Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherheit beim Schalten von 230V Relais


von Nico G. (ockerle)


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Hi,

ich möchte einen Wasservolumen von 13L Heizen, bisher habe ich das über 
12V Gleichstrom 50W gemacht. Gnadenlos unterdimensioniert. Daher habe 
ich jetzt einen 230V Waschmaschinen Heizstab gekauft welchen ich mit 
meiner Schaltung betreiben will. Das ganze soll über eine Relais 
gesteuert werden was die Spulenspannung über eine 
Verstärkerschaltung(Esp32 3,3V -> Steuerspannung) bezieht. Ich habe mich 
jetzt gefragt ob die Trennung ausreichend ist, oder ob ich da noch 
Sicherheitsfeatures einbauen muss. Galvanisch getrennt ist es ja nicht 
ganz. Extra einen Optokoppler einzubauen klingt für mich etwas 
übervorsichtig. Gibt es da so einen Standart was die Trennung zwischen 
Last und Steuerkreis angeht? Ich gehe mal nicht davon aus, aber kann 
durch die Wechselspannung eine Restwelligkeit durch z.b. Induktion auf 
die Steuerschaltung übertragen werden? Falls ja, Wäre eine Shotkey 
zusätzlich zur Freilaufdiode sinnvoll? Sorry falls ich da etwas 
übertreibe, bin zwar Elektroniker aber will dass das ganze Sicher läuft 
und ich ruhigen Gewissens schlafen kann. Danke schonmal für eure Tipps 
:)

: Verschoben durch Moderator
von Jörg R. (solar77)


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Nico G. schrieb:
> Ich habe mich jetzt gefragt ob die Trennung ausreichend ist,
> oder ob ich da noch Sicherheitsfeatures einbauen muss.
> Galvanisch getrennt ist es ja nicht ganz.

Natürlich trennt das Relais galvanisch den Steuer vom Lastkreis. Oder wo 
besteht da deiner Meinung nach eine Verbindung?

> Extra einen Optokoppler einzubauen klingt für mich etwas
> übervorsichtig.

Und was sollte der von was trennen? Wie sieht denn Dein Plan aus?


Nico G. schrieb:
> ..bin zwar Elektroniker..

🤔🤔🤔???


Das Titelthema ist etwas irreführend. Er suggeriert dass ein Relais mit 
einer Spulenspannung von 230V geschaltet werden soll. Das Relais ist 
aber wohl ein DC-Relais mit ? Volt Spulenspannung. Oder?

Nico G. schrieb:
> Das ganze soll über eine Relais gesteuert werden was die
> Spulenspannung über eine Verstärkerschaltung(Esp32 3,3V ->
> Steuerspannung) bezieht.

: Bearbeitet durch User
von Nico G. (ockerle)


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Jörg R. schrieb:
> Natürlich trennt das Relais galvanisch den Steuer vom Lastkreis. Oder wo
> besteht da deiner Meinung nach eine Verbindung?

Oh ok da habe ich wohl was falsches gelesen ist eigentlich auch 
logisch... Hatte das eigentlich auch so in Erinnerung aber dann gelesen 
dass im geschalteten Zustand keine galvanische Trennung besteht. Gibt es 
trotzdem noch irgendwas was ich beachten muss? Falls das Relais kaputt 
gehen sollte o.ä.?

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Nico G. schrieb:
> Sorry falls ich da etwas
> übertreibe, bin zwar Elektroniker aber will dass das ganze Sicher läuft
> und ich ruhigen Gewissens schlafen kann. Danke schonmal für eure Tipps
> :)

Ja, Du übertreibst etwas!
Ein richtiger Elektroniker hätte dazu keine Fragen gestellt...

Aber Du gibst etwas vor, das Du nicht bist!

: Bearbeitet durch User
von ike (Gast)


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Nico G. schrieb:
> Gibt es trotzdem noch irgendwas was ich beachten muss?

