Forum: HF, Funk und Felder RF Ausgangsleistung mit Oszilloskop messen


von Gerrit J. (Gast)


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Ich würde gerne die Ausgangsleistung eines Transmitters im aus den 
Zeitbereichsdaten bestimmen. Ich habe ein 4Ghz BW Oszilloskop zur Hand 
mit DC 50 Ohm Eingang. Kann ich aus den Zeitbereichsdaten irgendwie 
bestimmen was da für eine Leistung von meinem Verstärker kommt? Das Ich 
will das bis 1.5GHz machen.

von Achim M. (minifloat)


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Gerrit J. schrieb:
> Kann ich aus den Zeitbereichsdaten irgendwie bestimmen was da für eine
> Leistung von meinem Verstärker kommt?

Dein Verstärker könnte bei ausreichender Leistung das Oszilloskop 
grillen. Steht meist vorne dran was der Eingang mit 50Ω verträgt.

Unter der Annahme, dass die Grillung nicht passiert: Wenn das Oszi eine 
AC-RMS-Messfunktion hat ist es sehr einfach. Kommt natürlich auch darauf 
an, was du in den Verstärker rein schiebst bzw. das Signal musst du auch 
kennen.

Noch Fragen:
Interessiert dich die maximale Leistung mit oder ohne Verzerrungsanteil?
Interessiert dich vielleicht eigentlich eher der Pegelgewinn?

mfg mf

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für eine unmodulierte Schwingung (AM, FM) ist das ja einfach ein Sinus. 
Mit Modulation wird es komplizierter. Andere Modulationsarten brauchen 
eventuell eine "Echte Effektivwertmessung". Ist der Senderausgang mit 50 
Ohm abgeschlossen? Hält der Oszi-Eingang die Sendeleistung aus, oder 
muss da noch ein Messrichtkoppler dazwischen?

von MFA (Gast)


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Um welche Signalform handelt es sich?
Bei reinen Sinussignalen geht das schon, vorausgesetzt das Oszilloskop 
und der Abschluss liefern bei den Frequenzen und den Pegeln noch eine 
verlässliche Genauigkeit.

von Gerrit J. (Gast)


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Ja das Oszilloskop ist natürlich mit 50Ohm intern abgeschlossen und der 
Verstärker auch. Alles 50Ohm system samt kabel und Leiterbahnen. Die 
Signalform ist bis 400MHz mit vielen harmonischen belastet. Der Eingang 
des Oszilloskops kommt auf keinen Fall an die Grenze der schafft 30dBm 
und das schafft mein Verstärker nicht.

von Simulant (Gast)


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Und was genau ist die Frage? Wie man aus der Spannung über der 50 Ohm 
Last die Leistung berechnet???

Du musst erstmal definieren, welche Leistung dich interessiert, wenn das 
Signal starke Harmonische enthält. Eventuell kann dein Scope intern die 
FFT berechnen und die Anteile trennen.

von Gerrit J. (Gast)


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Die Frage ist ob ich dann einfach rms berechnen kann. Wäre ein 
spektrumanalysator da vielleicht besser? Wie sehr würde der sich mit den 
Oszilloskop rms Daten decken?

von Simulant (Gast)


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Ich wiederhole meine Frage: welche Leistung interessiert DICH, wenn das
Signal starke Harmonische enthält?

Du kannst eine Summenleistung messen (RMS) oder die Leistung der 
Grundwelle. Die Frage ist welcher Wert für DEINE Aufgabe relevant ist?

Oft wird das die Grundwelle sein, dann wäre es mit dem 
Spektrumanalysator einfacher zu messen. Oder FFT aus dem Zeitsignal.

von Wolfgang (Gast)


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Gerrit J. schrieb:
> Ich habe ein 4Ghz BW Oszilloskop zur Hand
> mit DC 50 Ohm Eingang. Kann ich aus den Zeitbereichsdaten irgendwie
> bestimmen was da für eine Leistung von meinem Verstärker kommt? Das Ich
> will das bis 1.5GHz machen.

