphasigen 
Endstufen drin sein, dann genügt eine geringere Versorgungsspannung. Das 
sind aber Details, die Du nicht kennst, die Autoendstufe ist eine 
Black-Box.

> Mit Netztrafos muss man sich heute doch nicht mehr abgeben.

Im klassischen Verstärker hat man Trafo - Elko eingesetzt, um noch für 
ein paar Millisekunden höhere Spitzen zu puffern, Musikleistung genannt.

Im Szenario von Hubi finde ich vier Gleichrichter + vier Elkos nicht 
verkehrt, dann kann auf einer der Bass wummern, ohne die anderen in den 
Keller zu drücken.

von Mark S. (voltwide)


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Manfred schrieb:
> In der Autoendstufe könnte auch eine Brücke aus zwei gegenphasigen
> Endstufen drin sein,

Das ist durchaus üblich bei den AB-AutoEndstufen dieser Leistungsklasse.

von xyz (Gast)


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> Die DC-Sperre schützt den angeschlossenen Verstärker
> vor der allerreinsten Gleichspannung, nehme ich an.
Dummschwätzer.

> Damit der Verstärker nicht anfängt, bei hoher Aussteuerung
> zu blubbern, will der eine dynamisch niederohmige Versorgung sehen, also
> einen Elko nahe dran.
Ein SNT kann bei Lastspitzen nachregeln. Diese aktive Regelung
verringert! die gegenüber dem Verbraucher sichtbare Impedanz.
Ein weiterer Elko verschlechtert nur die Regeleinschaften.

Und sicher ist es ein Brückenverstärker.
Und sicher habe ich die Leistung bei Vollast, also 4 x 30 W,
nachgemessen. Es ist sogar noch etwas mehr...

Sind hier nur Deppen unterwegs?

von Shorty (Gast)


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Dieter schrieb:
> Feinsicherung nicht vergessen vorzusehen.

Am bestein eine audiophile mit Silberschmelzdraht für ungebremsten 
Stromfluss!

;)

von Hubi (Gast)


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Manfred schrieb:
> Im Szenario von Hubi finde ich vier Gleichrichter + vier Elkos nicht
> verkehrt, dann kann auf einer der Bass wummern, ohne die anderen in den
> Keller zu drücken.

Genau das war meine Idee dabei. Nur wurd ich dann unsicher, weil dann 
über die Versorgungsleitungen 50Hz mit nicht grade kleinen Strömen 
fliessen. Daher meine Frage, ob diese 50Hz über die Zuleitungen Probleme 
verursachen können und eine zentrlale DC-Erzeugung nahe den Trafos (sind 
2St) doch besser wäre. Da kann ich ja auch für jede Endstufe extra 
sieben. Wird halt dann mehr Aufwand mit zusätzlicher Platine.

von Shorty (Gast)


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Kommt das wirklich vor, dass der Toningenieur den Bass einseitig auf 
Links/Rechts mischt? Mal eben 6 dB verschenken ohne dass man dadurch was 
gewinnt?

von DANIEL D. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Kommt das wirklich vor, dass der Toningenieur den Bass einseitig
> auf
> Links/Rechts mischt? Mal eben 6 dB verschenken ohne dass man dadurch was
> gewinnt?

Halte ich für sehr unwahrscheinlich, aber bei höheren Frequenzen ist 
eine unterschiedliche Verteilung ja durchaus üblich, und es ist ja nicht 
so das dies nicht auch Energie kostet.

von Stefan F. (Gast)


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Hubi schrieb:
> Alle 4 Endstufen sind gleich (60W Sinus). Also überall die gleichen
> Gleichrichterdioden (1N5404)

Wie passt das zusammen? Diese Dioden sind für maximal 3A ausgelegt.

4Ω·3A=12V
12V·3A=36W

OK, wenn man noch davon ausgeht, dass die Gleichrichterdioden paarweise 
abwechselnd belastet werden, kommt man auf 60W, aber nicht Sinus und mit 
einem Klirrfaktor jenseits von gut und böse.

Sind es vielleicht doch nur chinesische 60 Watt - also real höchstens 
15 Watt?

> Ich will diese Anlage nur dazu benutzen, Musik zu hören.

Dafür wird die Leistung wohl dennoch reichen.

von Karl B. (gustav)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dafür wird die Leistung wohl dennoch reichen.

Hi,
wenn sie 80°C aushalten, ok.
"...Thermal resistance from junction to ambient at 0.375" (9.5 mm) lead 
length, ..."
Sieht nicht so aus auf dem Bild, dass Anschlüsse lang genug gehalten 
wurden.
BTW:
Hier Brückengleichrichter BYW21 auf Kühlfläche und mit KFZ-Steckhülsen.
Wird trotzdem etwas warm.
Plus Minus 35 V
Mittelpunkt-Schaltung.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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>> Alle 4 Endstufen sind gleich (60W Sinus). Also überall die gleichen
>> Gleichrichterdioden (1N5404)

> Wie passt das zusammen? Diese Dioden sind für maximal 3A ausgelegt.

> 4Ω·3A=12V
> 12V·3A=36W


Bei 4Ω und 60W sinus sieht das (gerundet) so aus:

I(eff)= 3,873 A (durch den Lautsprecher)
I(arithmetisch) =das, was arithmetisch durch den Lautspr. fliesst=
I(eff)/Formfaktor= I(eff)/1,11= 3,487 A.

Jeder Zweig der Endstufe leitet nur zur halben Zeit,
liefert im Mittel also auch nur die Hälfte davon,
also ca. 1,743 A.  =>

Die Dioden reichen.

von Hubi (Gast)


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ich habe den Plan von einem Bekannten bekommen, der solche Endstufen 
schon länger in Betrieb hat und recht zufrieden damit ist. Er hat damals 
die Platine noch "von Hand geklebt". So hab ich ein neues Layout 
gemacht. Dabei kam ich auf die Idee das Netzteil mit auf die LP zu 
machen (hab ich so schon bei anderen Fertigmodulen gesehen). Fürs 
Netzteil ist angegeben: Trafo 2x28V, Dioden 1N5404 ! ;) und Elko je 
5000µ. Ich habs genau so gemacht, nur dass ich Elkos mit 10000µ genommen 
habe. Aber mal von Feinheiten und Audiophilem abgesehen. Ich weis jetzt 
immer noch nicht, obs besser ist, auf jede Endstufenplatine GLR und 
Siebung draufzumachen, oder doch ein zentrales Netzteil und die 
Endstufenversorgung mit Gleichspannung anzufahren. Ich denk immer noch, 
das ersteres besser ist (wenn auch etwas teurer). Aber können mir die 
50Hz auf den Zuleitungen dann Probleme machen?

von Onkel Hotte (Gast)


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Empfehlung:

Jeder Trafo bekommt einen GR + Siebelkos 10000 µF. Verteile die Trafos 
Leistungsmäßig gleichmäßig auf die Endstufen. Die Trafos kannst du nach 
Geschmack kanalgetrennt lassen, das dürfte hier keinen großen 
Unterschied machen. Lass die Elkos auf den Endstufen drauf, der GR dort 
kann entfallen. Überbrücke alle dicken Elkos mit einem kleineren Elko so 
um die 100µ und einem Folien-C so um die 470 nF.

von Dieter (Gast)


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Hubi schrieb:
> obs besser ist, auf jede Endstufenplatine GLR und
> Siebung draufzumachen,

Generell ist es besser beides mit auf der Endstufenplatine vorzusehen. 
Ob Du diese dann auch bestückst oder überbrückst ist dann egal. Einen 
Teil der Siebung wirst Du auf der Endstufenplatine immer bestücken. In 
dem Falle 1000-4700µF.

Kleinere Ringkerntrafos lassen sich leichter montieren als ein großer 
Ringkerntrafo. Lassen sich auch getrennt einschalten, falls der große 
Trafo mit dem Einschaltstrom die Sicherung fliegen lassen sollte.

von Onkel Hotte (Gast)


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Nachtrag: Mach da mal lieber ordentliche Emitter-Widerstände rein, 
dieses "fünf-parallel-Gebilde" ist Mist. Und weg mit diesen gruseligen 
Hobby-Schlitzklopper-Schraubklemmen!

von Peter D. (peda)


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Hubi schrieb:
> Bringt es Vorteile wenn die Trafo Sekundärspannung auf jede
> Endstufenplatine geführt wird und erst dort Gleichrichter und Elkos
> sind.

Das geht nur dann gut, wenn der Trafo auch 4 getrennte Wicklungen hat. 
Ansonsten hast Du ne prima Erdschleife, wo Signalmasse und 100Hz 
miteinander kämpfen.

Bei einem gemeinsamen Netzteil führt man die Massen der 
Differenzeingangsstufen der Endstufen mit auf dem zentralen Massepunkt 
des Netzteils zusammen.

4 Wicklungen + 4 Netzteile ist natürlich die optimale Lösung.

von Hubi (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ansonsten hast Du ne prima Erdschleife, wo Signalmasse und 100Hz
> miteinander kämpfen.

Wenn auf jeder Endstufe der GLR und Elkos sind, sind die Eingangsmassen 
doch auch bei den Elkos. Die werden ja nicht zum Trafo geführt. Also von 
den Trafowicklungen gehn Leitungen (parallel) zu jeder Endstufe. Alles 
andere ist dann dort verkabelt. Ist das dann trotzdem problematisch? 
Wenn die Elkos auf den Endstufen sind, dann ist doch dort der zentrale 
Massepunkt. (für jeden Kanal einzeln betrachtet). Oder überseh ich da 
was?

Onkel Hotte schrieb:
> Mach da mal lieber ordentliche Emitter-Widerstände rein,
> dieses "fünf-parallel-Gebilde" ist Mist. Und weg mit diesen gruseligen
> Hobby-Schlitzklopper-Schraubklemmen!