Was die elektrische Sicherheit angeht, gibt es sogar sehr viel zu 
beachten. Bevor Du anfängst, solltest Du Dich einige Monate/Jahre mit 
den grundlegenden Sicherheitsanforderungen auseinander setzen. Dabei 
wirst Du die Lösungen zu Deinen Teilproblemen so nach und nach alle 
kennenlernen.

von Georg (Gast)


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Nico G. schrieb:
> Oh ok da habe ich wohl was falsches gelesen ist eigentlich auch
> logisch... Hatte das eigentlich auch so in Erinnerung aber dann gelesen
> dass im geschalteten Zustand keine galvanische Trennung besteht.

Das beweist nur dass nichts so absurd falsch sein kann dass es nicht 
irgendwo im Internet behauptet wird. Und dann auch geglaubt.

Georg

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nico G. schrieb:
> Galvanisch getrennt ist es ja nicht ganz.
Wo siehst du da Probleme? Ein (geeignetes) Relais ist ein tadelloser 
Potentialtrenner.

> Gibt es da so einen Standart was die Trennung zwischen Last und
> Steuerkreis angeht?
Der Standard (mit 2 d) für so einen Anwendungsfall ist ein Relais.

> welchen ich mit meiner Schaltung betreiben will.
Die Sprache von Elektronikern und Elektrikern sind Schaltpläne. Zeig 
doch mal einen Schaltplan von deinem Aufbau.

> eine Shotkey
Walters Nachname war Schottky: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Schottky

von MaWin (Gast)


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Nico G. schrieb:
> eine Relais gesteuert werden

yok.

>  was die Spulenspannung über eine
> Verstärkerschaltung(Esp32 3,3V -> Steuerspannung) bezieht.

Gering.

> Ich habe mich
> jetzt gefragt ob die Trennung ausreichend ist

Wenn dein ESP nicht wie an 230V hängend behandelt werden soll brauchst 
du ein Relsis mit 2500V Isolationsspannung zwischen Spule und Kontakt.

> oder ob ich da noch
> Sicherheitsfeatures einbauen muss.

Natürlich, Temperatursicherung falls dein ESP abstürzt und das Relais an 
bleibt. Den Metallkörper des Heizstabes an Schutzleiter und in jede 
Zuleitung eine z.B. 125 GradC Temperatursicherung. Das Relais trennt 
auch über 2 Kontaktsätze beide Zuleitungen, damit der Heizstab nicht 
heizt wenn er Erdschluss hat.

> Galvanisch getrennt ist es ja nicht
> ganz.

Mit einem guten Relais natürlich, mit blauen SongLe Zuckerwurfel-Relais 
von Bastelplatinen nicht, die taugen nur für 110V der USA.

> Extra einen Optokoppler einzubauen klingt für mich etwas
> übervorsichtig.

Richtig, wie Gürtel und Hosenträger.

> Gibt es da so einen Standart was die Trennung zwischen
> Last und Steuerkreis angeht?

Man betreibt das ordentliche (z.B. Finder) Relais mit höherer 
Spulenspannung, z.B. 12V und der ESP schaltet diese mit einen Transistor 
mit Freilaufdiode .

https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Weiterhin sorgt man dafür, dass Primär- und Sekundärseite auf der 
Platine Abstand haben. Genauso bei der Verkabelung.

Beitrag #7106897 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7106952 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7106981 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nico G. (ockerle)


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Danke erstmal für die einzige Antwort die mir weiterhilft :)

MaWin schrieb:

> Natürlich, Temperatursicherung falls dein ESP abstürzt und das Relais an
> bleibt. Den Metallkörper des Heizstabes an Schutzleiter und in jede
> Zuleitung eine z.B. 125 GradC Temperatursicherung. Das Relais trennt
> auch über 2 Kontaktsätze beide Zuleitungen, damit der Heizstab nicht
> heizt wenn er Erdschluss hat.


