Hi Leute, vorab, ich bin Interessierte Laie, was Elektronik betrifft und bin mir über die evtl. Gefahren bewusst. Ich kann mit meinem vorhandenen Multimeter umgehen, habe leider kein Oszilloskop o.ä. Zu meiner Frage: Ich habe zwei Lautsprecher von Sonos, Modell Play 5 Generation 1, wovon einer leider defekt gegangen ist. Nun habe ich Lautsprecher zerlegt und rausgefunden, das es auf dem Schaltnetzteil die Sicherung und den Brückengleichrichter zerlegt hat. Die Teile habe ich ausgewechselt und bevor ich den Lautsprecher wieder ans Stromnetz ranhänge, messe und vergleiche ich die Werte mit dem funktionierenden Lautsprecher. Nun habe ich als Erstes festgestellt, das ich bei dem Brückengleichrichter zwischen dem + und --Beinchen einen anderen Voltage Drop habe als bei dem funktionierenden. Die weiteren Bauteile auf der HV-Seite habe ich gemessen und vergleicht und soweit ich alle Teile wirklich gemessen habe, stimmen die Werte mit dem Funktionierenden überein. Nun zu meiner Frage: vielleicht kann mir einer von euch für mich als Laie erklären, wie und was ein Voltage Drop ist und entsteht und durch welche Bauteile etc. dieser beeinflusst wird. Und wonach sollte/müsste ich in meinem Fall suchen, um den Fehler auf die Spur zu kommen? Vielen Dank euch schonmal.
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Oliver P. schrieb: > Nun habe ich als Erstes festgestellt, das ich bei dem > Brückengleichrichter zwischen dem + und --Beinchen einen anderen Voltage > Drop habe als bei dem funktionierenden. Das ist immer so - zwei Bauteile sind nie wirklich identisch. Es kommt drauf an WIE groß der Unterschied ist. Skizziere den Schaltungteil, kennzeichne deine Messpunkte und verrate, was du für Werte misst.
Wenn der BGl platzt, ist der Transistor des Netzteils defekt und leitet dauerhaft. Oder er hat es zuletzt kurz getan, jetzt ist der Deckel auf und er leitet nie wieder. Der kann auch in einem IC integriert sein, sind dann oft DIL8-ICs mit einem fehlenden Beinchen. "Voltage Drop" bedeutet einfach Spannungsabfall, und ich vermute du hast mit einem Diodentester gemessen, anders kommst du gar nicht auf eine Spannung ohne eine externe Speisung.
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Oliver P. schrieb: > Laie, was Elektronik betrifft Oliver P. schrieb: > auf dem > Schaltnetzteil die Sicherung und den Brückengleichrichter zerlegt hat Das ist eine disjunkte Mege.
Was hier hilfreich wäre, sind Fotos der Platine. Möglichst beide Seiten. Dann kann man vielleicht schon sehen, oder zumindest erahnen, welches Bauteile noch gestorben sind/sein können.
Nur Lottospieler hängen ein Geräte sofort wieder an 230V. Der Profi nimmt einen Stelltrafo mit Stromanzeige und dreht vorsichtg hoch. Für den Bastler geht auch eine echte Glühbirne 40W in Reihe als Schutz. Ohne Aussteuerung darf die nur leicht glimmen.
Hoschti schrieb: > Was hier hilfreich wäre, sind Fotos der Platine. Möglichst beide Seiten. > Dann kann man vielleicht schon sehen, oder zumindest erahnen, welches > Bauteile noch gestorben sind/sein können. Das wäre ehrlich gesagt noch um einiges(!) vernünftiger, als was PEDA schrieb. Denn das von ihm beschriebene Vorgehen (Wobei am_allerbesten sogar Stelltrafo PLUS Glühbirne ist) ist zwar sehr vernünftig, sollte allerdings - NOCH vernünftiger - erst erfolgen, NACHDEM nach Kräften alle Fehler gesucht und dann beseitigt wurden - und nicht OHNE das überhaupt zu tun. Sonst hält man zwar mögl. Folgeschäden in gewissen Grenzen, aber mehr eben auch nicht. Bitte liefere aussagekräftige (ALLES zeigende) Bilder, @Oliver.
Hier die Fotos von der Vorder- und Rückseite des Netzteils.
Wolfgang schrieb: > Oliver P. schrieb: >> Nun habe ich als Erstes festgestellt, das ich bei dem >> Brückengleichrichter zwischen dem + und --Beinchen einen anderen Voltage >> Drop habe als bei dem funktionierenden. > > Das ist immer so - zwei Bauteile sind nie wirklich identisch. > Es kommt drauf an WIE groß der Unterschied ist. > > Skizziere den Schaltungteil, kennzeichne deine Messpunkte und verrate, > was du für Werte misst. Bei der funktionierenden Box habe ich ca. 0,5V und bei der defekten ca. die 0,25V Voltage drop.
Ich habe hier in der letzten Zeit häufiger Netzteile, bei denen es nur sicherung und brückengleichrichter zerlegt.