Warum ist das Mist? Ich habe einen fertigen Schaltplan übernommen. Da 
war das parallel Gebilde drin. Ich hab mich auch gewundert, wozu das gut 
sein soll. Das einzige was mir einfiel war, das ein einzelner 5W 
Widerstand ein Drahtwiderstand ist, der eine Induktivität hat. Für mich 
wärs einfacher und auch billiger, statt 10St. 1W Widerstände 2St. 5W 
Widerstände zu nehmen. Hab ich mich nur nicht getraut, da ich dachte, 
die parallelschaltung hätte einen Sinn (weil man da halt 
Schichtwiderstände bekommt. Bei 5W wüsste ich nicht, das es die gibt. Da 
kenn ich nur Draht). Ich werd die mal bei einer Endstufe tauschen und 
sehn, was dann passiert.
Was ist an Schraubklemmen verkehrt? Mit Steckverbindern hab ich da 
schlechtere Erfahrungen gemacht. (Gut, am besten ist natürlich direkt 
anlöten)

von Peter D. (peda)


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Nö, den Trafo kann man nicht einfach irgendwo an GND legen.
Hier mal ein Beispiel aus einem Onkyo-Receiver. Vom Trafo geht es zu den 
beiden Elkos und von dort auf den zentralen Sternpunkt auf der 
Endstufenplatine. Auch die Lautsprecher sind am Sternpunkt 
angeschlossen.

von Onkel Hotte (Gast)


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Hubi schrieb:
> Warum ist das Mist?

1. Induktivität: Spielt im Audio-Übertragungsbereich keine Rolle, aber 
du musst die gesamte Schaltung betrachten. Da kann dann schon mal ein 
veritabler HF-Sender draus werden.
2. Stromverteilung: Willst du hunderte Widerstände selektieren?

Nimm einfach Metallband-Widerstände, das ist seit Jahrzehnten best 
practice. Fukushima/Futaba MPC71 z.B.

Hubi schrieb:
> Was ist an Schraubklemmen verkehrt?

Labberkram, auf Dauer unzuverlässig.

> Mit Steckverbindern hab ich da schlechtere Erfahrungen gemacht.

Dann waren's die billigen und/oder falsch gecrimpte Stecker. Nimm was 
ordentliches, z.B. von TE Connectivity. Die Hunderter-Packs für € 5,- 
vergiss ganz schnell, egal woher. Und diese € 10,- "Crimpzangen" vergiss 
auch. Es muss nicht gleich Weidmüller mit Wechselbacken sein, aber für 
gelegentliche Anwendung darf es schon ein guter Knipex-Klon werden.


> (Gut, am besten ist natürlich direkt anlöten)

Im stationären Betrieb ist's OK.

von Hubi (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Nö, den Trafo kann man nicht einfach irgendwo an GND legen.

So würde die Verdrahtung aussehen (Bild 1).
Von jeder LP hätt ich die Leitungen vor dem GLR direkt zum Trafo 
geführt.
Kann ich da einen 100Hz Brumm drauf kriegen? Ich dachte, durch die Elkos 
auf jeder Endstufe seien die genügend voneinander entkoppelt. Die 
Lautsprechermasse ist ja jeweils auf dem Massepunkt der einzelnen 
Endstufe. Also Rückstrom nur innerhalb der LP. Oder ist es einfach nix, 
das die GNDs über die Trafowicklung verbunden sind. Was wäre, wenn ich 
auf jede Endstufe zwei GLRs draufmachen würde wie in Bild 2. Dann wären 
jeweils Dioden in den Trafoleitungen. (Obwohl, dann wirds so ein 
Aufwand, dann ist ein zentrales Netzteil doch einfacher). Ich hätt die 
Elkos halt gern direkt auf den Endstufen.

von Hubi (Gast)


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Ach, vergessen: der GND der Eingänge ist auf jeder LP natürlich auch 
zwischen den beiden 470nF Cs.

von Onkel Hotte (Gast)


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Hubi schrieb:
> Also Rückstrom nur innerhalb der LP.

Da hat er nichts zu suchen, LS immer auf kürzestem Weg an eine 
zentrale(!) Masse. Stromfluss beachten!

Zwei Trafos direkt parallel schalten ist auch Murks. Mache es einfach 
so, wie ich dir hier

Beitrag "Re: Versorgung von Audio Endstufen"

empfohlen habe. Wenn's baulich eng wird, kannst du auch die ersten 
Sieb-Cs in Trafonähe kleiner machen, 4700µ reicht.

von Karl B. (gustav)


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Allgemeiner Hinweis:
Die größten Stromspitzen pendeln zwischen Trafo (Gleichrichter 
dazwischen) und Elko(s).
Stichwort: Stromflusswinkel.
Also diese Draht-Verbindungen reichlich (und möglichst kurz) 
dimensionieren.
Elkos GND ist dann auch GND der Gesamtschaltung. (Nicht die 
Trafo-Mittelpunktsanzapfung direkt.)
(Bei der Plus-Seite eben der Minusanschluss des Elkos
bei der Minus-Spannungs-Seite der Pluspol des zugehörigen Ladeelkos).
Und die Elkos so montieren, dass die gemeinsame Verbindung so kurz wie 
möglich wird.
Geht das nicht, dann muss man nachrüsten.
Nur ein Beispiel dafür im Bild.
Die mit Schrumpfschlauch isolierte Brücke verringert noch den 
Leiterbahnwiderstand zusätzlich.

ciao
gustav

von Hubi (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Da hat er nichts zu suchen, LS immer auf kürzestem Weg an eine
> zentrale(!) Masse. Stromfluss beachten!

Genau das meinte ich. Die jeweils zentrale Masse ist doch auf jeder 
Endstufe. Oder seh ich das falsch? Eine Endstufe kriegt ein 
Eingangssignal dessen Masse an die Elkos dieser Endstufe geht. Das wird 
verstärkt an den Lautsprecher gegeben, dessen Masse auch an den Elkos 
dieser Endstufe geht. Und das ganze halt mal 4. Für jede Endstufe extra. 
Wenn ich ein separates Netzteil mache und jede Endstufe mit 
Gleichspannung versorge, alle GNDs der Lautsprecher zentral auf die 
Netzteilplatine führe, dann krieg ich doch längere Leitungen und größere 
eingeschlossene Flächen zw. Hin- und Rückstrom. oder ist das trotzdem 
besser, weil dadurch eben nicht mit Wechselspannung "durch die Gegend" 
gefahren wird?

Onkel Hotte schrieb:
> Zwei Trafos direkt parallel schalten ist auch Murks.

Das hatt ich nie vor. Jeweils EIN Trafo für zwei Endstufen, nicht 
umgekehrt. (Also zwei Trafos für 4 Endstufen)

von Hubi (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Die größten Stromspitzen pendeln zwischen Trafo (Gleichrichter
> dazwischen) und Elko(s).
> Also diese Draht-Verbindungen reichlich (und möglichst kurz)
> dimensionieren.

Heist das, besser kurze Leitungen von Trafo-GLR- Elkos und längere von 
Elko zur Endstufenplatine, als umgekehrt? Das spräche dann eindeutig für 
ein zentrales Netzteil und von dort mit Gleichspannung zu den Endstufen. 
Evtl. dort noch Elkos mit ca. 1000µ zur zusätzlichen siebung?

von Audio_ (Gast)


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Ich persönlich würde die Gleichrichterdioden auf den Platinen gegen 
Drahtbrücken ersetzen, die Elkos sollten bleiben. Zwei oder einen großen 
Gleichrichter und große Elkos zum Trafo und mit einem Sternpunkt wie in 
den Anhängen gezeigt alles verdrahten.
Ob es besser ist, die 0V der Lautsprecher an die Platinen oder doch an 
den Sternpunkt, kann/sollte man testen.

von Onkel Hotte (Gast)


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Hubi schrieb:
> Die jeweils zentrale Masse ist doch auf jeder
> Endstufe. Oder seh ich das falsch?

Ja, das siehst du falsch, da du nur zwei Trafos hast. Dein Standpunkt 
wäre nur schlüssig, wenn du vier Endstufen und vier Trafos hättest und 
alles so aufbaust, dass keine galvanische Verbindung besteht.

Audio_ schrieb:
> Ich persönlich würde die Gleichrichterdioden auf den Platinen gegen
> Drahtbrücken ersetzen, die Elkos sollten bleiben.

Diese Lösung ignoriert er schon seit

Beitrag "Re: Versorgung von Audio Endstufen"

von Onkel Hotte (Gast)


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Audio_ schrieb:
> Ob es besser ist, die 0V der Lautsprecher an die Platinen oder doch an
> den Sternpunkt, kann/sollte man testen.

Ganz klar an den Sternpunkt, insofern sind beide von dir geposteten 
Bilder in diesem Punkt falsch.

von Audio_ (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Diese Lösung ignoriert er schon seit

Dann geht es ihm nicht um die beste Lösung, sondern nur um sein 
(fragwürdiges?) Konzept abzusegnen. Schade, dabei kann High-End so 
einfach sein, nur manchen ist es nicht schick genug ¯\_(ツ)_/¯

von Onkel Hotte (Gast)


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Audio_ schrieb:
> High-End

Die Schaltung ist schon auf den ersten Blick auf die Platine nichts 
hochwertiges, insofern egal.

von Hubi (Gast)


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Dann wär das wohl die beste Lösung?
zentrales Netzteil nahe den Trafos mit GLR und Elkos. Von dort Kabel zu 
den Endstufen, auf denen noch kleine Elkos (reichen 1000µ oder besser 
größer? - Auf dem Netzteil sind ja dann die 10000µ) und 470nF sind. LSP 
GND auf die Netzteilplatine GND (an den Elkos).

von Onkel Hotte (Gast)


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Hubi schrieb:
> auf denen noch kleine Elkos (reichen 1000µ oder besser
> größer? - Auf dem Netzteil sind ja dann die 10000µ)

Das wäre "best practice", du kannst aber je nach Platz, Layout und 
vorhandenem Material die Kapazitäten zwischen Netzteil und Endstufe 
recht frei variieren. Tendenz zu "groß im NT", weiter als bis 1:1 
verteilt würde ich jedoch ohne spezielles Layout nicht gehen.

von Onkel Hotte (Gast)


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Um dir mal einen Praxistip zu geben, der dir deinen grundlegenden 
Denkfehler aufzeigt: Mach einen freifliegenden Probeaufbau, zentrales 
NT, nur kleine Stützelkos direkt an den Endtransistoren, LS-Minus direkt 
auf den Sternpunkt im NT. In die 0 V-Leitung zur Endstufe baust du einen 
0,1 Ohm Shunt ein. Lastwiderstand dran, Gas geben, mit dem Scope 
Spannungsverlauf (und damit den Strom auf 0 V) über Shunt beobachten. 
Während der Messung darüber nachdenken, warum du dieser Leitung noch den 
kompletten Strom des LS aufdrücken willst ;)

von Hubi (Gast)


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Erst mal Danke an alle für die (meistens) hilfreichen Tipps. Hat mir 
sehr geholfen. Nun weis ich, wie ich das Ganze aufbauen werde (zentrales 
Netzteil usw.) Aufgrund verschiedener Antworten bin ich mir nun 
allerdings nicht mehr ganz sicher, ob ich die bestehende Schaltung (der 
Endstufe) überhaupt nehmen soll.