Guter Punkt mit der Temperatursicherung! Warum ich allerdings beide 
Zuleitungen sichern soll erschließt sich mir nicht ganz, die Temperatur 
ist doch bei beiden gleich oder nicht? Uund habe jetzt mal ein gutes 
Finder Relais gesehen hier mal ein Link falls es dich interessiert:

https://www.reichelt.de/steckrelais-1x-um-250v-10a-12v-rm-5-0mm-fin-40-51-9-12v-p26575.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAjwwdWVBhA4EiwAjcYJEIrmfsWkwmuZ9JPcI5V7le1YIAG-g6BrjA-J8oqa9fWJddllsDoqbRoC78YQAvD_BwE

Das hat aber nur einen Kontaktsatz. Ich verstehe aber auch nicht ganz 
warum der Heizen sollte wenn er Erdschluss hat, kannst du mir das evtl. 
kurz erklären? Wenn der Außenleiter getrennt ist kann doch durch 
Erdschluss keinen Strom fließen oder? Anderst wäre es natürlich wenn ich 
den Neutralleiter schalten würde, aber das ist ja eh nicht 
empfehlenswert.

> Man betreibt das ordentliche (z.B. Finder) Relais mit höherer
> Spulenspannung, z.B. 12V und der ESP schaltet diese mit einen Transistor
> mit Freilaufdiode .

Das war eh der Plan, vielleicht habe ich das schlecht beschrieben, oder 
hätte doch nen Schaltplan zeichnen sollen. Hab noch ein paar BUZZ11 
herumliegen die ich per Logic Level ansteuern kann. Da kann ich dann 
easy die 12V welche ich von meinem ersten Heizer habe dann zum schalten 
des Relais verwenden.

von Nico G. (ockerle)


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Tilo R. schrieb:
> Weiterhin sorgt man dafür, dass Primär- und Sekundärseite auf der
> Platine Abstand haben. Genauso bei der Verkabelung.

Bei besagtem Relais ist der Abstand allerdings nicht sehr groß

https://www.reichelt.de/steckrelais-1x-um-250v-10a-12v-rm-5-0mm-fin-40-51-9-12v-p26575.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAjwwdWVBhA4EiwAjcYJEIrmfsWkwmuZ9JPcI5V7le1YIAG-g6BrjA-J8oqa9fWJddllsDoqbRoC78YQAvD_BwE

von Jörg R. (solar77)


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Nico G. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Weiterhin sorgt man dafür, dass Primär- und Sekundärseite auf der
>> Platine Abstand haben. Genauso bei der Verkabelung.
>
> Bei besagtem Relais ist der Abstand allerdings nicht sehr groß

Und das bedeutet was genau?

https://www.reichelt.de/steckrelais-1x-um-250v-10a-12v-rm-5-0mm-fin-40-51-9-12v-p26575.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAjwwdWVBhA4EiwAjcYJEIrmfsWkwmuZ9JPcI5V7le1YIAG-g6BrjA-J8oqa9fWJddllsDoqbRoC78YQAvD_BwE


Nico G. schrieb:
> Danke erstmal für die einzige Antwort die mir weiterhilft :)

Das ist unhöflich und stimmt nicht. Wenn Du mit den Antworten nichts 
anfangen kannst ist das dein Problem, nicht unseres;-(


> Hab noch ein paar BUZZ11
> herumliegen die ich per Logic Level ansteuern kann.

Verlinke mal ein DB zum BUZZ11 (mit 2 Z). Ich vermute Du meinst BUZ11, 
und der ist kein Logic Level Mosfet.

: Bearbeitet durch User
von Nico G. (ockerle)


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Jörg R. schrieb:
> Verlinke mal ein DB zum BUZZ11 (mit 2 Z). Ich vermute Du meinst BUZ11,
> und der ist kein Logic Level Mosfet.

