Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bezeichnungen Regelungstechnik


von Regelungstechnik-Newbie (Gast)


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Hi, kurze Frage zu Bezeichnungen Regelungstechnik

Im Studium waren überall folgende Bezeichnungen gängig:
u: Stellgröße
y: Regelgröße

Laut DIN
y: Stellgröße
x: Regelgröße

(Beispielauswahl)

Verwirrend. Weiß jemand, woher die Variante mit u als Stellgröße 
ursprünglich kommt?

: Verschoben durch Moderator
von Olaf (Gast)


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> Verwirrend. Weiß jemand, woher die Variante mit u als Stellgröße
> ursprünglich kommt?

Nein, weiss ich nicht. Aber sei dir gewiss das jeder Professor da
so seine Lieblingsbuchstaben hat. Es kann auch vom Fachbereich
abhaengen. u ist in der E-Technik ja schon gerne fuer anderes
verwendet, aehnlich wie i und j.

Sei froh das deine Profs keine steinalten Knacker mehr sein koennen,
ich hab noch einen erlebt der sogar altdeutsche Buchstaben verwendet
hat nachdem ihm die griechischen ausgegangen waren. :-D

Olaf

von typograph (Gast)


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Olaf schrieb:
> sogar altdeutsche Buchstaben

Du meinst Sütterlin. Das ist gar nicht so alt, nämlich nur etwa 110 
Jahre.

Unsere "lateinische Schreibschrift" ist nicht neuer, in ihren Grundzügen 
sogar deutlich älter.

von Olaf (Gast)


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Das sind aber dann germanistische Geheimnisse die einen Studenten
der Nachrichtentechnik der das mitschreiben soll nicht die Bohne
interessieren. .-)

Olaf

von Wolfgang (Gast)


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Regelungstechnik-Newbie schrieb:
> Verwirrend.

Wie sagte mein Prof immer: "Namen sind Schall und Rauch"

von Cyblord -. (cyblord)


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Regelungstechnik-Newbie schrieb:
> Hi, kurze Frage zu Bezeichnungen Regelungstechnik
>
> Im Studium waren überall folgende Bezeichnungen gängig:
> u: Stellgröße
> y: Regelgröße
>
> Laut DIN
> y: Stellgröße
> x: Regelgröße
>
> (Beispielauswahl)

Sei froh. In Mathe kann man hier auch gerne mal ins hebräische Alphabet 
ausweichen.

von Gnulpf (Gast)


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> Im Studium waren überall folgende Bezeichnungen gängig:
> u: Stellgröße
> y: Regelgröße

Ich meine mich dunkel erinnern zu koennen, dass das vor 40 Jahren
auch schon so war. Das die DIN nicht in der gelebten Praxis
angekommen ist, sollte allenfalls deren Schreiberlingen zu denken geben.

Und:
Der Professor hat immer Recht!

von Jemand (Gast)


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Hallo

typograph schrieb:
> Du meinst Sütterlin. Das ist gar nicht so alt, nämlich nur etwa 110
> Jahre.
>
> Unsere "lateinische Schreibschrift" ist nicht neuer, in ihren Grundzügen
> sogar deutlich älter.

Wohl richtig, aber so etwas hatte halt seine recht kurze Modezeit, 
verwendet heute nur nur ein fester sehr kleiner  Stamm an Fans.
Sollen sie machen aber eben nur Hobby mäßig für sich bzw. unter sich , 
aber wer so etwas anderen aufzwingt ist einfach nur ein Ar...och.

