Forum: /dev/null "Fachkräftemangel! [Endet 6.7.]


von U. B. (Gast)


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Die tägliche Verar..... hat System:

Eine Tochter meines besten Freundes hat ihr Abi "durch".

Nun will sie sozial, am Menschen orientiert, arbeiten.
Wo genau, ist hier nebensächlich.
(Besonders) auch in diesem Fachbereich, so wird es uns täglich von allen
Systemmedien etc. in Erinnerung gebracht, werden Fachkräfte
natürlich schon seit langem "händeringendst" gesucht. Oder?

Die Dame will aber auch etwas von der 'Praxis' mitbekommen,
also möchte sie eine duale Ausbildung machen.

Was in die Phrasen- (Lügen-?)-Drescherei
"Fachkräftemangel besonders auch im Sozialbereich"
nicht besonders gut passt:

Den Studienplatz hat sie sicher, aber für die praktische Ausbildung
muss sie halt "Lehrgeld" (sicher anders getauft ..) bezahlen.
"Bescheidene" 600 €.
(Nein, nicht pro Semester => sondern pro Monat!)

Mit dem (für das 'System'!) schönen Nebeneffekt, dass ihre
Krankenversicherung wiederum sozialisiert wird,
via Familienversicherung, d.h.
ohne zusätzliche Beiträge eines Arbeitgebers ...

: Gesperrt durch Moderator
von Reinhard S. (rezz)


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U. B. schrieb:
> Den Studienplatz hat sie sicher, aber für die praktische Ausbildung
> muss sie halt "Lehrgeld" (sicher anders getauft ..) bezahlen.
> "Bescheidene" 600 €.
> (Nein, nicht pro Semester => sondern pro Monat!)

Sicher, das du das richtig verstanden hast? Bei der Ausbildung bekommt 
man ja Lehrlingsgehalt, und zwar im 1. LJ ca. das doppelte. Da hätte sie 
sich aber auch das Abi sparen können.

> Mit dem (für das 'System'!) schönen Nebeneffekt, dass ihre
> Krankenversicherung wiederum sozialisiert wird,
> via Familienversicherung, d.h.
> ohne zusätzliche Beiträge eines Arbeitgebers ...

Das ist während der Ausbildung (bis zur Volljährigkeit) oder im Studium 
aber genauso...

von Dirk L. (garagenwirt)


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Gibt doch sicher nicht nur den einen Ausbildungsbetrieb, suchen doch 
überall nach Arbeitskräften

von Le X. (lex_91)


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Ich habe die Frage nicht verstanden.

von Thomas B. (thomas2)


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Du schreibst einmal "duale Ausbildung", dann "Studienplatz", das passt 
nicht zusammen.

Eine duale Ausbildung kostet nichts, im Gegenteil, man erhält eine 
Ausbildungsvergütung.

Ein Praktikum ist in dieser Branche jedoch tatsächlich oftmals 
kostenpflichtig. Bei einem Praktikanten, der nur wenige Wochen oder 
Monate da ist, hält halt die Betreuung mehr auf, als dass er tatsächlich 
produktiv mitarbeiten könnte.

Über ein duales Studium wird sich vielleicht eine Möglichkeit finden 
lassen, dass der Praxispartner solche Kosten übernimmt. Dann halt mit 
der Verpflichtung, nach Abschluss des Studiums auch dort zu arbeiten. 
Mangel gibt es aber wohl eher bei einfachen Pflegern und weniger im 
Management.

von Le X. (lex_91)


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Thomas B. schrieb:
> Eine duale Ausbildung kostet nichts, im Gegenteil, man erhält eine
> Ausbildungsvergütung.

Fairerweise muss man dem TO zugestehen dass es tatsächlich Ausbildungen 
gibt die zunächst Geld kosten.
Das sind aber oftmals dann keine IHK-Ausbildungen sondern speziellere 
Professionen wo man teilweise auch die komplette Ausbildung in einer 
schulischen Einrichtung anstelle eines Betriebes absolviert.
Und tatsächlich sind das später dann oft Berufe die eigentlich gebraucht 
würden und leider weniger toll bezahlt werden.