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BUZ11-FSC.PDF

-> Gate Threshold Voltage VGS(TH) Min 2.1V Typ 3V Max 4V für meinen 
Esp32 mit 3,3V schaltbar

von MaWin (Gast)


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Nico G. schrieb:
> Gate Threshold Voltage VGS(TH) Min 2.1V Typ 3V Max 4V für meinen Esp32
> mit 3,3V schaltbar

Und ? D.h. unter 4V ist er eventuell komplett ausgeschaltet.

Eingeschaltet ist er erst jenseits der doppelten Spannung, also über 8V.

Nico G. schrieb:
> Warum ich allerdings beide Zuleitungen sichern soll erschließt sich mir
> nicht ganz,

Schuko-Stecker haben irgendwo L, du weisst nicht, ob ein Relaiskontakt 
nun L oder N unterbricht, also musst du beide Leitungen unterbrechen, 
wenn die Heizwendel ihr geerdetes Rohr berührt und die Hausinstallation 
noch keinen FI Schalter besitzt, sonst heizt es weiter.

von Jörg R. (solar77)


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Nico G. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Verlinke mal ein DB zum BUZZ11 (mit 2 Z). Ich vermute Du meinst BUZ11,
>> und der ist kein Logic Level Mosfet.
>
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BUZ11-FSC.PDF
>
> -> Gate Threshold Voltage VGS(TH) Min 2.1V Typ 3V Max 4V für meinen
> Esp32 mit 3,3V schaltbar

Nö, beschäftigte Dich mal mit Mosfets und was Logic Level bedeutet. 
Sollte Dir als Elektroniker ja leicht fallen. Nebenbei erfährst Du dann 
auch was VGS(TH) bedeutet.

Rds(on) ist in der Tabelle für 10V spezifiziert, nicht für 5V, nicht für 
4V und schon gar nicht für 3,3V.

von Nico G. (ockerle)


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MaWin schrieb:

Schuko-Stecker haben irgendwo L, du weisst nicht, ob ein Relaiskontakt
> nun L oder N unterbricht, also musst du beide Leitungen unterbrechen,
> wenn die Heizwendel ihr geerdetes Rohr berührt und die Hausinstallation
> noch keinen FI Schalter besitzt, sonst heizt es weiter.

Gut das stimmt, habe die Leitungen selbst verlegt, weiß demnach wo der L 
ist, macht aber wohl trotzdem Sinn falls ich das dann mal in einem 
anderen Raum einstecke...

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Nico G. schrieb:
> MaWin schrieb:
>
> Schuko-Stecker haben irgendwo L, du weisst nicht, ob ein Relaiskontakt
>> nun L oder N unterbricht, also musst du beide Leitungen unterbrechen,
>> wenn die Heizwendel ihr geerdetes Rohr berührt und die Hausinstallation
>> noch keinen FI Schalter besitzt, sonst heizt es weiter.
>
> Gut das stimmt, habe die Leitungen selbst verlegt, weiß demnach wo der L
> ist, macht aber wohl trotzdem Sinn falls ich das dann mal in einem
> anderen Raum einstecke...

Du verarschst uns😫

Lass die Finger von 230V und mach was mit blinkenden LEDs.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nico G. schrieb:
> Max 4V für meinen Esp32 mit 3,3V schaltbar
Echt jetzt?

Du hast bestimmt noch nicht viel mit Mosfets gemacht...

Ugsth ist die Spannung, unter der ein Mosfet sicher sperrt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Mani W. (e-doc)


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Nico G. schrieb:
> Das war eh der Plan, vielleicht habe ich das schlecht beschrieben, oder
> hätte doch nen Schaltplan zeichnen sollen. Hab noch ein paar BUZZ11
> herumliegen die ich per Logic Level ansteuern kann. Da kann ich dann
> easy die 12V welche ich von meinem ersten Heizer habe dann zum schalten
> des Relais verwenden.