Onkel Hotte schrieb:
> Die Schaltung ist schon auf den ersten Blick auf die Platine nichts
> hochwertiges, insofern egal.
Warum? Was genau ist schlecht daran, was könnte man besser machen. ich 
bin offen für jede Kritik und dankbar für jeden Vorschlag. Aber 
Pauschalurteile a la "Da ist alles schlecht" bringen mich nicht weiter. 
Die Schaltung hab ich so fertig übernommen. Weiter oben hab ich ja die 
tech. Daten gepostet. Die scheinen mir nun nicht sooo schlecht. Die 
wurde in vielen Geräten verbaut. O.k. jaaa, ist schon etwas älter. Aber 
ich muss nicht unbedingt diese Endstufe bauen. Ich hab halt diesen Plan 
und keinen andern (jedenfalls keinen besseren). Falls jemand einen 
Schaltplan für eine Endstufe - so 60-80W Sinus hat, die besser ist, wär 
ich dafür sehr dankbar (ich baue die für privaten Eigenbedarf. Da sollte 
es keine Copyright Probleme geben). Ich fang grade an eine Platine zu 
machen. Jetzt könnte ich noch ohne größeren Aufwand komplett neu 
beginnen, wenn es sich dann lohnt. Wie gesagt, falls jemand einen 
Schaltplan oder link hat. Würd mich freuen. Hab im Netz zwar schon 
vieles gesehn und da war dieser noch das beste. Es sollten halt eben 
auch mit handelsüblichen Bauteilen machbar sein.

von Onkel Hotte (Gast)


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Hubi schrieb:
> Warum? Was genau ist schlecht daran, was könnte man besser machen.

Das kann ich dir ohne Schaltbild nicht präzise beantworten, allerdings 
gehe ich anhand der Anzahl der Transistoren von einem Eingangs-Diff. 
aus. Ich sehe allerdings keine thermische Kopplung, und somit ist schon 
der für die Gesamtqualität der Schaltung wichtigste Schaltungsteil nicht 
gut designed. Wird auch in vielen anderen Entwürfen leider oft nicht 
gemacht.

> 60-80W Sinus

An 4 oder 8 Ohm?

> Ich fang grade an eine Platine zu machen.

Eigenes Layout? Da du nicht mal die Basics der Versorgung hinbekommst, 
sehe ich da für die ersten Versuche schwarz. Ist nicht schlimm, lernt 
man draus, solide Kentnisse und Messtechnik vorausgesetzt. Wenn du nur 
auf die Schnelle was nutzbares zusammenbauen willst, nimm Chipamps wie 
den LM3886. Fürs Geld erstaunlich gut, weitestgehend sicherer Betrieb 
ohne Verrenkungen möglich, durch Parallel- und Brückenbetrieb mehr 
Leistung und unzählige brauchbare Layouts verfügbar. Kurzum: Dankbares 
Einsteiger-Projekt mit gutem Ergebnis.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Onkel Hotte schrieb:
> nimm Chipamps wie den LM3886

Dazu gibt es auch, passend zum Thema, die umfangreiche AN-1849 - 'Audio 
Amplifier Power Supply Design' von Texas:

https://www.ti.com/product/LM3886

von Onkel Hotte (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> AN-1849 - 'Audio Amplifier Power Supply Design'

Ja, lesenswert. Leider fehlt dort die Impedanzlinearisierung der 
Versorgungsspannungen, wie hier

Beitrag "Re: Versorgung von Audio Endstufen"

angedeutet. Im Datenblatt

https://www.ti.com/lit/an/snaa021b/snaa021b.pdf

ist's aber (mit leicht anderen Werten) drin, s. Anhang. Beachten lohnt 
sich!

von Hubi (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Das kann ich dir ohne Schaltbild nicht präzise beantworten, allerdings
> gehe ich anhand der Anzahl der Transistoren von einem Eingangs-Diff.
> aus. Ich sehe allerdings keine thermische Kopplung,

Hier der Schaltplan. Hoffe, man kann alles erkennen.
Meinst du mit der thermischen Kopplung, das hier Q4 und Q5 thermisch 
gekoppelt werdem müssen? Das liesse sich ja problemlos machen wenn 
entsprechent platziert wird. Kannst du da noch was entdecken, was man 
mit wenig Aufwand verbessern könnte? (ausser den parallel geschalteten 
Emitterwiderständen;)

Mohandes H. schrieb:
> Dazu gibt es auch, passend zum Thema, die umfangreiche AN-1849 - 'Audio
> Amplifier Power Supply Design' von Texas:

DAS! ist wirklich gut. Das werd ich mir mal in Ruhe durchlesen

von Onkel Hotte (Gast)


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Hubi schrieb:
> Meinst du mit der thermischen Kopplung, das hier Q4 und Q5 thermisch
> gekoppelt werdem müssen?

Müssten, ja.

> was man mit wenig Aufwand verbessern könnte?

Nö. Tantal, instabile rauschende Konstantstromquellen, kein 
Kurzschlußschutz, Zobel gegen V+/V- statt GND und bei TIP... habe ich 
aufgehört hinzusehen. Das liefe auf eine Neuentwicklung hinaus. Sorry, 
aber nicht für lau ;)

Ernsthaft, bau das Ding nicht! Bau was mit dem LM3886.

von Hubi (Gast)


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Hast mich überzeugt. Der, der mir diesen Plan gegeben hat fand den gut. 
Er hat schon mehrere solcher Endstufen seit Jahren im Einsatz (was ja 
nun nix über die Qualität sagt ;) Vielleicht ist diese Schaltung auch 
einfach zu alt (so aus den 90ern). Jedenfalls wärs wirklich Quatsch, die 
zu nehmen, wenn ich eh neu anfange. Den Kurzschlussschutz hab ich auch 
sofort vermisst. In dieser Hinsicht war die alte Siemens-Schaltung von 
Franz Grigelat sehr gut.
https://www.radiomuseum.org/r/grigelat_2_x_60_watt_hifi_endstufen_einschub.html
Die waren nahezu unzerstörbar. Ob die nun HiFi tauglich waren, weis ich 
nicht. Ich hab die damals im PA-Bereich eingesetzt (zwei als Brücke 
brachte knapp über 200W Sinus). Aber die sind heute wirklich nicht mehr 
zeitgemäß (deshalb auch im Museum). Der LM3886 scheint schwierig zu 
beschaffen. Mouser hat den noch, distrelec schon nicht mehr, Schukat und 
Digikey - Lagerbestand =0. Und Hobby-läden wie Reichelt erst recht 
nicht. Da hab ich Angst, das der in ein paar Jahren nicht mehr 
erhältlich ist, falls mal einer ausfällt. Kennst du was ähnliches, was 
du empfehlen kannst? Ich hab den TDA7294 gefunden. 70W an 8Ohm. Würde 
für mich passen. Kennst du den. Falls ja, was hältst du davon?

von udok (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
>> was man mit wenig Aufwand verbessern könnte?

Am meisten würde es bringen, den Eingangsdifferenzverstärker symmetrisch
mit einem Stromspiegel aufzubauen.
Und die Ausgangsstufe freut sich über eigene Treiber, das verringert
die Verzerrungen noch mal deutlich.

Eine gute Schaltung vom Azur 840A habe ich dir angehängt.
Detail dazu findest du im Servicemanual vom Cambridge Audio.
Die Schutzschaltung habe ich in der Simulation weggelassen.

Die Transistoren Q8 und Q9 sorgen dafür, dass der Eingangsverstärker
immer symmetrisch um den Ruhepunkt betrieben wird. Dadurch werden die 
Verzerrungen minimiert.

Bei den Ausgangstransistoren kannst du nur ein einziges Paar nehmen,
das reicht für 30 Watt aus.  Tip142/TIP147 ist bei deinen geringen 
Spannungen keine schlechte Wahl.

Mach aber die Emitterwiderstände R26 und R31 deutlich grösser, also etwa 
0.5 Ohm - das macht die Schaltung stabiler.
Die Schaltung verwendet komplementäre Ausgangsstufen.  Da musst du
die Treibertransistoren Q4/Q10 (nicht die Ausgangstransistoren) 
thermisch mit Q3 koppeln.

>
> Ernsthaft, bau das Ding nicht! Bau was mit dem LM3886.

Wenn du nur schnell ein Ergebnis willst, dann ist das eine gute Wahl.
Aber wenn du was lernen willst, dann bau das diskret auf.
Die Schaltung vom LM3886 ist übrigens im Datenblatt drinnen.

Gruss,
Udo

von udok (Gast)


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Habe gerade genauer in deinen Schaltplan geschaut, und gesehen, dass die
Ausgangstransistoren ja Darlington Transistoren sind.
Damit haben sie ja einen Treiber "eingebaut", und es bleibt eigentlich 
nur
das Argument mit der symmetrischen Eingangsstufe als 
Verbesserungsvorschlag.

Die Schutzschaltung dürfte einfach die Sicherung sein... solange die 
nicht regelmäßig fliegen ist ja alles OK.

von Onkel Hotte (Gast)


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Hubi schrieb:
> Der LM3886 scheint schwierig zu beschaffen.

"Chipkrise". Erst ist von TI nicht abgekündigt und Mouser hat 
anscheinend Bestände aufgekauft. Der steckt auch in unzähligen 
Fertigprodukten aus der "nicht-Hype-Chinaböller-Klasse" drin. Ich würde 
mir da keine Sorgen machen. Bisher habe ich nur wenige Tote gesehen, und 
immer waren es externe Einflüsse wie z.B. Kühlung blockiert oder "Tod 
durch Bauerndrehstrom".

> Ich hab den TDA7294 gefunden. 70W an 8Ohm. Würde
> für mich passen. Kennst du den. Falls ja, was hältst du davon?

Rein objektiv sicherlich auch OK. Mir persönlich ist er im Hochton zu 
hart und undifferenziert. Vorsicht, jetzt kommt gleich wieder die 
"Verstärker klingen nicht"- Fraktion ums Eck. Dabei ist es 
offensichtlich, dass sie es tun müssen und messen kann man es auch 
meist. Ja, man kann die Symptome ein Stück weit eindämmen, aber 
irgendwann stimmt das Verhältnis Aufwand zu Ergebnis nicht mehr.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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udok schrieb:
> Wenn du nur schnell ein Ergebnis willst, dann ist das eine gute Wahl.
> Aber wenn du was lernen willst, dann bau das diskret auf.
> Die Schaltung vom LM3886 ist übrigens im Datenblatt drinnen.