Sind die 1.5GHz die obersten Oberwellen oder ist das deine Grundwelle?
Welche Abtastrate schafft dein Oszi im Single Shot?

von Gerrit J. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Sind die 1.5GHz die obersten Oberwellen oder ist das deine Grundwelle?
> Welche Abtastrate schafft dein Oszi im Single Shot?

Mich interessiert die Leistung der grundwelle. Das Oszilloskop schafft 
40GS/s und kann die auch im single shot speichern.

von Glutnestkrisenstabsvorsitzender (Gast)


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> Das Oszilloskop schafft 40GS/s

Ja noch.

von Simulant (Gast)


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Gerrit J. schrieb:
> Mich interessiert die Leistung der grundwelle. Das Oszilloskop schafft
> 40GS/s und kann die auch im single shot speichern.

Ok, also Grundwelle. Dann wie oben beschrieben: FFT-Funktion des Scoope 
nutzen um diesen Anteil zu bestimmen oder du nimmst einen 
Spektrumanalsytor der das ohnehin getrennt darstellt.

Ich befürchte, bei dem dürftigen Engangement deinerseits werden wir noch 
50 weitere Threads benötigen, bis du irgendwann deine Messwerte hast. Du 
könntest ja mal ein Bild vom Zeitverlauf zeigen, damit man abschätzen 
kann welche Oberwellen überhaupt vorkommen.

von Simulant (Gast)


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Nachtrag: bei 1.5GHz wird natürlich auch die Analogbandbreite deines 
Scope von 4GHz die Oberwellen dämpfen. Die Genauigkeit der 
Grundwellenmessung bis 1.5GHz sollte ok sein, dafür ist es schnell 
genug.

von Gerrit J. (Gast)


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Glutnestkrisenstabsvorsitzender schrieb:
> Ja noch.

Warum sollte sich daran etwas ändern.

von Simulant (Gast)


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Gerrit J. schrieb:
> Glutnestkrisenstabsvorsitzender schrieb:
>> Ja noch.
>
> Warum sollte sich daran etwas ändern.

Er befürchtet wohl zu hohe Leistung am Scopeeingang. Du bist mit 
konkreten Angaben ja immer sparsam, so auch zum Sender. Einfache Lösung 
wäre ein externes Dämpfungsglied.

von Forist (Gast)


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Simulant schrieb:
> Du bist mit konkreten Angaben ja immer sparsam, so auch zum Sender.

Hauptsache, du hast auch etwas beigetragen. Hättest du doch geschwiegen 
...

Sinnerfassendes Lesen ist gar nicht so einfach.

Gerrit J. schrieb:
> Der Eingang des Oszilloskops kommt auf keinen Fall an die Grenze der
> schafft 30dBm und das schafft mein Verstärker nicht.

von Simulant (Gast)


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Forist schrieb:
> Hauptsache, du hast auch etwas beigetragen. Hättest du doch geschwiegen

Er glaubt sicher zu sein, aber wir wissen immer noch nicht, welche 
Sendeleistung er messen möchte. Den internen Abschwächer hat man als 
unerfahrener Nutzer schnell mal verändert (unbeabsichtigt) und schon ist 
der Mischer tot, deshalb haben wir bei uns in der HF-Messtechnik in 
solchen Fällen externe Abschwächer vorgeschaltet.

von Achim M. (minifloat)


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Forist schrieb:
> Sinnerfassendes Lesen ist gar nicht so einfach.
> Gerrit J. schrieb:
>
>> Der Eingang des Oszilloskops kommt auf keinen Fall an die Grenze der
>> schafft 30dBm und das schafft mein Verstärker nicht.

Weiterdenken wär auch gut. Die 1W kann der Oszi-Eingang, nur wie lange 
hält der das aus?

mfg mf

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