Würde mich mal interessieren was geschehen würde wenn irgendeine Form 
von Lehrer so etwas seinen Schülern (2022 => Zu bildenden Personen) 
aufzwingen würde, also so richtig ernsthaft und die Note (Punkte oder 
was auch immer für ein System verwendet wird) beeinflussend...

ps://kryptografie.de/kryptografie/chiffre/futurama.htm

Was unterscheidet eigentlich einen Herrn Sütterlin von den Schaffern 
einer solchen Schrift?
Eigentlich nichts - das eine wurde nur schon zur Kaiserzeiten zur 
Hochkultur (ver-)erklärt.
Beide Erfinder  stehen (standen) aus irgendeinen Grund auf ihre 
erfundene (abgewandelte) Schrift, beides sind letztendlich Nerds die 
Spaß an ihrer Sache haben (hatten), aber nur einer hat es geschafft das 
seine Erfindung anderen (durch die Fangemneinde) aufgezwungen wurde und 
scheinbar wenn auch sehr selten auch heute noch wird.
Und welche Schrift noch eher auch Spaß machen könnte und wo sich der 
Entwickler und die Nutzer selbst nicht so ernst nehmen dürfte auch klar 
sein - solche Menschen sind im allgemeinen auch die wesentlich 
sympathischeren...

von Jemand (Gast)


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von Purzel H. (hacky)


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Wenn man das Ganze begriffen hat, sollten Bezeichnungen doch eher 
weniger wichtig sein.

von Löppt (Gast)


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Regelungstechnik-Newbie schrieb:
> Hi, kurze Frage zu Bezeichnungen Regelungstechnik
> Im Studium waren überall folgende Bezeichnungen gängig:
> u: Stellgröße
> y: Regelgröße
> Laut DIN
> y: Stellgröße
> x: Regelgröße
> (Beispielauswahl)
> Verwirrend. Weiß jemand, woher die Variante mit u als Stellgröße
> ursprünglich kommt?

Man darf sich halt nicht so an die Buchstaben Klammern.

Ich habe eher den Eindruck, dass u,x,y üblich sind und das DIN meinte, 
andere Konventionen wählen zu müssen.

von Olaf (Gast)


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> Wenn man das Ganze begriffen hat, sollten Bezeichnungen doch eher
> weniger wichtig sein.

Im Studium ist man aber noch mitten im Prozess des begreifens.
Da muss man es ja nicht noch extra schwer machen.
Wir hatten damals ueber 80% Abrecherquote, da muss man es ja
nicht noch durch so kleine Fiesslichkeiten verschlimmern.

Olaf

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Regelungstechnik-Newbie schrieb:
> Hi, kurze Frage zu Bezeichnungen Regelungstechnik
>
> Im Studium ...
Wann war denn das?


> Laut DIN
naja. Die urdeutsche DIN 19226 ist ja nicht mehr.
IEC 60050-351:2014-09 gilt. Die kann man sich zwar mit Umschlagblatt vom 
DIN kaufen, und dann heisst das Ding DIN IEC 60050-351:2014-09, das 
kostet extra aber sonst ändert sich nix.

> Verwirrend.
Stefan Emde
Merianstraße 28
63069 Offenbach am Main
Tel.: +49 69 6308-257
Fax: +49 69 6308-9257

ist der Beauftragte dich zu Dingen der IEC 60050-351:2014-09 zu beraten.
Wenn du da einen Konflikt schüren willst, kannst du Stefan Emde ja mal 
mit dem Studienleiter kurzschliessen.

> Weiß jemand, woher die Variante mit u als Stellgröße ursprünglich kommt?
Die alte DIN 19226:1954-01 kommt, wie der Titel sagt aus dem Jahr 1954. 
Ich habe sie nicht zur Hand.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Regelungstechnik-Newbie schrieb:
> Hi, kurze Frage zu Bezeichnungen Regelungstechnik
>
> Im Studium ...
Wann war denn das?

> Laut DIN
naja. Die urdeutsche DIN 19226 kam 1954. Damals war Adenauer Kanzler. 
Beide sind nicht mehr.
IEC 60050-351:2014-09 hat das ersetzt. Da hat die Delegation beim DIN 
halt verloren.
Die kann man sich zwar mit Umschlagblatt vom DIN kaufen, und dann heisst 
das Ding DIN IEC 60050-351:2014-09, das kostet extra aber sonst ändert 
sich nix.