Genau das wollte ich auch gerade schreiben.

Ein, zwei diskret aufgebaute Verstärker sollte jeder mal gebaut haben, 
man lernt viel dabei (und Spaß macht es auch).

Aber einen Verstärker hinzubekommen, der solche Daten wie der LM3886 
schafft, ist schon schwierig. Und dabei braucht der nur wenige externe 
Bauteile.

von Onkel Hotte (Gast)


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udok schrieb:
> Die Transistoren Q8 und Q9 sorgen dafür, dass der Eingangsverstärker
> immer symmetrisch um den Ruhepunkt betrieben wird. Dadurch werden die
> Verzerrungen minimiert.

Besser noch wäre eine Stabilisierung mittels LED.

> Tip142/TIP147 ist bei deinen geringen
> Spannungen keine schlechte Wahl.

Tip142/TIP147 sind immer eine grottige Wahl.

von Onkel Hotte (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ein, zwei diskret aufgebaute Verstärker sollte jeder mal gebaut haben,
> man lernt viel dabei (und Spaß macht es auch).

Nicht nur bauen, auch eigene Schaltungen rechnen & messen. Aber genau da 
trennen sich die Interessen, denn von der Pike auf Theorie 
reinschaufeln, Zeit investieren, viel "Knall & Rauch" und teures 
Meßequipment ist was völlig anderes als etwas bewährtes in einen Kasten 
zu schrauben. Letzteres zählt für mich nicht als Selbstbau, hat aber 
eine durchaus nachvollziehbare Berechtigung. Hier sollte der OP mal 
kommunizieren, was er hat und was er kann.

von Onkel Hotte (Gast)


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Wobei der LM3886 viele Vorteile verliert, wenn's Layout grottig ist. Der 
Gegenkopplungs-R z.B. muss so dicht wie irgend möglich ans IC, notfalls 
unter die Platine direkt an die Pins. Je nach Anwendung kann sich auch 
ein DC-Servo lohnen, Schaltung ist im Datenblatt.

Die Platinen von neurochrome sind gut, leider teuer.

von Manfred (Gast)


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Hubi schrieb:
> In dieser Hinsicht war die alte Siemens-Schaltung von

... aus den Schaltbeispielen 1972 - hänge ich an.

> Die waren nahezu unzerstörbar. Ob die nun HiFi tauglich waren, weis ich
> nicht.

Der Frequenzgang ist sehr gut.

Allerdings hat mich die mal einen Lautsprecher gekostet, volle 
Gleichspannung am Ausgang. Ursache weiß ich nicht mehr sicher, könnte 
eine einseitig ausgefallene Versorgung gewesen sein.

von Onkel Hotte (Gast)


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von Audio_ (Gast)


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Wenn man nicht nur einen Schaltplan zum LM3886 nachbauen will, sondern 
auch verstehen möchte was die Bauteile machen und wie man diese 
Berechnet, Empfehlung : 
https://www.circuitbasics.com/design-hi-fi-audio-amplifier-lm3886/

von udok (Gast)


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Manfred schrieb:
>> In dieser Hinsicht war die alte Siemens-Schaltung von
>
> ... aus den Schaltbeispielen 1972 - hänge ich an.
>
>> Die waren nahezu unzerstörbar. Ob die nun HiFi tauglich waren, weis ich
>> nicht.

Danke für den Schaltplan.  Man sieht an der Schaltung, das damals 
Transistoren noch teuer waren.  HiFi tauglich ist die Schaltung sicher.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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yxcvbnm schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Bei AB-Stufen eben mit ausreichend dimensionieren Elkos direkt in
>> der Nähe des Verstärkers und nicht (nur) auf der Versorgungsplatine.
> Ja, aber: Das gilt erst recht für Klasse D.
Ja, allerdings ist es so, dass man bei den Class-D-Amps hauptsächlich 
(zusätzliche) Oberwellen erzeugt, durch das "rechteckige Absaugen" des 
Stromes denen man durch HF-taugliche (kleine) Kondensatoren begegnen 
kann und die auch weniger ein Problem machen, wenn sie limitiert werden, 
weil die Regelstufe das nachregelt - bzw im Obertonbereich des 
Rechtecks, den man sowieso nicht haben will, Tiefpassverhalten der 
Quelle das des Verbrauchers entlastet.

Letztlich ist das eine Frage der Dimensionierung. Abgesehen von 
HF-Effekten muss die Versorgung den niederfrequenten Anteil des Audio 
möglichst perfekt bereitstellen.

Hubi schrieb:
> zentrales Netzteil nahe den Trafos mit GLR und Elkos. Von dort Kabel zu
> den Endstufen, auf denen noch kleine Elkos (reichen 1000µ oder besser
> größer?

Wie gesagt muss das, was an Lastschwankungen durch einen der Kanäle 
erfolgt, möglichst dort abgefangen werden. Fette Kondensatoren auf der 
Hauptplatine können zwar besser von allen Senken genutzt werden, weil 
die Leistungsbedarfe nicht "synchron" sind, aber sie laufen dann auf den 
Versorgungsleitungen. Das kann ein unnötiges EMV-Problem machen und ist 
auch nicht effektiv, je nach Länge der Leitungen und deren Induktivität.

Die Generalstrategie wäre, alles, was an einem Ort an Problem erzeugt 
wird, auch dort zu lösen. Wenn z.B. die Einzelplatinen einen eigenen 
Spannungsregler haben, was sich z.B. für Vorverstärker empfiehlt, dann 
blockt man dessen Schwingungsverhalten, das er möglicherweise hat, per 
Induktivität von der Versorgung ab (Auch lineare Regler schwingen und 
Rauschen mitunter und besonders Schaltregler tun das, wobei die für die 
Preamps sicher ausscheiden). Gleichsam wird man diesen Regler gegen 
Unfug von Außen abblocken, in also bei 30kHz limitieren - auch damit 
Regler sich nicht gegenseitig beeinflussen. In einem Fall macht man das 
durch ein C-L und im anderen Fall durch ein L-C davor.

Auch bei der Versorgung wird man das so machen und die Oberwellen aus 
dem Netz mal gleich rausnehmen um das zu blocken, was über die Dose und 
von benachbarten Geräten so angeliefert wird. Ganz toll z.B. 
Schaltnetzteile im Nachbarraum von denen keiner weis und auch Power-LAN 
kann ein Problem sein. Besonders wird man die 50Hz anschauen. Bei 
Schaltnetzteilen sind die wiederum kein Problem, weil per 
Phasenanschnitt gearbeitet wird, was dazu führt, dass die Impedanz aus 
Sicht der Senke in dem Spektrum deutlich unter der Schaltffrequenz 
einigermaßen konstant ist. Das ist bei unglücklich gebauten 
konventionellen Schaltungen mit Trafo nicht der Fall. Da gibt es 
teilweise Präferenzen um die 100Hz.

Was also die Verteilung der Kapazitäten angeht würde man für die 
Gesamtversorgung konventionell rechnen und das eben auch mit der vollen 
Summe aller Zweige. Dann ergibt sich eine Restwelligkeit von der man 
ausgehend die Einzelzweige dimensionieren kann. Kommt eben drauf an, wie 
die Verstärkerschaltung aussieht und wieviel Restwelligkeit der 
Versorgung toleriert werden kann, bzw wieviel Rippeldämpfung sie hat.

Bei reinen digitalen Verstärkern ist man inzwischen so weit, dass man 
signalverarbeitungstechnisch die Anzapfung an die 230V und die 
Ansteuerung der Digitalstufen so korrelliert, dass in Summe eine extrem 
geringe effektive Impedanz erzeugt wird. Das gesamte eingestrahlte 
Spektrum des Netzes (50Hz + Oberwellen) verknüpft mit dem entstehenden 
Spektrum durch das Lastverhalten (Transformation des digitalen 
PDM-Reglers bei Rosa Rauschen) wird so nach oben verschoben, dass es 
überwiegend in einem Spektralbereich jenseits der 20kHz liegt und gut 
weggefiltert werden kann.

Möglich ist das durch entsprechend geschickte mathematische 
Modulationsverfahren und FPGAs :-)

Onkel Hotte schrieb:
>> Tip142/TIP147 ist bei deinen geringen
>> Spannungen keine schlechte Wahl.
> Tip142/TIP147 sind immer eine grottige Wahl.
Jaja, die guten alten Tips. Mit denen habe ich mal einen Current Dumping 
Verstärker aus dem Elektorbaubuch nachgebaut. Die waren damals voll in 
Mode!

http://engineer.bplaced.net/arcor/bastelprojekte.html

Leider gab es auch da mit dem Netzteil etwas Schwingneigung. Später im 
Studium habe ich dann auch kapiert, wieso :-)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Onkel Hotte schrieb:
> und bei TIP... habe ich aufgehört hinzusehen.

Jepp, Finger weg von den Dingern. Die sind eigentlich kaum beherrschbar.

Wenn Du Brummen vermeiden möchtest, dann hast Du genau einen Sternpunkt 
für die Masse, zu dem jede Endstufe und jeder Lautsprecher eine eigene 
Leitung haben.
So wie hier (vorletzte Seite): 
https://icplan.de/wp-content/uploads/buzamp.pdf
Nur eben für 4 Endstufen, Lautsprecher ...

Weiterhin ist es sinnvoll, die Eingangsmasse nur 'locker' mit der 
Ausgangsmasse zu verbinden. Siehe R3 in Elektors Mini-Crescendo (Dort 
ist es schöner sichtbar, als beim großen Bruder). Brumm auf der Masse 
wirkt sich so noch weniger aus.
Das geht auch beim LM3886 oder vielen anderen ICs.


Gruß
Jobst

von Manfred (Gast)


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Jobst M. schrieb:
>> und bei TIP... habe ich aufgehört hinzusehen.
> Jepp, Finger weg von den Dingern. Die sind eigentlich kaum beherrschbar.

Weil Du genau diese Typen nicht magst oder weil es Darlingtons sind?