Sich als Elektroniker zu bezeichnen und dann so einen Schmarrn
schreiben wie Logic Level für BUZ11 und das alles ganz easy...

Nico G. schrieb:
> Bei besagtem Relais ist der Abstand allerdings nicht sehr groß

Aber die Prüfspannung mit 4000 Volt ist schon aussagekräftig!

Nico, Du hast kaum Ahnung von Elektronik, warum gibst Du Dich dann
als Elektroniker aus?

von Nico G. (ockerle)


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Jörg R. schrieb:
> Du verarschst uns😫
>
> Lass die Finger von 230V und mach was mit blinkenden LEDs.

wenn ich zum testen in fest definierte Schukos stecke und anschließend 
fest in der Abzweigdose verdrahte wo soll da das Problem liegen? Da 
reicht das schalten des L vollkommen.

Lothar M. schrieb:
> Du hast bestimmt noch nicht viel mit Mosfets gemacht...
>
> Ugsth ist die Spannung, unter der ein Mosfet sicher sperrt.

Mit Mosfets tatsächlich kaum...
Rds On bezieht sich also auf den minimalen Widerstand im Voll 
durchgeschalteten Betrieb, welcher vorliegt wenn die Spannung den 
angebebenen Wert bei RdsOn erreicht? Ist die RDSon Spannung also immer 
der wert auf den ich achten muss wenn ich volle Durchschaltung bei 
Mosfets erreichen will?

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Nico G. schrieb:
> Ist die RDSon Spannung also immer
> der wert auf den ich achten muss wenn ich volle Durchschaltung bei
> Mosfets erreichen will?

Yes!

von Waldheini (Gast)


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Ich würde es mit einem fachgerecht gewählten Nulldurchgang SSR der die 
üblichen Anforderungen erfüllt, machen. Am besten zugelassene 
Schaltschrank DIN Typen. Wegen der Funkenbildung beim (häufigen) 
Schalten ist ein SSR wegen der Reglung hier besser geeignet als ein 
Leistungsrelais, welches auch viel Krach macht.

Die Wahl und der fachgerechte Einsatz des Schaltgliedes stellt nur einen 
Teil der Problemlösung dar. Da mit Wasser gearbeitet wird, ist ein 
entsprechend gewählter Fehlerstromschutzschalter unumgänglich um bei 
Isolationsproblemen automatisch den Arbeitsstromkreis trennen zu können.

Ferner sollte man sich Gedanken machen welche Art von 
Übertemperaturabschaltung man vorsehen muß. Es ist nicht ausreichend 
sich auf die Steuerung alleine zu verlassen. Es muß auf alle Fälle 
derselbe Schutz wie in der Waschmaschine eingebaut werden um eine 
gefährliche Überhitzung bei katastrophischen Wasserverlust oder Umlauf 
zu verhindern.

Was die Reglung betrifft, wäre Schwingungspaket Proportionalsteuerung am 
einen Ende des Spektrums wie man die Reglung verwirklichen könnte, bis 
zu  einfacher Zweipunktregelung mit Hysterese.

Im Prinzip sind das alle Probleme die man mit etwas Erfahrung auch als 
Hobbyist lösen kann. Wer schon Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen oder 
eine Waschmaschine repariert oder auseinander genommen hat, wird bemerkt 
haben wo und wie Sicherheitskomponenten an den richtigen Stellen 
vorgesehen wurden. Jedes zugelassene Gerät hat an den richtigen Stellen 
z.B. Übertemperatursicherungen und Überlastschutz um gefährliche 
Brandsituation zu unterbinden. Auch bei Hobbyprojekten ist es dienlich 
mit derselben vorausschauenden Sorgfalt zu arbeiten wie die 
einschlägigen Firmen.