Oliver P. schrieb: > Bei der funktionierenden Box habe ich ca. 0,5V und bei der defekten ca. > die 0,25V Voltage drop. So, nun hör doch mal auf, immer von Voltage Drop zu reden. Das ist ganz einfach eine Spannung, sonst nix weiter. Was für eine Art von Messung machst du denn da? Spannungsmessung, Durchgangsmessung, Widerstand, Diodenprüfung, ...? Wenn du angeblich noch keine 230V rangelassen hast, kann's ja noch keine Spannungsmessung in dem Sinne sein. Was mißt Du in beiden Fällen, wenn Du das MM andersherum anschließt?
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Ich stelle mein MM auf Diodenprüfmodus und messe zwischen dem 1. Und 4. Bein, also + und - des Brückengleichrichters.
Oliver P. schrieb: > Laie > kein Oszilloskop o.ä. > Schaltnetzteil Reparatur als Lottospiel. Hübsch. > Nun habe ich als Erstes festgestellt, das ich bei dem > Brückengleichrichter zwischen dem + und --Beinchen einen anderen Voltage > Drop habe als bei dem funktionierenden. Das da ein vergleichsweise dicker Primärelko dranhängt hast du aber schon bedacht? Der sieht, wenn er entladen ist, im Diodentest für eine Weile wie ein Schluss aus. Hat er Restladung, zeigen manche MM dir die Lottozahlen aus Absurdistan an. Hat er zuviel Restladung, zeigen manche MM nie wieder was an ;) PS: Trenntrafo sollte bei sowas schon sein, insbesondere bei "interessierten Laien".
Danke schonmal für eure Antworten. D.h,kann man nicht pauschal sagen,wenn ich ein anderes Messergebnis habe als beim Funktionierenden, das der Spannungsfall ausschließlich wegen einem defekten Widerstand oder Kondensator oder schlechte Lötverbindung,etc. Zustande kommt?
Oliver P. schrieb: > Danke schonmal für eure Antworten. > > D.h,kann man nicht pauschal sagen,wenn ich ein anderes Messergebnis habe > als beim Funktionierenden, das der Spannungsfall ausschließlich wegen > einem defekten Widerstand oder Kondensator oder schlechte > Lötverbindung,etc. Zustande kommt? Wenn zw. + und - beim Diodentest eine geringere Spannung angezeigt wird, dann wird wohl der Schalttransistor (am Kühlkörper), oder vielleicht auch der dicke C parallel zum Gleichrichter im Eimer sein. Also die Teile auslöten und einzeln vermessen (beim C muß man mit höherer Spannung messen, denn bei eins/zwei volt zeigen die meisten kein Fehlverhalten, auch wenn die eigentlich Kurzschluß haben). Wenn der Schalttransistor durch ist, muß man auch damit rechnen, daß auch dessen Ansteuerschaltung mit im Eimer ist.
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Ok,vielen Dank. Was meinst du mit "dickes C" und Ansteuerschaltung?
C = Kondensator. Es sind sogar zwei davon auf der Platine beim Übertrager bzw. Kühlkörper. Ja, und Ansteuerschaltung ist eben der Kleinkram drum herum. Durch irgendwas muß ja der Schalttransistor angesteuert werden.
der hohe Einschaltstrom den die Elkos ziehen stresst die Brückengleichrichter extrem. Ein ICL mit ca. 10 Ohm würde den Brückengleichrichter schon um einiges entlasten. Schalte den Verstärker mal über einen Kabeltrommel ein dann dürfte der Einschatstrom auch schon etwas geringer sein.
Ok,also schlussendlich heisst das, das es keine eindeutige Fehlerquelle für einen zu hohen/zu niedrigen Spannungsfall gibt, z.B. ein defekter Widerstand? Verstehen ich das richtig?
Wie die Vorredner schon fleißig schrieben, kann man in eingebautem Zustand an dieser Stelle nicht wirklich sinnvolles Zeugs messen. Insbesondere bringt eine Messung zwischen + und - (+ vom MM an + und - an -) überhaupt keine Diodenflussspannungen aus dem Brückengleichrichter, sondern irgendwas anderes - hauptsächlich die Restspannung der primären Elkos (vermutlich sind beide dicken "Rollen" parallelgeschaltet (+seitig meist durch eine Drosselspule verbunden). Vor jedem Diodentest an dieser Stelle unbedingt die Spannung messen und die Elkos ggf. entladen. Diodenflussspannungen solltest Du von beiden ~ zu + und vom - zu den beiden ~ messen (jeweils zuerst + und - der MM-Anschlüsse genannt). Bei den üblichen Si-Gleichrichtern wären dort Flussspannungen von 0,5-0,7V zu erwarten. Die doppelte Spannung kann man zwischen - und + des BGL messen. Ist dort allerdings ein Schaltwandler-IC eingebaut, kann es genausogut auch nur 0,7V sein - "verpolte" ICs sind aus Sicht eines MM sowas wie eine Diode. NOCHMAL: Achtung: Defekte am Schaltwandler können u.a. dazu führen, dass die gleichgerichtete Primärspannung sehr lange "stehenbleibt". 300V noch nach Stunden durch einen Finger zu jagen ist zwar nicht lebensgefährlich, aber durchaus länger schmerzhaft. Messungen am "eingestromten" Objekt machen ohne Trenntrafo nur Leute, die sehr genau wissen was sie tun, oder Lebensmüde.
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