NF-Leistungsverstärker mit Darlingtons wurden in Menge gefertigt, hier 
mit MJ3001/MJ2501, deren Eckwerte den TIP1xx ähnlich sind.
https://odnd.nl/audio-amplifiers/telefunken-ela-v800-blockverstarker-mono-amplifier-no2-kay-or-6-13316-bv

von Max M. (Gast)


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Hubi schrieb:
> bin ich mir nun
> allerdings nicht mehr ganz sicher, ob ich die bestehende Schaltung (der
> Endstufe) überhaupt nehmen soll.

Warum überhaupt alles von Adam und Eva an mit diskreten Bauteilen 
aufbauen?
Schaltungen aus dem Pleistozän mit Bauteilen aus dem Museum.
Es gibt zahlreiche analoge Audio Verstärker ICs, die mit minimaler 
externer Beschaltung tun was Du willst.

Ich würde aber gleich einen Class-D Verstärker aufbauen.
Z.B. mit dem TDA7498L

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Warum überhaupt alles von Adam und Eva an mit diskreten Bauteilen
> aufbauen?
> Schaltungen aus dem Pleistozän mit Bauteilen aus dem Museum.

Es gibt immer noch zahlreiche aktuelle Endstufen, die in wesentlichen 
Teilen diskret aufgebaut sind. Ich habe mir vor ein paar Jahren eine von 
Yamaha gekauft, ein ganz durchschnittliches Wohnzimmergerät, wo das so 
ist.

Wenn Yamaha das so macht, dann kann die Idee nicht so dumm sein, wie du 
es hier darstellst.

von Max M. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn Yamaha das so macht, dann kann die Idee nicht so dumm sein, wie du
> es hier darstellst.

Also macht man es so weil man mal jemanden gesehen hat der das so macht.
Klingt zar nicht besser, ist einfach nur groß, aber wenn es klein ist 
und nicht viel wiegt, kann es nicht taugen.

Audio Leute sind merkwürdig.
Zum Glück baut Yamaha sehr anständige Motorräder, mit sehr modernen 
Motoren, und nicht den gleichen ollen Schrunz den die vor 50J schon 
gebaut haben.

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Zum Glück baut Yamaha sehr anständige Motorräder,

Yamaha baut auch sehr anständige Musikinstrumente und Audio-Geräte.

Lass gut sein, du reitest dich immer weiter rein.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Yamaha ...

Sehr viele Drahtbrücken. Nur um eine einlagige Platine zu haben?

Interessant die Cu-Gebilde in der Mitte der Gesamtansicht. 
Induktivitäten? Hast Du eine Idee was das ist?

von Stefan F. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Hast Du eine Idee was das ist?

Keine Ahnung, ist mir auch egal, solange das Gerät seinen Zweck erfüllt. 
Ich habe die Bilder aus dem Internet kopiert weil wir alle gerne Fotos 
angucken.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Max M. schrieb:
>
>> Warum überhaupt alles von Adam und Eva an mit diskreten Bauteilen
>> aufbauen?
>> Schaltungen aus dem Pleistozän mit Bauteilen aus dem Museum.
>
> Es gibt immer noch zahlreiche aktuelle Endstufen, die in wesentlichen
> Teilen diskret aufgebaut sind.

Man sollte sich von dem Gedanken lösen daß es nur eine richtige Lösung 
gibt. Ob diskret oder mit ICs, ob Class-AB oder Class-D ... wenn eines 
der vielen Konzepte konkurrenzlos wäre, gäbe es diese Vielfalt nicht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Keine Ahnung, ist mir auch egal ...

Wo bleibt der Entdeckergeist? Neugier und staunen zu können sind 
Triebfedern um sich weiterzuentwickeln.

von Zeno (Gast)


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xyz schrieb:
> Und sicher habe ich die Leistung bei Vollast, also 4 x 30 W,
> nachgemessen. Es ist sogar noch etwas mehr...
Dann geht Dein Messinstrument falsch.
Zum anderen wenn Dein Netzteil 16V bei 7,5A kann, dann sind das, wie Du 
ausgerechnet, hast genau 120W. Es kann nicht mehr sein wenn alle Stufen 
gleich ausgesteuert werden, weil dann hättest Du quasi das 
Perpedeummobile, da Du mehr Leistung raus holst als Du rein steckst. 
Selbst 4x30W (bei gleicher Austeuerung aller Kanäle) ist fraglich, da 
das einen Wirkungsgrad von 100% für jeden Kanal bedeuten würde - 
technisch eigentlich nicht möglich.
Bei einem Kanal alleine ist es schon möglich das er die 30W oder sogar 
etwas mehr erreicht.

von Haaainz (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Sehr viele Drahtbrücken. Nur um eine einlagige Platine zu haben?

Ja, ist billiger.

> Interessant die Cu-Gebilde in der Mitte der Gesamtansicht.
> Induktivitäten? Hast Du eine Idee was das ist?

Hast du noch nie einen Verstärker von innen gesehen? Die liegen parallel 
mit einem R im Ausgang und dienen als Schutz gegen kapazitive Lasten. 
Das ist jetzt aber echt das ganz kleine 1x1 und seit Jahrzehnten best 
pratice.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Manfred schrieb:
> Weil Du genau diese Typen nicht magst oder weil es Darlingtons sind?

Das hat nichts mit mögen zu tun.
Weil ich genau diese Typen kenne und schon viele Entwürfe damit gesehen 
und auch selber in den Händen hatte und alle bis auf wenige Ausnahmen 
geschwungen haben oder thermisch durchgegangen sind (oder beides). Und 
diese Probleme waren eigentlich nie richtig in den Griff zu bekommen. 
Beide Transistoren scheinen sich aufgrund der hohen Stromverstärkung 
gegeneinander hochzuschaukeln. Warum genau diese Typen dafür besonders 
empfindlich sind, kann ich nicht sagen.
Ich bin auch nicht alleine mit diesem Problem.

Lieber die Darlingtons diskret aufbauen, dann hat man auch die 
Temperaturkompensation fester im Griff.
Oder eine Variante mit Mosfet wählen.


Max M. schrieb:
> Ich würde aber gleich einen Class-D Verstärker aufbauen.

Davon würde ich gerade einem Anfänger ebenfalls abraten. Mit den Dingern 
kann man bei falschem Aufbau (auch) ganz schön in der Gegend 
umhersenden.
Für durchschnittlichen Klang wäre das sonst okay, für höhere Ansprüche 
aber nicht.

Blöd bei den genannten ICs ist die derzeitige Verfügbarkeit. Und das 
wird auch Typenübergreifend so sein, da natürlich auch professionelle 
Anbieter, die diese Chips einsetzen, auf andere Typen ausweichen 
(müssen).

So bleibt derzeit eigentlich nur ein diskreter Aufbau. Der TO kann nun 
also die Schaltung mit den TIPs wagen oder es mit einer Mosfet-Endstufe 
versuchen. Hier Infos zu den Old school Dingern:

Beitrag "MOSFET Endstufe Funkschau 80 er Jahre"
Beitrag "Symnetrische NMOSFET Verstaerker"
Google: elektor Crescendo Millennium Edition

Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass man den BUZAMP auch mit aktuellen 
Mosfets und geringen Änderungen zum spielen bekommt.


Gruß
Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Mohandes H. schrieb:
> Sehr viele Drahtbrücken. Nur um eine einlagige Platine zu haben?

Ja, das hat man auch früher schon gemacht. Philips hat das auf die 
Spitze getrieben. Die perforierten Boards wurden mit Drahtbrücken 
bestückt und dann auseinander gebrochen. Die so entstandene Flachleitung 
wurde dann durch das Gerät verlegt.
Gruselig, aber billig.

Gruß
Jobst

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Haaainz schrieb:
> Hast du noch nie einen Verstärker von innen gesehen?

Ich baue sogar welche ;-) aber danke für das kleine 1x1.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Haaainz schrieb:
> Die liegen parallel mit einem R im Ausgang und dienen als Schutz gegen
> kapazitive Lasten.

Also sind es Induktivitäten. So noch nie gesehen, man lernt nie aus (und 
werfe den ersten Stein wer keine Wissenslücken hat).

von udok (Gast)


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Max M. schrieb:
> Warum überhaupt alles von Adam und Eva an mit diskreten Bauteilen
> aufbauen?
> Schaltungen aus dem Pleistozän mit Bauteilen aus dem Museum.
> Es gibt zahlreiche analoge Audio Verstärker ICs, die mit minimaler
> externer Beschaltung tun was Du willst.

Dann zeig doch mal einen her, der > 100 Watt unter realen Bedingungen 
kann.
Mit so einem Chip < 15 Euro im Einkauf rennen sie dir die Bude ein.

von udok (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Also sind es Induktivitäten. So noch nie gesehen, man lernt nie aus (und
> werfe den ersten Stein wer keine Wissenslücken hat).

Die sind so (oft auch liegend) in jedem Amp drinnen...
und zwar nach der Gegenkopplung.

Die werden immer vergessen, wenn über den Einfluss von Kabelklang und 
Kabelwiderstand oder Pulsantwort fabuliert wird.

von Haaainz (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich baue sogar welche ;-)

So meinte ich es hier mal irgendwo gelesen zu haben. Aber was baust du 
denn da, wenn du sowas noch nie gesehen hast? Das ist sowas von 
grundlegend und millionenfach angewandt, das passt irgendwie nicht 
zusammen.

> aber danke für das kleine 1x1.

Gerne ;)

Mohandes H. schrieb:
> Also sind es Induktivitäten.

Ja. Kann unter bestimmten Bedingungen auch weglassen.

> (und werfe den ersten Stein wer keine Wissenslücken hat).

So war's nicht gemeint, aber "ich baue Autos, aber Räder hab' ich noch 
nie gesehen" kommt etwas...seltsam rüber ;)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Haaainz schrieb:
> Aber was baust du denn da, wenn du sowas noch nie gesehen hast?

Ich baue Gitarrenverstärker. Mit Röhren. Und Effektgeräte für Gitarre & 
Co.

Induktivitäten am Ausgang kenne ich natürlich, aber so eine Bauform ist 
mir noch nie untergekommen. Wie gesagt, man lernt nie aus.

von Haaainz (Gast)


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Mohandes H. schrieb:

> Ich baue Gitarrenverstärker. Mit Röhren.

Schön :)

> Induktivitäten am Ausgang kenne ich natürlich, aber so eine Bauform ist
> mir noch nie untergekommen.

Och nee - sag' doch gleich, das es nur um die Bauform ging.

von Max M. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Lass gut sein, du reitest dich immer weiter rein.