> Verwirrend.
Stefan Emde
Merianstraße 28
63069 Offenbach am Main
Tel.: +49 69 6308-257
Fax: +49 69 6308-9257

ist der Beauftragte dich zu Dingen der IEC 60050-351:2014-09 zu beraten.
Wenn du da einen Konflikt schüren willst, kannst du Stefan Emde ja mal 
mit dem Studienleiter kurzschliessen.

Wenn du mit den DIN 19226 ins Ausland reist, musst du dich auf Witze wie
"Warum nehmen die Deutschen immer ihre Fahrräder mit ins Sommerhaus nach 
Dänemark? - Damit sich nicht wie beim letzten mal zu Fuss nach Hause 
gehen müssen" oder die kurze Variante in Dänemark: "2:0"
gefasst machen.

von Johannes (Gast)


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Jede Disziplin ist sich selbst am nächsten. Es gibt ein Alphabet mit 24 
Buchstaben und jeder bedient sich halt dran.

(Mal von kreativen Kombinationen abgesehen - mein bisheriger Favorit: 
Gelesen "ä X n Ecke", geschrieben wie "äXn", das n mit einem Querstrich 
oben und einem vertikalen Strich rechts. Wahlweise auch ohne Ecke oder 
nur mit Querstrich.)

Kommen dann auf einmal andere Disziplinen ins Spiel stellt man fest, 
dass die genau das gleiche gemacht haben und die Lieblingsbuchstaben 
halt schon weg sind.

Du darfst dich also im Prinzip nie drauf verlassen, dass Buchstaben 
immer feste Dinge bezeichnen. Damit kommst du nicht weit. Und daher ist 
es wichtig das schnellstmöglich zu lernen. Die Mathematiker definieren 
auch immer gleich alles neu, ala "Sei eplison element R kleiner 0".

von Experte (Gast)


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Olaf schrieb:
> Im Studium ist man aber noch mitten im Prozess des begreifens.
> Da muss man es ja nicht noch extra schwer machen.

Ehrlich, wer wegen x,y vs. y,u oder sonst eine einfach Substitution 
Schwierigkeiten hat: Kein Mitleid.


> Wir hatten damals ueber 80% Abrecherquote, da muss man es ja
> nicht noch durch so kleine Fiesslichkeiten verschlimmern.

Wenn 80% raus fliegen, bedeutet das nicht nicht, dass der Stoff zu 
schwer ist, sondern dass die 80% eben nicht die notwendigen 
Qualifikationen mitbringen.

Was willst Du mit ewiger Nivellierung nach unten erreichen? Irgendwann 
ein Studium dafür, dass Du den Zahlenraum bis 100 beherrscht?


Wenn Du Dich beschweren willst, beschwere Dich bei den Kultusministern 
der jeweiligen Bundesländer, die seit Jahrzehnten die mathematische und 
naturwissenschaftliche Ausbildung der Kinder und Jugendliche für unnötig 
halten.

von Elektrofan (Gast)


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> ... beschwere Dich bei den Kultusministern der jeweiligen
> Bundesländer, die seit Jahrzehnten die mathematische und
> naturwissenschaftliche Ausbildung der Kinder und Jugendliche
> für unnötig halten.

Solche Ausbildung ist auch für die eher hinderlich, sonst wären sie
wohl zu "befangen".
Wenn sie trotzdem (als Politiker) "überqualifiziert" sind,
werden sie halt in irgendwelche Vorstände befördert.

Beispiel Pofalla, s.u.:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Pofalla#Wechsel_zur_Deutschen_Bahn

"... beschloss der DB-Aufsichtsrat, Pofalla mit Wirkung zum 1. Januar
2017 als Vorstand für Infrastruktur zu berufen.[52]
Zuvor wurden drei im Auftrag des Aufsichtsratsvorsitzenden durch 
Personalberatungen vorgeschlagene Kandidaten mit großer
Praxiserfahrung im Personalausschuss des Gremiums vom Vertreter
des Bundes aufgrund fehlenden „politischen Profils“ verworfen."

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