Das Vokabular des TO macht eine weitere Diskussion aber uninteressant.

von Klaus B. (butzo)


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U. B. schrieb:
> Die tägliche Verar..... hat System:
>
> Eine Tochter meines besten Freundes hat ihr Abi "durch".
>
> Nun will sie sozial, am Menschen orientiert, arbeiten.
Da ist der Frauenanteil sowieso viel zu hoch, kein Wunder dass da die 
Konditionen schwierig sind.

Auf meinen Baustellen gibts jede Menge Ausbildungsplätze zur 
Betonfacharbeiterin, Gleisbauerin, Schweisserin, Fahrleitungsmonteurin 
etc, etc.
Frauenanteil derzeit knapp über 0 %, aber halt kalt, nass und meist 
heimatfern.
ÖPNV und Bahn soll ausgebaut werden, sichere Arbeitsplätze für 
Jahrzehnte.

Als Schreinerin, Elektrikerin, GWS, Mechatronikerin sollten sich auch 
gute Ausbildungsplätze finden lassen.

Oder ein Studium der Nukleartechnik in München machen.


Butzo*aussen

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Klaus B. schrieb:
> Da ist der Frauenanteil sowieso viel zu hoch, kein Wunder dass da die
> Konditionen schwierig sind.
Was hat der Frauenanteil mit einem in dem Berech existierenden 
Fachkräftemangel zu tun?

>
> Auf meinen Baustellen gibts jede Menge Ausbildungsplätze zur
> Betonfacharbeiterin, Gleisbauerin, Schweisserin, Fahrleitungsmonteurin
> etc, etc.
> Frauenanteil derzeit knapp über 0 %, aber halt kalt, nass und meist
> heimatfern.
> ÖPNV und Bahn soll ausgebaut werden, sichere Arbeitsplätze für
> Jahrzehnte
Ist halt nichts soziales!
>
> Als Schreinerin, Elektrikerin, GWS, Mechatronikerin sollten sich auch
> gute Ausbildungsplätze finden lassen.
In diesen Bereichen finden sich langsam aber sicher Frauen, auch wenn es 
noch nicht altäglich ist.

Was nervig finde, man spricht immer von Gleichbereichtigung und 
Gleichstellung.

Um Frauen in "typische" Männerberufe zu locken macht man Girlsdays, und 
wenn mal eine Frau in so einem Beruf arbeitet, dann wird das gehyped und 
gefeiert und ganz Großes Kino.

In die andere Richtung findet sowas fast nie statt.

von U. B. (Gast)


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> Du schreibst einmal "duale Ausbildung", dann "Studienplatz",
> das passt nicht zusammen.

> Eine duale Ausbildung kostet nichts, im Gegenteil, man erhält
> eine Ausbildungsvergütung.

Wie die Stellen-/Ausbildungs- oder sonstwie -Platzbeschreibung
genau heisst, ist doch völlig egal!

Nochmal:
In diesem Fall ist es offenbar so, dass der Studienplatz gesichert
ist;
der gleichwohl dazu zwingend erforderliche Platz der
Ausbildung 'in der Praxis' ist wohl "frei",
kostet aber halt etwas ("Lehrgeld", so hiess das früher ...).

Und zwar: satte 600 € pro Monat (NICHT Semester).

Das entspricht grob gerundet also
- einem kompletten Hartz 4-Satz
- der aktuellen Diäten-Erhöhung
  jedes/er/ixe Bundestagsabgeordenten/innine/iXXe etc.

von U. B. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:

>> Mit dem (für das 'System'!) schönen Nebeneffekt, dass ihre
>> Krankenversicherung wiederum sozialisiert wird,
>> via Familienversicherung, d.h.
>> ohne zusätzliche Beiträge eines Arbeitgebers ...

> Das ist während der Ausbildung (bis zur Volljährigkeit) oder im Studium
> aber genauso...

Nein.
Wenn die Ausbildung für einen gewöhnlichen Lehrberuf oder ein
Praktikum ist, bei dem (noch) bezahlt wird, gilt die 
Pflicht-Krankenversicherung.
Und dazu zahlt der Arbeitgeber die Hälfte.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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U. B. schrieb:
> Eine Tochter meines besten Freundes hat ihr Abi "durch".
>
> Nun will sie sozial, am Menschen orientiert, arbeiten.
> Wo genau, ist hier nebensächlich.
prima, Sie hat nämlich schon gewonnen wegen Quote - nur dev wäre noch 
besser.