Ach schau Dir Dein Yamaha Trümmer doch mal an.
Einseitig Pertinax mit Drahtbrücken ist die allerunterste Schiene der 
'billiger gehts nimmer' Massenware.
Die WOLLEN ein riesen Gehäuse haben, weil der Kunde dann glaubt er würde 
richtig was bekommen.
Drin sind aber nur allerbilligste Bauteile in loser Schüttung über 
gepresstes Papier verstreut.

In der Größe haben wir gerade einen 1KW (Sinus) 6-Kanal (je 300W peak) 
Class-D  gebaut, der bis 16G Rütteltest bestanden hat und zwischen -20°C 
und +60°C ohne Derating funktioniert.
Der macht einen wirklich geilen Sound und ist dabei sogar noch 
effizient.

Dein Papp Yamaha fliegt beim Rütteltest sofort in 1000 Fetzen, kommt als 
Stereo Krücke nicht mal in die Nähe von 500W und ein heißer Sommer bei 
halber Last reichen um die billigen 85°C Elkos zu grillen.
Also erzähl mir nix von der Überlegenheit des Yamaha und das man diskret 
bauen muss wenn man so toll sein will wie die.

von Audio_ (Gast)


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Max M. schrieb:
> In der Größe haben wir gerade einen 1KW (Sinus) 6-Kanal (je 300W peak)
> Class-D

Max M. schrieb:
> Dein Papp Yamaha fliegt

Trotzdem hört sich der Yamaha besser an, als jeder Class-D Unsinn.

von Max M. (Gast)


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Audio_ schrieb:
> Trotzdem hört sich der Yamaha besser an, als jeder Class-D Unsinn.
Aha.
Ich weis schon. Messungen sind Teufelswerk, Musik kann man nur spüren.
Und der Yamaha klingt Warm, Fett, Rund, Voll, wärend der Class-D Dünn, 
Tot, Steril klingt?

Jaja...
Im Blindversuch würde man den Yamaha deutlich raushören weil der bei 
stillen Passagen brummt, wenn er voll aufgedreht ist.
Der Class-D ist vollkommen ruhig und haut einem bei nächsten Bass den 
Kitt aus der Brille.

von Onkel Hotte (Gast)


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Max M. schrieb:
> In der Größe haben wir gerade einen 1KW (Sinus) 6-Kanal (je 300W peak)
> Class-D  gebaut

Der gezeigte Yamaha dürfte so ca. 2 HE haben, da gehen heute locker > 16 
kW rein:

https://www.thomann.de/de/lab_gruppen_plm_20k44_sp.htm

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Max M. schrieb:
> Einseitig Pertinax mit Drahtbrücken ist die allerunterste Schiene der
> 'billiger gehts nimmer' Massenware.

Ist übliche Bauweise selbst bei HiFi-Geräten für 1500 DM damals. 
Epoxydplatinen wie bei Computern üblich, habe ich bei HiFi-Geräten noch 
nie gesehen. Für manche Leute ist HiFi eben Bäh!

Max M. schrieb:
> Dein Papp Yamaha fliegt beim Rütteltest sofort in 1000 Fetzen, kommt als
> Stereo Krücke nicht mal in die Nähe von 500W

Gut, der wird aber nicht für Kundschaft gebaut, die ihn ins 
Militärflugzeug oder zur Mars-Expedition mitnimmt. Normale Leute stellen 
den hin, bis sie vom Bestatter abgeholt werden. Danach ist wieder alles 
egal.
Und selbst den 30 Watt-Verstärker könnte man im freistehenden 
Nachbarhaus noch hören, wenn man ihn wirklich mal aufdreht. Wer nicht 
alleine im Wald oder auf einer einsamen Insel wohnt, hat immer Nachbarn.

Max M. schrieb:
> In der Größe haben wir gerade einen 1KW (Sinus) 6-Kanal (je 300W peak)
> Class-D  gebaut, der bis 16G Rütteltest bestanden hat und zwischen -20°C
> und +60°C ohne Derating funktioniert.

Über den klitzekleinen Preisunterschied schweigst Du Dich aus.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Max M. schrieb:
> Also erzähl mir nix von der Überlegenheit des Yamaha und das man diskret
> bauen muss wenn man so toll sein will wie die.

Du solltest auch bei Yamaha nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Such dir was aus:

https://de.yamaha.com/de/products/proaudio/power_amps/index.html

Oliver

von Max M. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Über den klitzekleinen Preisunterschied schweigst Du Dich aus.

Es ging ja darum das man das diskret bauen muss weil Yamaha das tut und 
dann muss das ja besser sein.

Mit z.B. einem TPA3221 bekomme ich für 3€ einen 100W Stereo Class-D Amp 
IC, der nur noch Power + LC Filter benötigt.
Alle Schutzfeatures sind bereits inkl.

Der hat intern 4 schnelle Mosfet Halbbrücken.
Für das Geld bekomme ich nicht eine Leistungs NPN / PNP Brücke, die dazu 
aber auch noch alles andere inkl. ordentlich Kühlkörper benötigt.

Der olle diskrete Pertinax im 2HE Kernschrott ist teuer, größer, 
schlechter und ineffizienter als Class-D.

von MaWin (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Ernsthaft, bau das Ding nicht! Bau was mit dem LM3886.

Irgendwie vermisse ich den Miller-Kondensator - interessantes Design, 
auch wenn die Transistortypen nicht audiophil sind. 220u auf 39k am 
Eingang, untere Grenzfrequenz 0.02Hz, 50 Sekunden. Wer weiss, wozu man 
das mal brauchen kann.

von Max M. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Du solltest auch bei Yamaha nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Je welchen Schweinderl hätten wir denn gerne?
Weiß Yamaha etwa nicht das Yamaha diskret baut?
Und wenn Yamaha diskret baut auf Pertinax, dann ist das doch super.
Da kann doch Yamaha nicht einfach Class-D als Profi High End Equipment 
fertigen.

von Onkel Hotte (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Epoxydplatinen wie bei Computern üblich, habe ich bei HiFi-Geräten noch
> nie gesehen.

Doch doch, die gibt's schon reichlich, nur eben nicht bei tonnenweise 
Drahtbrücken und THT. Gegen so manches DSP-Board aus wirklich fetten 
AV-Receivern sehen manche PC-Mainboards irgendwie leer aus ;)

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Die WOLLEN ein riesen Gehäuse haben, weil der Kunde dann glaubt er würde
> richtig was bekommen.

Nö, ich möchte dieses Standard Gehäuse haben, damit es zu den anderen 
Geräten passt.

> Dein Papp Yamaha fliegt beim Rütteltest sofort in 1000 Fetzen,

Macht nichts, er steht sicher im Wohnzimmer, da rüttelt nichts.

> kommt als Stereo Krücke nicht mal in die Nähe von 500W

Hab ich auch nicht erwartet, nicht mal Ansatzweise. Was denkst du wie 
groß mein Wohnzimmer ist? Ich habe keine Villa mit Kinosaal.

> Also erzähl mir nix von der Überlegenheit des Yamaha
> und das man diskret bauen muss wenn man so toll sein will wie die.

Beides habe ich nie behauptet. Ich habe nur geschrieben, dass Yamaha 
ordentliche Musikinstrumente und Geräte baut. Meine Endstufe liegt in 
der unteren Preisklasse, entsprechend erwarte ich auch keine Wunder.

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Es ging ja darum das man das diskret bauen muss weil Yamaha das tut und
> dann muss das ja besser sein.

Nein, es ging darum, dass diskrete Aufbauen nicht unbedingt schlecht 
sein müssen, weil Yamaha es teilweise immer noch so macht.

Wenn ich sage "Pfefferminztee ist lecker", bedeutet das nicht, dass alle 
anderen Getränke ekelhaft sind.

von Audio_ (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ich weis schon. Messungen sind Teufelswerk, Musik kann man nur spüren.
> Und der Yamaha klingt Warm, Fett, Rund, Voll, wärend der Class-D Dünn,
> Tot, Steril klingt?

Tja, getroffene Hunde bellen. Bis jetzt konnte ich jeden Class-D 
heraushören. Und wer behauptet, einen Verstärker ohne jegliches 
"Sounding" zu bauen, redet von was, was er nicht versteht. Denn es geht 
schon mit Röhren neutral wenn man den so will, hat null mit der 
verwendeten Technik zu tun.

Max M. schrieb:
> stillen Passagen brummt, wenn er voll aufgedreht ist.

Klar, dein Gebastel ist natürlich besser als von einem seit Jahren 
renommierten Hersteller.

Meine Digitalverstärker TACT 2150 spielen auf hohem Niveau, aber bleiben 
trotzdem nur Digitalverstärker ¯\_(ツ)_/¯

Max M. schrieb:
> haut einem bei nächsten Bass den
> Kitt aus der Brille.

Ja, total wichtig wo in 95% der Fälle 20W schon über dem sind was der 
Otto-Normal für über Zimmerlautstärker für 3 Lieder konsumiert. Argument 
an Sinnlosigkeit kaum zu toppen.

von udok (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Es ging ja darum das man das diskret bauen muss weil Yamaha das tut und
>> dann muss das ja besser sein.
>
> Nein, es ging darum, dass diskrete Aufbauen nicht unbedingt schlecht
> sein müssen, weil Yamaha es teilweise immer noch so macht.

Diskrete Aufbauten sind deutlich besser als Class-D von der Stange.
Besseres THD+N, besserer Frequenzgang, bessere Slewrate und 
Impulsleistung, keine EMV Probleme.

Audio Precision liefert extra für Class-D einen Vorfilter dazu,
der die Class-D Schaltsignale > 20 kHz rausfiltert, weil die oftmals
so stark sind, dass die empfindliche Messelektronik übersteuert.
Viele Class-D Hersteller bauen nur einen minimal Filter ein,
und vertrauen auf die Tiefpassfilterwirkung des Ohrs des Musikhörers.

Richtig gutes Class-D kostet auch schnell mal > 2000 Euro, und das ist 
dann noch immer bei allen Messwerten schlechter als gutes diskretes 
Class-AB oder Class-G.

Class-D ist populär, weil es billig machbar ist und für fast alle 
Ansprüche
der MP3 Generation gut genug ist.  Dazu ist es deutlich effizienter, was 
in diskreter Technik aber mit Class-G oder Class-H lösbar wäre.