Ferner ist wie immer in technischen Projekten genaue und vollständige 
Dokumentation angesagt, damit man das Design richtig durchdenken kann. 
Am besten legt man sich Ordner an mit allen Datenblättern und sonstig 
wichtigen Arbeitsunterlagen an. Dann sollte man sich die wichtigsten 
Fehlerszenerien durchdenken. Was passiert, wenn...

von Wolfgang (Gast)


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Nico G. schrieb:
> Extra einen Optokoppler einzubauen klingt für mich etwas
> übervorsichtig.

Wenn du auf die Spule am Relais verzichtest, wäre dein Problem evtl. mit 
einem SSR gelöst.
Gibt es bei deinem Heizstab irgendeine Information zur Leistung?

von MaWin (Gast)


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Waldheini schrieb:
> Ich würde es mit einem fachgerecht gewählten Nulldurchgang SSR der die
> üblichen Anforderungen erfüllt, machen.

Du schon.

SSR gelten als nicht sicher genug zum trennen von Heizungen, sie 
benötigen einen mechanischen Schalter in Reihe. Entweder einen 
Hauptschalter des Geräts, oder ein Relais das nach erfolgtem Heizvorgang 
automatisch abschaltet.

Denn SSR legieren im Fehlerfall durch, dann heizt es ewig (bis 
hoffentlich eine Thermosicherung vor einem Brand unterbricht).

von Penganton (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Weiterhin sorgt man dafür, dass Primär- und Sekundärseite auf der
> Platine Abstand haben. Genauso bei der Verkabelung.

Laststromkreise und Steuerstromkreise sollten die Suchbegriffe sein. 
Wobei die Steuerung durch Logikkreise angesteuert werden. Klaro?

Nein? Dann lass es!

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Ja wenn auch nur Grob und indirekt:


Nico G. schrieb:
> Daher habe
> ich jetzt einen 230V Waschmaschinen Heizstab gekauft welchen ich mit
> meiner Schaltung betreiben will

Da man die "Spezialisten" hier ja zur genüge kennt (leider auch in 
diesen Thread zu bewundern - und nein der TO gehört nicht zu jenen 
"Spezialisten"):
Da geht man von Normalen aus, also der typischen Leistung des meisten 
Heizszäbe die man so im netz für "kleines" geld im Netz findet, also 
nicht für die fast industiewaschmaschine die so grade eben noch an 230V 
angeschlossen werden kann, aber auch nicht an den Heizszab für die 
Miniwaschmaschine für den Singelhaushalt.

Und auch das noch an die "Spezialisten":

So manch ein Energieelektoniker (und das ist nun mal auch ein 
Elektroniker) hat seine Ausbildung schon lange hinter sich und ist 
seitdem nie mehr mit einzlnen Bauteilen oder den Aufbau von Schaltungen 
in berührung gekommen wenn es nicht auch Hobbymäßig daran interessiert 
ist.
Der braucht und kann nicht (mehr) alles wissen und darf auch Fragen 
stellen die ein aktiver "Elektroniker" (voll im Hobby oder ein in der 
Entwicklung arbeitender E-Techniker mit Akademischen Titel) nicht 
stellen würden.

Wenn nicht aus reines Bosheit und Spaß an trollen:

So mancher sollte mal ins echte (Arbeits-)leben schauen und was die 
meisten  "Elektoniker", wo das halt Teil der Berufsbezeichnung ist und 
sich so zu bezeichnen damit auch vollkommen zutrifft, tagtäglich machen:

"Einfach" (was es aber nicht ist)  Module im weistesten Sinne verbinden.

Dann auch noch:
Reparieren und Fehlersuche - wobei die Reperatur abgesehen von 
schlechten Kontakten und Leitungsunterbrechern nahezu immer ein 
austausch von fertigen Komponenten ist - jeder der aus der Praxis kommt 
weis ganz genau das der herausvordernde Teil und wofür man die 
Ausbildung und noch viel wichtiger Erfahrung benötigt eben das Fehler 
suchen und finden ist.
Die Elektoniker die Schaltungen auf Bauteilebene im Beruf reparieren 
kann man (leider...!) abzählen, geschweige denn die eine aufbauen.