U. B. schrieb:
> (Besonders) auch in diesem Fachbereich, so wird es uns täglich von allen
> Systemmedien etc. in Erinnerung gebracht, werden Fachkräfte
> natürlich schon seit langem "händeringendst" gesucht. Oder?
überall ist jetzt Mangel in diesem Land und wer Fachkraft ist das wird 
einfach morgen neu definiert :-)

U. B. schrieb:
> Was in die Phrasen- (Lügen-?)-Drescherei
> "Fachkräftemangel besonders auch im Sozialbereich"
> nicht besonders gut passt:
>
> Den Studienplatz hat sie sicher, aber für die praktische Ausbildung
> muss sie halt "Lehrgeld" (sicher anders getauft ..) bezahlen.
> "Bescheidene" 600 €.
> (Nein, nicht pro Semester => sondern pro Monat!)
na ja, Mami und Papi sind bestimmt reich im reichen Land - da klappt das 
schon mit der Kohle, Geld ist immer da.

U. B. schrieb:
> Mit dem (für das 'System'!) schönen Nebeneffekt, dass ihre
> Krankenversicherung wiederum sozialisiert wird,
> via Familienversicherung, d.h.
> ohne zusätzliche Beiträge eines Arbeitgebers ...
Tja, der liebe Staat ist immer der Gewinner und deswegen ist der Staat 
hier auch reich :-)

von U. B. (Gast)


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Egal, wie:

Der "Fachkräftemangel" wird uns doch täglich gepredigt!

So auch hier:
Angeblich müssen wir aktuell zwecks Aufrechterhaltung der
-eigentlich trivialen (?)Abfertigungsprozeduren-
an deutschen Flughäfen jede Menge neue Fachkräfte aus Anatolien etc.
in bester Kolonial-Tradition leih-beschäftigen:

https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-hilfskraefte-aus-der-tuerkei-werden-das-flughafen-chaos-nicht-loesen/28462022.html
---
(Vielleicht wurden seit ca. 20 J., systematisch,
jede Menge -deutscher- Fachkräfte gnadenlos in den Vorruhestand
entsorgt?)

von U. B. (Gast)


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@Robert K.:

War das ironisch gemeint:
> na ja, Mami und Papi sind bestimmt reich im reichen Land -
> da klappt das
> schon mit der Kohle, Geld ist immer da.

Sind sie nicht!
***************

Einer arbeitet im Bereich "Kindergarten", anderer als Koch in einem
Seniorenheim

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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U. B. schrieb:
> Egal, wie:
>
> Der "Fachkräftemangel" wird uns doch täglich gepredigt!
als ich anfing zu studieren .... und das ist schon Ewigkeiten her da war 
auch schon Fachkräftemangel - eigentlich ist jedes Jahr 
Fachkräftemangel, so eine Art Medien-Ritual, gähn - weil die Medien 
nämlich komplett überbezahlt sind!

U. B. schrieb:
> an deutschen Flughäfen jede Menge neue Fachkräfte aus Anatolien etc.
> in bester Kolonial-Tradition leih-beschäftigen:
Tja, hätte eigentlich viel früher passieren müssen - das sind arme 
Schw***, die da arbeiten für vergleichsweise Hungerlohn.
Wer Leistung haben will, der muß auch was bieten können - entweder Geld 
oder andere Vergünstigungen.
Und für Mindestlohn gibt's eben auch nur eine Mindestleistung.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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U. B. schrieb:
> Sind sie nicht!
> ***************
>
> Einer arbeitet im Bereich "Kindergarten", anderer als Koch in einem
> Seniorenheim

Na ja, gibt ja wohl noch BaföG, oder?
Keine Ahnung ob da Rückzahlung gilt oder nicht - das ist dann alles 
Sache der jungen Dame und Ihrer Eltern.
Wenn jemand trotz Beratung über die Klippe springen will, dann bitte.

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