Die Zeiten von Pertinax sind bei Yamaha wie auch bei den anderen 
verbliebenen Hifi Buden seit 20 Jahren vorbei:

https://de.yamaha.com/de/products/audio_visual/hifi_components/c-5000/index.html

(Dafür sind die Preise unverschämt gestiegen...)

von Oliver S. (oliverso)


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Audio_ schrieb:
> Meine Digitalverstärker TACT 2150 spielen auf hohem Niveau,

Ein Gerät, was mit "Die erste rein digitale Endstufe überhaupt" beworben 
wurde (vor 20 Jahren, oder so), ist vielleicht dann doch nicht mehr ganz 
auf dem aktuellen Stand der Technik.

Oliver

von udok (Gast)


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Hier noch ein Bild vom inzwischen schon betagten Cambridge Audio Azur 
851A:
auch kein Pertinax.

https://www.uni-hifi.de/shop/verstaerker/vollverstaerker/cambridge-audio/cambridge-audio-azur-851a-vorfuehrgeraet/

von Oliver S. (oliverso)


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Auch Yamaha kann bei den "audiophilen" Consumer-Geräten nicht nur 
Presspappe:
https://de.yamaha.com/de/products/audio_visual/hifi_components/a-s3200/features.html

Oliver

von udok (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Ein Gerät, was mit "Die erste rein digitale Endstufe überhaupt" beworben
> wurde (vor 20 Jahren, oder so), ist vielleicht dann doch nicht mehr ganz
> auf dem aktuellen Stand der Technik.

Wenn ich mir die Messwerte eines aktuelleren 5000 Euro NAD M2 Class-D 
Verstärkers anschaue, dann sind die bescheiden.  Ehrlich müsste man 
sagen: einfach nur beschissen für einen 5000 Euro Amp.

https://www.stereophile.com/content/nad-m2-direct-digital-integrated-amplifier-measurements

Ich traue mich zu wetten, dass Stefans Yamaha aus den 90'ern bessere 
Messwerte hat.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was für ein Gefasel bei diesem Yamahatrümmer. "Verbindung zwischen 
Eigner und Entwickler".

Ich hab zwei Brüllwürfel am PC. Das reicht mir völlig. Wenn ich es mal 
genauer wissen will, nehm ich die Kopfhörer.

von Oliver S. (oliverso)


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udok schrieb:
> eines aktuelleren 5000 Euro NAD M2 Class-D
> Verstärkers anschaue

Ist immerhin nur noch halb so alt wie deine Museumsstücke ;)

Oliver

: Bearbeitet durch User
von udok (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Ist immerhin nur halb so alt wie deine Museumsstücke ;)
>
> Oliver

Hier aktuellere Messwerte vom NAD C298:

https://www.stereophile.com/content/nad-c-298-power-amplifier-measurements

Man sieht, sie haben die letzten 10 Jahre dazugelernt.
Der NAD C298 ist auf dem Niveau eines passablen Class-AB Designs, es 
geht also doch vorwärts in der Technik.

von Max M. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> 
https://de.yamaha.com/de/products/audio_visual/hifi_components/a-s3200/features.html

"Der Kupferdraht hat seinen Ursprung direkt im gewickelten Kern. Dadurch 
ist der Stromverlust im Vergleich zu anderen Produkten wesentlich 
geringer – und die volle emotionale Energie der Musik wird für den 
Zuhörer spürbar."

"Nachdem es ein intensives Schmiedeverfahren durchlaufen hat, weist das 
Lautsprecherkabel PC-Triple C eine verstärkt linearere Struktur auf, die 
reibungslose Signalübertragung ermöglicht und damit zur originalgetreuen 
Musikwiedergabe beiträgt."

Okay, alles klar.
Yamaha spricht die Srache der Audiophilen.
Auch wenn das nur sinnentleertes Gebrabbel ist.

von Oliver S. (oliverso)


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Max M. schrieb:
> Yamaha spricht die Srache der Audiophilen.
> Auch wenn das nur sinnentleertes Gebrabbel ist.

Natürlich. Die wissen, wo das Geld sitzt, und bedienen die Zielgruppe.

Ändert aber nichts daran, daß das Gerät qualitativ schon deutlich 
oberhalb der Stefan'schen Presspappe angesiedelt, und nicht nur diskret 
aufgebaut ist.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Onkel Hotte (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Was für ein Gefasel bei diesem Yamahatrümmer.

Nö, gar nicht. Geschmiedete LS-Kabel, Messingschrauben, versilberte 
Messingfüße, Lautsprecheranschlüsse in Originalqualität aus Vollmessing 
sind schon echt wichtig! Und immerhin hat jemand daran gedacht, die 
Kühlkörper, den Trafo und die fetten Elkos auch mit dem "Gestell" zu 
verschrauben - Meisterleistung!

Selbst meine Mediensammlung verschwindet, zumindest gefühlt:
"Der Zuhörer hat dadurch das Gefühl, sich nicht mit einer CD oder 
Schallplatte im selben Zimmer zu befinden, sondern mit dem Künstler 
selbst."



"Wir wollten was geiles bauen und haben eine gute Schaltung mit 
ordentlich Materialschlacht beworfen" war wohl zu einfach für die Affen 
vom Marketing. Alle zum Mars exportieren.


/rant und SCNR.

von Stefan F. (Gast)


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udok schrieb:
> Ich traue mich zu wetten, dass Stefans Yamaha aus den 90'ern bessere
> Messwerte hat.

So alt ist der nicht. Er hat immerhin Bluetooth. Habe ihn vor ca 5 
Jahren gekauft.

Der Aufbau sieht aber echt nach einem gepimpten 90er Jahre Modell aus.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich habe noch einen alten AX 1090, meine Güte die Kiste hat echt power, 
last stabil, und wenn man ordentlich aufdreht deutlich besser als mein 
Onkyo 876 AV Receiver.

Die Lautsprecher welches aktuell baue vertragen noch mehr Leistung, da 
wollte ich mir eventuell einen Img Stageline STA 1000D gönnen, aber 
eigentlich hätte ich lieber etwas mehr als 500 Watt pro Kanal.

Man braucht auch ein bisschen Headroom.

von Oliver S. (oliverso)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der Aufbau sieht aber echt nach einem gepimpten 90er Jahre Modell aus.

Nee, dann wäre der deutlich moderner…

Oliver

von michael_ (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> aber
> eigentlich hätte ich lieber etwas mehr als 500 Watt pro Kanal.

In welcher Exklave wohnst du?
Und wie weit weg von den Lautsprechern bist du dabei?

Hund und Katze hast du da sicher auch nicht.

von Jobst M. (jobstens-de)


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michael_ schrieb:
> In welcher Exklave wohnst du?
> Und wie weit weg von den Lautsprechern bist du dabei?

Wie? Bei 10dB mehr als bei 50W?


Gruß
Jobst

von Elektrofan (Gast)


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> aber
> eigentlich hätte ich lieber etwas mehr als 500 Watt pro Kanal.

Das ist aber nun ganz und gar VÖLLIG unsolidarisch.
'Unser' Melkexperte an vorderster Front (Habeck) braucht solch
hohe Leistungen doch ganz woanders.
Wenn SOVIELE Watts völlig sinnlos in die Luft gepustet
werden, womit soll Robäärt denn dann noch die Euter seiner
Bio-Kühe/iNNen vorwärmen
(vorm Zupfen, zwecks optimaler Milchgenerierung)?  ;-)

von Peter D. (peda)


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DANIEL D. schrieb:
> aber
> eigentlich hätte ich lieber etwas mehr als 500 Watt pro Kanal.

Damit man das Hämmern der Nachbarn gegen die Tür nicht mehr hört.

Wie groß ist denn der Saal, den Du damit beschallen willst?
Bei schlechten Ohren würde ich besser ein modernes Hörgerät mit 
Bluetooth empfehlen.

von MaWin (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Auch Yamaha kann bei den "audiophilen" Consumer-Geräten nicht nur
> Presspappe:

Epoxy klingt ja auch glasklarer.

von MaWin (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> wollte ich mir eventuell einen Img Stageline STA 1000D gönnen

Verstärker mit Lüftern haben einen beschissenen Rauschabstand.

Das geht nur wenn der Amp ein eigeses Zimmer bekommt.

von DANIEL D. (Gast)


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MaWin schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> wollte ich mir eventuell einen Img Stageline STA 1000D gönnen
>
> Verstärker mit Lüftern haben einen beschissenen Rauschabstand.
>
> Das geht nur wenn der Amp ein eigeses Zimmer bekommt.

Die Schalten erst bei 85C° ein, also genau dann wenn wenn man sie nicht 
mehr hören würde. Und um den Nachbarn zu ärgern reicht schon der Yamaha 
AX 1090.

von Audio_ (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Die Schalten erst bei 85C° ein, also genau dann wenn wenn man sie nicht
> mehr hören würde.

Also ob Musik keine leisen Passagen hätte und genau dann hört man den 
Lüfter. Endstufen mit Lüftern sind Käse, im selben Raum sind sie Krebs.

von DANIEL D. (Gast)


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Audio_ schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Die Schalten erst bei 85C° ein, also genau dann wenn wenn man sie nicht
>> mehr hören würde.
>
> Also ob Musik keine leisen Passagen hätte und genau dann hört man den
> Lüfter. Endstufen mit Lüftern sind Käse, im selben Raum sind sie Krebs.

Die STA-1000D sind im Hifi betrieb erprobt, die schalten nicht so 
schnell ihren Lüfter ein.

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte früher einen Surround Receiver von Technics, dessen Lüfter ist 
bei mir nie an gegangen. Für die 250 Watt war bei mir offenbar kein Raum 
(im wahrsten Sinne des Wortes)

von michael_ (Gast)


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Und warum hast du dir da so ein überdimensioniertes Ding dann zugelegt?
Schwanzverlängerung?

Peter D. schrieb:
> Damit man das Hämmern der Nachbarn gegen die Tür nicht mehr hört.

Der ist gut!

MaWin schrieb:
> Verstärker mit Lüftern haben einen beschissenen Rauschabstand.

Das hat miteinander zu tun wie Schnürsenkel zu einer Melone.

von Stefan F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und warum hast du dir da so ein überdimensioniertes Ding dann zugelegt?
> Schwanzverlängerung?

Weil dieses Gerät meine (anderen) Anforderungen erfüllte und gerade im 
Angebot war. Receiver mit angemessenen 5 Watt pro Kanal sind eher 
selten.

von Shorty (Gast)


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Audio_ schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Die Schalten erst bei 85C° ein, also genau dann wenn wenn man sie nicht
>> mehr hören würde.
>
> Also ob Musik keine leisen Passagen hätte und genau dann hört man den
> Lüfter. Endstufen mit Lüftern sind Käse, im selben Raum sind sie Krebs.

