Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Signalstärke nach 6000km noch gut?


von Seekabel (Gast)


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Hallo, wenn man ein Spannungssignal durch ein Kabel sendet, dann wird es 
schlechter, je länger das Kabel ist. Wie ist das mit Seekabeln, die ein 
paar Tausend Kilometer lang sind? Es besteht ja nicht die Möglichkeit, 
dass man eine Zwischenstation einbaut, die das Signal neu aufsetzt.

Können Lichtwellenleiter ohne Probleme auch ein paar Tausend Kilometer 
lang sein?

von Stefan P. (form)


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Seekabel schrieb:
> Können Lichtwellenleiter ohne Probleme auch ein paar Tausend Kilometer
> lang sein?

Nein.

Seekabel schrieb:
> Es besteht ja nicht die Möglichkeit,
> dass man eine Zwischenstation einbaut, die das Signal neu aufsetzt.

Doch. Wird genauso gemacht:
In optischen Unterseekabeln (Seekabel) wird das Licht alle 50 bis 80 km 
mit ins Kabel eingearbeiteten optischen Verstärkern am Meeresgrund 
verstärkt. Darüber hinaus werden in größeren Abständen (ca. alle 500 bis 
1000 km) optische Repeater benötigt, um die Flankensteilheit der 
Lichtpulse wieder zu regenerieren und eventuell Zeitversätze 
auszugleichen. Die optischen Verstärker sowie die Repeater werden durch 
den Kupfermantel des Kabels mit elektrischer Energie versorgt.

von Georg (Gast)


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Seekabel schrieb:
> Es besteht ja nicht die Möglichkeit,
> dass man eine Zwischenstation einbaut, die das Signal neu aufsetzt.

Doch, das wird schon seit vielen Jahrzehnten so gemacht. Die 
Zwischenvertärker sind allerdings keine Transformatorenhäuschen, sondern 
fest im Kabel in bestimmten Abständen eingebaut.

Seekabel schrieb:
> Können Lichtwellenleiter ohne Probleme auch ein paar Tausend Kilometer
> lang sein?

Ja, im Prinzip schon, aber da werden auch Verstärker verwendet, bloss 
weniger als bei Draht.

Man könnte das alles auch bei Wikipedia nachlesen.

Georg

von U-Bote (Gast)


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Hallo

Wenn auch nur oberflächlich angedeutet

https://de.wikipedia.org/wiki/Seekabel#Fernsprechkabel

sind Verstärker möglich und nötig - sehr wahrscheinlich auch bei 
optischen Verbindungen.
Diese verstärker werden aber wohl ganz anders aussehen (irgendwie im 
Kabel mehr oder weniger inegriert?) als "wir" uns das so vorstellen.

Bei Kupferkabel zur Kommuniktion kommen zudem noch andre Effekte hinzu - 
da muss nicht nur die Dämpfung ausgeglichen werden sondern es müssen 
auch Anpassungen erfolgen und optimaler weise das Signal "neu" erzeugt 
werden.

U-Bote

von U-Bote (Gast)


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Hallo

Georg schrieb:
> Man könnte das alles auch bei Wikipedia nachlesen.

Wo genau - in "meinen" verlinkten (andere waren schneller und genauer) 
Wikibeitrag wird das ja nur ganz Grob angedeutet?

von Karl B. (gustav)


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U-Bote schrieb:
> Diese verstärker werden aber wohl ganz anders aussehen (irgendwie im
> Kabel mehr oder weniger inegriert?) als "wir" uns das so vorstellen.

Hi,
Sowas in der Art am Ende im Switch für das Transatlantikkabel.
Und im Verlauf des Kabels auch sowas.
Man beachte die Kühlkörper.
Zufälliger Link:
https://www.txo.com/catalog/nortel/ntca30ak/
Afaik ist die "Reichweite" maximal 200 Kilometer.
Aber das Glasfaserkabel ist schon was "dicker".
Von der Karte gehts über ein Distribution Panel auf das "dicke".

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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U-Bote schrieb:
> wird das ja nur ganz Grob angedeutet?

Wikipedia "Seekabel". Finde ich ganz ausführlich, ohne dass ich das 
durchgelesen habe, ich kenne das meiste ja auch so.

Georg

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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U-Bote schrieb:
> Wo genau - in "meinen" verlinkten (andere waren schneller und genauer)
> Wikibeitrag wird das ja nur ganz Grob angedeutet?

Nimm für den Anfang einfach die Englisch Version:
- 
https://en.wikipedia.org/wiki/Submarine_communications_cable#Optical_telecommunications_cables

Wenn man dort den Fußnoten folgt findet man noch viel mehr...

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