Die Frage bzw. der Hintergrund ist für einen Elektoniker aus dem 
Arbeitsumfeld der Hobbymäßig lange Zeit nicht gemacht hat bzw. lange 
Zeit das Arbeitsleben streng vom Privatleben getrennt hat abslut in 
Ordnung und normal.

von Penganton (Gast)


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Und wenn Du jetzt fragst, wo dort der Arduino sitzt und wo 
Sicherheitskreise einzuordnen sind, dann… lass es!

von Waldheini (Gast)


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Mein Vorschlag wäre diese Art von Steuerung mit Kapillarthermostat, 
sofern sich der Kapillar Sensor wie gewünscht einbauen läßt.

Diese Art von Temperatursteuerungen haben sich schon fast über ein 
Jahrhundert überall völlig bewährt. Man findet sie überall im 
geschäftlichen Küchenbereich und vielerorts wo eine einfache und 
zuverlässige Lösung gesucht ist, nur nicht im geschätzten Forum:-)

Hier ein Beispiele zum Studieren:

https://www.meinhausshop.de/Jumo-Einbauthermostate

von Nico G. (ockerle)


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Praktiker schrieb:
> So manch ein Energieelektoniker (und das ist nun mal auch ein
> Elektroniker) hat seine Ausbildung schon lange hinter sich und ist
> seitdem nie mehr mit einzlnen Bauteilen oder den Aufbau von Schaltungen
> in berührung gekommen wenn es nicht auch Hobbymäßig daran interessiert
> ist.

danke, das ist in etwa der Fall ;)

von Nico G. (ockerle)


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Waldheini schrieb:
> Mein Vorschlag wäre diese Art von Steuerung mit
> Kapillarthermostat,
> sofern sich der Kapillar Sensor wie gewünscht einbauen läßt.
>
> Diese Art von Temperatursteuerungen haben sich schon fast über ein
> Jahrhundert überall völlig bewährt. Man findet sie überall im
> geschäftlichen Küchenbereich und vielerorts wo eine einfache und
> zuverlässige Lösung gesucht ist, nur nicht im geschätzten Forum:-)

Wenn ich das richtig sehe wäre das aber eine rein mechanische Steuerung. 
Ich möchte das ganze aber automatisiert und dynamisch mit Code 
betreiben. Dass das ganze evtl. auch aus der Ferne änderbar ist. Über 
das Wifi im Esp wäre das z.b. prinzipiell möglich

von Nico G. (ockerle)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn du auf die Spule am Relais verzichtest, wäre dein Problem evtl. mit
> einem SSR gelöst.
> Gibt es bei deinem Heizstab irgendeine Information zur Leistung?

2000W.. kenne mich mit dem SSR nicht gut aus, MaWion schreibt dass diese 
als nicht sicher genug gelten?


MaWin schrieb:
> SSR gelten als nicht sicher genug zum trennen von Heizungen, sie
> benötigen einen mechanischen Schalter in Reihe. Entweder einen
> Hauptschalter des Geräts, oder ein Relais das nach erfolgtem Heizvorgang
> automatisch abschaltet.
>
> Denn SSR legieren im Fehlerfall durch, dann heizt es ewig (bis
> hoffentlich eine Thermosicherung vor einem Brand unterbricht).

Ich denke ich bleibe doch beim Relais, mit entsprechender Hysterese 
sollte das allzu häufige schalten unterbunden werden können. 1 Grad 
Genauigkeit reicht mir fürs erste.

von Mani W. (e-doc)


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Nico G. schrieb:
> 1 Grad
> Genauigkeit reicht mir fürs erste.

Soso!

Und welchen Zweck hätte eine Temperaturregelung von +/- 1 Grad?

"Normale" Thermostate haben eine Hysterese von 3 - 5 Grad...

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