Bei dieser Art von Musik sollten die Lüfter erst garnicht angehen.

von Dieter (Gast)


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michael_ schrieb:
> Das hat miteinander zu tun wie Schnürsenkel zu einer Melone.

Du hast mal wieder nur die Hälfte gelesen (da war noch ein Satz) und 
glänzt nun wieder mit gefährlichem Halbwissen. Nach der Uhrzeit warst Du 
bereits umnächtigt.

Falls Ihr es noch nicht gemerkt haben solltet, der TO, Hubi, ist schon 
lange nicht mehr hier aktiv dabei. Schlaft mal ruhig bei der Hitze 
weiter.

von michael_ (Gast)


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Dieter schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Das hat miteinander zu tun wie Schnürsenkel zu einer Melone.
>
> Du hast mal wieder nur die Hälfte gelesen (da war noch ein Satz) und
> glänzt nun wieder mit gefährlichem Halbwissen.

Und du scheinst um diese Uhrzeit noch nicht richtig munter zu sein!
Der Rauschabstand eines Verstärkers und die Geräusche die ein Verstärker 
von sich gibt, sind doch ganz verschiedene Welten!
Geh mal in dich.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter schrieb:
> Du hast mal wieder nur die Hälfte gelesen (da war noch ein Satz) und
> glänzt nun wieder mit gefährlichem Halbwissen.

Habe ich Dich richtig verstanden: der Rauschabstand des Verstärkers 
verbessert sich bei Einzelhaft?

Genial!

von Audio_ (Gast)


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Shorty schrieb:
> Bei dieser Art von Musik sollten die Lüfter erst garnicht angehen.

Da antwortet mal wieder jemand, der Musik in der Mietwohnung unter 
Zimmerlautstärke "genießt" ...

von DANIEL D. (Gast)


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Audio_ schrieb:
> Shorty schrieb:
>
>> Bei dieser Art von Musik sollten die Lüfter erst garnicht angehen.
>
> Da antwortet mal wieder jemand, der Musik in der Mietwohnung unter
> Zimmerlautstärke "genießt" ...

Wie viel Lautstärke braucht man denn, um eine sehr laststabile ClassD 
Endstufe mit 2x 500W bei 4ohm auf 85C° aufzuheizen?

von Purzel H. (hacky)


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Immer diese ueberhoehten Anforderungen der Blechausbeuler ... Um richtig 
Stoff zu geben sitzt natuerlich niemand im Auto drin, sondern man haelt 
draussen die Hand auf das Blech. Das muss dann ordentlich vibrieren. 
Allenfalls wuerde es helfen, Heavy Metal aussendran zu komponieren, und 
mit den Chassisresonanzen zu arbeiten.
Versuchen, den Schluessel aus dem Schloss zu vibrieren.

von Audio_ (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Wie viel Lautstärke braucht man denn, um eine sehr laststabile ClassD
> Endstufe mit 2x 500W bei 4ohm auf 85C° aufzuheizen?

Wenn im Sommer die Sonne aufs schwarze Gehäuse scheint und das Teil in 
einem Rack oder Regal steht - recht wenig.

von DANIEL D. (Gast)


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Audio_ schrieb:
> Wenn im Sommer die Sonne aufs schwarze Gehäuse scheint und das Teil in
> einem Rack oder Regal steht - recht wenig.

Na bei einem Wirkungsgrad von sagen wir mal 90%, und durchschnittlichen 
zweimal 100 Watt Dauerleistung, habe ich dann wohl 20Watt Abwärme welche 
von einem 2HE Gehäuse abgeführt werden müssen.

Was meinst du wie viel Krach macht so eine Hifi-Anlage mit 2 mal 10W 
durchnittlicher Leistung? Und wie warm bekommen wir das Gehäuse mit der 
Verlustleistung?

von Max M. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> bei einem Wirkungsgrad von sagen wir mal 90%

Für das Netzteil und für die daraus versorgte Class-D Stufe. Also 0,9 x 
0,9 = 80% Wirkungsgrad.
Recht wohlwollend gerechnet.

Peak Power x 0,3 sollte als durchschnittliche Leistung passen.
Also 300W Durchschnitt bei 80% Pwirk = 60W im AMP.
Ohne Kühlerlüfter ist das kein Pappenstiel.

von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> Peak Power x 0,3 sollte als durchschnittliche Leistung passen.

Bei welchem Programmmaterial?

Marschmusik?

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Peak Power x 0,3 sollte als durchschnittliche Leistung passen.
> Also 300W Durchschnitt bei 80% Pwirk = 60W im AMP.
> Ohne Kühlerlüfter ist das kein Pappenstiel.

Ja mag sein, aber mit einem Zehntel davon kommen schon meine Nachbarn an 
und Klopfen an meiner Haustür.

Ein Lautsprecher 87dB Wirkungsgrad 2x 93dB und bei 10W Pro Lautsprecher 
103dB und da habe ich laut deiner Rechnung 6W Abwärme in einem 2HE 
Gehäuse und bei deinen 300W habe ich über 113dB. Dann sind das die 
Angaben für das Freifeld, da kannst du im Raum locker 123dB oder noch 
mehr Pegel daraus machen. Wenn der Lüfter angeht werde ich ihn nicht 
hören.

Wenn man 30 dB lauter ist, sind andere Geräusche nicht mehr wahrnehmbar. 
Das bedeutet alles was leiser ist als 93dB ist dann nicht mehr hörbar.

Und ein Gehäuse kann schon mehr wie ein paar Watt an Abwärme abführen.

von Dieter (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und du scheinst um diese Uhrzeit noch nicht richtig munter zu sein!
> Der Rauschabstand eines Verstärkers und die Geräusche die ein Verstärker
> von sich gibt, sind doch ganz verschiedene Welten!

Scheinst am Abend schon müde gewesen zu sein. Noch nie vom Rauschen des 
Windes und Rauschen des Lüfters gehört? Das gab es alles vor dem 
Rauschen des Transistors.

Vom Hintergrund sollte man aber wissen, dass bei analogen Verstärkern 
durch Mikrofonieeffekte der Schall der Lüfter die Rauschleistung am 
Verstärkerausgang erhöht. Umgekehrt klirren mit dem Signal auch Bauteile 
akustisch im Verstärker und können trotz Lüftergeräusch sehr deutlich zu 
hören sein.

Wenn Du MaWin seinen Post noch mal liest, wird Dir auffallen, dass extra 
nicht zwischen elektrischen und akustischen Rauschabstand unterschieden 
hat.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn Du MaWin seinen Post noch mal liest, wird Dir auffallen, dass extra
> nicht zwischen elektrischen und akustischen Rauschabstand unterschieden
> hat.

Manche Leute stellen sich auch absichtlich doof, um andere anmeckern zu 
können. Das ist ihm ganz sicher aufgefallen, er will es nur nicht 
zugeben.

von DANIEL D. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Vom Hintergrund sollte man aber wissen, dass bei analogen Verstärkern
> durch Mikrofonieeffekte der Schall der Lüfter die Rauschleistung am
> Verstärkerausgang erhöht. Umgekehrt klirren mit dem Signal auch Bauteile
> akustisch im Verstärker und können trotz Lüftergeräusch sehr deutlich zu
> hören sein.

Klingt für mich wie an den Haaren herbeigezogener Quark.

von Stefan F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Klingt für mich wie an den Haaren herbeigezogener Quark.

Du hast halt keine Goldohren. Audiophile hören noch ganz andere Dinge, 
die uns beiden entgehen weil unsere Ohren mit schlechter Musik versaut 
wurden. Zumindest mir haben die Doktoren dieses Forums das mehrfach 
diagnostiziert.

von Dieter (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Klingt für mich wie an den Haaren herbeigezogener Quark.

Das sind keine typischen privaten Endverbraucheranwendungen.

Im professionenellen Verstärkerbau gab es diese Probleme, die Hersteller 
dann lösen mußten. Beim ersteren Beispiel lösten das entsprechende 
schallgedämmte Montage der Lüfter und der Verstärkerplatinen. Im zweiten 
Fall eine Schallisolation des Gehäuses um die höhen Töne nicht zu 
übertragen. Das Zirpen und Zwitschern ist auf längere Zeit unangenehm. 
D.h. es war dann doch nicht möglich sich im Verstärkerraum des 
Schalldruckmessraumes für Turbinenelektronik aufzuhalten.

von DANIEL D. (Gast)


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Dieter schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Klingt für mich wie an den Haaren herbeigezogener Quark.
>
> Das sind keine typischen privaten Endverbraucheranwendungen.
> Im professionenellen Verstärkerbau gab es diese Probleme, die Hersteller
> dann lösen mußten. Beim ersteren Beispiel lösten das entsprechende
> schallgedämmte Montage der Lüfter und der Verstärkerplatinen. Im zweiten
> Fall eine Schallisolation des Gehäuses um die höhen Töne nicht zu
> übertragen. Das Zirpen und Zwitschern ist auf längere Zeit unangenehm.
> D.h. es war dann doch nicht möglich sich im Verstärkerraum des
> Schalldruckmessraumes für Turbinenelektronik aufzuhalten.

Genau und deswegen ist es wohl egal wenn der Verstärker in einem anderen 
Raum steht laut MaWin.

von Hartmut  . (rio71)


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gibt auch chipamps ohne induktivitäten.. die mit noch weniger bauteilen 
aufgebaut sind.. und einfachere betriebsspannungen benötigen.. :-)
TDA7850 und derivate..

von Peter D. (peda)


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Ich hab noch nen herkömmlichen Class AB mit 2*130W sinus, da brauchts 
keinen Lüfter. Man sollte nur darüber etwas Platz lassen, damit die Luft 
zirkulieren kann.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Verstärker mit Lüftern haben einen beschissenen Rauschabstand.
Mich wundert es ohnehin, dass sich so etwas verkauft. Bei P.A. ja, aber 
im Studiobereich muss von Seiten der Hersteller immer wieder betont 
werden, dass sie "lüfterlos" sind, weil es einige eben nicht sind.

Der nächst Clou sind brummende Trafos in High-End-Stufen! Auch mein 
Yamaha 701 ist minimal zu hören - allerdings nur, wenn man direkt ans 
Gerät geht. Meine PAS 2002 ist dabei interessant: Genau so leise, mehr 
Leistung, aber trotzdem noch lüfterlos. Dafür richtig groß und schwer 
und nicht wohnzimmertauglich.

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